Benutzer Diskussion:Michaelk/vdf

Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Michaelk in Abschnitt Aufbau

Aufsatz

Bearbeiten

LdL + Web2.0: Wissensmetabolismus im Klassenzimmer Resume Seit dem Aufkommen des Internets wusste ich: in Zukunft werden die Schüler Informationen aus der Aussenwelt holen und intensiv im Klassenzimmer interagieren (LdL), um aus Informationen Wissen zu schaffen. Und jetzt ist es soweit! 1. LdL: mit Informationen Wissen konstruieren Im Gegensatz zu Referaten oder Präsentationen wird bei “Lernen durch Lehren” der Stoff von den Schülern so aufbereitet, dass er den Mitschülern vermittelt wird. Die aus den Unterrichtsmaterialien entnommenen Informationen sollen nicht nur vorgestellt, sondern sie sollen in der Klasse durch intensive Reflexionen und Interaktionen zu (Handlungs-) Wissen umgeformt werden (Wissensmetabolismus). 2. Das Problem bis vor einer Woche Mit LdL hatte ich also die eine Seite des Problems gelöst: die Schüler blieben nicht Rezipienten der Informationen, sondern sie wurden zu Mitkonstrukteuren von Wissen. Allerdings stellte sich ein anderes Problem: die Schüler waren bei ihrer Wissenskonstruktion auf die Informationen angewiesen, die ich ihnen zur Verfügung stellte. War ich beispielsweise der Meinung, dass die Behandlung der Renaissance für die Schüler wichtige Einsichten bringt (epochaler Paradigmenwechsel mit zahlreichen Parallelen zur heutigen Epoche), so teilte ich Texte aus, deren Informationsgehalt naturgemäß sehr begrenzt war (Blätter, Bücher). Es war für die Schüler unmöglich, wenn sie beispielsweise auf den Begriff “Humanismus” stießen, mehr Informationen zu erhalten, als die im Text vorhanden. Es frurstrierte die Schüler, die tiefer einsteigen wollten. Andere wiederum waren von meinen Texten überfordert. Ferner war ich sehr auf den Vorgang der Informationsverarbeitung fixiert und verlangte absolute Disziplin, was gelegentlich zu Konflikten führte. 3. Die Lösung Mein Wunsch war immer, dass die Schüler vom Klassenzimmer aus jederzeit Informationen aus dem Netz holen können, insbesondere wenn sie ihre LdL-Sequenzen vorbereiten. Wenn es darum geht, dass Schüler Wissen konstruieren, dann brauchen sie mehr und schneller Informationen/Bausteine, als die, die ich ihnen per Papier liefern kann. Ich weiß nicht, warum ich immer auf Laptops fixiert war. Der Computerraum tut es auch. Jetzt bin ich in jeder Stunden drinnen und die Schüler habe jederzeit Internetzugang. Und der Ablauf ist folgender: - Vorbereitung der LdL-Sequenz mit Hilfe des Internets: Die Schüler bekommen von mir einen kleinen Abschnitt (z.B. aus der Geschichte) zur Vorbereitung. Wenn im Text Personen oder Begriffe enthalten sind, die sie nicht kennen, recherchieren sie (meist Wikipedia). Im Hinblick auf die spätere LdL-Sequenz laden sie in ihre Wikiseite Materialien (Grafiken, Fotos, Links, Lückentexte, Fragen zum Text). So zum Beispiel: Dennis Eberlein - Durchführung der LdL-Sequenz Wenn die Gruppe ihre LdL-Sequenz durchführt, kann sie zum einen per Beamer ständig auf Internet- Infos und Veranschaulichungen klicken, ferner kann sie Arbeitsaufträge erteilen, die sie bereits in ihre Seiten hochgeladen haben, oder sie können ihre Mitschüler bitten, in ihren eigenen Wikiseiten Arbeitsaufträge zu erledigen. 4. Arbeitsklima völlig verändert Zwar habe ich bisher nur zwei Stunden im Computerraum verbracht, aber ich sehe die großen Klima-Veränderungen, die durch die Kombination LdL + Web 2.0 eingeleitet werden können. So herrschte endlich im Klassenraum die Atmosphäre, die ich mir immer gewünscht habe: die Schüler gehen zu ihrem Computer, arbeiten entspannt und zielbezogen, stehen auf und gehen zu einem Mitschüler, um ihn fachbezogen zu fragen, all das auf französisch (meine Forderung). Die störanfälligen Zentralphasen (alle müssen zuhören und mitmachen) werden stark reduziert zugunsten der dezentralen Arbeit und konzentrieren sich hauptsächlich auf die LdL-Sequenzen. Fazit Dass die Kombination LdL + Web2.0 einen hohen Mehrwert bringt, davon bin ich überzeugt. Insbesondere das Klassenklima muss dadurch noch stark verbessert werden. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Ich glaube dass wir diesen Absatz über die Kombi von LdL und Web 2.0 gut gebrauchen können. --Michaelk 12:58, 24. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Glaube ich auch. Deshalb stell ich ihn gleich mit auf die Hauptseite. --JOhannes 14:39, 24. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Anfahrt

