Kurs:Die Nisaner – Dresdens Ureinwohner

Die Nisaner waren Elbslawen, die sich um 600 n. Chr. von Pirna flussabwärts bis zur Mündung der Wilden Sau niedergelassen hatten und vorwiegend von Fischerei lebten.


http://www.regesta-imperii.de/regesten/suche/result.html?tx_hisodat_sources%5BsearchMode%5D=10&tx_hisodat_sources%5Baction%5D=searchresult&tx_hisodat_sources%5Bcontroller%5D=Sources&cHash=888dc80e4c461ec922154412e6036c07#rinav


w:de:Zehnthof

w:de:Pfleghof


w:de:Rossano


w:de:Gregor V. (Papst)


https://cs.wikipedia.org/wiki/Hospodine,_pomiluj_ny


https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_K%C3%A4rntens#Herzogtum_K%C3%A4rnten

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fd/Karte_Herzogtum_Bayern_im_10._Jahrhundert.png

Marken!



Der Naturraum Bearbeiten

Kurs:Die Nisaner – Dresdens Ureinwohner/Der Naturraum

Namensherkunft Bearbeiten

Der ursprüngliche Name Nisani leitete sich von "die Leute in der Niederung" ab. Die Nisaner waren über Böhmen zugewandert. Sie besiedelten ein Territorium, das nach der Völkerwanderung weitgehend menschenleer war. Bereits unter den Karolingern begann ihre Missionierung. Im Zusammenhang mit der deutschen Ostsiedlung wurden die Sorben gewaltsam unterworfen und teilweise vertrieben. Das Land wurde in Gaue unterteilt, zur Verteidigung und Missionierung wurden Burgwarde angelegt. Der Gau Nisan gehörte später weltlich zur Mark Meißen, wobei sich die juristische und die faktische Macht häufig unterschieden, und geistlich zum Bistum Meißen.

Böhmen Bearbeiten

Kurs:Die Nisaner – Dresdens Ureinwohner/Böhmen

Siedlungsgebiet Bearbeiten

Kurs:Die Nisaner – Dresdens Ureinwohner/Siedlungsgebiet

Siedlungen Bearbeiten

Kurs:Die Nisaner – Dresdens Ureinwohner/Siedlungen


Altstraßen Bearbeiten

Altstraßen

Nisaner Bearbeiten

B

Brochota - Name des Dorfgründers von Brochotina cethla (Brockwitz) - Brochotina cethla wurde 1013 erstmals urkundlich erwähnt und bedeutete „Siedlung eines Brochota“. Cethla bedeutet eine Niederlassung Ackerbau treibender Menschen.

C

Chot - oder Kot: war der Name eines slawischen Lokators, der das Dorf Kottowe (Cotta) gründete --> Dorf des Chot oder Kot - Kottowe wurde am 27. Februar 1328 erstmals urkundlich erwähnt

D

Dippold

G

Gostirad - (auch Goster) war der elbsorbische Besitzer des Dorfes Gosterticz (Gostritz) im 12./13. Jahrhundert. Gosterticz wurde 1378 erstmals urkundlich erwähnt.

J

Jutro - war der elbsorbische Besitzer von geterssin = Gittersee (1370 auch Jetirsin) wahrscheinlich im 13. Jahrhundert (auf jeden Fall weit vor 1349, der Ersterwähnung Gittersees)

K

Kojeta - war der elbsorbische Besitzer des Dorfes Kayticz (Kaditz) am Ende des 12. Jahrhunderts und zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Kayticz wurde 1269 erstmals urkundlich erwähnt und gehört damit zu den urkundlich frühesten Siedlungen in der Elbtalaue.

Kos - war der Name des elbsorbischen Lokators in Coschütz. Er wurde in den Jahrzehnten um 1200 durch die deutsche Grundherrschaft mit dem Aufbau des Rundlings Coswiz beauftragt. Coswiz wurde 1284 erstmals urkundlich erwähnt.

Kot - siehe Chot

M

Mikota - war der Name des elbsorbischen Lokators in Mickten. Er wurde in den Jahrzehnten um 1200 durch die deutsche Grundherrschaft mit dem Aufbau des Rundlings Migtin beauftragt. Migtin wurde 1378 erstmals urkundlich erwähnt.

