Schottenkloster (Iren!) in Würzburg

Bearbeiten

Konrad III. - RI IV,1,2 n. 186

(vor 1140 Oktober?), Würzburg

Konrad sieht eine Prozession, bei der ein Kelch vorangetragen wird, und erfährt auf Anfrage, daß Abt Makarius vom Schottenkloster (in Würzburg) durch Umwandlung von Wasser in Wein (angeblich) ein Wunder vollzogen habe. Er trinkt gemeinsam mit den anwesenden Fürsten von dem „heiligen Wasser“ aus dem Kelch und bemerkt gegenüber Bischof Embricho (von Würzburg), daß er schon oft von Wundern gehört hat, die Gott durch das Volk der Iren (gentem Scotorum), dem zahlreiche Heilige entstammten, bewirkt habe. Als die umstehenden Fürsten dies bestätigen, kündigt Konrad an, selbst ein Kloster mit irischen Mönchen gründen zu wollen.

Überlieferung/Literatur Libellus de fundatione ecclesie Consecrati Petri 273f.

Kommentar Das Weinwunder des Makarius und Konrads Anwesenheit in Würzburg werden auch im möglicherweise nicht zum ursprünglichen Bestand des Libellus zählenden, die Legende von Herzog Welf und der Gründung des Memminger Schottenklosters enthaltenden Teil VI des Libellus (ebd. 279ff.) erwähnt. Flachenecker, Schottenklöster 173, datiert den Vorgang auf Juli 1138; allerdings wurde auch das Würzburger Schottenkloster erst 1138 gegründet, vgl. ebd. 169, und da Konrad seinen Entschluß, ein Schottenkloster zu gründen, vermutlich 1140 in Nürnberg umsetzte (vgl. das folgende Reg.), ist der in Reg. 140 erwähnte Aufenthalt in Würzburg im Jahr 1139 oder jener zu Ostern des Jahres 1140 (siehe Reg. 177) ein wahrscheinlicherer Zeitpunkt für das Ereignis.

RI IV,1,2 n. 186, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1140-10-00_1_0_4_1_2_187_186 (Abgerufen am 02.12.2023).


Konrad III. - RI IV,1,2 n. 187

(1140 Oktober?), (Nürnberg)

Konrad erhebt gemeinsam mit Königin Gertrud Ab t Carus vom Schottenkloster in Würzburg zu seinem Kaplan und übergibt ihm und seinen Nachfolgern die Kirche St. Egidien in Nürnberg mit dem Auftrag, die Schottenmönche mögen für die Unverletzlichkeit des Reiches und die Unversehrtheit seiner Könige beten.

Überlieferung/Literatur Vita Beati Mariani, AASS Februarii II, 371.

Kommentar Das Gründungsjahr 1140 wird nicht in der Vita Mariani, sondern erst in einem aus dem späten 14. oder der Mitte des 15. Jahrhunderts stammenden Salbuch von St. Egidien genannt, es erscheint aber durchaus plausibel; vgl. dazu und allgemein zur Gründung des Nürnberger Schottenklosters Flachenecker, Schottenklöster 181ff. Es handelt sich um das einzige von einem römisch-deutschen König gegründete Schottenkloster, vgl. Hammermayer, Schottenkongregation 160.

RI IV,1,2 n. 187, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1140-10-00_2_0_4_1_2_188_187 (Abgerufen am 02.12.2023).