Benutzer:Jeanpol/educamp/thesenpapier

3 knackige Thesen

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1.Schüler und Studenten wollen die Welt verbessern

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Um die Welt zu verbessern, muss man kommunizieren und communities bilden

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Aber leider:

2. Lehrer und Dozenten wurden im alten Paradigma sozialisiert

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  • Verhalte dich defensiv und publiziere nur, was du belegen kannst
  • Lass keine Unschärfen aufkommen und mache keine Fehler
  • Gib im Internet nur das absolut Notwendige preis
  • Wenn du dich wissenschaftlich profilieren willst, behalte deine Ideen für dich solange du sie nicht in Printmedien veröffentlicht hast
  • Wichtig ist, dass du alles im Griff behältst (Kontrolle). Das geht am besten mit hierarchischen Strukturen.

Daher unbedingt:

3. Dozenten, Schüler und Studenten müssen zu Neuronen werden

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  • Neuronen sind offen und transparent
  • Neuronen geben ihr Wissen sofort weiter. Sie wollen nicht als Person bekannt werden und nehmen sich nicht wichtig
  • Da Neuronen keine Angst haben, Fehler zu machen und sich zu blamieren, feuern sie sehr schnell ab
  • Wenn Neuronen angedockt werden, reagieren sie sofort
  • Neuronen versuchen ständig Kontakt zu anderen Neuronen herzustellen; sie haben keine Angst, penetrant zu wirken
  • Neuronen machen keine Pause; sie nehmen erst dann Urlaub, wenn ihr Projekt abgeschlossen ist
  • Neuronale Netze gehen mit Unschärfen spielerisch um
  • Neuronale Netze haben eine basisdemokratische Einstellung




Session (Geschwindigkeit und Vernetzung)
  • 1. Kommunikationsbasics (30 min.)
  • 2. Planung der Weltverbesserungsprojekte (große und kleine)

Thesenpapier

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Ausgangspunkt: Klagen der Dozenten

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Viele Dozenten, die virtuelle Kurse anbieten, beklagen sich über die Unfähigkeit der Studenten zu kommunizieren. Unsere Session soll

  1. nachweisen, dass es an den Dozenten selbst liegt
  2. am konkreten Beispiel des Educamp-Forums zeigen, welches Dozenten-Verhalten zu einer größeren Partizipationsfähigkeit der Studenten führen kann

Titel der Session (Vorschläge)

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Christian Spannagel:

  • Virtuelle Kommunikationskompetenz: Aufbruch mit einem neuen Paradigma

Ablauf der Session (Vorschlag)

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(Beruht auf dem Beitrag von Dietmar Johlen im Educamp-Forum)
Im Zusammenhang mit einer Session zum Thema "Schule 2.0" interessieren mich dann allerdings weitergehende Fragestellungen:

1. Menschenbild

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Für eine Session zum Thema Schule 2.0 halte ich die Diskussion eines Menschenbildes auch für sinnvoll. Hierbei steht die Motivation, d.h. was treibt einen Menschen an, im Vordergrund (Maslowsche Bedürfnispyramide).

Anne Grabs: In diesem Zusammenhang sind evtl. diese Fragen interessant: Was kennzeichnet Schule als "Lebensort" bzw. wie sind zentrale Merkmale des Lebensraums Schule – Zeit, Schule - Raum, Schule - Interaktionen – in der Schule ausgeprägt?

Ja, die werden wir berücksichtigen.--Jeanpol 10:18, 14. Apr. 2008 (CEST)

2. Konkrete Ziele für den Unterricht

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Ausgehend von diesem Startpunkt würde ich erwarten, dass aus dem Menschenbild konkrete Ziele für den Unterricht hieraus abgeleitet werden, die an Beispielen konkretisiert werden. @Jean-Pol: Ist es das, was Du unter einer "Operationalisierung des Menschenbildes" verstehst?
Beispiel: Aus dem Menschenbild ergibt sich, dass Menschen nach Individualität streben -> Schüler entscheidet selbst, welche Kompetenzen er erwerben möchte. -> Das Lehrerteam bietet einem Schüler eine Vielzahl von möglichen Kompetenzen an (Kompetenzraster), die er erlernen kann. Zu jeder Kompetenz halten sie eine Lernlandschaft vor, in der die Kompetenz erworben werden kann. Sie beraten ihn (Lerncoach), wie er diese Kompetenzen erwerben kann.

3. Der Beitrag von Web 2.0 für die Erreichung dieser Ziele

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Jetzt kommt das Thema des Edu Camps ins Spiel. Es wird vorgestellt, mit welchen Web 2.0 Elementen hier eine Hilfestellung gegeben werden kann. LMS, e-potfolio, Blog, Forum ...

4. Virtuelle Kommunikationskompetenz als Basiskompetenz

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Der Einsatz dieser Werkzeuge verlangt neue Kompetenzen. Ein Beispiel für eine dieser neuen Kompetenzen wäre für mich die virtuelle Kommunikationskompetenz.

Ich möchte im EduCamp über diesen Zusammenhang sprechen. Das ist die Art der Operationalisierung, die mir vorschwebt.

Thesenpapier für die AG

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Basisthesen

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Vernetzung ist in zweierlei Hinsicht äußerst wichtig:

  • Die globalen Probleme der Menschheit können nur gelöst werden, wenn alle intellektuellen Ressourcen gesammelt und gebündelt werden. Dies betrifft auch die Erstellung eines globalen grundlegenden Wertesystems ("Kultur"). Dieses Wertesystem ist notwendig, damit global kollaboriert werden kann.
  • Das zukünftige Leben wird durch eine ubiquitäre Vernetzung charakterisiert sein.