Bearbeiten

Ich bin gerade am überlegen, ob es besser ist, wenn wir gemeinsam am Freitag Mittag nach Jena fahren, oder ich schon in der Früh mit der Bahn fahren soll (6.22 – 9.52, 29), um mir einen oder zwei Vorträge anzuhören (Ende 1. Atelier, 2 Vorträge, Kulturprogramm) und einen Vorgeschmack auf die Stimmung, die Leute, die Erwartungen und das (technische) Umfeld zu bekommen. --JOhannes 14:50, 24. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Wir könnten auch beide früher fahren, wäre keine schlechte Idee...--Michaelk 20:34, 24. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Um Gottes willen, ich will dich jetzt nicht in Bedrängnis bringen, wenn du sowieso schon sehr im Stress bist in der Woche und nicht viel Zeit hast. --JOhannes 14:40, 25. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Nein, es würde sich dann wenigstens rentieren, wenn wir früher fahren. Wann soll ich dich wo abholen?--Michaelk 15:46, 25. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Wenns OK is, vermutlich in Titting abholen. Wegen Uhrzeit ruf ich dich morgen früh mal kurz an. --JOhannes 20:53, 25. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Ich hatte bis gerade eben Prüfungen...Wie wäre es, wenn ich dich um viertel nach 7 abhole?--Michaelk 16:25, 26. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Aufbau

