Ihre günstige Lage auf dem Wasserweg machte die Schlossinsel Köpenick frühzeitig zu einem besiedelten Ort, wie Funde aus der Jungsteinzeit belegen. Der slawische Stamm der Sprewanen, der der Stadt mit Copnic (Inselort) den Namen gab, befestigte die Insel mit einer Burg. Mitte des 12. Jahrhunderts befanden sich hier die Hauptburg und das Machtzentrum des Stammes unter ihrem Fürsten Jaxa von Köpenick, der wahrscheinlich identisch ist mit dem Jaxa,[2] der 1157 in einem entscheidenden Gefecht bei Brandenburg an der Havel dem Askanier Albrecht dem Bären unterlag. Das Jahr 1157 gilt als Geburtsstunde der Mark Brandenburg, die allerdings Köpenick noch nicht einschloss. Jaxa konnte sich, soweit es sich tatsächlich um dieselbe Person handelte, in die Köpenicker Burg zurückziehen.

Angeblich eroberten die Wettiner bereits 1178 die Burg,[3] nach anderer Darstellung hatten sie Köpenick erst seit 1209 in Besitz. Die Vorgänge, die zum Rückzug von Jaxa von Köpenick und etwaigen Nachfolgern Jaxas führten, sind unbekannt.[4] Im Jahr 1209 findet sich die erste Erwähnung in Dokumenten unter dem Namen Copenic. 1239 suchten die askanischen Markgrafen Johann I. und Otto III. die Entscheidung über den Besitz des Teltows und Barnims gegen den Wettiner Markgrafen von Meißen, Heinrich den Erlauchten und den Erzbischof von Magdeburg, Wilbrand von Käfernburg mit dem Schwert. In diesem sechsjährigen Teltow-Krieg schleiften die Askanier 1240 die Burg, mussten sich allerdings wieder zurückziehen und im Gegenzug die Verwüstungen ihrer Besitzungen vor Strausberg durch die Wettiner hinnehmen. 1245 hatten die Askanier die Entscheidung für sich erzwungen. Seit diesem Zeitpunkt gehört die Schlossinsel dauerhaft zu der Mark Brandenburg.