Elementare und algebraische Zahlentheorie/14/Klausur mit Lösungen/latex

%Daten zur Institution

%\input{Dozentdaten}

%\renewcommand{\fachbereich}{Fachbereich}

%\renewcommand{\dozent}{Prof. Dr. . }

%Klausurdaten

\renewcommand{\klausurgebiet}{ }

\renewcommand{\klausurtyp}{ }

\renewcommand{\klausurdatum}{ . 20}

\klausurvorspann {\fachbereich} {\klausurdatum} {\dozent} {\klausurgebiet} {\klausurtyp}

%Daten für folgende Punktetabelle


\renewcommand{\aeins}{ 3 }

\renewcommand{\azwei}{ 3 }

\renewcommand{\adrei}{ 0 }

\renewcommand{\avier}{ 2 }

\renewcommand{\afuenf}{ 3 }

\renewcommand{\asechs}{ 5 }

\renewcommand{\asieben}{ 4 }

\renewcommand{\aacht}{ 3 }

\renewcommand{\aneun}{ 2 }

\renewcommand{\azehn}{ 2 }

\renewcommand{\aelf}{ 3 }

\renewcommand{\azwoelf}{ 4 }

\renewcommand{\adreizehn}{ 3 }

\renewcommand{\avierzehn}{ 0 }

\renewcommand{\afuenfzehn}{ 4 }

\renewcommand{\asechzehn}{ 0 }

\renewcommand{\asiebzehn}{ 41 }

\renewcommand{\aachtzehn}{ }

\renewcommand{\aneunzehn}{ }

\renewcommand{\azwanzig}{ }

\renewcommand{\aeinundzwanzig}{ }

\renewcommand{\azweiundzwanzig}{ }

\renewcommand{\adreiundzwanzig}{ }

\renewcommand{\avierundzwanzig}{ }

\renewcommand{\afuenfundzwanzig}{ }

\renewcommand{\asechsundzwanzig}{ }

\punktetabellesechzehn

\klausurnote

\newpage


\setcounter{section}{K}





\inputaufgabepunkteloesung
{3}
{

Definiere die folgenden \zusatzklammer {kursiv gedruckten} {} {} Begriffe. \aufzaehlungsechs{Der \stichwort {Produktring} {} zu kommutativen Ringen
\mathl{R_1 , \ldots , R_n}{.}

}{Ein über einem Körper $K$ \stichwort {algebraisches} {} Element
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ f }
{ \in }{ A }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} einer $K$-\definitionsverweis {Algebra}{}{} $A$.

}{Ein \stichwort {maximales} {} Ideal
\mathl{{\mathfrak m}}{} in einem \definitionsverweis {kommutativen Ring}{}{} $R$.

}{Ein \stichwort {diskreter Bewertungsring} {.}

}{Zahlentheorie/Ganzheitring/Divisor zu gebrochenem Ideal/Definition/Begriff }{Eine \stichwort {binäre quadratische Form} {.} }

}
{

\aufzaehlungsechs{Das Produkt
\mathdisp {R_1 \times \cdots \times R_n} { , }
versehen mit komponentenweiser Addition und Multiplikation, heißt der Produktring der gegebenen Ringe. }{Das Element $f$ heißt algebraisch über $K$, wenn es ein von $0$ verschiedenes Polynom
\mathl{P \in K[X]}{} mit
\mathl{P(f)=0}{} gibt. }{Das \definitionsverweis {Ideal}{}{} ${\mathfrak m}$ heißt maximal, wenn
\mathl{{\mathfrak m} \neq R}{} ist und wenn es zwischen ${\mathfrak m}$ und $R$ keine weiteren Ideale gibt. }{Ein diskreter Bewertungsring $R$ ist ein \definitionsverweis {Hauptidealbereich}{}{} mit der Eigenschaft, dass es bis auf \definitionsverweis {Assoziiertheit}{}{} genau ein \definitionsverweis {Primelement}{}{} in $R$ gibt. }{Zahlentheorie/Ganzheitring/Divisor zu gebrochenem Ideal/Definition/Begriff/Inhalt }{Unter einer binären quadratischen Form versteht man einen Ausdruck der Gestalt
\mathdisp {aX^2+bXY+cY^2} { }
mit
\mathl{a,b,c \in \Z}{.} }


