Ausritt zur Parforce Jagd

Georg Koch, auch Georg Karl Koch / Georg Carl Koch oder Karl Georg Koch (* 1857 in Berlin; † 1927/1936) war ein deutscher Maler, Illustrator und Lithograf.

Ausbildung

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Koch wurde zu Beginn von seinem Vater Carl Koch ausgebildet und studierte anschließend an der Berliner Akademie, bei Steffeck, Meyerheim und Gussow. Mit seinem Werk Waldpartie mit Rehen debütierte Koch 1874 bei der Berlin Akademie Austellung. Anfangs versuchte Koch sich an Panoramen und Dioramen von Leipzig, Berlin, Dresden und auch einigen Städten in Amerika.[1] Später widmete sich hauptsächlich der Tiermalerei, Sportmalerei und der Historienmalerei. 1914 trat er die Nachfolge für Meyerheim als Leiter der für Tiermalerei an der Hochschule der Bildenden Künste in Berlin Charlottenburg an.[2]

Anfangs malte Koch vorwiegend Militär- und Schlachtenbilder. Er stellte Schlachten des Deutsch- Französischen Krieges – wie das Werk Bismarck & General Moltke vor Paris zeigt- dar. Die Belagerung von Paris beendete den Deutsch Französischen Krieg. Einige Werke wurden im Ersten Weltkrieges als Karten für wohltätige Zwecke nachproduziert. [3]

Durch den Ausschluss Bismarcks beginnt das Wilhelminische Zeitalter. Auch der Wilhelminismus prägte Kochs Arbeiten. Die Wilhelminische Epoche (1890-1918) welche die Regierungszeit Kaiser Wilhelms II. im deutschen Kaiserreich bezeichnet, besticht durch typische Merkmale in Kunst und Kultur. Mit dem Ende des Ersten Weltkrieges geht auch die Wilhelminische Epoche zu Ende.

Koch kombinierte verschiedene Maltechniken, um seine Werke zur Perfektion zu bringen. Das Gemälde Soldaten auf der Lauer entstand durch Gouache und Wasserfarbe. Durch Ölfarben auf Leinwand verarbeitet, brachte er kleinste Details wie die Ausrüstungen der Soldaten, sowie auch die im Hintergrund zu sehen Gebäude. In seinem Werk Ausritt zur Parforce Jagd ist das rote Jagdkostüm mit Dreispitz, so wie auch das Jagdschloss im Hintergrund mit seinen Pilastern und Volutengiebeln deutlich zu erkennen.

Mit seiner Vorliebe für die Tiermalerei, zeigte er in vielen seinen Werken Pferde- und Viehmärkte, Pferde auf Weiden oder auch Pferde auf der Jagd. In jener Zeit des Deutsch-Französischen Kriegs, sowie auch während des Ersten Weltkrieges waren Pferde ein großes Thema. Die Parfocejagd, war nach dem Deutsch Französischen Krieg auch in Deutschland wieder auf dem Vormarsch. Koch stellte in Zahlreichen Werken die Parforcejagd dar. Seine Werke waren unter anderem auf Austellungen in Paris und Buenos Aires zu bewundern.

Propaganda 1. Weltkrieg

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Die Kriegsmalereien Koch´s, aber auch viele idyllische Werke wurden im Ersten Weltkrieg für wohltätige Zwecke angefertigt. Schon vor dem Ersten Weltkrieg spielten Postkarten eine große Rolle, um das Volk auf die politischen Ziele und Vorhaben einzustimmen. Herorische und unpolitische Motive sollten der Kriegsmüdigkeit entgegenwirken und vom oft ausweglosen und anstrengenden Alltag - sowohl an der Front, wie auch in der Heimat - ablenken. Koch´s idyllische Werke, sollten die Gedanken der Bevölkerung weit weg vom Alltagsgeschehen bringen. [4]

Literatur

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  • Nic Leonhardt: Piktoral - Dramaturgie. Visuelle Kultur & Theater im 19. Jahrhundert. Transcript - Verlag, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-89942-596-3

Einzelnachweise

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  1. askart.com, abgerufen am 24.Februar 2017
  2. Arcadja Auctions, abgerufen am 24.Februar 2017
  3. Postkartensammlung / Metropostcard, abgerufen am 8.Februar 2017
  4. Spiegel Online, abgerufen am 24.Februar 2017

Literatur

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  Commons: Sarah Lang/Georg Koch (Maler) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Vorlage:Personendaten