Direktes Produkt/Direkte Summe/Einführung/Textabschnitt

Wir erinnern daran, dass man zu einer Familie , , von Mengen die Produktmenge definieren kann. Wenn alle Vektorräume über einem Körper sind, so handelt es sich hierbei mit komponentenweiser Addition und Skalarmultiplikation wieder um einen -Vektorraum. Man spricht dann vom direkten Produkt der Vektorräume. Wenn es sich immer um den gleichen Raum handelt, , so schreibt man dafür auch . Das ist einfach der Abbildungsraum .

Den Vektorraum findet man im direkten Produkt als Untervektorraum wieder, und zwar als die Menge der Tupel

Die Menge all dieser, jeweils an nur einer Stelle von verschiedenen, Tupel erzeugt einen Untervektorraum, der bei unendlichem nicht das ganze direkte Produkt ist.


Definition  

Es sei eine Menge und ein Körper. Zu jedem sei ein -Vektorraum gegeben. Dann nennt man die Menge

die direkte Summe der .

Wenn es sich stets um den gleichen Vektorraum handelt, so schreibt man für diese direkte Summe . Es ist also

ein Untervektorraum. Bei endlichem gibt es keinen Unterschied, für unendliche Indexmengen ist die Inklusion aber echt. Beispielsweise ist der Folgenraum, dagegen besteht nur aus der Menge aller Folgen, für die nur endlich viele Glieder von verschieden sind. Der Polynomring ist in diesem Sinne die direkte Summe aus den . Jeder -Vektorraum mit einer Basis , , ist „isomorph“ zur direkten Summe .