Die essayistischen Einschaltungen in Goethes «Dichtung und Wahrheit»

Exzerpiert von Hans-Peter Haack


Alles, was daher von mir bekannt geworden, sind nur Bruchstücke einer großen Konfession. (Dichtung u Wahrheit, II/7)
Ich stehe hoch genug, um mein vergangenes Wesen und Treiben historisch, als das Schicksal eines Dritten, anzusehen. (22. März 1803 an Schiller)


Am 11. Oktober 1809 begann Goethe mit der Konzeption seiner Autobiographie «Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit».[1] Die Bände I - III (1. - 3. Teil) erschienen 1811, 1812 und 1814. Der 4. Teil wurde 1833 nach Goethes Tod herausgegeben als 48. Band von «Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand».

Erstdrucke der zu Lebzeiten Goethes erschienen Bände

In der Vorrede 1811 merkt der Dichter an, dass er dem Wunsch eines Freundes [2] nachkomme, sich neben dem biographischen Bericht auch über seine „theoretischen Grundsätze“ mitzuteilen. Goethe hat seine „Welt- und Menschenansicht“ an vielen Stellen in die Lebensbeschreibung eingeschaltet. Diese „höheren Betrachungen“ [3] machen aus der biographischen Rechenschaft zugleich einen themenreichen Essay.


  1. Tagebücher
  2. Eines fingierten Freundes
  3. 20/IV


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