Bearbeiten

Zumindest die Seite ist im Moment recht voller Theorie, oder wirkt das nur so?! Die Frage ist, was wir hernehmen und was weglassen.--JOhannes 14:50, 24. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Stimmt, wir haben schon mal einen riesen Pool an theoretischen Inhalten. Ich überlege gerade, ob wir nicht mit einer Powerpoint nur die Zentralen Begriffe an die Wand projizieren (Wissensgesellschaft, Netwerke etc.) und dazu ein paar Worte sagen, dann den Film zeigen und im Anschluss Wikis und die Arbeit damit vorstellen (zb. anhand des Vortrags hier, dann aber auch Beispiele aus Wikipedia, aus der ZUM-Wiki und von eurem Leistungskurs. Danach Praxis...--Michaelk 20:30, 24. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Und die zwei zunächst getrennten Stränge (Wikis und LDL-Unterricht) laufen dann in jpms Kommentar zusammen, bevor der Praxisteil beginnt: http://de.wikiversity.org/wiki/Benutzer:Michaelk/vdf#LdL_.2B_Web2.0:_Wissensmetabolismus_im_Klassenzimmer
Toller Vorschlag! Ich hab den Aufbau auf der Seite gleich mal an deinen Aufbau-Vorschlag angepasst und unter jeder Überschrift einen kleinen Punkt "Methode" eingefügt. An der Methode müssen wir dann noch ein bisschen feilen, damit das auch so rüberkommt, wie wir es uns vorstellen. --JOhannes 14:44, 25. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Ich sammel mal die offenen Fragen, die mir jetzt noch so einfallen zur Methode:
Sollen wir PP-Präsentation machen? oder Overhead? oder Zettel/Plakate? oder gibts eine Tafelwand zum daraufschreiben?
Ich denke, wir schreiben die wenigen Begriffe einfach auf eine Tafel(-wand)/bzw. White board. Das müsste reichen.--Michaelk 15:22, 25. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Einverstanden. White board wird es in Jena schon geben. --JOhannes 20:45, 25. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Klappt das mit dem Video sicher? sind auch Lautsprecher da?
Das habe ich mit dem Zuständigen Techniker dort abgeklärt, er hat auch extra den FLV-Player auf den Rechner geladen...--Michaelk 15:22, 25. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Gut.--JOhannes 20:45, 25. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Sollen die Teilnehmer den Blog-Beitrag von jpm selbst lesen? wenn ja, von der Wand ablesen (müsste man hin- und herscrollen, ist zu lang) oder teilen wir Zettel aus?
Ich mache ein paar Kopien zum Austeilen, ok? --Michaelk 15:22, 25. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Sind wir kompetent genug, was die Wiki-Technik betrifft ? ;))
Was für eine Frage ;-)
Sollen wir uns für eine Plattform, also entweder Wikiversity oder ZUM-Wiki, entscheiden, weil sonst das Chaos zu groß wird?
Nehmen wir die zum-wiki? Dort habe ich einen noch leeren Account, den man als Beispiel füllen könnten. Andererseits haben wir alle Seiten hier in der Wikiversity...vielleicht sollten wir dann doch hier bleiben, oder?--Michaelk 15:22, 25. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Ich habe noch ein youtube video über wikis eingefügt, das uns einiges abnimmt. --Michaelk 15:22, 25. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Ideal. Abwechslung, unterhaltsam und sehr einprägsam. Top! --JOhannes 20:45, 25. Mär. 2009 (CET)Beantworten
finde ich auch ;-) --Michaelk 16:25, 26. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Kunterbunte Stoffsammlung

Bearbeiten

Feststellungen und Erfahrungen aus Jeanpols Blog

Bearbeiten

Zitatsammlung mit Schlüssen

Bearbeiten

sofort auf die Beiträge einzugehen und niemals eine Kontaktaufnahme unbeantwortet zu lassen. Grund: Nur so konnte ich meine Gesprächspartner halten und ich wollte auch Respekt zeigen. Natürlich verschwanden die Besucher immer wieder, aber ich selbst habe sie nie im Stich gelassen. Ich wollte sie nicht konsumieren.

→ Softskills: Kommunikation einleiten, aufrecht erhalten und lenken.

Studentenanfragen sofort zu beantworten und anvisierte Projekte durchführen, auch wenn manchmal von 20 Studenten nur 2 übrig blieben.

→ Unternehmertum: Sich auf einem neuen Feld durchsetzen/behaupten.

angesichts des anvisierten Camps zuverlässig und intensiv kommunizieren.

→ Zuverlässig u intensiv kommunizieren. Kommunizieren lernen als „Hauptanliegen“ des Sprachunterrichts. Kommunizieren lernen jetzt auch mit neuen Medien. Zusammenarbeiten und Kommunizieren lernen, auf Französisch, mit Wikis.

Es schien als ob man die Leute anziehen, aber nicht richtig bedienen wollte. Als Forscher gibt es diverse Erkenntnisse, die ich gerne verbreiten möchte. Dazu begebe ich mich in Felder, wo sich viele Menschen versammeln und ich versuche, Aufmerksamkeit zu erregen, z.B. durch Perturbationen.