Daher ist es von besonderer Relevanz, Schüler und Studenten "netzkompetent" (d.h. partizipationskompetent und netzsensibel) zu machen.

  • Dies kann insbesondere durch den Einsatz von Web-2.0-Anwendungen im Unterricht und der Hochschullehre erzielt werden.

Neuronale Netze und Wissenskonstruktion

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Wenn Wissen konstruiert werden soll, dann ist es naheliegend, das Gehirn als Modell heranzuziehen. Basisstrukturen im Gehirn sind neuronale Netze. Milliarden von Neuronen interagieren mit hoher Geschwindigkeit und produzieren Wissen als Emergenz (Begriff von Peter Kruse: übersummative Intelligenz durch Vernetzung). Wer also im Netz mit anderen Menschen Wissen konstruieren will (kollektive Wissenskonstruktion), muss

  • über ein Thema verfügen, das Menschen zur Kommunikation anregt (im Idealfall "Weltverbesserung").
  • möglichst viele Menschen (Neurone) finden, die themenbezogen interagieren bis ein befriedigendes Produkt hergestellt wurde

Im Idealfall wird dadurch ein Erlebnis erzeugt, das man als Synergierausch oder kollektiven Flow bezeichnen kann.

Im Prinzip müsste jedes virtuelle Seminar nach diesem Prinzip aufgebaut werden. Es scheint aber, dass es bisher nur selten funktioniert. Woran liegt das?

  • Unsere Hypothese: die Studenten werden nicht daran gewöhnt, sich wie Neurone zu verhalten.

1. Wie verhalten sich Neurone? (neues Paradigma)

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  • Neurone sind offen und transparent
  • Neurone geben ihr Wissen sofort weiter (hohe Reaktionsgeschwindigkeit und Präsenz); sie wollen nicht als Person bekannt werden, sondern nur ihren Beitrag zur kollektiven Konstruktion liefern
  • Da Neurone gar keine Vorbehalte haben und auch keine Angst, Fehler zu machen und sich zu blamieren, feuern sie sehr schnell ab
  • Wenn Neurone angedockt werden, reagieren sie sofort
  • Neurone versuchen ständig, Kontakt zu anderen Neuronen herzustellen; sie haben keine Angst, penetrant zu wirken und zu missfallen (Stichwort: "fruchtbare Perturbationen")
  • Neurone machen keine Pause; sie nehmen erst dann Urlaub, wenn ihr Projekt abgeschlossen ist
  • Neurone machen keine Karriere; sie unterliegen nicht dem Diktat "publish or perrish"; sie feuern nur ab, wenn sie etwas Neues und Interessantes mitzuteilen haben
  • Neurone können mit Unbestimmtheiten und Unschärfen umgehen
  • Neurone erhalten von anderen Neuronen Feedback
  • Grundcharakteristika: basisdemokratisch, praxisorientiert, pragmatisch; Ziel: Handlungsfähigkeit
  • Drei wichtige Bedingungen müssen für die Entstehung von (kollektiver) Intelligenz erfüllt sein: Vernetzung, Erregung, Bewertung (Kruse: "Vernetzen Sie sich mit allem, was da ist." Inbesondere, um Intuitionen zu entwickeln.)

2. Wie verhalten sich Dozenten und Studenten? (altes Paradigma)

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Dozenten wurden im alten Paradigma sozialisiert und sozialisieren ihre Studenten nach den Regeln des alten Paradigmas.

  • Verhalte dich defensiv und äußere dich nur dann, wenn du alles auf Anfrage belegen kannst
  • Gib im Internet nur das absolut Notwendige preis. Als Frau solltest du lieber kein Foto von dir veröffentlichen, wenn du dich nicht in einer pornographischen Fotomontage wiederfinden willst.
  • Wenn du dich wissenschaftlich profilieren willst, sieh zu, dass du deine (auch noch so bescheidenen) Ideen so schnell wie möglich in einer Fachzeitschrift publizierst, damit dir niemand die Idee klaut.
  • Wichtig ist, dass man alles im Griff behält (Kontrolle). Das geht am besten mit hierarchischen Strukturen.
  • Grundcharakteristika: hierarchisch, theoretisch

Vermutung: Das alte Paradigma hat auch dazu geführt, dass nur ein kleiner Teil der EduCamp-Teilnehmer im Forum vorbereitend diskutiert hat.

3. Studenten wird Partizipationskompetenz nicht vermittelt

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  • Da die meisten Dozenten nicht in der Lage sind, den Studenten modellhaft zu zeigen, wie erfolgreich kommuniziert und partizipiert wird, versäumen sie ein wichtiges Ziel ihres Auftrages, nämlich die intensive Vorbereitung auf die Partizipationsgesellschaft. Versuche des Verfassers, die Studenten an der Auswahl von Dozenten mit entsprechenden Tools (Wikis) zu beteiligen, wurden nicht aufgegriffen: http://de.wikiversity.org/wiki/Benutzer:Jeanpol/Optimierung_von_Uniangebot

Konsequenzen

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  • Dozenten müssen ihr Lehrverhalten drastisch ändern: Sie müssen sich selbst als gleichberechtigte Neuronen im Netz begreifen.
  • Sie müssen den "Mehrwert der Vernetzung spürbar" werden lassen (Kruse): Emergenz, übersummative Intelligenz
  • maximale Transparenz und keine Informationszurückhaltung von Seiten des Dozenten
  • Es ist dringlich, den Studenten zu vermitteln, wie man mit Hilfe von Web 2.0 aktiv an wichtigen Entscheidungen beteiligt.

Dieses Thesenpapier beruht auf folgenden Aktivitäten und Quellen