Katharina Böker
Allgemein Bearbeiten
Hallo ihr alle, ich bin Katharina Böker und studiere LA Grundschule im 4. Semester mit Hauptfach Mathematik an der KU Eichstätt.
Lernen durch Lehren Bearbeiten
Didaktisches Grundprinzip: Lernen durch Lehren (LdL)
- ist seit den 80er Jahren interessanter geworden
- geht aus Konstruktivismus hervor
- verbindet verschiedene didaktische Ansätze: Behaviourismus, Kommunikativ, Kognitiv
- betrifft hauptsächlich die SchülerInnen
- Selbstständigkeit der SchülerInnen
- veränderte Lehrerrolle
- gleiche Ebene der Schüler
- das Lernen abwechslungsreich gestalten
- damit LdL funktioniert muss man dieses Art des Lernens einüben und es muss mit Disziplin gearbeitet werden
- Schüler-"Lehrer" wird Experte in seinem Gebiet
- Hilfreich für die Integration von SchülerInnen und die Bildung neuer Gruppen innerhalb der Klasse
- Schüler können zeigen, was sie können
- LdL sollte auch nicht benotet werden
1. Heterogenität Bearbeiten
1.1 Defintion
1.2 Beate Wischer "Heterogenität als komplexe Anforderung an das Lehrerhandwerk"
Kapitel 2:
Lehrereinstellung
- Lehrer klagen über zu große leistungsunterschiede in einer Klasse
- können oft mit der Homogenität in einer Klasse nicht umgehen
Didaktisch-methodische Gestaltung des Unterrichts
- erst vorwiegend Lehrerzentriert
- jetzt gibt es besonders in der Grundschule mehr Methodenvielfalt
- d.h. aber nicht unbedingt, dass hierdurch eine Differenzierung erfolgt
- oft ist die Differentzierung nur durch mehr Arbeitszeit gegeben, nicht durch anderes Material
- → Lehrerzentrierter, belehrender Unterricht; üben mit fertigen Material in unterschiedlichen Methoden
1.3 Klaus Jürgen Tillmann "System jagt Fiktion"
Fazit: der international-vergleichende Blick
- Unser Schulsystem richtet sich nach einer fiktiven Homogenität
- d.h. Leistungsschwächere werden ausgeschlossen, machen Versagenserfahrungen und des Nichtkönnens
- ein Blick auf die Schulsysteme im Ausland:
− keine Leistungssortieung der Kinder nach der 4. Klasse(Gymnasium, Real- und Hauptschule) sondern gemeinsamer Unterricht bis zur 9. Klasse − akzeptieren der heterogenen Lerngruppe nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis − somit keine "massenhafte Produktion des Schulscheiterns" (Tillmann) − diese Länder erzielten bessere Ergebnisse bei Pisa als wir
2. Konstruktivismus Bearbeiten
2.1 Konstuktivismus nach Pädagogen, Philospohen und anderen berühmten Menschen
- Indivuduum konstruiert Realität
- radikaler Konstruktivismus ↔ Instruktionismus
- Wissensaneignung erfolgt selbstständig
- jeder konstruiert seine eigene Wahrheit
- Konstruktivismus ist nicht real
- Konstruktivismus ist absolut subjektiv
- Kritik/ Infragestellung der Welt ist Teil des Konstruktivismus
- Eigenverantwortung für seine Realität
- Konstruktivismus bezieht sich nicht auf die Realität
2.2 Was ist Konstruktivismus?
- Jeder konstruiert sich sein Wissen und seine Welt → aber: eigene Kultur beeinflusst sein Konstrukt
- Konstrukt ist nicht universell und verändert sich ständig
2.3 Was bedeutet der Konstruktivismus für das Lernen?
Lernen ist:
- konstruktiv: Erfinden unserer Wirklichkeit, Wissen aneignen durch Handeln
- re- und dekonstruktiv
- kreativ
- sozial
- situiert: Situation der Lernenden einbeziehen
- emotional: Begegnung mit dem Realen möglich
- individuell
2.4 Texte zum Konstruktivismus
- Selbstorganisation (LdL)
- Strategien werden selbst konstruiert
- kollektive Konstruktion von Wissen
- sozio-kulturelle Interaktion → De-Re-Konsruktion
- Begriffe von Reich
- Gehirn als geschlossenes System
- Sozial, situiert, kreativ. individuell, emotional → Lernen!
