Kurs:Die Nisaner – Dresdens Ureinwohner/Chronologie

Dresdner Stadtgeschichte – Eine Datenbank

Autor: Falk Fritzsche ,Dresden-Strehlen

Einleitung: Wir wollen hiermit viele Interessenten gewinnen die Geschichte ihrer Stadt Dresden kennen zu lernen und somit für Jedermann einen Zugriff auf Daten und Ereignisse in der Stadt Dresden möglich zu machen.Die Geschichte der Stadt Dresden ist sehr um- fangreich und Farbenprächtig.Große Ereignisse hat die Stadt erlebt,Höhen und Tiefen, aber die Geschichte lehrte uns,Dresden ist immer wieder auferstanden.Von der Gründ- ung der Stadt bis zur heutigen Zeit hat sich Dresden zu einer Weltmetropole entwick- elt und geniest großes Ansehen.Viele Kriegswirren,vorallem der II.Weltkrieg mit der fast völligen Zerstörung Dresdens,konnte den Aufschwung der Stadt nicht verhindern. Das Autorenkollektiv hat ca.10000 Karteikarten mit Ereignissen,Persönlichkeiten,be- kannten Bauwerken,Kirchen,Bürgermeister,Rathäuser,Sportstätten,Ausstellungen und Messen ,Geschichten zu den heutigen Stadtdörfern und ihren Eingemeindungen,die hiermit erfasst und wiedergegeben werden.Sicherlich wird das Eine und Andere fehlen, aber es soll ein Anfang sein und die Leser unserer Stadtgeschichtenseite werden gebeten uns weitere Informationen und Tips zu geben um diese Geschichtsseite zu komplett- ieren.Diese Geschichtsseite wird ebenfalls Stadtpläne und Fotomaterial zur Entwicklung der Stadt Dresden beinhalten.Eine Bemerkung zu den ehemaligen Dörfern,hierbei soll ein grober Abriss zur Geschichte des Dorfes bis zu seiner Eingemeindung nach Dresden erfolgen. In der Vergangenheit hat sich zu Ausstellungen und anderen Anlässen in der Stadt ge- zeigt,daß die Bürger sehr großes Interesse an der Geschichte haben und manchen nicht die Gelegenheit gegeben ist sich dazu einschlägliche Literatur zu kaufen.

Eine Stadt entsteht,. Der Name Dresden ist auf das altslawische Wort,,drezga´´,das heißt Wald,Sumpfwald zurückzuführ-en.Ergänzt durch die Endungen,ist davon die Benennung,,drezdzane´´abgeleitet.Demnach bedeutet Dresden soviel wie Waldbewohner oder Sumpfwaldleute. Die geschichtlichen Anfänge verweisen auf den slawischen Ursprung der Stadt.Seit etwa Mitte des 6.Jh. wandern die Sorben in dieses Gebiet ein,hier belebten bis zur großen Völkerwanderung die Germanen (Hermunduren )die Gegend.Die Germanen sahen keine Chance und wanderten nach den Westen ab.Die Sorben legten in den Flußniederungen zahlreiche Dörfer an,wobei das rechte Elbufer als erstes bevölkert und später auf das linke Ufer ausgewichen wurde.Die Anlage des Fischerdorfes entsprach einer Ringform,d.h.die Häuser wurden um den Dorfplatz angelegt.Auf der heutigen Neu- städter Seite ist die Form noch am Neustädter Markt zu erkennen,welcher noch im 17.Jh.die Mitte von Altendresden deutlich macht.Die Ansiedlung auf dem linken Elbufer versprach den Fischern, auf Grund der dortigen Strömungsverhälnisse einen besseren Fischfang.Die Ansiedlung bestand aus der kleinen Fischergasse und einigen Fischerkaten entlang der Elbe,etwa dem heutigen Terrass- enufer.Durch einige Kampfhandlungen und somit verbundener Einnahme des Elbtales durch den damaligen deutschen König Heinrich I.in den Jahren 929 und 932 wurde das gesamte Elbtal in den Machtbereich Heinrich I. einverleibt. Das 10.Jh.brachte der Dresdner Gegend,durch die Dazugehörigkeit zum deutschen Machtbereich den Gau Nisan (er kommt aus dem Slawischen und bedeutet soviel wie Niedriges Land).Dieser Be- reich unterlag dem damaligen Burgward Briesnitz,mit den Dörfern Übigau, Loschwitz,Pieschen, Kötzschenbroda,Ostra und Poppitz.Der im Jahre 1004 genannte Ort Nisani ist nach einträglichen Forschungsergebnissen der Neuzeit mit dem späteren Dresden gleichbedeutend. Gegen Ende des 10.Jh.wurde vermutlich die alte Frauenkirche,,Unser lieben Frau´´,der heiligen Maria gewidmet,erbaut wurden.Sie ist eine der ältesten Kirchen im damaligen Gau Nisan und unter- halb der Kirche befand sich eine Furt durch die Elbe,die für den bestehenden Handelsweg in den Osten sehr wichtig war.

