Menschenbilder? Unsere Brillen. #educamp 2010

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Resume: Wir sind mit Erkenntnisbrillen ausgestattet. Einige sind angeboren (Raum, Zeit und Kausalität), andere werden im Laufe unserer Sozialisation erworben. Auch unsere Menschenbilder sind Brillen. Können Grüne und Piraten dieselbe Brille tragen?

1. Ausgangspunkt

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Wir benutzen in der Regel unsere Erkenntnisinstrumente automatisch und unhinterfragt. Dies gilt beispielsweise für die Anschauungsformen Raum und Zeit, oder für die Kategorie der Kausalität, wie dies Kant aufgezeigt hat. Die Art und Weise wie wir mit unserem Alltag umgehen, hängt von unseren Erkenntnisinstrumenten ab. Je besser diese, desto höher unsere Glückschancen. Daher ist es von großer Bedeutung, dass wir von Zeit zu Zeit unsere Denkinstrumente prüfen und gegebenenfalls optimieren. Auch Menschenbilder sind Denkinstrumente, die wir im Laufe unserer Sozialisation erworben haben: wir sollten sie hinterfragen, denn es macht für unseren Alltag einen großen Unterschied, ob wir beispielsweise Menschen prinzipiell als “gut” oder prinzipiell als “schlecht” betrachten.

2. Grüne und Piraten auf der Suche nach einem Menschenbild

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Im Zuge des allgemeinen Paradigmenwechsels entstehen neue Parteien und es werden Basics redefiniert. Es erfolgt eine Neubesinnung auf die essentials, wie dies in einem anderen historischen Kontext bereits Descartes getan hatte oder eben Kant. Gibt es etwas, was wir über den Menschen wissen und was einen allgemeinen Konsens finden könnte, damit wir zumindest denselben Ausgangspunkt habe, wenn schon nicht dieselben Ziele?

3. Es hat sich ergeben…

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dass auf unterschiedlichen Ebenen einige Piraten und einige Grüne dasselbe Menschenbild als Ausgangspunkt ihrer Überlegungen aufgegriffen haben. Im Falle der Grünen handelt es sich um den Kreisverband Ingolstadt, wo Lanig Garo ein ausgearbeitetes Menschenkonstrukt in die Homepage eingespeist hat. Innerhalb von zwei Wochen wurde es 1.200 mal angeklickt. Im Falle der Piraten geht es um ein Etherpad, das nach einem programmatischen Bundestreffen in Kassel eingerichtet wurde.

4. Was ich in Aachen diskutieren möchte

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Auf dem Educamp in Aachen möchte ich aufzeigen, mit welchem Internet-Verhalten es gelingen kann, brisante Themen in relevante Gruppen einzuspeisen und diskutieren zu lassen. Die Teilnehmer werden überlegen, ob auch sie in ihrem Wirkungsbereich Themen einspeisen wollen und wie sie “taktisch” vorgehen können.

Fazit Ab und zu sollten wir unsere Brillen ansehen und uns fragen, ob wir sie nicht optimieren oder gegen modernere austauschen wollen.

Kollektive Reflexion organisieren. #educamp aachen 2010

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Resume Auf dem Educamp in Aachen möchte ich aufzeigen, wie unter Heranziehung zahlreicher Tools langfristige kollektive Reflexion eingeleitet und organisiert werden kann.

1. Produkte

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Als Impuls für die kollektive Reflexion braucht man ein Produkt. Je komplexer und umfangreicher das Produkt, desto größer die Chance, dass die Reflexion nachhaltig wird. In meinem Fall war vor einigen Jahren mein Angebot eine Unterrichtsmethode, Lernen durch Lehren, auf die ich an vielen Orten aufmerksam machte – auch bevor es das Internet gab. Als das Internet aufkam war einer meiner ersten Aktionen, einen Artikel für die Wikipedia zu verfassen.

In diesem Zusammenhang hatte ich ein “Menschenkonstrukt” entwickelt, das inzwischen zu meinem Hauptprodukt geworden ist. Eng damit zusammenhängend ist mein weiteres Produkt, die bottom-up Perpektive. Sowohl das eine als auch das andere kann man als Brillen bezeichnen (frei nach Kant).

2. Denkressourcen mobilisieren

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Die “Produkte” werden eingespeist (eventuell auch “Perturbationen“):

Das Menschenbild:

Mein Blog (1) – Educamp Hamburg 2010 – Die Piraten (1) – Die Piraten (2) - Die Piraten (3) – Die Grünen - Mixxt-Plattform der Grünen – Educamp Aachen – Mein Blog (2) – Auf französisch (Lanig Garo) – Und dazu permanent Twitter (872 Followers) und Facebook (240 Freunde).

Die bottom-up-Brille:

Educamp Hamburg 2010 – Die Grünen – Bottom-up in Ingolstadt (Thai und Buddhismus)

3. Die dynamische Schlaufe

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Ressourcenorientierung bedeutet, dass die Kreativität und Motivation der Menschen vor Ort mobilisiert wird. Sie erhalten die Möglichkeit, ihr Wissen zu einem Produkt zu gestalten, das von der Gruppe rezipiert und dann diffundiert wird. Zur Verbreitung gehört ein gekonnter Einsatz von Internettools und die Fähigkeit, weiterführende Reflexion durch Kommentieren und lenken von Aufmerksamkeitsströmen in Gang zu halten (Netzsensibilität).

