Kurs:Die Nisaner – Dresdens Ureinwohner/Böhmen

Dolní Labe - tschechische Untere Elbe Bearbeiten

http://www.baernwald.de/GESCHICHTEVERSTEHEN.pdf

Die Moldau bringt an ihrer Mündung mehr Wasser mit als die Elbe selbst. Ab diesem Punkt wird die Elbe mit 150 m Breite zum großen Fluß. Auch die Moldau unterhalb von Prag ist ein schiffbarer Fluss, auf dem schon zur Zeit Kaiser Karls IV. reger Schiffsverkehr herrschte.

Die Kilometrierung der tschechischen Unteren Elbe beginnt in Mělník mit Kilometer 0. Von dort sind es bis Grenze nach Dolní Žleb (Niedergrund) 109,2 km.


 
 
Blick vom Říp nach Norden - bei gutem Wetter ist das Erzgebirge zu sehen (Fichtelberg in 92 km Entfernung)
 
Kyškovice

Kyškovice vier Kilometer nordöstlich des Stadtzentrums von Roudnice nad Labem an der Elbe - rechtselbisch am Prallhang oberhalb der Elbschleife von Roudnice nad Labem - nordöstlich erhebt sich der 278 m hohe Kegel des Sovice - Gehöfte mit Resten der volkstümlichen Ständerbauweise

  • km 813,2 (km 24,0) - > Kyškovice (Kischkowitz) alte Fährstelle

Voraus die bewaldete, halbrunde Kuppe des 7 km entfernten, sagenumwobenen Basaltkegels Říp (gesprochen "Rshiep", Georgsberg, 459 m), von dem vor 1500 Jahren die tschechische Besiedlung Böhmens ausging; sein Magnetitgestein beeinflußt die Kompaßnadel. Von Roudnice in zwei Stunden zu Fuß erreichbar, blickt man bei guter Sicht bis zum 92 km entfernten Fichtelberg im sächsischen Erzgebirge (und hebt damit den Nationalstolz aller tschechischen Herbergsväter).

  • km 811,5 (km 25,5) - < Dobříň (Doberschin). Am Dorfeingang, dem Dorf Kyškovice gegenüber, das NSG "Dobříňský háj", ein Auenwald mit mehreren knorrigen Alteichen und einer artenreichen Frühjahrsblüher-Flora.

Roudnice nad Labem - liegt am linken Ufer der Elbe in der Nähe des 456 m hohen Říp (Sankt Georgsberg), um den sich die Legende vom Urvater Čech rankt

  • km 809,75 (km 27,2) Roudnice - Vědomice < Roudnice nad Labem (Raudnitz an der Elbe)
  • km 809,4 (km 27,6) Altstadt
  • km 808,72 (km 27,8) Doppel-Schleuse Roudnice, 2,8 m hoch
  • km 806,7 (km 29,5) - < Židovice (Schidowitz)
  • km 806,1 (km 30,3) - > Černěves (Tschernowes)
  • km 805,0 (km 31,5) - < Hrobce (Hrobetz)
  • km 803,6 (km 32,8) - < Libotenice (Liboteinitz)
  • km 803,2 (km 33,2) - > Lounky (Launken) St. Nikolai-Kirche des 13. Jh., später barock gestaltet, mit freistehendem Glockenturm. Darin eine 1493 von Meister Thomas gegossene Glocke, Kulturdenkmal.
  • km 802,1 (km 34,5) - < Kirche Sv. Kateřina (St. Katherina), malerisch direkt am Ufer gelegen, letzter Zeuge eines Dorfes, das Kriege und Hochwasser auslöschten. Zu sozialistischer Zeit entweiht, ist sie seit 1994 wieder Gotteshaus. Bis heute zeigt die Ausmalung des Innenraums, wie hoch 2002 das Wasser stand.
  • km 800,0 - km 799,5 (km 37,2 - km 37,7) - > Nučnice (Groß-Nutschnitz) < eindrucksvolles Panorama der Gipfel des Böhmischen Mittelgebirges, wie sie Caspar David Friedrich gesehen haben muß. Im Rückblick letztmalig der Kegel des Říp.
  • km 798,5 (km 38,4) - > Křešice (Kreschitz). Zu der markanten Dreifaltigkeitskirche führt jährlich eine Marienwallfahrt. Am Haus Nádražní 19 (zu Bhf. und Kirche führende Straße) verzeichnete ein Bauer die Hochwässer von 1821 bis 1940 an seinem Hoftor (leider durch Einbau eines Schaltkastens stark gestört). Beim "Povodeň 2002" stand das ganze Erdgeschoß unter Wasser. In der Straße Malá Náves / U Labe ein deutsches Fachwerk- neben einem böhmischen Umgebindehaus. - Am Dorfende links trennt der mit Bungalows gesprenkelte Rücken des Křemín (Kremin), 100 m über Elbniveau, Křešice vom Nachbardorf Třeboutice; links dahinter militärische Parabolantennen vor dem massig-dunklen Klotz des Dlouhý vrch (Langer Berg, 450 m über Elbniveau).
  • km 797,0 (km 39,5) - > Třeboutice (Trebautitz), < Počaply (Potschapel), Sliprampe und ۩ St.-Adalbert-Kirche direkt an der Elbe (Fotomotiv im Rückblick, v.a. im Nachmittag- und Abendlicht).

Voraus das Panorama des Böhmischen Mittelgebirges: im Zentrum der Radobýl, der Hausberg von Litomeřice (dt. Radobil oder die Radebeule, mit dem Kreuz auf der Kuppe, 6 km entfernt); hinter ihm links der Kegel des Lovoš (dt. Lobosch bei Lovosice, 11 km); rechts der Zuckerhut der Mílešovka, mit 837 m höchster Berg des Böhmischen Mittelgebirges (dt. Milleschauer oder Donnersberg, 17 km). Halblinks am Ufer ist manchmal durch die Pappeln hindurch eine einzelnstehende Kuppe mit zwei Türmen zu sehen, die Hazmburk (Hasenburg, 16 km).

  • km 795,2 (km 42,2) - < České Kopisty (Böhmisch Kopist)
  • km 792,9 (km 43,8) - > Anleger ⌂ Ruderverein TJ Slavoj Litoměřice auf der Insel Střelecký ostrov (Schützeninsel), Nur wenige Schritte zum Bhf. Litomeřice město, von dort Ausflugszüge nach Dresden. Vor dem Gebäude einer der wenigen tschechischen Uferstreifen, die noch den alten Treidelweg tragen.

Voraus der wuchtige, kahle Basaltkegel des Radobýl (250 m über Elbniveau; Rundblick!)

  • km 792,5 (km 44,1) - ╣ Ohře (Eger), ۩ 2 km stromaufw. Barockfestung Terezín mit Gedenkstätte "Ghetto Theresienstadt", größtes KZ in der besetzten Tschechoslowakei; Anlegen an der Gedenkstätte wird aber durch meterhohe Ufermauern verwehrt. Vor der Stadtbrücke Terezín versperrt ein Wehr die Weiterfahrt stromauf.
  • km 792,4 (km 44,2) - )

> Litomeřice (Leitmeritz), ۩ das alte Renaissancezentrum mit der Stadtmauer ist unbedingt sehenswert! Die unterirdischen Gänge kann man besichtigen. "Leitmeritz zählt zu den bedeutendsten und dabei schönsten Städten Böhmens." (KELLER 1922) Im September "Der Garten Böhmens" (Zahrada Čech), Obst-, Gemüse- und Blumenschau.

Böhmische Geschichte Bearbeiten