Benutzer:Jeanpol/Optimierung von Uniangebot

Jedes System ist optimierbar. Systembetreuer und Anbieter von Leistungen sind sehr stark auf die Bewertung des Angebotes durch die Abnehmer angewiesen. Hier wird eine Kommunikationsplattform eingerichtet, die eine Feinabstimmung unseres Angebotes mit den Bedürfnissen der Studenten erleichtern soll.


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Wissenschaftliche Einordnung dieser Seite

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Die von mir aufgestellten Kriterien für gute Lehre und Forschung sind natürlich nur Hypothesen, die gemäß dem Ansatz der (qualitativen) Aktionsforschung diskursiv mit Hilfe partizipativer Tools geprüft werden sollen. Die Beschreibung (was sein soll) entsteht als Umkehrbild der Defizite, die Beobachter der Szene immer wieder aufzeigen.

Ein bisschen Theorie

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Lernziel Partizipationsfähigkeit

Gesichtspunkte für die Bewertung von Professoren (JP.Martin)

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Professoren haben in der Regel drei Aufgabenbereiche: 1. Die Forschung, 2. Die Lehre, 3. Die Mitarbeit in der Selbstverwaltung und die Anleitung des ihnen zugeordneten Personals (wissenschaftliche Mitarbeiter, Hiwis und Tutoren, Sekretärinnen). Über eine professionnelle Ausbildung verfügen sie bestenfalls für den Punkt 1 (Forschung). In den beiden anderen Feldern sind sie Laien und müssen ihre Kompetenzen nach dem Prinzip trial and error (auch learning by doing) aufbauen. Natürlich gibt es Naturtalente. Allerdings ist die Sozialisation der Nachwuchses an den Hochschulen für die Qualifikation in den Bereichen 2 und 3 eher kontraproduktiv. Das Ergebnis ist viel Verschleiß an Ressourcen (Menschen und Zeit).
Und nun zu den einzelnen Punkten.

Forschung

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Diesen Bereich spare ich zunächst einmal aus. Allerdings stellt sich die Frage, ob bei einem so komplexen Tätigkeitsgeflecht (Forschung + Lehre + Menschenführung), jemand der sich in den Bereichen 2 (Lehre) und 3 (Führung einer Verwaltungseinheit) als inkompetent erweist, im Bereich 1 (Forschung) brillante Leistungen erzielen kann. Ich habe da meine Zweifel.

Erreichbarkeit und Arbeitseinsatz vor Ort

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Wie in angelsächsischen Hochschulen soll eine größere Nähe zwischen Professoren und Studenten hergestellt werden. Der Dozent ist nicht nur Wissensvermittler sondern auch insgesamt Modell für die Studenten. Die Studenten sollen aus der Nähe erfahren, wie der Dozent seine Wissenschaft und seine Forschung lebt. Durch kleine Interaktionen (auch in den Gängen der Universität) wird Modellhaftes erlebt. Natürlich gibt es Abstufungen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass ein Dozent permanent erreichbar ist und wenig Lernanregungen vermittelt, während ein anderer seine raren Auftritte so gestaltet, dass nachhaltige Eindrücke entstehen. Da Erreichbarkeit nun auch über eMails gesichert werden kann: antwortet der Dozent schnell (innerhalb von 24 Stunden) und zuverlässig auf eMail-Anfragen?
Natürlich ist die Präsenz eines Dozenten an seinem Wirkungsort dann besonders erforderlich, wenn er ausgedehntere Führungsaufgaben hat (Aufgabenbereich 3) und häufig mit Mitarbeitern und Kollegen interagieren muss (z.B. als Dekan, Institutsleiter oder Fachsprecher). Ist es nicht der Fall, so "verkommt" der von dem Dozenten verantwortete Bereich. Nehmen wir das Beispiel eines Professors, der seine Veranstaltungen auf Mittwoch/Donnerstag legen, am Mittwoch um 9 Uhr an seinem Arbeitsplatz erscheinen und Donnerstag um 17.00Uhr wieder nach Hause fahren würde. Und dies nur in der Vorlesungszeit. In der vorlesungsfreien Zeit würde er naturgemäss lediglich eine oder zwei Sprechstunden halten. Wie soll man dieses Arbeitsverhalten einem normalen, gleichqualifizierten Angestellten in der ausseruniversitären Welt vermitteln? Wie wirkt es als Modell für Studenten? Der Professor wird damit argumentieren, dass er zu Hause oder wo auch immer "forscht". Welche herausragenden Forschungsleistungen muss er aber erbringen, um dem Arbeitsaufwand eines normalen Angestellten zu entsprechen? Wo werden diese hervorragenden Leistungen sichtbar, wo werden sie geprüft und wenn, dann von wem? Wie in allen anderen Bereichen der Gesellschaft muss nun an Hochschulen Transparenz geschaffen werden.

Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit

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Hält Zusagen ein. Lässt keine Veranstaltungen ausfallen.

Nützlichkeit der Inhalte für die berufliche Zukunft der Studenten

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Beispielsweise im Fach Französisch ist es für die berufliche Zukunft als Lehrer sehr wichtig, dass man über aktuelle Themen gut informiert ist. Ferner ist es sehr bedeutsam, dass man einen Überblick über die Geschichte Frankreichs und Europas (seit der Antike), über die Geistesgeschichte, über Psychologie und Anthropologie, über die Literatur in ihrer Ganzheit erhält. Sehr nützlich sind Überblicksvorlesungen und Seminare, die exemplarisch mehrere Epochen behandeln. Natürlich ist nicht ausgeschlossen, dass man beispielsweise nur einen Roman als Grundlage benutzt, dies aber so vertieft und vielschichtig, dass dies einem breiten Überblick über Philosophie und Literatur gleichkommt.

Hilfe bei studentischen Vorhaben

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Gibt Ideen für Auslandsaufenthalte, nimmt Studenten mit bei Auslandsprojekten, verschafft Praktika und Studienplätze im Ausland, erstellt zuverlässig und rasch Gutachten bei Bedarf.

Inspiration und Motivation

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Kreativ, innovativ, eröffnet neue Horizonte. Betritt in Forschung und Lehre neue Wege (auch neue Methoden, z.B. in der Linguistik)

Weltbezug

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Kennt die Realität seines Lehrgebietes (z.B. bei Didaktikern: unterrichtet selbst eine Klasse)

Ausstrahlung in der scientific community

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Die Ausstrahlung (Charisma) eines Forschers in der scientific community wirkt sich auf die Qualität seiner Forschung positiv aus: er bekommt mehr Impulse von interessanteren Kollegen und wird dadurch angeregt, selbst intensiver nachzudenken. Eine Möglichkeit, zu testen, ob ein Dozent Einfluss auf seine community hat, ist folgende: man gibt den Namen (zwischen zwei Anführungszeichen) in Google-Scholar ein. Die Treffer beziehen sich dann nur auf die wissenschaftliche Rezeption. Zur Abrundung des Profils kann man auch den Namen zwischen Anführungszeichen in das normale Google eingeben, denn es ist vorteilhaft, wenn der Dozent nicht nur in seiner wissenschaftlichen community bekannt ist, sondern in einer breiteren Öffentlichkeit: die Impulse, die er von der nicht-wissenschaftlichen Welt erhält, zwingen ihn, seinen Horizont immer wieder zu erweitern und die Relevanz seiner Forschung für die Gesellschaft, die ihn ja ernährt, zu prüfen. Natürlich gibt es sehr gute Wissenschaftler, die wenig Treffer erzielen oder schlechte, die viele Treffer erreichen. Aber ein Bekanntheits-Indikator ist Google allemal! Es wird gegenargumentiert, dass die Spezialsuchmaschinen von Google (Booksearch/Buchsuche und Scholar) äußerst fragwürdige Instrumente zur Feststellung des Charismas seien, da die Auswahlkriterien bzw. die herangezogenen Korpora recht willkürlich erscheinen. Die Trefferquoten von Google seien überdies leicht zu manipulieren! (Dazu siehe Diskussion).

