- Sei ein reeller (bzw. komplexer) linearer Raum, d. h.
(bzw. ) .
- Dann nennen wir einen normierten reellen (bzw. komplexen) linearen Raum oder normierten Vektorraum, wenn eine Funktion
- existiert mit den folgenden Eigenschaften:
- (N1)
- (N2) Dreiecksungleichung: für alle ;
- (N3) Homogenität: für alle (bzw. ).
- Die Funktion nennen wir die Norm auf .
- Der normierte Vektorraum heißt vollständig, falls jede Cauchy-Folge in konvergiert, d. h. ist eine Folge mit
- so gibt es ein mit
- Ein vollständiger normierter Vektorraum heißt Banachraum.
- Ein komplexer linearer Raum heißt Prä-Hilbertraum, falls in ein Skalarprodukt definiert ist, d. h. eine Funktion
- mit den folgenden Eigenschaften:
- (H1) für alle ;
- (H2) für alle ;
- (H3) Hermitescher Charakter: für alle ;
- (H4) Positive Definitheit: , falls .
- Ein Prä-Hilbertraum nennen wir einen Hilbertraum, falls mit der Norm
- vollständig, d. h. ein Banachraum ist.
- Sei ein abgeschlossener, linearer Teilraum eines Hilbertraumes . Dann gilt für alle Elemente die folgende Darstellung:
mit und .
- Die Elemente und sind dabei eindeutig bestimmt.
1. Wir zeigen zunächst die Eindeutigkeit. Sei ein Element mit
gegeben. Zunächst sehen wir
Die Eindeutigkeit folgt nun aus
2. Es bleibt die Existenz der gewünschten Darstellung zu zeigen. Zu vorgegebenem lösen wir folgendes Variationsproblem: Finde ein , so dass
gilt. Wir wählen zunächst eine Folge mit der Eigenschaft
Wir zeigen, dass diese Folge gegen ein konvergiert. Hierzu benutzen wir die Parallelogrammgleichung
für alle
,
die man durch Ausrechnen der Skalarprodukte auf beiden Seiten leicht überprüft. Diese wenden wir nun auf die Elemente
an und erhalten
Umstellen dieser Gleichungen bringt
Nach Ausführen des Grenzübergangs folgt nun die Cauchy-Folgen-Eigenschaft für die Folge . Aus der Abgeschlossenheit des linearen Teilraumes folgt damit, dass ein Grenzwert der Folge existiert.
Wir zeigen schließlich und erhalten dann die gewünschte Darstellung
Sei beliebig gewählt und , so folgt
Zunächst ist nun
also
und zwar für alle und alle . Es muss also
für alle
gelten. Ersetzen wir durch , so erhalten wir . Da beliebig aus gewählt wurde, ist gezeigt.
q.e.d.
- Seien und zwei normierte lineare Räume und eine lineare Abbildung. Dann heißt stetig im Punkte , wenn es für alle ein gibt, so dass gilt
- Für ein beschränktes, lineares Funktional auf dem normierten, linearen Raum nennen wir
- die Norm des Funktionals .
- Mit
- bezeichnen wir den Dualraum des normierten, linearen Raumes .
Satz 2 (Darstellungssatz von Fréchet-Riesz)
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- Jedes beschränkte, lineare Funktional auf einem Hilbertraum lässt sich in der Form
für alle
- mit einem eindeutig bestimmten, erzeugenden Element darstellen.
1. Wir zeigen zunächst die Eindeutigkeit. Seien und zwei erzeugende Elemente. Dann gilt
für alle
.
Wir subtrahieren beide Gleichungen voneinander und erhalten
für alle
.
Wählen wir nun , so folgt wegen
2. Zum Nachweis der Existenz von betrachten wir
ist ein abgeschlossener linearer Teilraum von .
- i.) Sei . Dann folgt für unmittelbar die Identität
für alle
.