P

Pest - war der elbsorbische Besitzer des Dorfes Pestewicz (Kleinpestitz) im 12./13. Jahrhundert. Pestewicz wurde 1370 erstmals urkundlich erwähnt.

R

Reinmar - (auch Reinhard) war der Name des frühdeutschen Lokators in Rennersdorf. Er wurde in den Jahrzehnten um 1200 durch die deutsche Grundherrschaft mit dem Aufbau des Rundlings Reinmarstorf beauftragt. Reinmarstorf wurde 1284 erstmals urkundlich erwähnt.

S

Sebekury - war der Name des elbsorbischen Lokators in Söbrigen. Er wurde in den Jahrzehnten um 1200 durch die deutsche Grundherrschaft mit dem Aufbau des Rundlings Cebegrin beauftragt. Cebegrin wurde 1378 erstmals urkundlich erwähnt.

Weitere Personen Bearbeiten

Liudolf


Brun


Otto I. (der Erlauchte)


Heinrich I. (der Vogeler)


Hermann Billung


Bernhard I. (Billunger)


Bernhard II. (Billunger)


Ordulf (Billunger)


Magnus (Billunger)


Eupraxia von Kiew


Benno von Meißen


Vratislav II.


Judith von Schweinfurt

Judith von Böhmen


Kurs:Die Nisaner – Dresdens Ureinwohner/Krongut Nisana

Milzener Bearbeiten

Kurs:Die Nisaner – Dresdens Ureinwohner/Milzener


Geschichte Bearbeiten

Kurs:Die Nisaner – Dresdens Ureinwohner/Geschichte


Kirchengeschichte Bearbeiten

Kurs:Die Nisaner – Dresdens Ureinwohner/Kirchengeschichte

Orthodoxie Bearbeiten

Kurs:Die Nisaner – Dresdens Ureinwohner/Orthodoxie


Akademie Nisan Bearbeiten

Kurs:Die Nisaner – Dresdens Ureinwohner/Akademie Nisan

Chronologie Bearbeiten

5. Jahrhundert Bearbeiten

6. Jahrhundert Bearbeiten

6. Jahrhundert: Die Weißen Serben dringen bis in den Raum Nisan und von dort elbabwärts weiter nach Westen vor. Sie bringen die Kultur der Prager Gruppe mit, dem westlichen Teil der Prag-Kortschak-Kultur

  • Ende des 6. Jahrhunderts: slawische Stämme ziehen von den Awaren weg (nach anderer Meinung mit den Awaren zusammen) Richtung Unterelbe - die Altsiedelgebiete an der mittleren Elbe und der mittleren wie unteren Saale werden durch sorbische Stämme besetzt - nachgewiesene Kontakte um 600 u. a. in: Březno = Priesen (heute zu Postoloprty), Okres Louny an der unteren Eger; in Liebersee bei Belgern und Dessau-Mosigkau (beide an der Elbe)
  • Ende des 6. Jahrhunderts (und Anfang des 7. Jahrhunderts): Slawisch-germanische Kontakte auf dem Gelände des späteren Neustädter Kohlmarktes.
  • Altsorbisch wird etwa bis Höhe Magdeburg, Jüterbog, Beeskow und Eisenhüttenstadt gesprochen - nördlich davon Altpolabisch

7. Jahrhundert Bearbeiten

7. Jahrhundert: Dauerhafte Besiedlung von Nisan durch die Weißen Serben.

8. Jahrhundert Bearbeiten

8. Jahrhundert: Kleinsiedlungen u. a. in Altmockritz, Leubnitz und Altlockwitz. Nachnutzung vorgeschichtlicher Burgwälle in Coschütz, Pillnitz und Dohna.

9. Jahrhundert Bearbeiten


w:de:Gorazd von Mähren - Die Priesterweihe erfolgte 868 durch Bischof Formosus in Rom. (Über seine Anwesenheit in Rom zeugt eine schriftliche Notiz im Uspenije Kirilla).