Erster Teil.Urkunden und Bestimmungen, Vom 6. zum 7.Jh. Um die Wende vom 6.zum 7.Jh begannen slawische Siedler aus dem böhmischen Raum über die Pässe des Osterzgebierges in das Elbtal einzuwandern.Die germanische Bevölkerung hatte offentsichlich im Zusammenhang mit dem Untergang des thüringischen Stammesreich- es im Jahre 531-die Gebiete östlich der Saale zuvor weitgehend ver- lassen.Die offene Landschaft zwischen Pirna im Südosten und Gauer- nitz im Nordwesten nannten die neuen Bewohner,,Nisani´´- Nieder- ung od.Niederland.Als die ältesten Siedlungsplätze innerhalb des heu- tigen Stadtgebietes gelten Strehlen,Leuben und Mockritz.Fast alle Dresdner Ortsteile gehen auf sorbische Siedlungen zurück.Sie enden viel mit der Silbe,,itz´´.Es war die Zeit der Völkerwanderung,,die bis- her hier ansässigen Germanen (Hermunduren) wanderten ab und gaben das Land freiwillig an die Sorben ab. 928 Im Herbst des Jahres 928 begann König Heinrich I. einen großange- legten Kriegszug gegen die slawischen Stämme östlich von der Elbe und Saale,in dessen Verlauf er auch die sorbischen Daleminzier unter- warf.In ihrer südöstlich der heutigen Stadt Oschatz gelegenen Flucht- burg,,Gana´´ wurde ihr Aufgebot eingeschlossen und nach zweitäg- iger Belagerung vernichtet.So jedenfalls lautete der lapidare Bericht Widukinds von Corney dreißig Jahre später in seiner,,Sachsenge- schichte´´. 928/929 In den Wintermonaten führten die Ungarn gegen die slaw.Völker an der Elbe laufende Kleinkriege, 929 Noch in der ersten Hälfte des Jahres 929 errichteten die Deutschen die Burg Meissen,als zentralen Stützpunkt ihrer Macht in den erobert- en Gebieten östlich der Saale.Sie nutzten die großen Wehranlagen der Sorben,bauten aber auch neue Befestigungen.Diese wurden dann zu Burgwarden. 995,6.Okt. König Otto III.übereignet Bischof Eid von Meissen das Lehen des Grafen Esico – an das Hochstift Meissen. 968 Im größeren Rahmen waren von Kaiser Otto dem Großen im Jahre 968 gebildeten Bistümern auch Meissen geschaffen worden.Etwa zeitgleich hatte Otto auch Markgrafen als seine Vertreter in den Terri- torien eingesetzt.Die Marchia Misnensis wird Urkundlich allerdings erst im Jahre 1046 ausdrücklich erwähnt. 1000,etwa Gründung der älteren Frauenkirche,noch außerhalb der späteren Stadt- mauer,Anlage eines Friedhofes, Anlage eines germanischen Dorfes Ramvoltitz (Ramfolds Leute), etwa in der Gegend der Pillnitzer Straße (Verbindung mit Alt-Dresden durch die Ramtitz-,Rampische Gasse).Kirchspiele nach und nach bis zu 32 Orten,Poppitz ist Pfarrgut, 1013 od.bis1016 Thimo,Graf zu Wettin und Brehna geb.,gest.um 1091).März?,Gemahl- in Ida,Tochter Otto II.Hzg.v.Baiern. 