Menschenführung

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Inneruniversitäre Kommunikation (J.Germann, Studentin)

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Um ein gutes Funktioneren des Universitätsbetriebes gewährleisten zu können, ist es notwendig, dass intensiver Informationsaustausch stattfindet, und zwar auf folgenden Ebenen:

  • fakultätsübergreifend
  • innerhalb der Fakultät
  • innerhalb des Fachbereiches
  • innerhalb der einzelnen Disziplinen

Von großer Bedeutung ist dabei sowohl die Kommunikation unter den Lehrenden, unter den Studierenden, als auch zwischen beiden Parteien. Gute Möglichkeiten hierzu bieten Vollversammlungen vor, während und zu Ende des Semesters, an denen möglichst alle Beteiligten teilnehmen sollten. Diese Treffen sind der ideale Rahmen zum allgemeinen Informationsaustausch, Diskutieren, Abwägen und Planen des weiteren Vorgehens. Wichtige Entscheidungen sollten gemeinsam getroffen, anschließend die Aufgaben verteilt werden.

Kommunikation zwischen Lehrenden

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Um ein optimales Funktionieren eines Fachbereiches gewährleisten zu können, sollten die Lehrenden untereinander in ständigen Kontakt bleiben und sich nicht scheuen, ihre Kollegen um Rat zu fragen bzw. bei der Planung wichtiger Vorhaben, z.B. der Modularisierung oder der Planung von Lehrveranstaltungen, einzubeziehen.

Kommunikation zwischen Studierenden

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Vermittlungsinstanz hierbei können z.B. die jeweiligen Fachschaften sein, die in ständigem Kontakt untereinander bleiben sollten. Aufgabe der einzelnen Fachschaften wären:
Zum einen eine kontinuierliche, schnelle Informierung der Studentenschaft über

  • universitäre Neuerungen
  • aktuelle Veranstaltungen

Zum anderen die Organisation gemeinsamer Veranstaltungen, Ausflüge und Projekte, die Kontaktmöglichkeiten und das gute Miteinander fördern.

Kommunikation zwischen Lehrenden und Studierenden

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Wünschenswert wäre, dass Lehrende auch außerhalb ihrer Lehrveranstaltungen und ihrer Sprechstunden, z.B. übers Internet und auf dem Gang, ansprechbar sind und sich auch Zeit für die Anliegen der einzelnen Studenten nehmen. Ein Informieren der Fachschaft über aktuelle Punkte ist für eine optimale Vernetzung außerdem notwendig.

Weitere Kategorien

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Bitte ergänzen.

Stellenbesetzungen: Bewerberprofil von Studenten entwickeln lassen (JP.Martin)

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Integration von Lehre und Forschung

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Oft bewegen sich Professoren in zwei unterschiedlichen Welten, der Forschung und der Lehre. Natürlich gelingt es vielen, die Verbindung zwischen den zwei Bereichen herzustellen. Ein allerdings auch vorfindbares Modell ist, dass in den jeweiligen Bereichen wenig Leistung erbracht wird und damit argumentiert wird, dass man im anderen Feld zwar sehr erfolgreich, aber zu belastet sei, um das jeweils andere gut zu bedienen. Heute sollte ein guter Dozent, der in unterschiedlichen Feldern eingebunden ist, für seine Studenten eine Verbindung zwischen diesen Feldern herstellen und auf diese Weise eine größere Forschungscommunity bilden aus Studenten, Dozenten und Schülern (falls er Zugang zu Schülern hat).