Papst w:de:Formosus - Der zum Zeitpunkt seiner Wahl 75-jährige Formosus war zuvor Bischof von Porto bei Rom gewesen. Im Jahr 864 übernahm er die Aufgabe eines Legaten bei den Bulgaren und sollte nach dem Willen von Boris I. erster Metropolit von Bulgarien werden. Politisch ließ sich die Einrichtung des Metropolitats jedoch nicht durchsetzen. In den folgenden Jahren übernahm er mehrfach diplomatische Missionen für die Päpste. 875 verhandelte er mit Karl dem Kahlen über dessen Kaiserkrönung. Ein Jahr später enthob Papst Johannes VIII. Formosus seines Bischofsamtes, weil er sich an einer Verschwörung beteiligt habe. Von Marinus I. wurde er einige Jahre später wieder eingesetzt und diente erneut als päpstlicher Berater. - Am 6. Oktober 891 wurde Formosus ohne größere Wahlauseinandersetzungen Papst. Er wiederholte wohl widerwillig die Kaiserkrönung von Guido von Spoleto und krönte dessen Sohn, den Grafen Lambert von Spoleto zum Mitkaiser, allerdings wurden diese bald darauf so mächtig, dass Formosus den ostfränkischen König Arnulf von Kärnten zu Hilfe rief. Dieser eroberte Rom und wurde 896 selbst Kaiser. Zudem geriet Formosus in Konflikt mit dem römischen Stadtadel. Formosus starb am 4. April 896.

w:de:Benedikt IV. († August 903 in Rom) war Papst von 900 bis 903. - Er stand auf der Seite des 896 verstorbenen Papstes Formosus und wurde in Kämpfe römischer Adelsfamilien verwickelt. Wie sein Vorgänger Johannes IX. bestätigte er die Rechtmäßigkeit des Pontifikats des Formosus. Benedikt IV. krönte im Februar 901 den König der Langobarden, Ludwig von Niederburgund, zum römischen Kaiser, der jedoch schon 902 seinem Gegner Berengar I. unterlag. - Benedikt IV. starb im August 903 in Rom.


Bei der Aufzählung der Völker im Osten und Norden des Fränkischen Reiches durch den Bayerischen Geographen folgen auf die Sorben und Daleminzier das Volk der Böhmen und dann die Mährer.[1] Einige Historiker schlugen deswegen Nisan zu Daleminzien, andere zu Böhmen. Gerhard Billig sieht die Möglichkeit, daß man … eine kleinere Landschaft einfach unterschlagen und nicht erfaßt hat.[2] Infolge der Besiedlung aus südöstlicher Richtung, der kulturellen Orientierung in südöstliche Richtung, der Benennung von Nisan als „Niederland (von Böhmen aus gesehen)“, der historischen Situation sowie der altsorbischen Quellen bestand eher ein Zusammenhang von Nisan mit Böhmen als mit Daleminzien. Das Weglassen am Ende des 9. Jahrhunderts beruht wahrscheinlich auf diesem Zusammenhang.

10. Jahrhundert Bearbeiten

10. Jahrhundert

993: Ersterwähnung von Chlumec u Chabařovic[3] zusammen mit Ústí nad Labem als Zollplätze

  • Chlumec u Chabařovic: Kreuzung der Lausitzer Straße und des Sorbenweges
    • 1228: Änderung der Wegeführung des Kulmer Steiges -> Chlumec u Chabařovic verliert seine Funktion als Zollstelle

11. Jahrhundert Bearbeiten

11. Jahrhundert

12. Jahrhundert Bearbeiten

12. Jahrhundert

13. Jahrhundert Bearbeiten

126: Bischof Bruno II. erhält im Streit mit dem böhmischen König eine Reihe von Ortschaften zurück, deren Ersterwähnung auf dieses Jahr datiert.

1228: Der einseitig auf den Machtausbau orientierte Meißner Bischof Bruno II. von Porstendorf wird auf Veranlassung von Papst Gregor IX. (vermutlich wegen seines rücksichtslosen Vorgehens) aus seinem Amt entfernt und stirbt. Die Bekämpfung und Verfolgung des (Kirchen)Slawischen nimmt wieder ab.