}





\inputaufgabepunkteloesung
{3}
{

}
{

\aufzaehlungdrei{Die \definitionsverweis {Reihe}{}{} der Kehrwerte der \definitionsverweis {Primzahlen}{}{,} also
\mathdisp {\sum_{p \in {\mathbb P} } \frac{1}{p}} { }
\definitionsverweis {divergiert}{}{.}}{Es sei $R$ ein \definitionsverweis {Dedekindbereich}{}{} und sei ${\mathfrak m}$ ein \definitionsverweis {maximales Ideal}{}{} in $R$. Dann ist die \definitionsverweis {Lokalisierung}{}{}
\mathdisp {R_{\mathfrak m}} { }
ein \definitionsverweis {diskreter Bewertungsring}{}{.}}{Sei
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{R }
{ = }{A_D }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} ein \definitionsverweis {quadratischer Zahlbereich}{}{.} Dann ist die \definitionsverweis {Divisorenklassengruppe}{}{} von $R$ eine endliche Gruppe.}


}





\inputaufgabepunkteloesung
{0}
{

}
{/Aufgabe/Lösung }





\inputaufgabepunkteloesung
{2}
{

Man gebe zwei Primfaktoren von
\mathl{2^{35} -1}{} an.

}
{

Es ist stets
\mathl{X^k-1}{} ein Teiler von
\mathl{X^{km}-1}{,} da
\mathl{Y-1}{} ein Teiler von $Y^m-1$ ist. Deshalb sind
\mathl{2^5-1=31}{} und
\mathl{2^7-1=127}{} Teiler von
\mathl{2^{35}-1}{.} Das sind beide Primzahlen.


}





\inputaufgabepunkteloesung
{3 (2+1)}
{

Es sei
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ n }
{ \geq }{ 1 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} eine natürliche Zahl. \aufzaehlungzwei {Bestimme den \definitionsverweis {größten gemeinsamen Teiler}{}{} von \mathkor {} {(n!)^2} {und} {(n-1)! \cdot (n+1)!} {.} } {Bestimme das \definitionsverweis {kleinste gemeinsame Vielfache}{}{} von \mathkor {} {(n!)^2} {und} {(n-1)! \cdot (n+1)!} {.} }

}
{

\aufzaehlungzwei {Es ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ (n!)^2 }
{ =} { (n!) (n!) }
{ =} { n \cdot ( n-1)! \cdot n! }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} und
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ (n-1)! (n+1)! }
{ =} {( n-1)! \cdot (n+1) n! }
{ =} { (n+1)( n-1)! \cdot n! }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Daher ist
\mathl{( n-1)! \cdot n!}{} ein gemeinsamer Teiler der beiden Zahlen. Die beiden anderen Faktoren, also \mathkor {} {n} {bzw.} {n+1} {} sind teilerfremd, da ihr Abstand $1$ ist. Somit tragen diese Faktoren nicht zum größten gemeinsamen Teiler bei und daher ist der größte gemeinsame Teiler gleich $( n-1)! \cdot n!$. } {Nach Fakt und Teil (1) ist das kleinste gemeinsame Vielfache der beiden Zahlen gleich
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ { \frac{ (n!) (n!) (n-1)! (n+1)! }{ ( n-1)! \cdot n! } } }
{ =} { (n!) (n+1)! }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} }


}





\inputaufgabepunkteloesung
{5}
{

Bestimme das \definitionsverweis {kleinste gemeinsame Vielfache}{}{} von \mathkor {} {116901} {und} {138689} {.}

}
{

Wir bestimmen zuerst den größten gemeinsamen Teiler der beiden Zahlen mit Hilfe des euklidischen Algorithmus. Es ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ 138689 }
{ =} {116901 + 21788 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Sodann ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ 116901 }
{ =} { 5 \cdot 21788 + 7961 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,}
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ 21788 }
{ =} { 2 \cdot 7961 + 5866 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,}
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{7961 }
{ =} { 5866 + 2095 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,}
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ 5866 }
{ =} { 2 \cdot 2095 +1676 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,}
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{2095 }
{ =} { 1676 + 419 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,}
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{1676 }
{ =} { 4 \cdot 419 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Der
\mathl{\operatorname{GgT}}{} der beiden Zahlen ist also $419$. Daher ist das
\mathl{\operatorname{KgV}}{} der beiden Zahlen nach Fakt gleich
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ { \frac{ 116901 \cdot 138689 }{ 419 } } }
{ =} { 279 \cdot 138689 }
{ =} {38694231 }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}


