Kurs:Die Nisaner – Dresdens Ureinwohner/10. Jahrhundert

900 Bearbeiten

  • 906: Untergang des Altmährischen Reiches. Feldzug des späteren Königs Heinrich I. gegen die Daleminzier in der Meißner Gegend. Die Daleminzier rufen die Ungarn zu Hilfe. Spytihněv I. schließt ein Bündnis mit den Ungarn, zahlt Tribut und erlaubt die Bewegung der Ungarn in seinem Land. Nisan entwickelt sich von da an zum Aufmarschkorridor der Ungarn gegen die Sachsen.
  • 907: In der Schlacht von Pressburg wird der bayerische Heerbann vernichtend geschlagen. Arnulf der Böse wird neuer Bayernherzog und baut ein neues Heer auf, indem er das Kirchengut einzieht und es an seine Lehnsvasallen verleiht. Spätestens an diesem Zeitpunkt gehen die böhmischen Tribute auf Bayern über. Außenpolitisch bindet sich Böhmen und damit auch Nisan nun an Bayern.
  • 908: Geburt des Wenzel von Böhmen, Sohn von Vratislav I.

910 Bearbeiten

Anbindung an Bayern (vor) 913 Bearbeiten

  • 913: Der Bayernherzog Arnulf der Böse schließt mit den Ungarn nach verlustreichen Schlachten von 909 an der Rott, 910 bei Neuching und 913 am Inn einen Waffenstillstand mit der vertragliche Zusicherung, in Bayern nicht mehr einzufallen. In der Folgezeit wird Sachsen vermehrt Ziel magyarischer Raubzüge und Tributforderungen. Nisan gewinnt als Aufmarschkorridor noch mehr an Bedeutung.
  • 915: Spytihněv I. stirbt. Landesherr auch von Nisan wird sein jüngerer Bruder Vratislav I., der mit Drahomíra aus dem Stamm der Heveller verheiratet ist, der Tante des (späteren) Hevellerfürsten Tugumir. Ritual des Haareschneidens für den siebenjährigen Wenzel, Sohn von Vratislav I., in der Marienkirche der Prager Burg im Beisein eines Bischofs. Vratislav I. gewährt den Ungarn nicht nur freien Durchzug durch Böhmen, sondern stellt auch ganz im Sinne des ostfränkischen Dualismus zwischen Bayern und Sachsen böhmische Krieger für einen ungarischen Überfall in Sachsen. Hierdurch wird Nisan noch stärker als bisher kriegerisch frequentiert und stellt wahrscheinlich auch Krieger für Vratislav I.
  • 919: Der ostfränkische König Konrad I. erliegt einer Verwundung, welche er bei seinen Kämpfen mit Arnulf dem Bösen erlitt. Der sächsische Herzog Heinrich I. wird als erster Nicht-Franke zum ostfränkischen König gewählt. Damit stehen Böhmen und seine traditionellen westslawischen Verbündeten wieder in Feindschaft mit dem ostfränkischen Königtum. Einen Ausgleich und gleichzeitig Schutz vor Sachsen bildet Böhmens Schutzmacht Bayern, welches die Königswahl nicht anerkennt.

920 Bearbeiten

  • 921: Vratislav I. stirbt. Die böhmische Stammesversammlung, darunter wahrscheinlich auch die Vertreter Nisans, erhebt Wenzel zum Fürsten und dessen Mutter Drahomíra zur Regentin. Dieselbe Versammlung überträgt zum Ausgleich die Erziehung Wenzels und seines Bruders Boleslav auf Ludmilla. Daraufhin läßt Drahomíra Ludmilla von ihren Gefolgsleuten ermorden. Als sich der Bayernherzog Arnulf mit dem deutschen König Heinrich verständigt, lässt Drahomíra alle bayrischen Priester und Missionare aus Böhmen und damit wahrscheinlich auch aus Nisan ausweisen. Der Tributvertrag mit Bayern wird beendet.
  • 922: Arnulf der Böse überfällt wegen des ausbleibenden Tributes (und der Ausweisung der bayerischen Geistlichen) Böhmen. Zu seiner Abwehr muss sich wahrscheinlich auch Nisan wieder am böhmischen Heerbann beteiligen.
  • 925: Wenzel vertreibt seine Mutter Drahomíra und lässt Ludmillas Reliquien nach Prag holen. Er gestattet den bayerischen Geistlichen die Rückkehr nach Böhmen, welchen nun auch wieder Nisan offensteht.
  • 926: König Heinrich I. schließt durch Austausch eines adligen Ungarn und Tributzahlungen einen 9-jährigen Waffenstillstand mit den Magyaren. Auf dem Reichstag von Ingelheim werden wahrscheinlich langfristige Abwehrmaßnahmen wie die Burgenordnung beschlossen.
  • 927: König Heinrich I. ist mit seiner sächsischen Basis allein nicht in der Lage, die hohen Kosten für die Ungarnkriege und -tribute zu decken. Der königliche Heerführer Thietmar (von Ostfalen) überschreitet im Schutz des Waffenstillstandes mit den Magyaren die Saale und brandschatzt die slawische Burg Dupzk (die spätere brandanburg) und wahrscheinlich weitere Burgen wie Wettin und Rothenburg (Saale). Damit wird die Invasion der slawischen Gebiete im Osten Sachsens zur Erschließung neuer Einnahmequellen eingeleitet. Auch Nisan gerät so in den Focus ostfränkisch-sächsischer Interessen.
  • 928: König Heinrich I. dringt in das slawische Gebiet östlich der Elbe ein. Er schlägt die Wilzen bei Lenzen (Prignitz) an der Elbe, zieht weiter gegen die Liutizen und erobert im Winter die Brandenburg.