3. Offener Unterricht Bearbeiten
3.1 Kennzeichen offenen Unterrichts
- individuelle Lernbedürfnisse und -möglichkeiten
- neues Lernverständnis
- dialektische Lernorganisation
- veränderte Sitzordnung und Raumstruktur
- Gruppentische, Arbeitsecken, Rückzugszonen, viele Materialien → Lernlandschaft
- Entfaltung einer Beziehungskultur
- anderer Umgang mit Scjülern
- veränderte Rolle von Lehrer und Schülern
- anderes Netzwerk von Lernen, Material, Zeit, Macht, Organisation
- Vielfalt unterschiedlichster Lernhandlungen in unterschiedlichen sozialen Zusammenhängen
3.2 Formen offenen Unterrichts
- Tagesplanarbeit
- Wochenplanarbeit
- Freiarbeit
- Werkstattunterricht
- Stationsarbeit
- Projektunterricht
- Lerntheke
- Arbeiten in Kreisen
- Fächer übergreifendes Lernen
- Klassenrat
- Arbeit mit unterschiedlichen Materialien, z.B. Computer, Antolin etc.
3.3 Prinzipien offenen Unterrichts
1. Prinzip:
- offener Unterricht verlangt eine gründliche Vor- und Nachbereitung des Unterrichts
- Bedingungen berücksichtigen
- so kann Über- und Unterforderung vermieden werden
2. Prinzip:
- klare Strukturierung des Unterrichts ist notwendig → "roter Faden"
- so werden Unsicherheiten abgebaut; es ist Ruhe im Unterricht
- hilft den Schülern Lerninhalte zu sortieren
3. Prinzip:
- Anleitung geben zum systematischen Lernen
4. Prinzip:
- Klarheit der Darstellung
- effiziente Klassenführung
- positives Sozialklima
5. Prinzip:
- offener Unterricht ist keine Wahlfreiheit zwischen den Lerninhalten
- Jedes Kind braucht unterschiedlich viel Lehrerhilfe
6. Prinzip:
- Lehrer soll Kenntnisse über die Lernbedingungen und Lernentwicklungsschritte einzelner SchülerInnen haben
7. Prinzip:
- Lehrer muss ein breites Angebot an Methoden haben
- unterschiedliche Sozialformen, sinnvolle Formen von Hausaufgaben, Einsatz neuer Medien
- Scüler sollten Chance nutzen, den Unterricht so zu gestalten, dass er sie anspricht
8. Prinzip:
- selbstständiges Lernen und der Umgang mit den Materialien muss eingeübt werden
- Hilfe geben und fordern muss eingeübt werden
- Aufgestellte Regeln müssen beachtet werden
9. Prinzip:
- Lehrer dürfen sich beim offenen Unterricht nicht ganz zurückziehen
- sie müssen Ansprechpartner bleiben
10. Prinzip:
- Schule soll "Erfahrungsraum" sein; dshalb muss sie auch so gestaltet sein
- Probleme und Schwierigkeiten so formulieren, dass sie zum Denken anregen, aber nicht demotivieren, weil sie zu schwer sind
3.4 Begründung offenen Unterrichts
1. Gesellschaftliche Begründung
- veränderte Kindheit
- Anforderungen der Gesellschaft
2. Pädagogische Begründung
- gewandeltes Verhältnis von Schule und Unterricht
3. Psychologische Begründung
- Ergebnisse der Lern- und Entwicklungspsychologie
- Leitideen des Konstruktivismus
4. Rechtliche Begründung
- Grundgesetz: Grundrechte in Artikel 1 und 2
- Bayrische Verfassung: Artikel 128 und 131
- Bayrisches Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen: Artikel 2
- In den Lehrplänen allgemein bildender Schulen verankerte Ziele
4. Soziales Lernen Bearbeiten
4.1 Bereiche sozialen Lernens
1. Soziales Lernen als soziale Elementarerziehung Grundprinzip:
- Erwerb von Sozialkompetenz bei Lehrern und Schülern
- Sozialpädagogische Umgestaltung der Schule
2. Soziales Lernen als gruppendynamische - interaktionistische Funktion Grundprinzip:
- Förderung des Interaktionsverhaltens und Entwicklung einer Dynamik in der Lerngruppe
