Viktor Borodkin
Einleitung
BearbeitenIm Alltagsleben begegnen uns stets Menschen, die unterschiedliche sprachliche Hintergründe besitzen. In der Schule, an der Universität, im Beruf oder im eigenen Freundeskreis; Bilingualität ist schon lange keine Seltenheit mehr. „Mehrsprachigkeit ist [...] für große Teile der Bevölkerung [...] in Europa eine Selbstverständlichkeit“ (Apeltauer 1997: 17). Das Interesse an diesem Thema basiert auf unseren eigenen Spracherfahrungen, ob sie nun selbst gemacht oder nur über das persönliche Umfeld gewonnen wurden. Bei genauerer Betrachtung ist uns aufgefallen, dass wir auf verschiedenen Wegen zur Mehrsprachigkeit gelangt sind. Daraufhin hat sich uns die Frage gestellt, welche Art des Spracheerwerbs für das Individuum bei der Sprachentwicklung von Vorteil ist, der bilinguale oder der frühe Zweitspracherwerb.
Hypothese
Bearbeiten„Früher Zweitspracherwerb ist bei der Sprachentwicklung für das Individuum von Vorteil“
Wissenschaftlicher Hintergrund
BearbeitenIm folgenden werden die wichtigsten Begrifflichkeiten, die zum Verständnis des Themas notwendig sind, erklärt. Sie sollen als kurze Einführung dienen und einen groben Überblick über das Thema Spracherwerb verschaffen:
- Monolingualer Erstspracherwerb
- Bilingualer Erstspracherwerb
- Früher Zweitspracherwerb
- Migration als Auslöser für Mehrspachigkeit
Begriffserklärung
BearbeitenMonolingualer Erstspracherwerb
Bearbeiten„Jedes Kind, das unter normalen Bedingungen aufwächst, eignet sich im Verlaufe weniger Jahre die Spache seiner Umgebung an. Man sagt auch: Es erwirbt eine erste Sprache” (Apeltauer 1997: 10).
Bilingualer Erstspracherwerb
Bearbeiten„Bi- oder multilingualer Erstspracherwerb […] liegt dann vor, wenn im primären Spracherwerb nicht nur eine Sprache, sondern mehr oder weniger parallel eine zweite oder mehrere Sprachen erworben werden. Der Erstspracherwerb ist […] bis zum 4. Lebensjahr noch nicht abgeschossen, sondern dauert noch etwa bis zur Pubertät“ (vgl. Boeckmann 2010: 5). Dadurch könnte man annehmen, dass nun beide Sprachen gleich gut verwendet werden können, was jedoch meist nicht der Fall ist, da es fast immer ein starke und eine schwache Sprache gibt, sprich eine besser und eine schlechter beherrschte Sprache (vgl. Apeltauer 1997: 11).
Früher Zweitspracherwerb
Bearbeiten„Von Zweitspracherwerb spreche ich, wenn nach dem primären Spracherwerb in der Erstsprache eine weitere Sprache erworben wird und diese Sprachaneignung ohne formalen Unterricht stattfindet.“(vgl. Boekmann 2010: 5). „[D]as verfügbare Wissen [ist] zu Beginn des Erwerbsprozesses ein wesentlich anderes, da zumindest partiell auf zuvor erworbenes sprachliches Wissen zurückgegriffen werden kann und die weiter entwickelten kognitiven Fähigkeiten mehr Möglichkeiten beim Lernen, Speichern und Verarbeiten von Sprache eröffnen“ (Meisel 2007: 99).
„Zusammenfassend kann man sagen, daß der frühe Zweitspracherwerb noch viele Parallelen zum Erstspracherwerb aufweist. Mit zunehmendem Alter und fortschreitender kognitiver Entwicklung wandeln sich jedoch Lern- und Kommunikationsstrategien, Interessen, Motive und die Anpassungsbereitschaft“ (vgl. Apeltauer 1997: 12-13)
Migration als Auslöser für Mehrsprachigkeit
BearbeitenZu den Menschen mit Migrationshintergrund zählen „alle Ausländer und eingebürgerte ehemalige Ausländer, alle nach 1949 als Deutsche auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderte, sowie alle in Deutschland als Deutsche Geborene mit zumindest einem zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil“ (vgl. Statistisches Bundesamt 2013: 6).
Migration ist immer auch mit Mehtsprachigkeit umd eine multikulturellen Identität verbunden (vgl. Allemann-Ghionda 2008: 27).
„Mehrsprachigkeit entsteht zwar nicht immer im Erstspracherwerb, aber es gibt doch viele Fälle, wo schon Kleinkinder zusätzlich zur Familiensprache, die die Familie aus der Herkunftsregion bzw. dem Herkunftsland mitgebracht hat, die Umgebungssprache erwerben“ (Boeckmann 2010: 11).