1250: Nach einem Transsumpt der Bischöfe Dietrich II. von Naumburg (auch: von Meißen) und Heinrich II. von Merseburg (auch: von Waren) werden drei Urkunden auf das Jahr 968 (darunter eine angebliche Papsturkunde von Papst Johannes XIII.) und eine auf das Jahr 996 gefertigt. Mit diesen Fälschungen, einer Bestätigung der Gründung des Bistums Meißen sowie dessen Grenzen, brachte sich das Stift Meißen in den Besitz weitaus größerer Gebiete als zuvor.


1252: Heinrich der Erlauchte streitet mit Bischof Conrad von Meißen wegen der Lausitzer Zehnten

1253: erneut kommt es wegen der Lausitzer Zehnten (s. 1252) zum Streit zwischen Heinrich dem Erlauchten und Bischof Konrad I., dieser belegt das Land mit dem Interdikt. Bischof Ludolf von Naumburg und und Bischof Heinrich von Merseburg kommen nach Dresden und vermitteln.

Von 1277 bis 1282 war Withego wegen seiner Weigerung, dem Papst den Zehnten zu zahlen, exkommuniziert.

1288: unmittelbar nach Markgraf Heinrichs Tod überfallen Räuberbanden von der böhmischen Grenze und aus dem Osterland das offene Altdresden und plündern es aus


Mit dem Regenten der Mark Meißen Friedrich Tuta (ab 1289) geriet Withego in einen kriegerischen Konflikt. 1290 gelang Tuta die Eroberung von Stolpen. Auf der Heimfahrt von einem Besuch bei Withego auf Schloss Hirschstein starb er 1291 im Alter von 22 Jahren an einer Vergiftung mit Kirschen. Wegen des vermeintlichen Giftmordes durch Withego geht auf jenen das Sprichwort "mit dem ist nicht gut Kirschen essen" zurück.

14. Jahrhundert Bearbeiten

1300: 19. April: König Wenzel von Böhmen, Reichsvikar in der Mark Meißen, lässt sich im Zisterzienserkloster Königssaal vom Meißner Bischof Albert mit der Herrschaft Dresden sowie der Herrschaft Dohna belehnen

1300: die Markgrafen Waldemar und Johann von Brandenburg erklären in einem Schutz- und Gnadenbrief den Dresdner Geschworenen und Bürgern, sie in allen den Rechten und Gnaden getreulich beschützen und beschirmen zu wollen, welche ihnen von Markgraf Heinrich und dessen Enkel Friedrich Tuta sowie von dem Markgraf Friedrich von Dresden erteilt worden seien

1305: 5. August: König Wenzels Sohn und Nachfolger, Wenzel III. von Böhmen, tritt durch einen Vertrag mit Kaiser Albrecht die Mark Meißen an den Herzog Johann von Österreich ab und erbietet sich, den Markgrafen von Brandenburg für den von seinem Vater ihnen verpfändeten Teil der Mark das Land Pomerellen zu überlassen, damit Herzog Johann ganz Meißen in Besitz nehmen könnte. Nur Pirna und das Pleißenerland behielt er für Böhmen

1310: der Ort Grun-Praschütz (westlich vom Friedhof Tolkewitz), der dem Kloster Altzelle gehört, wird von Räubern völlig zerstört und nicht wieder aufgebaut. Die Bewohner siedelten nach Zschachwitz über, die Flur teilten sich die Nachbarn.

1315: Hochwasser, Hungersnot, ein Drittel der Bevölkerung stirbt - die Markgrafen von Brandenburg erstürmen das Wilsdruffer Tor, besetzen die Stadt

1316: die Brandenburger Besatzer verpfänden die Stadt, nicht aber die Burg Dresden an den Meißner Bischof

1317: in Weißenfels wird ein Vergleich geschlossen: Markgraf Johann von Brandenburg, Waldemars Vetter, soll seine Schwester dem Sohn des Markgrafen Friedrich von Meißen vermählen und ihr die Städte Meißen und Freiberg als Mitgift geben, Friedrich ihr dagegen Döbeln und Rochlitz als Leibgedinge verschreiben. Dagegen machte Friedrich sich verbindlich, die Brandenburger Markgrafen im Besitz von Dresden, Hayn und Tharandt fernerhin nicht zu beeinträchtigen.


Nach dem Aussterben der askanischen Markgrafen von Brandenburg fiel Dresden 1319 an den Bischof von Meißen zurück. Der verkaufte seine Ansprüche an den Markgrafen von Meißen.