- Die Schüler müssen lernen in der Grupppe zu arbeiten und sein Verhalten in der Gruppe reflektieren
3. Soziales Lernen als sozialpädagogische und kompensatorische Funktion Grundprinzip:
- Integration von "Randständigen" (Prior)
4. Soziales Lernen als emanzipative und politische Funktion Grundprinzip:
- Befähigen zum politischen Verhalten
4.2 Ziele sozialen Lernens
- Kooperationsfähigkeit
- Kommunikationsfähigkeit
- Empathiefähigkeit
- Kritikfähigkeit
- Toleranz
- Solidarität
- Soziale Identität
→ Interesen und Bedürfnisse in der Gruppe artikulieren können → Zwischen persönlichen und sachlichen Konflikten unterscheiden können → Rückschläge ertragen und überwinden → Spontane Reaktionen zurückstellen, wenn sie in der Gruppe nicht zu einem Ergebnis führen
- Rolle in der Gruppe
- Emanzipation des Schülers
4.3 Formen sozialen Lernens
- Einzelarbeit
- Partnerarbeit
- Gruppenarbeit
- Unterrichtsgespräch
- Rollenspiel
- Frontaluntrericht
- Projekt
- Freiarbeit
- Planspiel
- Stationenarbeit
- Unterrichtsgang/ Ausflüge
4.4 Betrachtung einiger Unterrichtsformen
4.4.1 Einzelarbeit
1. Charakteristika
- Individualisiertes Arbeiten
- Lerntempo kann selbst bestimmt werden
- Vorlieben der Arbeitsweise können eingesetzt werden
2. Wann wird EA angewendet?
- Traditionell: bei Lehrerausfall und zu Hause
- Neu: in Ganztagsschulen oder als sinnvolle Ausgliederung aus der Gruppenarbeit
3. Ziele
- Aneignung von Grundkenntnissen und -fertigkeiten
- Aneigung von Kulturtechniken und so genannten Sockelkompetenzen
4. Vorteile der Einzelarbeit
- individuelles Lernen
- Berücksichtigung unterschiedlicher Lerntempi, Vorlieben, Arbeitstechniken, etc.
5. Nachteile der Einzelarbeit
- Mangel an Kommmunikation und Kooperation
- Vernachlässigung sozialer Aspekte
- allein weiß der Schüler manchmal nicht weiter, braucht Hilfe
- Wenn ein Schüler an einem falschen Lösungsweg arbeitet wird es ihm (wenn überhaupt) erst sehr viel später bewusst als bei Partner- oder Gruppenarbeit, weil die Möglichkeit des Sich-Austauschens fehlt
4.4.2 Partnerarbeit
1. Charakteristika
- Helferfunktion
- Interaktionsfähigkeit
- Arbeitsteiliges Verhalten
- Integration von Außenseitern
2. Wann wird PA angewendet?
- Förderung von schwachen Schülern
- gute Schüler lernen ihr Wissen weiterzugeben → Zusatzqualifikation
- es kann Unterrichtsbegleitend stattfinden
- kann bei Arbeitsteilung eingesetzt werden
- dient als Vorbereitung von (Klein-) Gruppenarbeit oder Diskussionen
3. Ziele
- Helfen lernen
- Hilfe annehmen lernen
- Interaktionsfähigkeit einüben
- Sinnvolles Aufteilen einer Aufgabe
- Integrartion von Außenseitern
- emotionale Stabilisierung → intensivere Bezieungen zwischen den Schülern
4. Vorteile von Partnerarbeit
- Helferfunktion
- Integration von Außenseitern
- Interaktionfähigkeit
- Arbeitsteilung
- Förderung von schwachen und starken Schülern
- Beziehungen zwischen den Schülern stärken
- kann Unterrichtsbegleitens immer wieder eingesetzt werden, weil z.B. kein umsetzen zu Gruppen nötig ist
5. Nachteile von Partnerarbeit
- Kleingruppe kann schnell in PA zerfallen
- Konkurrenz unter den Schülern kann arbeit erschweren
- Schwierigkeiten bei Beziehungen nter den Schülern
4.4.3 Gruppenarbeit
1. Charakteristika
- Austausch von Informationen und Meinungen innerhalb der Gruppe und mit anderen Gruppen
- Kooperation und Diskussion
- Kommunikation
- Differenzierungseffekt: Anpassung des Stoffs und der Lerntechniken und Maßnahmen an die individuellen Voraussetzungen der Schüler
