Kolloquium: Propädeutiken/Kurskonzept


Die folgende handlungstheoretische Konzeption soll helfen, wichtige (Handlungs-)Aspekte an Kursen sprachlich zu unterscheiden um dadurch Kurse als (kooperative) Handlungen beschreibbar zu machen, deren Gelingen und Erfolg auch von einer sorgfältigen Rede über Kurse abhängt. Dies dient als Grundlage für weitere Arbeiten: (Anleitung zu) Erstellung von Kursen, (Anleitung zu) Modularisierung von Kursen, (Anleitung zu) Organisation verteilter Lehr- und Lernmittel, ...

Handlungsschema eines Kurses

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Ein Kurs ist ein Lehr- und Lerngang, den die Kursteilnehmer schrittweise nachvollziehen.

Situation: An dieser Stelle wird der einfache Fall unterstellt, dass ein fertig ausgearbeiteter Kurs bereits vorliegt. Wer geeignete Vorkenntnisse besitzt, kann nun teilnehmen.

Ein Kurs ist ein gemeinsames sprachliches und herstellendes Bemühen.

gemeinsam: Siehe den Aspekt Handelnde / Akteure.
sprachlich: Der Kurs wird lesend, schreibend, sprachlich denkend nachvollzogen.
herstellend: Es wird etwas hervorgebracht (persönliche Kompetenz der Teilnehmer)
Bemühen: Niemand kann den Erfolg garantieren.

Der Kurs vermittelt spezifische Kompetenzen, nach denen der Kurs sinnvollerweise benannt wird.

  • Allgemein verfügbare (Fach-)Kompetenzen = (Fach-)Wissen und (Fach-)Techniken
    werden zu     persönlichen Kompetenzen = Kenntnisse und Fertigkeiten der Kursteilnehmer.

An einem Kurs sind grundsätzlich folgende Handlungsschemata zu unterscheiden (nach Niveau der Anforderungen an die jeweiligen Akteure). Diese Handlungen bedürfen jeweils eigener Konzepte.

  • den Kurs finden / sich über den Kurs informieren
  • am Kurs teilnehmen / den Kurs absolvieren
  • den Kurs kritisieren
  • den Kurs verbessern / den Kurs ergänzen
  • den Kurs rezensieren / den Kurs kommentieren
  • den Kurs erstellen / den Kurs konzipieren
  • den Kurs begutachten / den Kurs evaluieren



Handelnde / Akteure eines Kurses

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Der Kurs richtet sich an eine Zielgruppe, für die ein bestimmter Lernstand (die Vorkenntnisse) unterstellt wird. Interessent ist, wer den Kurs sucht oder durch eine Ankündigung darauf aufmerksam wird. Manche Kursteilnehmer lernen gruppenweise, andere einzeln. Wer einen Kurs erfolgreich nachvollzogen hat, ist ein Absolvent.

Manche Kurse der Wikiversity werden von einem Kursleiter (Lehrer / Dozent / Tutor / Ansprechpartner) betreut, andere nicht. Ein Kursleiter sollte im Perspektivenwechsel die Sichtweise jedes Kursteilnehmers nachvollziehen können.

Jeder Kurs wird von einem oder mehreren Kursentwickler(n) erstellt. Ein Kursentwickler sollte im Perspektivenwechsel die Sichtweise eines Zielgruppenmitgliedes, eines Kursteilnehmers und jedes Kursleiters nachvollziehen können.

Die Mitwirkenden der Wikiversity bemühen sich um Qualitätssicherung. Dazu nehmen einige die Rolle des Kritikers (zwecks Verbesserung), des Rezensenten (zwecks Orientierung für Interessierte) und spezieller die Rolle des Gutachters (zwecks Zertifizierung) ein. Ein Kritiker sollte im Perspektivenwechsel die Sichtweise anderer Kursteilnehmer nachvollziehen. Ein Gutachter sollte im Perspektivenwechsel die Sichtweise aller anderen Akteure nachvollziehen können.


Zweck eines Kurses

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Der Kurs bezweckt Lernfortschritte, aus Sicht der Teilnehmer etwa:

  • einen ersten Eindruck gewinnen
  • eine Unterscheidung erkennen / einüben
  • neue Wahrnehmungen, Erlebnisse, Erfahrungen machen
  • eine Einsicht gewinnen
  • eine Argumentation nachvollziehen / kritisieren / widerlegen
  • eine Anleitung nachvollziehen
  • ein Verfahren nachvollziehen / einüben
  • eine Arbeitsweise nachvollziehen / einüben
  • Zusammenhänge herstellen
  • das Gelernte ordnen / sichten / verknüpfen
  • das Gelernte wiederholen / wiedergeben / anwenden
  • Gelerntes im Transfer auf anderes anwenden
  • einen Sachverhalt darstellen, untersuchen, beurteilen
  • eine Handlung oder Erzählung interpretieren und deuten
  • eine eigene Argumentation aufbauen
  • eigene Verfahren, Arbeitsweisen usw. entwickeln

Die Auswahl der jeweiligen Lern(fort)schritte verdankt sich den didaktischen Überlegungen des Kursentwicklers. (Hier wäre eine detailiertere (möglichst übersichtliche) Untersuchung wünschenswert, zumal für Kursentwickler und Autodidakten. Status: vogesehen - wo und von wem?)


Ziel eines Kurses

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Der Kurs verändert den Lernstand der Kursteilnehmer, die bei Gelingen und Erfolg ihrer Teilnahme das Lernziel des Kurses (kurz: Kursziel) erreichen.

Wer (etwa durch Kurse der Wikiversity) Kompetenzen erworben hat, verfügt über die Eignung (Qualifikation, Fertigkeit, Expertise...) zu weiteren Aufgaben (Stellen, Funktionen, Kursen).


Mittel eines Kurses

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Teilhandlungen

  • (wird fortgesetzt)

Navigation:

  • zum Kurs (innerhalb der Wikiversity, außerhalb des Kurses)
  • im Kursmaterial (Gliederung und äußerliche Teilnehmerführung)
  • im Thema (inhaltliche Leserführung)

Material:

  • Zeit, Vormeinungen, Übungsgelegenheiten
  • Koch-, Bastel-, bildnerische (Kunst-)kurse usw. verwenden zusätzlich einschlägiges Matrerial

Kursinhalte:

Lehr- und Lernethoden:

  • (wird fortgesetzt)


Handlungstheoretische Reflexion

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Die Erstellung von Kursen erfordert neben der fachlichen auch organisatorische, didaktische und methodische Handlungskompetenz.

Je nach Kurs sind drei Personengruppen (Kursteilnehmer, -entwickler, -kritiker) bis neun Personengruppen (s.oben: Handelnde / Akeure) in verschiedener Weise (siehe Handlungsschema) am Zustandekommen des Kurses beteiligt. Dabei kommt eine Vielzahl unterschiedlichster Lehr- und Lernschritte sowie Methoden zum Einsatz. Das ergibt im eine große Menge Gedankenmaterials. Es ist eine eigene Herausforderung, dieses Material reichhaltig, leicht zugänglich und übersichtlich zu erschließen. (zurückgestellt --> Grund:) Erst kommen die einzelnen Beispiele, dann kann man sie sammeln, ordnen und erschließen.