→ Intellektuell (im Gegensatz zu physisch) Aufmerksamkeit erregen.

Meine Einstellung zu diesem Vorgang ist sehr klar: wenn von 100 Leuten 99 indifferent bleiben oder sich ärgern und eine Person positiv reagiert, dann hat es sich gelohnt (Spermatozoidenmetapher). Dieser Zugriff und allein dieser (also 100 Leute anpsrechen um nur einen Interessenten zu erreichen) könnte als zynisch empfunden werden. Alle anderen Schritte sind von Respekt geprägt: wenn jemand mit mir interagiert, dann hat er Anspruch auf meine ganze Aufmerksamkeit und Zuwendung. Dies gilt für die von mir moderierten Foren, für meinen Blog, für diverse Plattformen auf denen ich Personen anlocke und für Wikis sowieso, weil dort intensiver zusammengearbeitet wird. Was Twitter angeht, so vertrete ich dieselbe Position: a) Leute durch Präsens und interessante Beiträge (auch Perturbationen) aufmerksam machen, b) wenn jemand sich auf Interaktionen einlässt, nachhaltig bedienen und wenn alles gut geht, c) mit ihm ein Projekt anbahnen.

→ Über den Unterricht hinaus selbst tätig werden, Projekte anbahnen und einleiten, die man persönlich interessant findet, andere darauf aufmerksam machen, mit ihnen darüber diskutieren, sie einbinden.

Natürlich hat das zur Konsequenz, dass ich nicht überall Foren und Plattformen eröffne, die ich dann nicht bedienen kann, sondern dass ich genau überlege, wo und warum ich eine neue Kommunikationsmöglichkeit schaffe.

→ Reflektieren über neue Medien, Nützliches gezielt herausarbeiten und nutzen.

Fazit Wenn ich Menschen zu Interaktionen verlocke, entstehen bei ihnen Erwartungen. Sie haben mir Energie geschenkt und möchten eine Gegengabe. Wenn ich nicht mehr reagiere, habe ich sie reingelegt. Das Nichtreagieren ist ja nicht böse gemeint. Es ist instinktiv und entspricht der Illusion des Überflusses: man braucht die einzelnen nicht zu pflegen, denn es sind soviele, auf die man Zugriff hat (meint man). Aber ich verfolge eine andere Strategie (auch im Unterricht, übrigens: jeder Schüler, jeder Gedanke ist wertvoll!).

→ Kontaktpflege, richtige Kommunikation.

Resume Am letzten Freitag habe ich beschlossen, alle meine Stunden im Computerraum mit permanentem Internetzugang zu halten. Und das ist es! 1. Schüler-Wikiseiten im Netz Es hat sich gezeigt, dass wenn die Schüler die Möglichkeit erhalten, in aller Ruhe relevante Inhalte in eine Wikiseite hochzuladen, sie sehr schnell ein hohes Qualitätsniveau erreichen. So hat beispielsweise eine Schülerin sehr rasch eine Grammatikübersicht erstellt und in ihre Seite eingespeist.

→ Ersatz von Arbeitsblättern, besserer und ständiger Zugriff.

Ferner wird es möglich, von den Schülern in Einzel- oder Partnerarbeit angefertigte Texte, zu einem gesamten Kompendium zusammenzuführen (beispielsweise Lückentexte über eine Geschichtliche Epoche), das dann der Klasse zentral zur Verfügung steht.

2. Kontinuierlicher Internetzugang und Einsatz des Beamers Bei LdL fertigen die Schüler für ihren Unterricht Unterlagen an (Texte, Lückentexte, Bildervorlagen, Grafiken). Diese Unterlagen werden gleich in ihre Wikis hochgeladen. Diese Arbeit kann entweder im Unterricht in einem dafür eingeplanten Zeitabschnitt oder zu Hause erledigt werden. Bei den LdL-Sequenzen selbst werden die Wikiseiten per Beamer an die Leinwand projiziert und die Schüler erarbeiten den neuen Stoff mit ihren Mitschülern nach bewährter LdL-Manier.