Erwartung
Bearbeiten„Kleinkinder erwerben ihre Muttersprache [...] ohne erkennnbare Mühe und ohne dass es notwendig wäre, sie zu unterrichten oder in ihren sprachlichen Entwicklungen zu unterstützen oder anzuleiten“ (Meisel 2007: 93). „Nun könnte man vermuten, daß der nachzeitige Erwerb […] mit größeren Schwierigkeiten verbunden sein müßte als der Erstspracherwerb bzw. der gleichzeitige Erwerb zweier Sprachen. Dies ist jedoch nicht der Fall, da mit der zunehmenden Beherrschung der Erstsprache und der damit verbundenen Automatisierung immer weniger Kapazität für die Verarbeitung der Erstsprache benötigt wird“ (vgl.Apeltauer 1997: 68).
Aufgrund dessen gehen wir davon aus, dass unsere wissenschaftliche Untersuchungen anhand von Leitfadeninterviews diese Auffassung bestätigen werden. Da, wie Meisel erwähnt hat, beim frühen Zweitspracherwerb auf bereits vorhandenes Wissen zurückgegriffen werden kann, vermuten wir, dass dieser Art des Erwerbs für die Sprachentwicklung des Individuums von Vorteil ist.
Leitfadeninterviews
BearbeitenHintergrundinformationen
Bearbeiten1. Interviewpartner T.C. | 2. Interviewpartner S.H. | 3. Interviewpartner M.K. | 4. Interviewpartner J.K. | 5. Interviewpartner S.L. | |
---|---|---|---|---|---|
Geschlecht | männlich | männlich | weiblich | weiblich | weiblich |
Alter | 20 J. | 23 J. | 21 J. | 21 J. | 20 J. |
Geburtsort | Deutschland | Russland | Deutschland | Deutschland | Deutschland |
Sprachen | Türkisch, Deutsch | Russisch, Deutsch | Koreanisch, Deutsch | Türkisch, Deutsch | Deutsch, Russisch |
Früher ZSE oder Bilingualismus | Früher ZSE | Früher ZSE | Früher ZSE | Bilingual | Bilingual |
Interviewkategorien
Bearbeiten1. Erwerb
2. Kultur
3. Handlung/Gebrauch
Interviewpartner
Bearbeiten1. Interviewpartner T.C.
BearbeitenI.: Du bist ja zweisprachig aufgewachsen, wann hast du welche Sprache gelernt?
T.C.: Zuerst lernte ich daheim die türkischen Grundbegriffe und zeitgleich teilte mir meine Mama die dazugehörigen deutschen Wörter mit. Es wurde jedoch bis zur Kindergartenzeit hauptsächlich die türkische Sprache erlernt.
I.: Wie hast du die zweite Sprache gelernt?
T.C.: Die zweite ist jetzt bei mir Türkisch?
I.: Ich würde eher sagen Deutsch, aber das entscheidest du bzw. welche es deiner Meinung nach war.
T.C.: Also damals war es wohl Deutsch, mittlerweile ist es jedoch Türkisch, da ich die türkische Sprache nicht so recht beherrsche. Es war auch so, dass ich ab dem Kindergarten eigentlich nur noch deutsch lernte. Türkisch wurde halt im Alltag Gebrauch verwendet, zum Beispiel wenn wir mit den Großeltern unterwegs waren, da diese nicht so gut Deutsch sprachen passten wir uns an und sprachen dann halt Türkisch. Türkisch lernte ich dann ursprünglich erst wieder ab der Grundschule. Im Türkischunterricht lernte man das türkische Alphabet sowie die türkische Grammatik etc.
I.: War es schwer für dich mit zwei Sprachen aufzuwachsen?
T.C.: Eigentlich nicht.
I.: Fühlst du dich eher als „Deutscher“ oder als „Türke“?
T.C.: Weder noch. Hier bin ich der Türke und drüben bin ich der Deutsche.
I.: Fühlst du dich dann in beiden „Kulturen“ wohl, wenn ich das so sagen darf?
T.C.: Ob ich mich in beiden Kulturen wohl fühle?
I.: Ja, im Bezug darauf, dass du hier in Deutschland als Türke betrachtet wirst und in der Türkei als Deutscher.
T.C.: Man findet sich ab damit zu leben. Als Kind hat mich das immer gestört, weil man nicht wusste wo man zugehört...Heute jedoch finde ich das nicht mehr so wichtig.
I.: Hast du Kontakt mit Personen aus der Türkei?
T.C.: Ja. Meiner Familie und Leute, die ich dort kennengelernt habe. Sei es per Facebook oder WhatsApp.
I.: Bist du aufgrund deines eigenen kulturellen Hintergrundes offen gegenüber anderen Kulturen, deiner Meinung nach?
T.C.: Ja. Ich höre und schaue mir gerne andere Kulturen an.
I.: Mit wem und wie oft sprichst du welche Sprache?