  • Nach dem Aussterben der askanischen Markgrafen von Brandenburg fällt Dresden an den Bischof von Meißen, Withego II., zurück. Am Sonntag nach St. Lucä bestätigt Friedrich der Gebissene von der Wartburg aus seine getreuen und lieben Bürger zu Dresden in all ihren Ehren und Rechten, die sie von Alters her hatten

1328: 9. März: Friedrich der Ernsthafte bestätigt seine getreuen und lieben Bürger zu Dresden in allen Rechten und Ehren, die sie von alters her gehabt

15. Jahrhundert Bearbeiten


16. Jahrhundert Bearbeiten

Die Zukunft der Geschichte Bearbeiten

Mit der unzulänglichen Verkürzung der Geschichte auf den momentanen Wissensstand macht sich die Wissenschaft schon heute lächerlich. Ich empfehle einfach mal nur Przemysław Urbańczyk zu lesen - zB Auf der Jagd nach Vergangenheit (In: Herrschaft und Politik im frühen Mittelalter):

Das Bild der Vergangenheit, welches wir produzieren und propagieren, ist untrennbar mit unserer Sicht und unserem Verständnis der Gegenwart verknüpft. Die historischen Wissenschaften sind nämlich Konsumenten von Konzeptionen und Theorien, welche die Gegenwart interpretieren. Eine Verbesserung oder jedenfalls ein Wandel der Gegenwartsinterpretation führt, immer mit einer gewissen Verzögerung, zu einer Veränderung des Vergangenheitsbildes. Vergangenheit ist somit nur ein dynamisches Bild der Vergangenheit, geprägt durch die Veränderungen in der gegenwärtigen Welt. Sie ist ein verzerrtes und verspätetes Abbild der Gegenwart. (S. 16)

Glücklicherweise spricht er auch von Wandel statt nur von Verbesserung - Verschlimmbesserungen sehe ich in vielen Bereichen. Und eine Seite später wird er noch deutlicher:

Die Meinungsführerschaft in Bezug auf die Vergangenheit und die Zukunft ist ein wesentliches Element des heutigen Ringens um Dominanz. Einige Menschen haben ein größeres Recht, über die Vergangenheit zu urteilen und die Zukunft zu prognostizieren. Dies ergibt sich aus ihrer jetzigen Stellung, die sie eingenommen haben, weil ihre Beurteilungen der Vergangenheit oder der Zukunft besser zu den allgemein akzeptierten Vorstellungen von der Gegenwart paßt.

Die Meinungsführerschaft in den Geschichtswissenschaften ist also äußerst fragwürdig. Und eine Kompetenz, welche sich ständig darauf beruft, ebenso. Um es mal noch deutlicher auszudrücken: Geschichtswisssenschaft ist idR das, was gerade gefördert und aktuell bezahlt wird. Demzufolge liegen Welten zwischen der DDR-Geschichtswissenschaft und der der BRD - und erst recht im Vergleich zum Nationalsozialismus oder wilhelminischen Nationalismus. Und nun schaue man nur auf unsere Nachbarn - Polen, Tschechen - oder ein Stück weg die Slowenen, Rumänen etc. - und schon wird aktuell unsere "Geschichtswissenschaft" ad absurdum geführt. Abschließend noch ein Zitat, ebd. S. 22:

Wenn wir uns für objektiv erklären, nehmen wir zugleich ungezählte Wertungen vor und 'manipulieren' die Vergangenheit so, dass sie besser zur aktuellen Sicht der Gegenwart passt. Wir sind Gefangene der Zeit und neigen dazu, uns auf das zu konzentrieren, was uns bekannt ist, beziehungsweise wovon wir denken, dass es uns bekannt ist.