Böhmenfeldzug Heinrich des Voglers 929 Bearbeiten

  • 929: Die deutschen Truppen unter König Heinrich I. schlagen die Daleminzier, erobern, plündern und brandschatzen deren Hauptburg Gana, töten alle Erwachsenen, führen die Minderjährigen in die Sklaverei und gründen an strategisch wichtiger Stelle die Burg Meißen. Heinrich zieht (wahrscheinlich über Nisan) weiter nach Prag, wo sich Herzog Wenzel als Verhandlungspartner behaupten kann und durch Unterwerfung und Tributzahlungen das alte Verhältnis zum Ostfränkischen Reich wiederherstellt. Daraufhin wird Wenzel noch im gleichen Jahr (nach anderer Meinung erst 935) von seinem Bruder Boleslav I. ermordet.

930 Bearbeiten

Auflehnung der Sorben 936 Bearbeiten

  • 936: Auflehnung der Sorben gegen die deutsche Besatzung nach dem Tod König Heinrich I. Herzog Boleslav der Grausame besiegt ein sächsisches Heer im sorbischen Gebiet. Die Burg Meißen geht bis in die 960er Jahre für die Sachsen verloren.
  • 939: Der (ehrenhalber) zum Markgrafen ernannte Gero lässt 30 sorbische Fürsten ermorden.

960 Bearbeiten

970 Bearbeiten

  • 971: Ravenna: Angebliche Ausstellung der einzigen Urkunde mit der Erwähnung Nisans, bei welcher es sich um eine Originalausfertigung des 10. Jahrhunderts handeln könnte, wobei das Diplom für sich allein allerdings keine volle Bürgschaft dafür darbietet, dass was Folchold hier niederschreiben ließ auch genau der Willensäußerung der Kaiser entsprach[1]: Kaiser Otto der Große schenkt der Kirche von Meissen unter Bischof Folchold mit Wissen und Zustimmung seines Sohnes des (Mit)Kaisers auf dessen und auf seiner Gemalin Adelheid Fürbitte den Zehnten alles Tributes von Honig, Pelz, Silber, Sklaven, Schweinen, Getreide und von der „uberchoufunga“ [2] aus den Provinzen Dalaminza, Nisane, Diedesa, Milzsane und Lusiza[3]. Fritz Löffler lehnte die Originalität dieses Diploms vollständig ab.[4]
  • 973: Das Bistum Prag wird nach jahrelangen Verhandlungen mit der Kurie durch den neuen Papst Benedikt VI. genehmigt.
  • 976: Weihe von Thietmar zum ersten Bischof von Prag.

980 Bearbeiten


990 Bearbeiten

  • 990: Gründung der böhmischen Akademie Nisan in Bresnice unter der Leitung des Archimandriten Ignatios von Krakau (eingedeutscht Hatto) und der Ikonenschule Nisan nahe der Elbfurt nach Altendresden unter der Leitung von Tatiana von Nisan.
  • 998: Archimandrit Ignatios von Krakau weiht der heiligen Margareta von Antiochia eine Kapelle an der Ikonenschule. Als Reliquien der Heiligen besitzt die Kapelle ein Stück der Hand, mit welcher Margareta im Leib des Drachens das Kreuzzeichen schlug sowie eine Flasche von dem Öl, in welchem sie gebraten wurde. Hier wird auch Maria, die Gottesmutter, durch die Ikonenmalerei besonders verehrt. In einer Sammlung von Marienreliquien werden ein Stück vom Mantel, ein Fläschchen mit Muttermilch und ein Abdruck vom Fuße der Gottesmutter erwähnt.