1013 bis 1227, Nisani:sorb.Gau (Bewohner der Niederung),Gebiet des Elbtalkessels zwischen Pirna und Gauernitz,urkundlich 1013 und 1227 mehrmals belegt.Nisani lag möglicherweise in der Nähe der späteren Stadt Dres- den.1004 sammelte hier Kaiser Heinrich II. Ein Heer zum Kriegszug gegen Böhmen. 11.Jh.Anfang, Es kam zu Kampfhandlungen zwischen den Deutschen und Polen um das Land Meissen. 1034,19.Nov. Wurde Dietrich II.ermordet,er erhielt Weihnachten 1009 von König Otto III. Die Grafschaft seines Vaters,sowie dessen gesammte Lehen, auch den Burgwart Zörbig.Vermutlich nach dem Tode Geros (1015) auch die Grafschaft im südl.Schwabengau.Ihm gehörte Brehna und 1017 Eilenburg,vom Kaiser die Gfschaft des Gaues Siucili und den Hassegau,somit der Gesamtbesitz des Hauses Wettin.Nach dem Tode des Markgrafen Odo (um 1034)gehörte ihm auch die Markgrafschaft der Niederlausitz.Gemahlin Mathilde,Tochter d.Mkgf.Ekkehard I. von Meissen. 1040, wurde die Burg Dohna erstmals genannt,sie kontrollierte die uralte Straßenverbindung von Meissen nach Böhmen.Den königlichen Burg- grafen von Dohna oblag die Konntrolle und Sicherung des gesamten Gaues Nisan.Die Ersterwähnung in,,Annaliota Saxo´´py 475. Dohna ist eine der ältesten Ansiedlungen slawischer Völker,bereits 806 – 807 soll hier ein Günstling Carls des Großen,Alois v.Urbach,als Praefect gewesen sein,um das weitere Vordringen der Slawen zu ver- hintern 1068,28.Okt. Erste Erwähnung des Dorfes Löbtau,eines späteren Dresdner Stadtteil- es,es ist damit das erstgenannte Dorf des Elbtales überhaupt.Das Dorf Löbtau nannte sich früher Liubitowa. 1068, Für den Gau Nisan sind vier Burgwarde überliefert.Neben Dohna waren dies Niederwartha,Briesnitz und ein als,,Buistrizi´´(Weißeritz) erwähnter Burgward mit einer Burg nahe der Weißeritz als Mittel- punkt mit großer Wahrscheinlichkeit an der Stelle der bereits erwähn- ten ur- und frühgeschichtlichen Heideschanze,keinesfalls jedoch in Pesterwitz wie so oft behauptet wurde.Zwei weitere Burgwarde mit den Mittelpunkten Lockwitz und Loschwitz werden lediglich vermutet Bereits um 1200 verfielen die Burgwarde zugunsten der markgräflich- en Vogteibezirke.Schon lange vor der urkundlichen Erwähnung von Dresden,wurden die Burgwarde Briesnitz und Buistrizi mit den dazu- gehörenden Dörfern genannt worden.So übertrug König Heinrich IV. Im Jahre 1068 dem Hochstift Meissen zwei Hufen Land aus der Flur des Dorfes Löbtau. 1070,um, Heinrich I. Graf v.Eilenburg geb.,Gest.1103,er war Gf.von Eilenburg und Markgraf v.Meissen in der Zeit von 1089-1103,1081 ? Mkgf der Niederlausitz. 1. Gemahlin Oda,Tochter d.Mkgf Thietmar II.gest.1068 2.Gemahlin Adela,Tochter d.Gf Lambert v. Löwen,gest.1083, 3.Gemahlin Gertrud,Tochter d.Eckberts I.v.Meissen, 1071, erstmalige Erwähnung des späteren Vorortes Briesnitz als,,Bresnice´´ (slaw.Breza = Birke).Hier erste christliche Kirche der Dresdner Ge- gend, 1071, Erste Erwähnung des späteren Dresdner Vorortes Leutewitz als Luci- wice. 1071, das im Ostragehege gelegene im 15.Jh. Eingegangene Dorf Wernten, wird als Wirnotine erstmalig erwähnt. 