T.C.: Hauptsächlich spreche ich deutsch. Ab und zu wird daheim aber auch türkisch gesprochen. Das kommt ganz auf die Themen an. Religiöse Themen werden von meinem Vater meist auf türkisch gehalten. (schweift ab und spricht „humorvoll“ meine türkisch Kenntnisse an)
I.: Bieten dir beide Sprachen Vorteile im Schulalltag, wenn ja inwiefern?
T.C.: Nein. Die türkische Sprache bringt im Alltag so gut wie nichts. Wobei wenn ich Döner essen gehe oder so, Rabatte. (lacht)
I.: Im Bezug auf Schule auch gar nicht oder?
T.C.: Ne.
I.: Gibt es Themenbereiche oder bestimmte Fachbegriffe, die du nur in einer Sprache diskutieren/benennen kannst?
T.C.: Ja! Vor allem bestimmte Fachbegriffe in verschiedenen Branchen, da ich deren türkische Bedeutung nicht kenne...
I.: Aufgrund von deinen Erfahrungen (Sprachen) würdest du deine Kinder auch zweisprachig erziehen? (gleichzeitig oder nacheinander)
T.C.: Genauso wie es meine Eltern gemacht haben. Jedoch würde ich ihnen gerne noch mehr türkisch beibringen, als man es mir beigebracht hat.
I.: Inwiefern? Mehr auf die Schriftsprache eingehen bzw. mehr türkisch im Alltag sprechen?
T.C.: Sodass meine Kinder die Problem nicht haben, wenn sie irgendetwas auf türkisch erklären wollen zum Beispiel ... Das ihnen dir verschiedenen Begrifflichkeiten nicht fremd vorkommen
I.: Also gezielter türkisch beibringen, vor allem dann auch bevor sie in den Kindergarten kommen?
T.C.: Ja.
I.: Ok, vielen Dank für deine Zeit , die du dir genommen hast um die Fragen zu beantworten.
2. Interviewpartner S.H.
BearbeitenI.: Ok es geht los. Also, du bist ja zweisprachig aufgewachsen. Welche Sprache hast du zuerst gelernt, oder wann hast du welche Sprache gelernt?
S.H.: Ich hab zuerst russisch gelernt, weil ich die ersten vier Jahre meine Lebens in Russland gelebt hab und als ich dann her gekommen bin, hab ich dann nebenzu, ich bin mir gar nicht mehr sicher wie’s abgelaufen ist, deutsch gelernt.
I.: Also im Kindergarten oder wo hast du des…
S.H.: Ja, ich bin in Kindergarten gekommen, konnte noch kein Wort deutsch und zur ersten Klasse hin, war ich schon relativ flüssig.
I.: Ok, und war’s schwer für dich mit zwei Sprachen aufzuwachsen?
S.H.: Also ich fand’s jetzt nicht wirklich schlimm.
I.: Kannst du dich an irgendwelche Sachen erinnern, die schwierig für dich waren, oder…
S.H.: Eigentlich nicht wirklich. Das ist schwer mich dran zu erinnern (lacht) Das Einzige ist, dass mir heute noch manche Wörter auf deutsch oder auf russisch mal nicht einfallen und dafür dann auf der anderen Sprache, jeweils.
I.: Fühlst du dich dann eher als Deutscher oder eher als Russe?
S.H.: Ich fühl mich eher als Deutscher, besonders hier in Deutschland.
I.: Und obwohl du dich jetzt ja eher als Deutscher siehst, fühlst du dich dann in der anderen Kultur auch wohl?
S.H.: Ja, natürlich, das ist und bleibt die Kultur meiner Eltern, meiner Großeltern und ich komm auch gut klar, wenn ich in Russland bin, grad. Was sehr selten der Fall ist.
I.: Genau das war auch gleich meine nächste Frage. Und zwar, hast du öfter irgendwie Kontakt mit Personen aus Russland oder irgendwie, dass du telefonierst oder dass du hinfährst oder …
S.H.: Das letzte Mal hingefahren bin ich, als ich ungefähr 14 war. Das war vor 9 Jahren oder so. Und meine Eltern skypen oftmals mit meiner Tante. Ich rede eher selten mal mit.
I.: Aber du hast schon trotzdem auch Kontakt nach Russland?
S.H.: Ja, natürlich hab ich Kontakten nach Russland.
I..: Ok. Und hast du das Gefühl, dass du aufgrund von deinem eigenen kulturellen Hintergrund offener gegenüber anderen Kulturen bist. Ich mein, du bist ja praktisch in gewisser Weise in zwei Kulturen aufgewachsen.
S.H.: Ich fühl mich eigentlich Kulturen gegenüber offener, die meiner Kultur ähnlich sind, also zum Beispiel der deutschen Kultur, die skandinavische Kultur ist sehr interessant. Die japanische Kultur mag vielleicht nicht ähnlich sein, ist aber auch durchaus interessant. Also des variiert sehr.