1000 Bearbeiten

  • um 1000: Nisan hat etwa 4200 Einwohner (nach Blaschke "etwa ... 2000")[5]


Zollort Bearbeiten

Hafen von Nisan

Dieser natürliche Hafen an der Einmündung des Altwasserarmes Gruna-Striesen in die Elbe war bereits 990 bei der Ankunft der böhmischen Akademie in Bresnice böhmische Zollstation vor dem Verlassen des böhmischen Einflußbereiches. Ein Zoll von und nach Böhmen ist noch zu 1118 belegt, als die erste Zwickauer Kirche den Ertrag des dortigen böhmischen Zolls erhielt.[6]

Wohl im Jahre 979 (beurkundet am 27. Februar 983) schenkte Kaiser Otto II. dem Meißner Bistum neben einem Dorf im Burgward Boritz unter anderem den Elbzoll von Meißen bis Belgern.[7]

Hieraus kann geschlossen werden, daß der Elbzoll flußaufwärts von Meißen nicht in königlicher Hand war, sondern dem böhmischen Herzog zustand. In den Jahren 972 (traditionell 967) bis 999 war Boleslav II. Herzog von Böhmen. Im Jahre 993 wurde als Elbzollstation in Böhmen der Handelsplatz Ústí nad Labem (Aussig an der Elbe) gemeinsam mit der nahen Zollstation Chlumec u Chabařovic (Kulm) an der Kreuzung von Lausitzer Straße und dem Sorbenweg erwähnt. Elbzollstationen gab es nach Meißen zwischen Boritz und Merschwitz an der etwa 13 Kilometer entfernten Furt der Hohen Straße (alte Salzstraße), danach in Belgern und wohl auch in Strehla. Das Wort „Furt“ bedeutet so viel wie Weg oder Fahrweg.

983 wurde zusammen mit dem Burgward Boritz der Zoll der Kaufleute erwähnt, die zwischen Belgern und Meißen die Elbe überschritten, also doch den Ost-West-Handel vermittelten und mit Geld umgingen. (Blaschke[8]) In dem Grenzgau Nisan wurde darüber hinaus auch der Zoll für die Benutzung der Wasserstraße der Elbe erhoben. 983 war in Meißen ein portus (Handelsplatz) vorhanden, aus welchem sich innerhalb kürzester Zeit die Händlersiedlung unterhalb des Burgberges (im Nordteil der heutigen Altstadt) bildete. Offenbar entwickelte sich das römisch-deutsche Meißen und das böhmische Nisana ziemlich spiegelbildlich zur gleichen Zeit in recht kurzer räumlicher Distanz.

Die Elbzollstellen richteten sich offenbar nach dem auf der Donau bewährten Zollsystem, welches in der Raffelstettener Zollordnung aus den Jahren 902 bis 906 überliefert ist und den Handel mit den Slawen reglementierte. Die östlichste Zollstation war Mautern an der Donau, nach der Maut benannt. Im Jahre 906 oder 907 zerstörten die Ungarn das Altmährische Reich. Ende des 10. Jahrhunderts gründeten die Babenberger in Mauthausen eine Mautstätte, wobei sich rund um das Mauthaus bald eine Siedlung bildete.