- keine ständige Kontrolle des Lehrers
2. Wann wird GA eingesetzt?
- zentrale Organisationsform des Unterrichts beim sozialen Lernen
- zur Lösung von Teilproblemen (auch fächerübergreifend)
3. Ziele
- Erlernen von Gruppenfähigkeit und solidarischem Handeln
- Kooperatives Lösen von Problemen
- den Lernprozess effektiver gestalten lernen
- Anpassen der Lernakte und Lernmethoden und Lerntechniken an individuelle Voraussetzungen
- Intergration von Außenseitern
- Selbstständigkeit der Schüler
4. Vorteile von Gruppenarbeit
- Sozialkompetenz
- Aufteilen der Arbeit
- hohe Effektivität
- gute Integration von schwächeren Schülern, Ausländern und Außenseitern
- Kompromisse eingehen lernen
5. Nachteile von Gruppenarbeit
- einzelne Schüler können sich hinter der Gruppe "verstecken"
- Aufteilen der Arbeit → nicht jeder bearbeitet das Thema
- Gruppenarbeit erfordert viel Disziplin
- hoher Zeitaufwand
- es müssen Kompromisse eingegangen werden
4.5 Der Lehrer beim sozialen Lernen
4.5.1 Die Rolle des Lehrers und seine Aufgaben
- Anleitung und Beratung der Schüler
- der Schwerpunkt des Lehrers muss auf der Vorbereitung liegen
- Teamarbeit fördern
- Lehrer hilft beim Lernen
- ist Quelle der Informationen
- gibt Anregungen
- unterstützt
- soll offen sein für Anregungen und Gespräche der Schüler
- soll den Arbeitsablauf der Schüler reflektieren und kritisieren
- stellt die Lernumwelt und das Material her
- soll die Schüler einbeziehen
- soll den Schülern möglich Arbeitsstrategien und - vorgehensweisen vermitteln
4.5.2 Unterschiede des Lehrerverhaltens gegenüber dem Frontalunterricht
- Lehrer konzipiert im Frontalunterricht den gesamten Unterricht selbst, beim sozialen Lernen gestalten Schüler den Unterricht mit, Lehrer gibt "nur" Hilfestellung und leistet die Vorbereitung
- Frontalunterricht richtet sich mit seinen Zielen und Inhalten nach dem Lehrplan, beim sozialen Lernen auch nach den Interessen der Schüler
- beiim Frontalunterricht ist der Schüler passiv und der Lehrer aktiv, beim sozialen Lernen ist der Schüler aktiv und der Lehrer eher passiv
- Beim Frontalunterricht gibt es oft keine Verbindung zwischen der Außenwelt und der Schule, beim sozialen Lernen soll diese Verbindung bestehen → Einbezug der Lebenswelt des Kindes
4.6 Probleme sozialen Lernens
- Zeitproblem
- Lehrer muss viel für den Unterricht vorbereiten, Material zur Verfügung stellen
- Lehrer muss sich stark zurücknehmen (im Gegensatz zu der traditionellen Lehrerrolle)
- räumliche Gegebenheiten → Soziales Lernen braucht viel Platz für Gruppenarbeit, Projekte etc.