}





\inputaufgabepunkteloesung
{4 (1+3)}
{

\aufzaehlungzwei {Gibt es eine Primzahl $x$ derart, dass auch
\mathl{x+10}{} und
\mathl{x+20}{} Primzahlen sind? } {Gibt es mehr als eine Primzahl $x$ derart, dass auch
\mathl{x+10}{} und
\mathl{x+20}{} Primzahlen sind? }

}
{

\aufzaehlungzwei {Die Zahlen
\mathl{3,13,23}{} sind Primzahlen. } {Wir zeigen, dass es außer dem soeben genannten Beispiel kein weiteres Tripel mit der besagten Eigenschaft gibt. Wir betrachten die Reste von $x, x+10, x+20$ bei Division durch $3$. Wenn $r$ der Rest von $x$ ist, so sind die beiden anderen Reste gleich
\mathl{r+1}{} bzw.
\mathl{r+2}{.} Somit muss eine der drei Zahlen den Rest $0$ besitzen, also ein Vielfaches von $3$ sein. Da
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{x }
{ = }{3 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} ausgeschlossen ist, können nicht alle drei Zahlen Primzahlen sein. }


}





\inputaufgabepunkteloesung
{3 (1+1+1)}
{

Wir betrachten das kleine Einmaleins als eine Verknüpfungstabelle, in der alle Produkte
\mathl{i \cdot j}{} mit
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{1 }
{ \leq }{ i,j }
{ \leq }{ 9 }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} stehen. \aufzaehlungdrei{Ist das Produkt über alle Einträge in der Hauptdiagonale \zusatzklammer {von links oben nach rechts unten} {} {} eine Quadratzahl? }{Ist das Produkt über alle Einträge in der Hauptdiagonale eine Kubikzahl? }{Ist das Produkt über alle Einträge in der Nebendiagonale \zusatzklammer {von links unten nach rechts oben} {} {} eine Quadratzahl? }

}
{

\aufzaehlungdrei{Das Produkt der Einträge der Hauptdiagonale ist
\mathdisp {1^2 \cdot 2^2 \cdot 3^2 \cdots 8^2 \cdot 9^2} { , }
also ein Produkt von Quadratzahlen und damit selbst eine Quadratzahl. }{Im Produkt der Einträge der Hauptdiagonale kommt der Primfaktor $5$ nur als $5^2$ in der Mitte vor, der Exponent des Primfaktors $5$ ist also $2$ und kein Vielfaches von $3$, wegen der Eindeutigkeit der Primfaktorzerlegung kann das Produkt also keine Kubikzahl sein. }{Das Produkt der Einträge der Nebendiagonale ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ (1 \cdot 9) (2 \cdot 8) (3 \cdot 7) (4 \cdot 6) (5 \cdot 5) (6 \cdot 4) (7 \cdot 3) (8 \cdot 2) (9 \cdot 1) }
{ =} { (1 \cdot 9)^2 (2 \cdot 8)^2 (3 \cdot 7)^2 (4 \cdot 6)^2 \cdot 5^2 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,} dies ist also eine Quadratzahl. }


}





\inputaufgabepunkteloesung
{2}
{

Bestätige die Gleichung
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ (-2+ { \mathrm i})^3 + (-2- { \mathrm i} )^3 }
{ =} { (1+ { \mathrm i})^4 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}

}
{

Auf der einen Seite ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{(-2+ { \mathrm i})^3 }
{ =} { -8 +12 { \mathrm i} +6 - { \mathrm i} }
{ =} { -2 +11 { \mathrm i} }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} und
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{(-2 - { \mathrm i})^3 }
{ =} { -8 -12 { \mathrm i} +6 + { \mathrm i} }
{ =} { -2 -11 { \mathrm i} }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,} die Summe daraus ist $-4$. Auf der anderen Seite ist
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ (1+ { \mathrm i})^4 }
{ = }{ 1 +4 { \mathrm i} -6 -4 { \mathrm i} +1 }
{ = }{ -4 }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.}


}





\inputaufgabepunkteloesung
{2}
{

Es sei $R$ ein \definitionsverweis {Integritätsbereich}{}{} und $R[X]$ der \definitionsverweis {Polynomring}{}{} über $R$. Zeige, dass die \definitionsverweis {Einheiten}{}{} von $R[X]$ genau die Einheiten von $R$ sind.