→ kontinuierlicher Zugang! Wann arbeiten Französischklassen endlich klassen-/schulübergreifend zusammen? Große Dynamik möglich.


Web 2.0 in der Schule (für Scheppler) Resume Am 17.12.08 wird Scheppler an seiner Schule eine Einführung in das von ihm erstellte virtuelle Lehrerzimmer anbieten. Er hat mich gebeten, am 17.12. per Skype einen kurzen Einstiegsvortrag zu halten. 1. Für Schüler und für Lehrer ist web 2.0 Arbeit Mein erster Schritt in Richtung web 2.0 habe ich im Februar 2000 gemacht mit der Eröffnung eines Forums für Studenten, die meine Übung “Geschichte der Literatur” besuchten. Ich wollte den Teilnehmern die Möglichkeit bieten, zusammen mit mir Punkte zu vertiefen, die in der Übung zu kurz gekommen waren. Die Präsenzveranstaltung selbst kam gut an, aber das Forum wurde von den Studenten nicht benutzt. Sie fanden, dass es zu viel Arbeit war. Dafür meldeten sich ehemalige Studenten, die schon längst die Uni verlassen hatten, oder interessierte Kollegen. Seitdem habe ich unzählige Wikis für Schüler und Studenten eingerichtet mit der Bitte, sich eine Benutzerseite anzulegen. Das haben die meisten aus Wohlwollen getan, aber dann nicht mehr genutzt. Allerdings und das ist entscheidend: es gab immer ein paar Schüler, die richtig in Web 2.0 eingestiegen sind, mit enormem Erfolg! 2. Tolle Seiten von ein paar wenigen erstellt Damit man sich etwas darunter vorstellen kann, setze ich einen Link auf eine Seite, die ganz freiwillig und völlig außerhalb des Unterrichts von drei Schülern eingerichtet wurde und ein paar Tage von der ganzen Klasse benutzt wurde. Es war das UNO-Projekt, bei dem jeder Schüler die Rolle eines Staates einnahm und aus dessen Position in Krisensituationen argumentiert hat (damals Probleme mit Nordkorea). Das Angebot der Schüler kam gut an und nach einer Woche war das Ganze abgeschlossen: UNO-Projekt des LK-Französisch 06-08. Ansonsten wurde für den LK von mir und zwei engagierten Schülern eine Kursseite eingerichtet, darunter eine lückenlose Dokumentation des Unterrichts selbst, die immer wieder benutzt wurde, aber die Hauptarbeit hatte ich. Wenn die Möglichkeiten von Web 20 genutzt werden, ist der Lerneffekt gigantisch. Aber wenn man eine größere Gruppe nachhaltig zur systematischen Verwendung von Web 2.0 tools bewegen will, geht es ohne Zwang kaum. 3. Muss man das überhaupt, wenn es ohne Zwang nicht geht? Ja, das muss man! Aus meiner Sicht liegt die Zukunft des Bildungssystems in der Blended-Learning Struktur. Massenfütterung im Gleichtakt in Lernfabriken war unvermeidbar im 20. Jahrhundert. Heute muss der Lerner in Ruhe nach seinem Tempo Informationen aufnehmen und daraus Wissen konstruieren, ohne Störung. Das geht im Klassenverband nicht. Die Zukunft sieht für mich so aus, dass Menschen phasenweise real bzw. virtuell zusammenkommen und gemeinsam Wissen konstruieren werden (Projektziel). Sie werden intensiv und in einem überschaubaren zeitlichen Rahmen arbeiten. Ihre wichtigsten Werkzeuge werde Foren und Wikis sein, für die Projektleiter, die öffentlich reflektieren müssen, wird es noch einen Blog geben. Insofern stellt sich die Frage nicht, ob Web 20, sondern wie Web 2.0. 4. Hohe Prokrastinationsgefahr! Klare Ziele und Selbstdisziplin Wenn, wie ich meine, Sinn und Zweck von Web 2.0 einzig darin besteht, neues Wissen gemeinsam zu konstruieren, dann müssen bestimmte Verhaltensweisen rasch automatisiert werden, die zielstrebige Arbeit sichern. So besteht im Web die Gefahr, dass der Spaß an der Kommunikation, der ein hoher Motivationsfaktor ist, so mächtig ist, dass die Projektziele aus den Augen geraten. Mehr als in der realen Welt verlangt Internetarbeit einen Projektleiter, der streng und genau auf die Einhaltung der zu Projektbeginn festgelegten Marschroute achtet. Ein Beispiel dafür ist das internationale studentische Forschungsmodul “Internet- und Projektkompetenz” (IPK), in dessen Rahmen Studenten aus verschiedenen Ländern kleine Forschungsprojekte in virtueller Zusammenarbeit durchführen. 5. Neuronverhalten und Ressourcenorientierung Damit die gemeinsame Wissenskonstruktion mit Hilfe von Web 2.0 und anderen Kommunikationstools erfolgreich verläuft, müssen die beteiligten Lehrer und Schüler sich wie Neuronen verhalten und einen ressourcenorientierten Blick entwickeln. Fazit An web 2.0 wird niemand vorbeikommen. Wir werden gemeinsam Wissen konstruieren, ununterbrochen. Es werden kurze, arbeitsintensive Projekte durchgeführt, mit wechselnden Besetzungen. Das wird sehr anstrengend sein, und viel Spaß machen.