I.: Also des hast jetzt nichts speziell damit zu tun, dass du zwei kulturelle Hintergründe hast?
S.H.: Nee, überhaupt nicht.
I.: Ok und so grundsätzlich, mit wem und wie oft, sprichst du in welcher Sprache, also mit wem sprichst du regelmäßig deutsch, mit wem regelmäßig russisch?
S.H.: Also ich sprech mit allen meine Freunden ausschließlich deutsch. Und mit meinen Eltern meistens russisch, selten mal deutsch. Mit Verwandten, die hier wohnen sprech ich hauptsächlich auch russisch.
I.: Von deinen Freunden her, kommen ja welche aus Russland, oder aus irgend so einem Gebiet?
S.H: Ja, ich hab einen Freund, der kommt aus Kasachstan. Mit dem sprech ich auch ausschließlich deutsch.
I.: Aber der spricht normalerweise auch russisch? Also der kann auch russisch?
S.H.: Der kann fließend russisch, der spricht mit seiner Mutter auch ausschließlich russisch.
I.: Aber ihr sprecht immer deutsch?
S.H.: Wir sprechen ausschließlich deutsch.
I.: Ok, hast du des Gefühl dass dir beide Sprachen irgendwelche Vorteile bringen? Zum Beispiel, also du studierst ja, dass dir russisch auch im Studium, oder auch während deiner Schullaufbahn irgendwas bringt?
S.H.: Russisch hat mir während meinem Studium leider nicht so viel gebracht, da ich ja Naturwissenschaften studiere, mit denen russisch nicht viel zu tun hat. Allerdings im Privatleben ist russisch durchaus brauchbar. Eine Zweitsprache ist immer brauchbar.
I.: Aber jetzt so vom schulischen her eher nicht, also für deine Karriere praktisch gesehen, hat's dir jetzt eher nichts gebracht?
S.H.: Na ja, ich hab mein Abitur in russisch geschrieben, was mir andernfalls nicht möglich gewesen wäre. Wofür ich wahrscheinlich hätte französisch belegen müssen, oder so was.
I.: Ok, bisschen was schon.
S.H.: Des wäre extra Aufwand gewesen, den ich jetzt so nicht hatte.
I.: Ok. Gibt’s denn auch irgendwie Themenbereiche oder bestimmte Fachbegriffe, die du nur in einer Sprache weist oder Themen, über die du dich, nur in einer Sprache unterhalten kannst?
S.H.: Es würde mir extrem schwer fallen ich über Wirtschaft, Politik oder ähnliches auf russisch zu unterhalten, weil mir die Fachtermini einfach fehlen. Ich benutze russisch ausschließlich in der Alltagssprache und ich kenn einfach zu wenige fachspezifische Vokabeln, besonders im Bereich der Politik und Wirtschaft.
I.: Ok. Und jetzt aufgrund deiner Erfahrung mit den zwei Sprachen, also, da du ja zweisprachig aufgewachsen bist, würdest du auch deine Kinder zweisprachig erziehen?
S.H.: Selbstverständlich, ich würd sie am liebsten dreisprachig erziehen, weil es insgesamt einfacher ist, wenn man von klein auf mehr als eine Sprache lernt. Weil später eine Sprache zu lernen, ist meiner Ansicht nach wesentlich schwerer als sie von klein auf passiv mitzukriegen.
I.: Ja ok, vielen Dank, das war’s dann auch schon.
3. Interviewpartner M.K.
BearbeitenI.: Du bist ja zweisprachig aufgewachsen, wann hast du welche Sprache gelernt?
M.K.: Ich bin in Münster geboren und aufgewachsen. Meine Eltern haben mit mir nur koreanisch gesprochen. Ab dem Kindergarten habe ich dann deutsch gelernt.
I.: Haben deine Eltern vorher gar kein deutsch mit dir gesprochen?
M.K.: Nein nicht wirklich. Sie wollten, dass meine Schwestern und ich koreanisch lernen.
I.: Ja, war es dann schwer für dich? Kannst du dich noch an Schwierigkeiten oder Probleme erinnern?
M.K.: An Schwierigkeiten kann ich mich nicht erinnern. Ich weiß aber, dass ich enorme Grammatikprobleme hatte z.b. Artikelfehler etc. Die sind mir aber erst im Nachhinein aufgefallen z.B. als ich mir meine alten Schulhefte durchgelesen habe 😁
I.: 😀 Ich glaube es war nicht nur bei dir so, sondern auch bei den anderen Kinder, oder? Oder würdest du sagen, dass du wegen den 2 Sprachen überfordert warst?
M.K.: Ich denke schon, dass das mein persönliches Problem war, weil ich es einfach aus dem Elternhaus nicht besser wusste.