}
{

Es sei
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ a }
{ \in }{ R }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} eine Einheit. Dann gibt es ein
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ b }
{ \in }{ R }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} mit
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ ab }
{ = }{ 1 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} und die gleiche Identität gilt auch im Polynomring. Also ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ R^{\times} }
{ \subseteq} { R[X]^{\times} }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Es sei nun
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{P }
{ =} { \sum_{i = 0 }^d a_i X^{i} }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} \zusatzklammer {\mathlk{a_d \neq 0}{}} {} {} eine Einheit in
\mathl{R[X]}{.} Dann gibt es ein Polynom
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ Q }
{ =} { \sum_{j = 0 }^e b_j X^{j} }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} \zusatzklammer {\mathlk{b_e \neq 0}{}} {} {} mit
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{PQ }
{ =} {1 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Da $R$ ein Integritätsbereich ist, ist
\mathl{a_db_e \neq 0}{} und das Produkt hat die Gestalt
\mathdisp {a_db_e X^{d+e} + \text{Terme von kleinerem Grad}} { . }
Daher ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{d+e }
{ =} {0 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} und
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{a_d b_e }
{ =} {1 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,} das Polynom ist also eine konstante Einheit.


}





\inputaufgabepunkteloesung
{3}
{

Man gebe ein Polynom
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ P }
{ \in }{ \Q[X] }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} an, das nicht zu
\mathl{\Z[X]}{} gehört, aber die Eigenschaft besitzt, dass für jede ganze Zahl $n$ gilt:
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ P(n) }
{ \in }{ \Z }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.}

}
{

Betrachte das Polynom
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{P }
{ =} { \frac{X(X-1)}{2} }
{ =} { \frac{X^2}{2} - \frac{X}{2} }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Die Koeffizienten liegen in $\Q$, aber nicht in $\Z$. Wenn man in dieses Polynom eine ganze Zahl $n$ einsetzt, so ist genau eine der Zahlen $n$ und $n-1$ gerade. Also ist
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ P(n) }
{ = }{ \frac{n(n-1)}{2} }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} ganzzahlig.


}





\inputaufgabepunkteloesung
{4 (1+1+2)}
{


a) Man gebe ein Beispiel für rationale Zahlen
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ a,b,c }
{ \in }{ {]0,1[} }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} mit
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ a^2+b^2 }
{ =} { c^2 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}


b) Man gebe ein Beispiel für rationale Zahlen
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ a,b,c }
{ \in }{ {]0,1[} }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} mit
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ a^2+b^2 }
{ \neq} { c^2 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}


c) Man gebe ein Beispiel für irrationale Zahlen
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ a,b }
{ \in }{ {]0,1[} }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} und eine rationale Zahl
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ c }
{ \in }{ {]0,1[} }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} mit
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ a^2+b^2 }
{ =} { c^2 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}

}
{


a) Es ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ 3^2+4^2 }
{ =} { 5^2 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,} daher ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ { \left( { \frac{ 3 }{ 6 } } \right) }^2 + { \left( { \frac{ 4 }{ 6 } } \right) }^2 }
{ =} { { \left( { \frac{ 5 }{ 6 } } \right) }^2 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,} und diese Zahlen sind rational und aus dem offenen Einheitsintervall.