Warum ich twitter brauche: zur Organisation kollektiven Denkens. Resume Als Wissenschaftler sehe ich meine Aufgabe darin, kollektive Reflexion anzuregen und zu organisieren. Dazu brauche ich Inhalte (Handlungsziele), Menschen (Neuronen) und Kommunikationstools (Gehirnarchitektur). 1. Die Ziele (Inhalte) Aus Gründen, die ich bereits an anderen Stellen beschrieben habe, bin ich stets auf der Suche nach umfangreichen informativen Stimuli. Die finde ich, wenn ich Projekte durchführe. Um Projekte durchzuführen wiederum, brauche ich Menschen. Ich muss also Menschen mobilisieren. Es hat sich erwiesen, dass Menschen gerne an “Weltverbesserungsprojekten” mitarbeiten.  Solche Projekte sind z.B. die Verbesserung des Schulsystems durch die Verbreitung neuer Kommunikationstools (Web2.0) oder durch die Einführung neuer Methoden, wie Lernen durch Lehren (LdL).  Solche Projekte sind aber auch politische Aktionen gegen die Zerstörung von Ressourcen, wie die Grünen sich auf die Fahne geschrieben haben. 2. Die Menschen (Neuronen) Wenn Menschen gemeinsam Projekte durchführen, müssen sie kollektiv reflektieren. Das geht am besten, wenn sie schnell und möglichst permanent kommunizieren, wie Neuronen im Gehirn. Ich selbst bearbeite folgende Themen und versuche kollektive Reflexion mit folgenden Menschen durchzuführen (ich liste nur die Projekte und Personen auf, die mich aktuell beschäftigen): Verbesserung der Methodik in Schule und Hochschule dank der Methode Lernen durch Lehren: Knotenpunkt: cspannagel und Lutzland, melgottschalk sowie ekirlu (zusammen mit weiteren Akteuren, die ich nicht mehr überblicke) “Weltverbesserungsprojekte” nach dem IPK-Muster: Knotenpunkte: kratky (zusammen mit etwa 80 Studenten) und mindlounge (zusammen mit weiteren Akteuren) Intensivierung der Kommunikation unter Grünenmitgliedern: Knotenpunkte speedwuschel und frumpy63 Internetprojekte mit Senioren an der Universität Ulm: Knotenpunkt steht noch nicht fest Permanente Reflexion ohne konkretes Projekt mit apanat und Itari sowie Birkenkrahe, dieGoerelebt und Filterraum Sehr vertiefter Austausch über Unterricht mit mccab99 und herr_larbig 3. Ohne Twitter geht es nicht Bei einer so großen Anzahl von effektiven und möglichen Projektpartnern, die man ansprechen möchte oder die man mit anderen Inhalten (Links) oder Personen verknüpfen will (Organisation kollektiver Reflexion)  ist es unabdingbar, dass man die Übersicht über ihre Aktivitäten behält und auf den Augenblick wartet, der für eine Kontaktaufnahme günstig erscheint. Wenn ich einen Partner mit Hilfe von Twitter verfolge, kann ich seine emotionale und intellektuelle Bereitschaft erkennen, sich auf ein Kontaktangebot von mir einzulassen. Ich kann auch einschätzen, inwieweit er belastbar ist und eventuell freie Kapazitäten hat, um mit mir eine Aktion durchzuführen. Einen solchen Überblick kann ich mir nur mit twitter verschaffen! Fazit Twitter ist gegenwärtig das einzige Medium, das ermöglicht, sich einen umfassenden Eindruck über die Verfassung eines  Kontaktpartners zu verschaffen, also über seine aktuelle Kontaktbereitschaft und aktuelle Belastbarkeit.