Studenten von Anfang an bei Besetzungen einbinden durch partizipative Tools

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Einführung in forschungstheoretische Fragestellungen

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Wenn Studenten stark eingebunden werden in die Auswahl von Lehrpersonen, so wird bei ihnen eine vertiefte Reflexion über die Qualität von Lehr- und Forschungsleistung eingeleitet. Dies wiederum kann einen engeren Bezug zum Fach induzieren. Es schärft auch den Blick des Studenten für wissenschaftliche Zusammenhänge und wissenschaftliche Arbeitsweisen. Wenn ein Bewerber sich beispielsweise als Aktionsforscher bezeichnet, dann müssen sich die Studenten mit dieser Art empirischer Forschung und mit deren Vor- und Nachteilen auseinandersetzen. Dies gilt für jeden forschungsmethodologischen Ansatz. Eine solche, direkte Übung am konkreten Beispiel ist eine gute Ergänzung zu Einführungen in das wissenschaftliche Arbeiten.

Beschreiben von eigenen Wünschen als "Kunden"

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Die Studenten können Kriterien für die Besetzung von relevanten Stellen entwickeln und im Rahmen von Ausschreibungen das Profil eines optimalen Bewerbers entwickeln (studentische "Stellenbesetzungscommunity"). Man könnte auch im Vorfeld Kandidaten auffordern, auf einem eigens eingerichteten "Stellenbesetzungswiki" seine Vorstellungen von Lehre und Forschung darzulegen und mit den Wikibesuchern zu diskutieren.

Konkrete Übungen

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1. Optimalprofil eines Romanistik-Literaturwissenschaftlers für die Uni Eichstätt

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Die Neubesetzung der Professur (W3) für Romanische Literaturwissenschaft in Eichstätt (Nachfolge Wehle) steht an. Was wollen die Studenten?

2. Optimalprofil eines Romanistik-Didaktikers für die Uni-Eichstätt

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Zum Sommer-Semester 2008 wird in der Eichstätter Romanistik die Stelle des Didaktikers (Französisch, Spanisch, Italienisch) frei. Das Gesetz sieht nicht vor, dass solche (sog. Mittelbau-)Stellen ausgeschrieben, also dem Wettbewerb ausgesetzt werden. Nun wird die Didaktik für die zukünftigen Studenten-Generationen sehr wichtig sein. Daher ist es unabdingbar, dass man diese Stelle ausschreibt und den bestmöglichen Kandidaten heraussucht. Um dies zu erleichtern, sollten die Studenten ein Optimalprofil des künftigen Stelleninhabers entwickeln. Dazu wurde eine Extraseite eingerichtet: Optimalprofil eines Französischdidaktikers.

Theoretische Einbettung

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Literatur

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Zum Thema Schlüsselqualifikationen und Europakompetenz:

  • 2005: "Komplexität reduzieren: Europakompentenz im IPK erwerben". In: Glaser, B., Schnackertz, H. (Hrsg.)(2005): Europa interdisziplinär - Probleme und Perspektiven heutiger Europastudien. Würzburg:Königshausen & Neumann,S.61-74. PdF

Zum Thema Internet als "Gehirn" und kollektive Wissenskonstruktion:

  • 1998: "Forschungshomepage - Homepageforschung", in: E. Piepho, A. Kubanek-German (Hrsg.): 'I beg to differ'. Beiträge zum sperrigen interkulturellen Nachdenken über eine Welt in Frieden. Festschrift für Hans Hunfeld. München: Judicum 1998: 205-213,(PDF-Datei).
  • 2002: "Wissenscontainer: Online-communities und kollektive Lernprozesse", In: Christiane Neveling (Hrsg): Perspektiven für die zukünftige Fremdsprachendidaktik. (Giessener Beiträge zur Fremdsprachendidaktik). Gunter Narr Verlag Tübingen. S. 89-102. PdF
  • 2006: "Gemeinsam Wissen konstruieren: am Beispiel der Wikipedia". In: Klebl, Michael, Köck, Michael (Hg.)(2006): Projekte und Perspektiven im Studium Digitale. Medienpädagogik, 3: 157-164. LIT Verlag Berlin.PdF

Siehe auch

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