1071, ließ Bischof Benno eine Urkunde ausstellen,wo Cossebaude erstmals benannt wurde.Von Historikern wird diese Urkunde allerdings ange- zweifelt,aber der Ort hat trotzdem sein 925-jähriges Bestehen 1996 gefeiert. 1076 + 1089 Der Gau Nisan war nach der Mitte des 11.Jh.offenbar kein unmittel- barer Bestandteil der Mark Meissen mehr.Das wurde im Jahre 1076 deutlich,als König Heinrich IV. Die Mark als Lehen,den Gau Nisan und das Bautzener Land aber als Schenkung an Wratislaw von Böhm- en übertrug.Der böhmische Herrscher erwieß sich als guter Verbündet er zum deutschen König,er konnte sich in der Mark Meissen aber nicht gegen den abtrünnigen Markgrafen Ekbert II. Aus dem Hause Brunonen durchsetzen.Schließlich übertrug der Salier im Jahre 1089 die Markgrafschaft an den Wettiner Heinrich v.Eilenburg.Das Land Bautzen und den Gau Nisan hatte Wratislaw 1084 als Heiratsgut für seine Tochter Judith seinen mächtigen Schwiegersohn Wiprecht von Groitzsch überlassen.Jahrzehnte später,nachdem das Haus Groitzsch ausgestorben war,gelangte auch der Gau Nisan an die Wettiner,an Markgraf Konrad den Großen,den eigentlichen Begründer der wett- inischen Herrschaft im mitteldeutschen Raum.Die in dieser Zeit un- mittelbaren Burggrafen von Dohna nahmen dessen unbeschadet eine Sonderstellung ein. 1084, besaß die Burg Wipert v.Groitzsch (Wiprecht v. Groitzsch). 1089 – 1103, Regierungszeit Heinrich I.v.Eilenburg,geb.1069,gest.1103,Gattin Gertrud,Tochter EgbertsI.v.Braunschweig,gest.1117, 1089, Kaiser Heinrich IV: belehnte,erblicher Seits, Heinrich v.Eilenburg aus dem Grafengeschlecht der Wettiner mit der Markgrafenschaft Meissen Dies war der Beginn einer über 800 Jahre geltenden Regentschaft für das Herrscherhaus Wettin in Sachsen.Der Stammsitz war ein oberhalb der Stadt Halle gelegenes Schloß Wettin. 1098,etwa Conrad d.Große geb.,gest.5.Febr.1157,er war Gf.v.Eilenburg u.Brehna, Mkgf v.Meissen und der Niederlausitz,erbte 1116 die Besitzungen v. Dietrich v.Brehna u.Wilhelm v. Camburg und nach dessen Tode Hein- richs II.v.Eilenburg (1123 gest.)die Grafschaft Eilenburg.Nach der Vertreibung des Gf.Wipprecht v.Groitzsch durch Hzg Lothar 1123 als Mkgf v.Meissen eingesetzt und 1127 mit der Mkgfschaft belhnt.1136 nach dem Tode Heinrich v.Groitzsch dessen Eigentümer,sowie die Ober-und Niederlausitz und den Gau Nisani. 1100, um 1100 spätestens war Briesnitz einer der wichtigsten kirchlichen Stützpunkte des Gaues Nisan. 