Im Jahre 984 begleitete Herzog Boleslav II. von Böhmen den aufständischen Heinrich den Zänkers mit seinen Truppen durch die Gaue Nisan und Daleminzien bis nach Mügeln. Im Anschluß daran - auf dem Rückweg im Juni 984 - brachte sich Boleslav II. im Einvernehmen mit dem Zänker in den Besitz der Burg Meißen und vertrieb den Markgrafen von Meißen Rikdag und den Meißener Bischof Volkold, der Burggraf Rigdag (gleichen namens wie der Markgraf) wurde dabei getötet). Hierdurch fiel auch der Elbzoll von Meißen bis weit stromabwärts in böhmische Hände. Da genauere schriftliche Zeugnisse nicht vorliegen, wird davon ausgegangen, daß die gesamte Elbe im ehemaligen Einflußbereich des Markgrafen von Meißen an Böhmen fiel. Eine Markgrafschaft Meißen gab es zu dieser Zeit noch nicht, sie ist erst zu 1046 erstmals als selbständiger Herrschaftsbereich belegt und für das 10. Jahrhundert genau so eine historisch überholte Vorstellung wie die Sächsische Ostmark. Im Jahre 1046 erlosch das Geschlecht der Ekkehardiner, die bis dahin die Markgrafen von Meißen stellten, und dieses bedeutende Amt ging an Wilhelm IV. aus dem Geschlecht von Weimar-Orlamünde. Um diese Zeit konsolidierte sich das Markengebiet unter römisch-deutscher Vorherrschaft, nachdem es über einhundert Jahre zwischen Böhmen und Ostfranken und später auch noch Polanern heftig umstritten war. 1068 konnte der Brunone Ekbert I. von Meißen seinen gleichnamigen Sohn Ekbert II. als seinen Nachfolger im markgräflichen Amt bestimmen - die Erblichkeit dieses Lehens begann sich durchzusetzen. Der Gau Nisan wechselte erst 1142 von der böhmischen an die deutsche Krone und war bis 1459 noch immer umstritten. Erst der Vertrag von Eger regelte die Grenze zwischen dem Königreich Böhmen und dem Kurfürstentum Sachsen. Die damals notwendige Streitschlichtung gehört zu den ältesten noch bestehenden Grenzen Europas.


777 Auf dem Reichstag zu Paderborn wird unter dem Vorsitz von Karl dem Großen die Missionierung des eroberten sächsischen Gebietes besprochen. Dem Bischof von Chalons sur Marne wird dabei das Gebiet von Osterwieck und Halberstadt als Missionsgebiet übertragen, während dem Abt von Hersfeld das Mansfelder und Quedlinburger Gebiet anvertraut wird.

792-798 Die beiden Brüder Luidger und Hildegrim beginnen die Mission im Gebiet von Osterwieck und Halberstadt. Sie bauen später in Halberstadt den ersten Dom und die Kirche Heilige Martyrer Johannes und Paulus.

802 Der heilige Hildegrim wird von Karl dem Großen zum Bischof von Chalons sur Marne ernannt. Er bleibt zugleich der Leiter der Mission im Gebiet von Osterwieck und Halberstadt und verlegt sehr bald den Missionssitz von Osterwieck nach Halberstadt.

804 Karl der Große errichtet durch ein Immunitätsprivileg das Bistum Halberstadt, das dem heiligen Hildegrim als Bischof von Chalons weiterhin als Missionsgebiet anvertraut bleibt.

um 850 Unter Bischof Haimo (840-853) wird das Osterwieck-Halberstädter Missionsgebiet und das Mansfeld-Quedlinburger Missionsgebiet zu einem einheitlichen Halberstädter Bistumsgebiet zusammen geschlossen.

2. Der Raum zwischen Harz und Elbe wird unter den Ottonen Zentrum des Reiches und die Mission überschreitet mit der Gründung des Erzbistums Magdeburg die Elbe

955-968 Otto der Große erreicht nach langen Verhandlungen, dass der Papst in seiner Lieblingsstadt Magdeburg, die bereits 805 im Diedenhofer Capitular als Grenzhandelsplatz erwähnt worden war, ein Erzbistum errichtet, dem er die 948 gegründeten Bistümer Brandenburg und Havelberg und die neu gegründeten Bistümer Merseburg, Zeitz und Meißen unterstellt. Das neue Erzbistum, das zur Hälfte aus altem Halbestädter Diözesangebiet bestand, sollte Basis für die Mission unter den Slawen östlich von Elbe und Saale sein. Nachdem der neue Erzbischof Adalbert am 18. Oktober 968 in Rom vom Papst das Pallium erhalten hatte und Weihnachten 968 im Magdeburger Dom inthronisiert worden war, trat das neue Erzbistum faktisch ins Leben.

983 Die Slawen der nördlichen Gebiete erheben sich gegen die deutsche Herrschaft und zerstören die Bischofsstädte Brandenburg und Havelberg. Die Bistümer Brandenburg und Havelberg gehen unter.

3. Nach dem großen Slawenaufstand im Jahre 983 hat eine friedliche Mission durch den Prämonstratenserorden größere Erfolge bei der Mission der Slawen im Hevellerland und Magdeburger Recht dringt bis Osteuropa vor

1126 Der heilige Norbert von Xanten wird Erzbischof von Magdeburg. Er unterstützt die Reformbewegungen im Erzbistum und bringt den Prämonstratenserorden nach Magdeburg, der später die Missionierung in den untergegangenen Bistümern Brandenburg und Havelberg wiederaufnimmt.