Literatur Bearbeiten

Geograph- und Historische Nachrichten von dem in dem ehemaligen hohen Stift-Meissnischen Archidiaconatu Nisicensi gelegenen Burgward und Dorff Briesnitz Bearbeiten

Die Nisaner – Dresdens Ureinwohner/Geograph- und Historische Nachrichten von dem in dem ehemaligen hohen Stift-Meissnischen Archidiaconatu Nisicensi gelegenen Burgward und Dorff Briesnitz

Friedrich Conrad Grundmann (Appellationsgerichtssecretär, gest. 1797): Geograph- und Historische Nachrichten von dem in dem ehemaligen hohen Stift-Meissnischen Archidiaconatu Nisicensi gelegenen Burgward und Dorff Briesnitz unter Dressden und einigen dahin gehörenden, auch darum gelegenen Dörffern teils aus gedruckten, mehrentheils aber aus ungedruckten Urkunden gesammelt und erläutert von F.C.G. 1764.

Gau und Archidiakonat Nisan in der Markgrafschaft Meissen Bearbeiten

Kurs:Die Nisaner – Dresdens Ureinwohner/Gau und Archidiakonat Nisan in der Markgrafschaft Meissen

Karl Moritz Welte: Gau und Archidiakonat Nisan in der Markgrafschaft Meissen. In: Programm, womit zu der öffentlichen Prüfung und dem Redeactus der Annen-Realschule (Realschule erster Ordnung) zu Dresden Mittwoch den 5. und Donnerstag den 6. April 1876 das Lehrercollegium ergebenst einladet durch Rector Professor Job. (= Schulprogramm Dresden, Bd. 1876), Buchdruckerei von Hellmuth Henkler in Dresden, S. 1–52. Digitalisat der SLUB. 2.12.23 nicht abrufbar

vgl. Schulprogramm Dresden 1747–1913 (in der w:de:Regesta imperii OPAC).

Separatabdruck: Wold. Türk's Verlag (A. Urban), Dresden 1876.

Dr. phil. Karl Moritz Welte, Oberlehrer an der Annenrealschule Dresden vgl. w:de:Annenschule (Dresden)

Digitalisat des MDZ (w:de:Münchener Digitalisierungszentrum).


vgl. CDS "Nisan"

Der Gau Nisan, ein Haupttheil der um das Jahr 930 gegründeten Markgrafschaft Meissen, hat seinen Namen von seinen slavischen Bewohnern, den Sorben erhalten, welche nach ihrer Einwanderung das Land in einzelne Bezirke oder "Suppanien" eingetheilt [Anm. 2] haben sollen, wobei nicht ausgeschlossen ist, dass sie ihre Eintheilung den Gauen [Anm. 3] der Hermunduren und Thüringer, die vor ihnen diese Gegenden bewohnten, möglicherweise nachgebildet haben. Bei den Schriftstellern des Mittelalters wurden diese Bezirke, deren bedeutendste in der Markgrafschaft Meissen die Suppanien "Glomaci" (bei den Deutschen Daleminzi) und "Nisan" waren, pagi genannt, wofür man auch bis ins 13. Jahrhundert provincia, regio, territorium sagte. Deutsch heissen sie "Gau" oder "Pflege".

Nachwort Bearbeiten

Kurs:Die Nisaner – Dresdens Ureinwohner/Nachwort

1819: Gründung des "Thüringisch-Sächsischen Vereins für Erforschung des Vaterländischen Altertums und Erhaltung seiner Denkmale" auf der Burg Saaleck

Index Bearbeiten

Kapelle

Kapelle

von cappa


Teufelsmühle

Teufelsmühle

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Prope illis resident quos vocant Bethenici, et Smeldingon, et Morizani, qui habent ciuitates XI.Iuxta illos sunt qui uocantur Hehfeldi, qui habent ciuitates VIII. Iuxta illos est regio, quae uocatur Surbi. In qua regione plures sunt, quae habent ciuitates L. Iuxta illos sunt quos uocantur Talaminzi, qui habent ciuitates XIIII. Beheimare, in qua sunt ciuitates XV. Marharii habent ciuitates XI.
  2. Gerhard Billig: Zur Rekonstruktion der ältesten slawischen Burgbezirke im obersächsisch-meißnischen Raum auf der Grundlage des Bayerischen Geographen In: Neues Archiv für sächsische Geschichte. Verlag Ph. C. W. Schmidt, Neustadt a. d. Aisch 1996, ISSN 0944-8195. - Bd. 66. 1995 (1996), S. 27–67, hier: S. 57.
  3. Vgl. Chlumec u Chabařovic.