4.7 Literatur
Fuhr, Reinhard: "Soziales Lernen, Innere Differenzierung, Kleingruppenunterricht", Westermann Verlag, 1977
Gemeinnützige Gesellschaft Gesamtschule: "Soziale Organisation, soziales Lernen und Differenzierung" Heft 1, Bochum, 1977
Oelkers, Jürgen/Prior, Harm: "Soziales Lernen in der Schule", Scriptor Verlag, 1982
Prior Harm: " Soziales Lernen", Scwann Verlag. 1976
5. Medien Bearbeiten
5.1 Medienerziehung
- Medien als Werkzeug zur Wissensbeschaffung
- Medienerziehung:Erwerb von Wissen über Medien, Medienanalyse und Mediengestaltung
- Medienerziehung ist fester Bestandteil der Lehrpläne mehrerer Bundesländer
5.2 Medienpädagogik
- beschäftigt sich mit den erzieheruschen Fragen, Problemen und Themen zum Thema Medien
- praktische und theoretische Beschäftigung mit neuen Medien
- Zentrale Bestandteile von Medienpädagogik sind
1.) MEDIENDIDAKTIK - Nutzung von Medien - Ziel: neue Qualitäten des Lernens und Lehrens, höhere Effektivität und Effizienz - Kostensenkung?
2.) MEDIENERZIEHUNG - kritische Reflektion von Medienarbeit → Gefahren von Medienkonsum - sinnvollen Gebrauch von Medien anregen - aktive Mediennutzung
- Medienerziehung ist kritischer als Mediendidaktik
- diese zwei Pole sollten besser zusammen arbeiten
6. Leistung Bearbeiten
6.1 Bedeutung von Noten im Leben von Kindern
- Vergleich
- Leistungsrückmeldung → Selektion
- Angst
- Motivation
- Verzweiflung
- Leistungsdruck
- Noten hängen vom Lehrer und vom Fach ab
6.2 Fehler bei der Urteilsbildung
- Milde- Strengetendenz
- Logische Fehler
- Halo-Effekt
- entsteht wenn der Lehrer die zu beurteilende Leistung mit anderen Merkmalen des Schülers in Beziehung setzt - Lehrer ordnet Schüler in Kategorien ein und beurteilt die Leistung nach der entsprechenden Kategorie (z.B. Unruhestifter = keine guten Leistungen) - solche Etikettierungen sind sehr stabil: Lehrer nehmen nur die Informationen über den Schüler auf, die zu dieser Kategorie passen
- Perservationseffekt
- Reihungdeffekt
- Referenzfehler
- Pygmalion-Effekt
- Symphatiedilemma
- Abstandsproblem
6.3 Alternative Bewertungsformen
6.3.1 Verbalbewertung
1. Definition
- Leistung wird nicht nur durch eine Note ausgedrückt
- Bewertung enthält auch einen Text mit Hinweisen auf das Sozial- und Arbeitsverhalten
- außerdem Aussagen zu Interessen, Fähigkeiten und Schwächen des Schülers
2. Positiv
- Ermutigung statt Leistungsdruck
- Förderung der sozialen Kompetenzen
- Chancengleichheit
- Verbesserung der individuellen Förderung
- Hinweise auf Sozialverhalten, Arbeitsverhalten und Interessen etc.
3. Negativ
- Gefahren: Etikettierungen, Verletzungen, Entmutigungen
- Schwierigkeiten verständliche Formulierungen zu finden
4. In welchen Punkten ist die Verbalbewertung "Noten" überlegen?
- mehrere Bezugesnormen: Lernstoff, Lerngruppe, Lernfortschritt
- Kriterien für die Leistung sind für die Eltern klarer ersichtbar
- eigene Leistung und eigene Lösungswege werden berücksuichtigt
- Perspektiven des Kindes können aufgezeigt werden; es werden auch Tipps zur Verbesserung der Leistung gegeben
Fazit: "Natürlich können Worte dies alles leisten, sie müssen es aber nicht." (Barnitzky)