1152/54 Der Naumburger Bischof Wichmann von Seeburg wird Erzbischof von Magdeburg. Er begründet die Landesherrschaft der Magdeburger Erzbischöfe und unterstützt den Ausbau der östlich der Elbe gelegenen Besitztümer des Erzbistums durch Ansetzung deutscher Siedler, die neben die ansässige slawische Bevölkerung traten. Das von Wichmann neu privilegierte Magdeburger Recht wurde Vorbild für das Recht vieler Städte in Mitteldeutschland und Osteuropa.

1209 Nach dem Brand des ottonischen Domes in Magdeburg (1207) beginnt Erzbischof Albrecht von Käfernberg den Neubau des Magdeburger Domes, des ersten gotischen Domes auf deutschem Boden.

1251-1291 Unter der 2. Äbtissin Gertrud von Hakeborn ist Helfta ein Zentrum der deutschen Frauenmystik. Hier lebten die heilig Gertrud von Helfta ( 1302), die heilig Mechthild von Hakeborn ( 1299) und die selige Mechthild von Magdeburg ( 1282).


https://www.bistum-magdeburg.de/bischof-bistum/bistum/geschichte/index.html

  1. DO I 406 Ravenna 971.
  2. Vgl. Waitz VG. 8, 368.
  3. RI II,1 n. 531, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0971-00-00_2_0_2_1_1_911_531 (Abgerufen am 6. Januar 2019).
  4. Die Brückenstadt, die Stadt am Strom, Dresden, von Teichen umgeben, entlehnte ihren Namen der alten slawischen Ansiedlung: Drezdany nannten sich die Bewohner der linkselbischen sumpfigen Niederung. Der Name der rechtselbischen Ansiedlung ist nicht überliefert. R. Michaelis vermutet in ihr den Namen Nisan oder Nisani, den der ganze Gau trug. Der ursprünglich slawische Gau Nisani erscheint erstmals 1013, und am Ende des 12. Jahrhunderts findet er sich unter Kaiser Barbarossa im Tafelgüterverzeichnis des Römischen Königs. Es umfasste die Elbtallandschaft von oberhalb Meißen bis etwa Pirna. 1227 ist der Name letztmals belegt. (Löffler 9. Auflage 1989, S. 20).
  5. Die wenigen vorliegenden Nachrichten lassen den Schluß zu, daß um das Jahr 1000 zumindest westlich der Elbe die ganze sorbische Bevölkerung getauft ... war. ... Um wie viele Menschen es sich dabei gehandelt hat, läßt sich nur in sehr grober Schätzung sagen. In Daleminzien dürften es 7000-8000, im Bautzener Land 5000, im Dresdner Elbkessel 2000 und im Gau Chutizi um Leipzig 5000 Einwohner gewesen sein ... Karlheinz Blaschke: Geschichte Sachsens im Mittelalter. Union Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-372-00076-5, S. 66.
  6. Über Zwickau ging also ein Handelsverkehr mit Böhmen, der auch hier wieder mit Geldwirtschaft verbunden war. Das schmale, sorbisch besiedelte Offenland an der Mulde um Zwickau war damals der äußerste Vorposten gegen den weiten Miriquidiwald, der aber dennoch von einer Straße nach Böhmen überquert wurde. In: Karlheinz Blaschke: Geschichte Sachsens im Mittelalter. Union Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-372-00076-5, S. 74.
  7. qualiter nos ob petitionem et interventum fidelium nostrorum, Willegisi videlicet archiepiscopi et Diemonis marchionis ... tradidimus quandam villam Setleboresdorf vocitatam iacentem in burcwardo Boruz dicto prope fluvium qui Albia dicitur, Misnensi ecclesiae cui venerabilis Folcholdus episcopus praeesse dinoscitur, cum omnibus rebus iuris nostri in eodem villae situ manentibus et accidentibus, proventus in theloneo quod ad fiscum nostrum pertinuerat, a civitate quae dicitur Belegora usque ad eiusdem Misnensis ecclesiae portum sursum indeque denuo per ambas plagas praefati fluminis Albiae deorsum sicque infra praefinitum terminum, ubicumque manus negociatorum ultra Albiam huc illucque sese diverterit, ex integro et absque ulla contradictione theloneum eidem praenominatae Misnensi sedi persolvant, veluti ad fiscum nostrum debuerint. RI II,2 n. 776, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0979-02-27_1_0_2_2_0_354_776 (Abgerufen am 18. Januar 2020)
  8. Karlheinz Blaschke: Geschichte Sachsens im Mittelalter. Union Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-372-00076-5, S. 74.