Fazit Partizipation ist kein Prozess, der spontan erfolgen kann. Dazu braucht man Strukturen und ein Wille, begonnene Reflexion systematisch anzuleiten und nachhaltig zu begleiten.


Erfolgreiches Crowd-Sourcing? #educamp aachen 2010

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Resume Denkressourcen zu mobilisieren verlangt eine erfolgreiche Strategie des crow-sourcings. In der Session auf dem Educamp in Aachen werden Kriterien aufgestellt und praktizierte Modelle diskutiert.

1. Verhalten im Netz

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Neuronenverhalten

2. Beispiele für Crowd-Sourcing

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Produkt 1: Unterrichtsmethode: allgemeine Relevanz, breiter potentieller Adressatenkreis, starke Vernetzungsmöglichkeiten Veröffentlichungsplattformen (zum crowd-sourcing): Homepage: Lernen durch Lehren Wikipedia: Wikipedia-Artikel, Diskussion, Vernetzung Weitere Plattformen: face-book, Mailing-Listen, Twitter) Produkt 2: Intepretations-Brille (bottom-up vs. top-down): allgemeine Relevanz, breiter potentieller Adressantenkreis, starke Venetzungsmöglichkeiten Veröffentlichungsplattformen: Auftritt auf Kongress (Aufmerksamkeit) – Blogeintrag und natürlich auch Twitter. Produkt 3: Parteien (Grüne vs. Piraten): allgemeine Relevanz, breiter potentieller Adressantenkreis, starke Venetzungsmöglichkeiten Veröffentlichungsplattformen: Blogeintrag - Mixxt-Plattform Grüne – Mixxt-Plattform Educamp und sehr stark Twitter (wegen der großen Präsenz von Piraten bei Twitter)

3. Die Teilnehmer an der Session

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werden überlegen, ob weitere Kriterien und Strategien für erfolgreiches Crowd-Sourcing entwickelt werden können. Fazit Crowd-Sourcing steht am Anfang. Wir brauchen alle erreichbaren Denkressourcen!

Wider das Expertentum. #educamp aachen 2010.

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Resume In Zeiten des Paradigmenwechsels ist es günstig, wenn man seine Impulse und Informationen nicht von externen Beobachtern (sog. “Experten”) sondern von Insidern (Basis) bezieht.

1. Ausgangspunkt

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Auf dem Educamp in Hamburg war mir bereits eine gewissen Tendenz zum Top-Down aufgefallen. Es war nicht schlimm, nur eine Podiumsdiskussion mit “Experten”, aber mir schien, dass einige unter ihnen über twitter blogs uns sonstige Plattformen wie Blinde über Farben sprachen. In Zeiten des Paradigmenwechsels gibt es eine eindeutige Trennung zwischen den Menschen, die im alten Paradigma verharren und sich dennoch als Experten empfinden, und solchen, die im neuen Paradigma leben aber sich gar keine “Expertise” zuschreiben. Will man Wissen erwerben, sollte man nicht versäumen, Akteure aus der zweiten Gruppe zu fragen, auch wenn sie sich selbst nicht als “relevant” betrachten.

2. Ressourcenorientierung

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Ich möchte aufgrund meiner Erfahrung bei den Grünen in Ingolstadt zeigen, wie man das eigene Wissen und das Wissen der Organisation aufbaut, indem man systematisch Ressourcen vor Ort einsetzt: wenn beispielsweise das Thema Stadtentwicklung ansteht, dann soll man keinen Politiker einladen sondern unser Mitglied XY, der zufällig als Architekt bei der Stadt arbeitet. Oder wenn aus welchem Grund auch immer das Thema “Religion” angegangen wird, dann fragt man keinen Religonswissenschaftler sonden beim Ingolstädter Thailändischen Verein, ob eine Thailändische Hausfrau Zeit hätte, eine Halbe Stunde bei uns über ihre Auffassung vom Buddhismus zu erzählen…

3. Mit dem Internet geht das

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Natürlich wäre es früher ein großer Aufwand gewesen, bei Bedarf Menschen einzubinden, nur weil man vielleicht 20 Minuten über ein spezifisches Thema informiert werden will. Wenn man aber die tools gut beherrscht und mit zahlreichen Communities in Verbindung steht, ist es möglich, vorbei an “Experten” Menschen zu befragen und mobilisieren, die aus ihrem Leben heraus “Expertise” besitzen.

4. Die Session auf dem Educamp in Aachen

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Ausgehend von den oben geschilderten Überlegungen sollen die Teilnehmer Ideen sammeln, wie sie in ihrem Alltag als Lehrer, Studenten oder Bürger die in ihrer Nähe befindlichen “Ressourcen” zum Aufbau kollektiven Wissen heranziehen können. Hier zur Mixxt-Plattform: “Wissensressourcen vor Ort ausschöpfen“.