6.4 Gütekriterien für die Leistungsbewertung
- Objektivität - Ausschaltung personenabhängiger Beurteilungsmomente
- Reliabilität - Zuverlässigkeit
- Validität - Gültigkeit
7. Kindorientierung Bearbeiten
7.1 Was ist Kindorientierung für uns?
- vom Kind ausgehen
- Bedürfnisse des Kindes beachten
- kindgerechte Lernumwelt
- Unterricht für das Kind
- kindgerechte Form und Sprache
- Kinder auch Kinder sein lassen
- Interessen der Kinder beachten
7.2 Was versteht man unter dem Prinzip "Kindorientierung"?
- Kindorientierung wird auch Schülerorientierung, Schülergemäßheit und Kindgemäßheit genannt
- Kindorientierung ist ein Unterrichtsgrundsatz
- es wird die Situation des Kindes zum Ausgangspunkt der Überlegungen und des Tuns genommen
- Beeinflussung der Situastion des Kindes durch individual- und entwicklungspsychologische Voraussetzungen und durch Umweltfaktoren
- Wesensmerkmale von Kindern berücksichtigen:
- sich bewegen - handelnd tätig sein - geborgen sein - gemeinsam mit anderen Kindern sein - Freundschaft erleben - Spaß haben - ernst genommen werden - Sinn erfahren - Liebe zur Natur - Liebe zum Schönen
- kindliche Tätigkeiten der Welterfassung (nach Meiers):
- Sinnhaftes Erfassen - vergleichen - wundern - fragen - sammeln - staunen - gestalten und machen
- jede Information muss Adressatengerecht aufgearbeitet werden
- Lernen von Kindern ist an Erfahrungen, Erlebnisse und Interessen gebunden
Prinzip der Schüöerorientierung:
1. die Berücksichtigung der Personalität des Schülers
- Schüler als Mensch mit auszeichnenden Wesensmerkmalen wahrnehmen
2. die Berücksichtigung der Entwicklungsstufe des Schülers
- Schüler weisenin ihren Altersgruppen bestimmte Eigenarten und Eigenheiten auf, andere Strukturen des Denkens, Fühlens, Könnens und Wollens, brauchen Befriedigung elementarer Bedürfnisse
3. die Berücksichtigung der Individualitiät des Schülers
- Individualtität entfalten
- Fähigkeiten und Potenziale entwickeln
- indivuduelle Lernweisen berücksichtigen
- besondere Begabungen und Lernprobleme fördern
7.2 Die Lehrerrolle bei Kindorientierung
- Empathiefähigkeit
- Perspektive der Kinder beachten
- Form und Inhalte aussuchen ist sehr viel Arbeit
8. Grundlegende Bildung Bearbeiten
8.1 Versuch einer Definition
- Basiswissen
- Fächerübvergreifendes Wissen
- Wissen um Techniken, Lernstrategien
- Lesen, Schreiben, Rechnen
- naturwissenschaftliche Zusammenhänge
- Grundlagen der Gesellschaft (Normen, Werte etc.)
- Selbstständigkeit und Selbstverantwortlichkeit
- interkulturelle Bildung
8.2 Unterschiede zwischen Bildung und grundlegender Bildung in der GS
- was für die allgemeine Bildung gilt, gilt auch für die Grundschule
- Unterschiede:
1.) Kinder sind spontaner, offener und beeinflussbarer als Erwachsene 2.) Aufgaben der Grundschule sind Lesen, Schreiben und Rechnen lernen 3.) Grundschule muss die Auswahl des Bildungsangebots treffen → verantwortungsvolle Aufgabe
8.3 Kriterien grundlegender Bildung
- anthropologische Bedürfnisse und Ansprüche der Kinder beachten → Lernen wird gestört, wenn Bedürfnisse nicht gestillt werden
- Grundlegende Bildung orientiert sich an der Lebenswelt des Kindes
- Orientierung an den Ansprüchen von Welt
- Grundlegende Bildung ist Bildung für alle Kinder
- Johann Amos Comenius: Die vollständige Kunst, alle Menschen alles zu lehren
- Grundlegende Bildung ist Bildung im Medium des Allgemeinen
- Bildung in allen Grunddimensionen menschlicher Interessen und Fähigkeiten: (Klafki)
- "lustvollen und verantwortungsvollen Umgangs mit dem eigenen Leib" - "kognitive Möglichkeiten" - "handwerklich-technischen und der hauswirtschaftlichen Produktivität" - "Ausbildung zwischenmenschlicher Beziehungsmöglichkeiten" - "ästhetischen Wahrnehmungs-, Gestaltungs- und Urteilsfähigkeit" - "ethische und politische Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit"
- Bildungsprinzip (Deutscher Bildungsrat 1970):
Die Grundschule muss versuchen, die Lernprozesse so zu beginnen, dass sie später in ihrer grundlegenden Richtung nicht mehr geändert werden müssen.