I.: Ja, und war es überhaupt schwer für dich, mit 2 Sprachen aufzuwachsen?
M.K.: Nein, das würde ich nicht sagen. Als Kind sind einem die Probleme gar nicht bewusst. I.: Und fühlst du dich eher deutsch oder koreanisch?
M.K.: Ohhhh das ist sehr schwierig zu sagen!!!! Diese Frage wird mich bestimmt mein ganzes Leben lang begleiten. Tatsächlich beides. In manchen Situationen deutsch und in machen koreanisch. Ich hoffe, du kannst was mit dieser Antwort anfangen hehee
I.: :))))) fühlst du dich dann in beiden Kulturen wohl?
M.K.: Ja, das würde ich sagen.
I.: Hast du Kontakte mit Personen aus beiden Länder?:)
M.K.: Jap, mehr in Deutschland , weil ich hier lebe und aufgewachsen bin, aber meine ganze Verwandtschaft lebt noch in Korea und paar Freunde habe ich auch.
I.:Schön😄 bist du dann aufgrund deines eigenen kulturellen Hintergrundes offen gegenüber anderen Kulturen?
M.K.: Auf jeden Fall!!!!! Ich weiß halt wie es ist zwischen zwei Kulturen aufzuwachsen- egal welche zwei das sind! Deshalb mag ich oft Ausländer lieber, aber psssst😉😉
I.: 😜 ich habe dann nur noch ein paar Fragen über deinen Sprachgebrauch, mit wem und wie oft sprichst du welche Sprache?
M.K.: Also mit meinen Eltern koreanisch. Immer wenn ich mit ihnen telefoniere, also fast täglich. Auf der Arbeit und in der Freizeit deutsch. Manchmal schreibe ich mit meinen koreanischen Freunden via fb koreanisch. Und mit meinem Freund teils englisch teils deutsch.
I.: Benutzt du quasi beide Sprache genauso oft? Kannst du dann koreanisch sehr gut in Wort und Schrift?
M.K.: Gut würde ich sagen😜. Deutsch spreche ich definitiv öfter!
I: Und bieten dir beide Sprache Vorteile, früher an der Uni und jetzt im Berufsleben?
M.K.: Auf jeden Fall! Man hat ein ganz anderes Sprachgefühl. An der Uni weniger, aber im Berufsleben merke ich es . Z.B. habe ich Praktikum in einer koreanischen Werbeagentur gemacht, in der ich beide Sprachen gebraucht habe.
I.: Gibt es Themenbereiche oder bestimmte Fachbegriffe, die du nur in einer Sprache diskutieren bzw. benennen kannst?
M.K.: Ja, über akademische Inhalte kann ich mich nur auf Deutsch angemessen ausdrücken. Ich habe Kommunikationswissenschaft studiert. Themen aus diesem Bereich könnte ich auf koreanisch nicht auf demselben Niveau behandeln.
I: Und die letzte Frage, aufgrund von deinen Erfahrungen würdest du deine Kinder auch zweisprachig erziehen? Gleichzeitig oder nacheinander?
M.K.: Ja, wenn die Möglichkeit besteht auf jeden Fall! Sprache ist ein Kulturgut und ich möchte sie nicht missen. Wenn schon, dann gleichzeitig😊
I: Ja, das war’s schon. manh-eun gamsahabnida!
M.K: 😍😍😍 annyong! Gern geschehen!!
4. Interviewpartner J.K.
BearbeitenI.: Also am Besten du stellst dich mal kurz vor, wie du heißt, welche Sprachen du sprichst..
J.K.: Okay. Hallo, ich bin die Jüli, Jüli K***. Ich sprech deutsch und türkisch bzw. das sind meine Muttersprachen und ich schätze nur die Muttersprachen sind relevant oder?
I.: Mhm.
J.K.: Und ich studier im sechsten Semester Medien und Kommunikation und bin 21 Jahre alt.
I.: Okay und wann hast du welche Sprache gelernt? Wie war das bei dir?
J.K.: Also ich hab - sagen wir so - meine Mutter ist Deutsche und mein Papa ist Türke und ich hab beide Sprachen parallel gelernt seitdem ich ein Baby bin. Also meine Mum hat immer deutsch mit mir geredet und mein Papa immer türkisch also bzw. meistens und das ist auch heute noch so.
I.: Mhm okay, wars irgendwie schwer für dich mit zwei Sprachen aufzuwachsen. Hast du mal irgendwann die Sprachen verwechselt, vertauscht, kannst du dich an irgendwas erinnern?
J.K.: Also soweit ich mich erinnern kann nicht, also im Kindergarten - also ich könnte früher eher besser türkisch als deutsch, weil wir in der Türkei gelebt haben, aber meine Mama hat gemeint als ich dann in Deutschland in den Kindergarten gekommen bin ging das.
I.: Wie alt warst du da?
