Kurs:Die Nisaner – Dresdens Ureinwohner/996
Adalber von Prag
BearbeitenNach fünfjähriger Amtszeit verließ er 988 Prag und reiste zusammen mit seinem Bruder Radim zu Papst Johannes XV . Von Rom aus gingen sie zum Kloster Monte Cassino , später zum griechischen Kloster im Valle Luca und schließlich zum reformierten Benediktinerkloster am Aventin in Rom . Hier legte er mit Unterstützung des Papstes am 17. April 990 die Ordensgelübde ab .
Der Rücktritt des Bischofs von seinem Amt war keine gute Visitenkarte für das tschechische Fürstentum. Daher hat der böhmische Fürst Boleslav II. schickte eine Nachricht, um Vojtěch zur Rückkehr zu überreden. Dieser Bitte kam er 992 auch auf Anordnung des Papstes nach und kehrte nach Prag zurück. Er brachte eine Gruppe italienischer Mönche mit, für die er das Kloster Břevnov gründete , das am 14. Januar 993 als erstes Männerkloster in Böhmen geweiht wurde. Allerdings hatten sich die Verhältnisse im böhmischen Fürstentum seit Vojtěchs Herrschaft in keiner Weise geändert Daher beschloss er, sein Amt im Jahr 994 zum zweiten Mal zu verlassen. Die Ausrottung der Familie Slavník , die ein Jahr später erfolgte, war der Hauptgrund dafür, dass dieser zweite Abgang endgültig war. Im Jahr 996 versuchte er noch, sich auf die Bedingungen seiner Rückkehr zu einigen, doch diese Bemühungen scheiterten.
Papst Gregor V.
BearbeitenZunächst wirkte er als Kaplan in Worms, dann begleitete er 996, als königlicher Hofkaplan, zusammen mit Erzbischof Willigis und Bischof Hildebold, seinen Verwandten König Otto III. auf dessen erster Reise nach Rom. Papst Johannes XV. hatte den König gegen den römischen Stadtadel zur Hilfe gerufen. Unterwegs traf bereits die Nachricht vom Tod des Papstes ein.
In Rom angekommen, wurde der Kleriker Bruno nach dem Willen Ottos III. am 3. Mai 996 vom örtlichen Klerus und dem Volk zum Papst gewählt. Er nannte sich Gregor V. Noch am Tag der Wahl saßen Gregor und der zukünftige Kaiser über die Rädelsführer der römischen Fronde zu Gericht. Der Anführer, Crescentius I. Nomentanus, wurde auf Bitten des neuen Papstes von der Todesstrafe begnadigt, worauf er dem Kaiser den Treueeid leistete. Mit nur 24 Jahren war Gregor V. einer der jüngsten Päpste der Kirchengeschichte. Wenige Wochen nach seiner Wahl krönte er Otto III. am 21. Mai 996 zum römischen Kaiser.
Der römische Adel lehnte den vom Kaiser eingesetzten Papst ab. Vor Brunos Einsetzung war die Besetzung des Papststuhls vor allem Gegenstand politischer Intrigen des römischen Stadtadels gewesen.
Kein Papst ist mit Kaisern und Königen so nahe verwandt gewesen wie dieser, kaum einer in so jungen Jahren gestorben. Otto III. schlug einer römischen Gesandtschaft als Nachfolger Papst Johannes' XV. seinen Hofkapellan Bruno vor, der, wohl am 3.5.996, in Rom zum Papst geweiht wurde und am 21.5.996 seinen königlichen Oheim und Herrn zum Kaiser krönte. Der erste deutsche Papst, der die Begnadigung der römischen Gegner des Kaisers erwirkt hatte, wurde noch 996 von ihrem Anführer Crescentius aus Rom vertrieben, der 997 einen Gegenpapst erhob.
Gregor V., der erste deutsche Papst, geb. etwa 970, gest. im Februar 999, hieß ursprünglich Brun, und war der Sohn des Herzogs Otto von Kärnthen und Urenkel Kaiser Otto’s des Großen. Früh für den geistlichen Stand bestimmt und wissenschaftlich trefflich vorbereitet wurde er dann in die königliche Capelle aufgenommen, wo er unter der Leitung des berühmten Erzbischofs Willigis von Mainz sich heranbildete. Er begleitete Otto III., als dieser im Frühjahr 996 seinen ersten Römerzug antrat, nach Italien. Schon in Pavia erfuhr man, daß Papst Johann XV. gestorben sei, und in Ravenna erschienen Gesandte des römischen Adels vor dem Könige, welche aus seiner Hand einen neuen Papst begehrten. Alsbald bestimmte Otto dazu seinen Vetter, mit dem er innig befreundet war, und sandte ihn in Begleitung des Willigis und des Bischofs Hildibald von Worms nach Rom. Dort bereitwillig aufgenommen, bestieg Brun am 8. Mai 996 den apostolischen Stuhl und nannte sich fortan Gregor V. in Erinnerung an Gregor den Großen. Seine erste Handlung von Wichtigkeit war die Kaiserkrönung Otto’s III. am 21. Mai. So trugen nun zwei Glieder der deutschen Herrscherfamilie, mit demselben idealen Streben erfüllt, die beiden höchsten Würden der Christenheit. – Johannes Crescentius, welcher die letzten Jahre in Rom nach Gutdünken geschaltet hatte, erhielt auf des Papstes Bitten Verzeihung und durfte in Rom bleiben. Aber diese Milde trug schlimme Früchte. Denn kaum war das deutsche Heer über die Alpen zurückgekehrt, als im Herbste ein Aufstand in Rom ausbrach, vor welchem Gregor, zudem verhaßt durch seine Strenge, „nackt und bloß“ flüchten mußte. Wieder herrschte Crescentius in Rom, selbst einen Gegenpapst Johannes stellte er auf.