b) Wir nehmen
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ a }
{ = }{ { \frac{ 3 }{ 6 } } }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} und
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ b }
{ = }{ { \frac{ 4 }{ 6 } } }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} und
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ c }
{ = }{ { \frac{ 1 }{ 6 } } }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.} Die Summe ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ a^2+b^2 }
{ =} { { \left( { \frac{ 5 }{ 6 } } \right) }^2 }
{ \neq} {{ \left( { \frac{ 1 }{ 6 } } \right) }^2 }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}


c) Wir setzen
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ a }
{ =} {b }
{ =} { { \frac{ 1 }{ 2 \sqrt{2} } } }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{;} diese Zahl ist irrational, da $\sqrt{2}$ irrational ist. Es gilt
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ { \left( { \frac{ 1 }{ 2 \sqrt{2} } } \right) }^2 + { \left( { \frac{ 1 }{ 2 \sqrt{2} } } \right) }^2 }
{ =} { { \frac{ 1 }{ 4 \cdot 2 } } + { \frac{ 1 }{ 4 \cdot 2 } } }
{ =} { { \frac{ 1 }{ 4 } } }
{ =} { { \left( { \frac{ 1 }{ 2 } } \right) }^2 }
{ } { }
} {}{}{.} Mit
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ c }
{ = }{{ \frac{ 1 }{ 2 } } }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} ist also ein Beispiel der gewünschten Art gefunden.


}





\inputaufgabepunkteloesung
{3 (1+2)}
{

\aufzaehlungzwei {Finde eine ganzzahlige Lösung
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{(x,y) }
{ \in }{ \Z \times \Z }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} für die Gleichung
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{x^2-y^3+2 }
{ =} { 0 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} } {Zeige, dass
\mathdisp {\left( { \frac{ 383 }{ 1000 } } , \, { \frac{ 129 }{ 100 } } \right)} { }
eine Lösung für die Gleichung
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{x^2-y^3+2 }
{ =} { 0 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} ist. }

}
{

\aufzaehlungzwei {$(5,3)$ ist eine ganzzahlige Lösung. } {Es ist
\mavergleichskettealign
{\vergleichskettealign
{ { \left( { \frac{ 383 }{ 1000 } } \right) }^2 - { \left( { \frac{ 129 }{ 100 } } \right) }^3 +2 }
{ =} { { \left( { \frac{ 146 689 }{ 1000000 } } \right) } - { \left( { \frac{ 2 146 689 }{ 1000000 } } \right) } +2 }
{ =} {{ \left( { \frac{ 146 689 - 2 146 689 }{ 1000000 } } \right) } +2 }
{ =} { { \left( { \frac{ - 2 000000 }{ 1000000 } } \right) } +2 }
{ =} { -2+2 }
} {
\vergleichskettefortsetzungalign
{ =} { 0 }
{ } {}
{ } {}
{ } {}
} {}{.} }


}





\inputaufgabepunkteloesung
{0}
{

}
{/Aufgabe/Lösung }





\inputaufgabepunkteloesung
{4}
{

Beschreibe den \definitionsverweis {Körper}{}{} mit neun Elementen $\mathbb F_9$ als einen \definitionsverweis {Restklassenkörper}{}{} von
\mathl{\Z/(3)[X]}{.} Man gebe eine \definitionsverweis {primitive Einheit}{}{} in $\mathbb F_9$ an.

}
{

In $\Z/(3)$ ist $2$ kein Quadrat, wie man direkt nachrechnet. Daher ist $X^2-2=X^2+1 \in \Z/(3)[X]$ ein irreduzibles Polynom und daher ist der Restklassenring
\mathdisp {\Z/(3)[X]/(X^2+1)} { }
ein Körper. Jedes Element wird dabei eindeutig geschrieben in der Form $ax+b$ \zusatzklammer {$x$ bezeichnet die Restklasse von $X$} {} {} mit $a,b \in \Z/(3)$, sodass es sich um einen Körper mit $9$ Elementen handelt.

Die Einheitengruppe von diesem Körper besitzt $8$ Elemente. Alle Elemente haben also eine Zweierpotenz als Ordnung, und wir brauchen ein Element der Ordnung $8$. Wir betrachten das Element $x+1$. Es ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{(x+1)^2 }
{ =} {x^2+2x+1 }
{ =} {2x+3 }
{ =} {2x }
{ \neq} {1 }
} {}{}{} und
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{(2x)^2 }
{ =} {4x^2 }
{ =} {x^2 }
{ =} {2 }
{ \neq} {1 }
} {}{}{.} Daher ist die Ordnung von $x+1$ weder $1$ noch $2$ noch $4$, also muss sie gleich $8$ sein und es liegt ein primitives Element vor.


}





\inputaufgabepunkteloesung
{0}
{

}
{/Aufgabe/Lösung }