J.K.: Da war ich vier. Und da konnt ich schon deutsch, aber ich hab's halt nie geredet und sie hat gemeint innerhalb von zwei Wochen war das dann auch da also ehm klar ans Kindesalter kann ich mich jetzt nicht dran erinnern und auch so muss ich sagen ich hab da keinerlei Probleme gehabt
I.: Okay ja fühlst du dich dann eher deutsch oder eher türkisch?
J.K.: (Lachend) Das ist unterschiedlich. Aber ich bin in Deutschland geboren und auch größtenteils aufgewachsen also ich würd schon sagen eher deutsch aber ich war jetzt auch ne längere Zeit in der Türkei - mittlerweile ist es schon ausgewogener .
I.: Okay das heißt du fühlst dich auch in beiden Kulturen wohl dann?
J.K.: JA. Auf jeden Fall
I.: Hast du Kontakt mit Personen aus der Türkei?
J.K.: Ja. Regelmäßig. Also meine Familie - die eine Hälfte der Familie lebt ja noch dort, demnach hab ich dann auch öfters Kontakt mit denen
I.: Bist du dann auf Grund deines eigenen kulturellen Hintergrundes offen gegenüber anderen Kulturen?
J.K.: Ja ja, ich glaub auf jeden Fall gerade weil ich aus zwei unterschiedlichen Kulturen komm grad deswegen bin ich erst recht offen für anderes.
I.: Okay. Sprichst du das türkisch - also hast du auch türkische Freunde mit denen du sprichst oder beschränkt sich das nur auf deine Familie in der Türkei oder gebrauchst du das in Deutschland auch öfters?
J.K.: Ne also wirklich nur in der Türkei - also ich hab hier in Deutschland keine türkischen Freunde oder so - auch mit meiner Mutter also die kann auch türkisch fließend aber auch mit der reden wir eigentlich nur deutsch und türkisch sprech ich wirklich nur in der Türkei mit meinen Freunden dort oder mit meiner Familie - weswegen mein Türkisch jetzt auch immer mehr einschläft (lacht)
I.: Ja klar . Das kann ich mir vorstellen. Wie oft reist du im Jahr in die Türkei?
J.K.: Mhh, also schon mindestens zwei Mal aber eher vier Mal oder fünf Mal
I.: Okay. Bieten dir beide Sprachen Vorteile im Schulleben, Beruf oder Universitätsalltag?
J.K.: Ja klar deutsch auf jeden Fall. Türkisch mhhh weis nicht noch ist es mir kein allzu großer Vorteil also da ist mir jetzt englisch - sprech ich auch sehr gut - das ist mir jetzt ein größerer Vorteil aber klar in Deutschland leben auch sehr viele Türken und das ist dann schon einfacher auch teilweise sich überall zu verständigen
I..: Okay. Gibt es Themenbereiche oder bestimmte Fachbegriffe die du nur in einer Sprache benennen kannst?
J.K.: Mhhh eher auf deutsch. Aber es gibt auch viele türkische Begriffe dies im Deutschen gar nicht gibt deswegen sag ich des dann auf türkisch und dann verstehts natürlich niemand (lacht) das ist immer bisschen bitter aber grad so Fachbegriffe kenn ich im türkischen meistens gar nicht so oder ich vergess die wieder weil ichs so wenig sprech.
I.: Ja genau du gebrauchst die wahrscheinlich kaum.
J.K.: Vergleichsweise wenig.
I.: Okay. Ja aufgrund von deinen Erfahrungen die du jetzt gemacht hast mit den Sprachen - würdest du deine Kinder auch zweisprachig erziehen ?
J.K.: Auf jeden Fall. Jederzeit. Ich find das unglaublich wichtig, weil wie gesagt, jetzt wenn man ne Sprache lernt kann das schon sehr mühsam sein und so kann man das von klein auf - auch mein kleiner Halbbruder der wird jetzt dreisprachig aufgezogen der zeigt keinerlei Probleme - also bei dem konnt ich's beobachten wie's ist wenn jemand zweisprachig bzw. dreisprachig aufwächst - der spricht türkisch, englisch und schwedisch und der hat keinerlei Probleme sich auszudrücken also ich würd es auch auf jeden Fall genauso machen
I..: Okay würdest du dann eher dazu tendieren die Sprachen nacheinander deinen Kindern beizubringen oder gleichzeitig so wie bei dir das der Fall war?
J.K.: Ich würde gleichzeitig machen. Ich denk wenn das so parallel läuft ist es vielleicht einfacher, weil wie gesagt je älter man wird desto schwieriger ist es mal ne Sprache zu lernen deswegen - ich denk wenn das von Anfang an gleich ist, kann ich mir gut vorstellen dass des des erste Jahr noch bisschen vermischt wird aber dann festigt sich das. Wie gesagt ich habs halt bei meinem Bruder beobachtet und deswegen würd ichs genauso machen.