Ganz wichtig für Lehrer ist in diesem Zusammenhang die Einsicht, dass wir Menschen sehr gerne Unsinn machen, überall wo das möglich ist und bevorzugt natürlich im Unterricht. Wenn man uns aber spannende Handlungsfelder anbietet, die uns ermöglichen, unsere Bedürfnisse nach Informationsverarbeitung zu befriedigen, dann handeln wir in der Regel konstruktiv.  Als Lehrer fokussieren ich auf diese konstruktiven Beiträge. Fazit Relevantes Wissen ermöglicht die Einordnung der Alltagserlebnisse in einen größeren Kontext und macht uns handlungsfähiger, also glücklicher.


Beim genaueren Hinsehen bemerkt man aber, dass das Web 2.0 und LdL ganz viele ähnliche Merkmale haben. Bei LdL unterrichten sich die Schüler gegenseitig. Das darf man sich nicht referatartig vorstellen, sondern eher so: Die Schüler sitzen in einem Kreis und diskutieren interessante Themen. Dabei übernehmen Schüler z.B. die Gesprächsführung.  Oder sie präsentieren ihren Mitschülern bestimmte Inhalte, die anschließend gemeinsam besprochen werden. Oder sie bereiten Hausausgaben vor, die von den anderen bearbeitet werden müssen, und dann leiten sie die Besprechung der Ergebnisse. Dabei herrscht also eine sehr offene, anregende, diskussionsfördernde Stimmung. Dabei macht es auch nichts, wenn man Quatsch sagt - die anderen Schüler können einen ja berichtigen. Der Lehrer rügt diese Fehler auch nicht oder gibt schlechte Noten dafür - er ist mehr “Regisseur” oder “Souffleur” und unterstützt die Schüler in ihrer gemeinsamen Arbeit und in ihren Diskussionen. Hierin liegt auch die Gemeinsamkeit mit dem Web 2.0: In beiden Umgebungen können Menschen ihre Gedanken äußern, mit anderen in Kontakt treten und “gemeinsam denken” oder sogar Projekte gemeinsam durchführen.”


  • „schleichender Motivationsverlust“ bei Französisch => durch Web 2.0 Attraktivität erhöhen
  • Verfolgen von Entstehungsprozess, Prozessorientierung: vgl. Versionsgeschichte
  • effektive Art einer Öffnung des Unterrichts
Zurück zur Benutzerseite von „Michaelk/vdf“.