I.: Gut, alles klar dann vielen Dank.
5. Interviewpartner S.L.
BearbeitenI.: Du bist ja zweisprachig aufgewachsen, wann hast du welche Sprache gelernt?
S.L.: Da meinen Eltern die Russische Sprache näher war, wir aber von Anfang an auch viel Kontakt zu Deutschen hatten, hatte ich die Möglichkeit die beiden Sprachen gleichzeitig zu lernen.
I.: Also du hast gleich von Anfang an zwei Spachen gelernt?
S.L.: Ja, gleich von Geburt an.
I.: Und war es schwer für dich mit zwei Sprachen aufzuwachsen?
S.L.: Nein, überhaupt nicht. Es hat eher sehr viel Spaß gemacht mit meinen Geschwistern zwischen uns auf einer Sprache zu sprechen, die andere nicht verstehen. Es kann einfach nicht schwer sein auf seiner Muttersprache zu sprechen, auch wenn es eben zwei Muttersprachen sind.
I.: Schön :) Würdest du sagen du bist eher Deutsche oder Russin?
S.L.: Ich bin eindeutig eher Russin. Als Kind hab ich zwar geschrien "Redet mit mir bloß nich auf russisch, ich hasse diese Sprache!" Aber mit der Zeit hat sich viel verändert und ich fühle mich als Russin nun viel wohler.
I.: Aber fühlst du dich immer noch wohl mit der deutsche Sprache und Kultur? Oder ist es jetzt eher fremd für dich?
S.L.: Es wurde plötzlich alles fremd und unangenehm seit dem ich zwei Jahre in Deutschland studierte. Deshalb halte ich mich jetzt lieber fern von dem Land, der Sprache und Kultur.
I.: Hast du dann keine Kontakte mit Deutschland mehr?
S.L: Nein und es ist auch schön so.
I.: Bist du aufgrund deines eigenen kulturellen Hintergrundes offen gegenüber anderen Kulturen?
S.L.: Vielleicht.
I.: Okay :) Mit wem und wie oft sprichst du welche Sprache? Sprichst du immer noch auf deutsch mit deinen Geschwistern?
S.L.: In den letzten paar Jahren spreche ich haupsächlich russisch. Deutsch spreche ich immer noch mit meinen Eltern und Geschwistern, aber sehr selten.
I.: Du hast gesagt, dass du in Deutschland studiert hast. Haben dir beide Sprachen Vorteile im Universitätsalltag geboten?
S.L.: Ich hatte auf jeden Fall die Möglichkeit Freundschaft sowie mit Deutschen zu schließen, als auch mit Russen.
I.: Gibt es Themenbereiche oder bestimmte Fachbegriffe, die du nur in einer Sprache diskutieren/benennen kannst?
S.L.: Ja, und sehr viele, da ich ja 12 Jahre in Lettland zur Schule ging und wir dort die meisten Fächer nur auf lettisch und russisch gelernt haben.
I.: Und die letzte Frage :) Aufgrund von deinen Erfahrungen mit den Sprachen würdest du deine Kinder auch zweisprachig erziehen?
S.L.: Auf jeden Fall. Je mehr Sprachen man kennt, desto mehr Möglichkeiten hast du. Meiner Meinung nach ist es einfach ein "muss" seinem Kind noch von klein an so viele Sprachen wie möglich beizubringen, da es ihm einfacher fallen wird, als wenn es in einem reiferen Alter entscheidet Fremdsprachkenntnisse zu erwerben.
Auswertung
BearbeitenErwerb
Bearbeiten3 von 5 Interviewpartner haben zuerst ihre Muttersprache (türkisch, koreanisch und russisch) gelernt und erst im Kindergarten deutsch.
Die anderen 2 Interviewpartner haben deutsch und türkisch bzw. russisch zeitgleich erworben.
Keiner der Interviewpartner hatte Probleme oder kann sich an Probleme erinnern, die durch das Aufwachen mit zwei Sprachen hätten entstehen können.
Kultur
BearbeitenFrüher Zweitspracherwerb
- S.H. gab an sich eher deutsch als russisch zu sehen, aber sich auch in der jeweilig anderen Kultur wohl zu fühlen
- M.K. fühlt sich sowohl deutsch als auch koreanisch
- T.C. könnte sich weder der türkischen noch der deutschen Kultur richtig zuordnen
Bilingualer Spracherwerb
- S.L. fühlte sich während der Kindheit in Lettland hauptsächlich deutsch, später in Deutschland jedoch nur noch als Russin
- J.K. gab an, sich eher mit Deutschland zu identifizieren, sich aber auch in der Türkei wohl zu fühlen
4 von 5 Interviewpartnern haben regelmäßig Kontakt mit ihren Verwandten und Freunden außerhalb von Deutschland. Alle Interviewpartner sind ehr offen gegenüber fremden Kulturen, jedoch nicht zwingend aufgrund ihrer eigenen kulturellen Hintergründe
Handlung
BearbeitenAlle Interviewpartner sprechen fast ausschließlich die Sprache ihrer Umgebung (deutsch bzw. bei S.L. russisch), außer zuhause mit der Familie oder im jeweiligen Land.
Bei 4 von 5 Interviewpartner bietet die Zweisprachigkeit keine Vorteile im Berufs- bzw. Universitätsleben, außer bei M.K.
Alle Personen haben angegeben, dass es bestimmte Fachbegriffe und Themenbereiche gibt, die sie nur in einer Sprache beherrschen.
Bei der Frage, ob sie ihre Kinder mehrsprachig erziehen würden, antworteten alle mit ja, da sie die eigene Zweisprachigkeit als Bereicherung in ihrem Leben ansehen.
Fazit
BearbeitenZusammenfassend haben wir festgestellt, dass unsere Hypothese "Früher Zweitspracherwerb ist bei der Sprachentwicklung für das Individuum von Vorteil" weder wiederlegt noch bestätigt werden konnte. Es war uns also nicht möglich bei unseren Interviewpartnern eine Tendenz festzustellen, ob diejenigen bei denen der Zweitspracherwerb nacheinander abgelaufen ist (Früher Zweitspracherwerb) die Sprache besser beherrschen als diejenigen, die zwei Sprachen gleichzeitig gelernt haben(Bilingualismus). Wir haben herausgefunden, dass neben der Art und Weise des Erwerbs noch viele andere Faktoren eine Rolle spielen, wie zum Beispiel der Freundeskreis - Habe ich Freunde, mit denen ich die zweite Sprache häufig spreche? oder die familiäre Situation - Sprechen beide Eltern die zweite Sprache oder nur Vater/Mutter? oder auch die eigene Identifikation mit der jeweiligen anderen Kultur - Fühlt man sich verbunden mit dem Land, den Leuten und deren Kultur? Dies alles trägt ebenfalls dazu bei wie gut und schnell man eine Sprache erlernt und auf Grund dieser zahlreichen Einflüsse war es für uns kaum messbar, welche Art des Sprachenlernens nun die bessere ist. Zu guter Letzt ist auch unbedingt festzuhalten, dass alle Interviewpartner sich einig waren, dass eine Zweitsprache (wie auch immer erworben) eine Bereicherung und Chance für das alltägliche Leben darstellt, die niemand von ihnen missen möchte. Alle Befragten haben den Prozess ihres Spacherwerbs als wenig problematisch beschrieben, was vor allem in unserer letzten Interviewfrage deutlich wird ("Würdest du aufgrund deiner Erfahrungen deine Kinder ebenfalls zweisprachig erziehen? - Wenn ja, gleichzeitig oder nacheinander?") Hier haben alle bejaht, dass sie ihren zukünftigen Kindern einmal die Sprache genauso beibringen würden, wie sie diese auch selbst beigebracht bekommen haben. Das drückt deutlich aus, dass sowohl die Befragten mit frühem Zweitspracherwerb als auch diejenigen mit Bilingualismus zufrieden sind mit ihrer Sprachkompetenz und diese auch als gut und richtig einschätzen. Dies bedeutet also für unsere Untersuchungen ebenfalls ein gleichauf der Spracherwerbsmethoden, was uns letztendlich davon überzeugt hat, dass die Sprachkompetenz nicht nur auf die Art und Weise des Erwerbs zurückzuführen ist, sondern zudem von vielen individuellen Faktoren abhängt.
Quellen
Bearbeiten- Allemann-Ghionda, Cristina (2008): Zweisprachigkeit und Bildungserfolg der Migrantenkinder vor dem Hintergrund europäischer Mehrsprachigkeit – Thesen und Forschungsbedarf. In: Allemann-Ghionda, Cristina (2008): Bildungserfolg, Migration und Zweisprachigkeit: Perspektiven für Forschung und Entwicklung. In: Pädagogik 5. Berlin, Frank & Timme, S. 23-44.
- Apeltauer, Ernst (1997): Grundlagen des Erst- und Zweitspracherwerbs. Eine Einführung. In: Fernstudieneinheit 15. Berlin, Langenscheidt, S. 10-68.
- Boeckmann, Klaus-Börge (2010): Grundlagen des Erst- und Fremdsprachenerwerbs: Ergänzungsheft. In: Fernstudieneinheit 15 [2]. Berlin, Langenscheidt, S. 5-11.
- Meisel, Jürgen M. (2007): Mehrsprachigkeit in der frühen Kindheit: Zur Rolle des Alters bei Erwerbsbeginn. In: Anstatt, Tanja (2007): Mehrsprachigkeit bei Kindern und Erwachsenen: Erwerb, Formen, Förderung. Tübingen, Attempto-Verl., S. 93-114.