1103 – 1123, Regierungszeit Heinrich II.v.Eilenburg,geb.1103,gest.1123,unter Vor- mundschaft der Mutter bis zu ihrem Tode 1117,er war Gf.v.Eilenburg, der Mark Meissen und der Niederlausitz. Gemahlin Adelheid,Tochter d.Mkgf Udo II.v.d.Nordmark,-keine weiteren Nachkommen. 1107, belagerte Otto v. Mähren die Burg Dohna,um den böhmischen Herzog Borciboy gefangen zu nehmen,was aber nicht glückte,da derselbe heimlich entkam. 1113, gehörte die Burg dem Kaiser und dem Praefect Erkenbrecht. 1121, kam die Dohnaische Burg an den Herzog Wladislaw aus Böhmen und 1212 bekam diese der Kaiser in seinen Besitz zurück. 1123 – 1156, Regierungszeit Konrad v. Wettin,geb.1098,gest.1157 in Petersburg, Gattin Luitgard,Tochter eines Grafen Albert im Schwabengau,gest. 1146, 1124, Regierungszeit ab ,Wiprecht v.Groitzsch,geb.um 1050,gest.1124, Markgraf v.Meissen,1084 mit dem Gau Nisan belehnt,Gründer des Klosters Pegau,Stand zum deuts.Kaiser,für den er als Gesander nach Rom und Frankreich ging.Durch das Auftreten des Kaisers gegen die Sachsen,zog er gegen den Kaiser ins Feld,er wurde gefangen genom- men,jedoch später wieder freigelassen und er erhielt den größten teil. Seines Besitzes zurück.Nach wechselvollen Schicksalen zog er sich in das Kloster Pegau zurück,wo er auch verstarb. 1125, wurde Otto der Reiche geboren,1190 verstorben,Markgraf v.Meißen, Sohn des Markgrafen Konrad,1156 erhielt er durch die Landesteilung die Markgrafschaft Meißen,1165 verlieh er der Stadt Leipzig das Stadtrecht,1168 wurde durch Fuhrleute bei dem Orte Christiansdorf eine Silbererzader entdeckt,Otto ließ einen Herrenhof errichten um den Abbau zu kontrollieren und machte somit Sachsen über Jahrhund- erte schwer reich.Aus Christiansdorf wurde die Bergstadt Freiberg. Gemahlin Hedwig Gräfin v.Brandenburg,verst.1203,März. 1130, Ein Dokument gehört zu den Frühesten von einem Wettiner ausge- stellten Urkunde,was überliefert ist. Es beinhaltet:,,Markgraf Konrad v.Meissen schenkt unter Zustimmung seiner Söhne Otto,Dietrich,Heinrich,Dedo und Friedrich der Dom- kirche zu Meissen das Dorf Schirmenitz im Burgward Dröschkau des Gaues Belgern. 1.Hälfte 12.Jh. Entstand in Dresden die Nikolaikirche (spätere Kreuzkirche)als Gott- eshaus einer Kaufmannsiedlung.Die Bewohner dieser Kaufmannssied- lung bilden eine eigene Gemeinschaft und schließen sich daher nicht an die Gemeinde der Frauenkirche an.Deshalb erbauten sie etwa 400 Meter weiter von der bestehenden Frauenkirche aus ihre eigene Kir- che die nach den Schutzpatron der Kaufleute,dem heiligen Nikolaus, benannt wurde. Weiterhin ist nicht auszuschließen,daß bereits vor entstehen der Stadt eine Brücke über die Elbe existiert hat.Spätere Ausgrabungsergebnisse erbrachten archäologische Befunde die eine solche Brücke belegten. 1135, Markgraf Konrad v.Wettin bekam den Gau Nisan zugesprochen. 1144, Aus einer Urkunde König Konrads III. Aus dem Jahre 1144 sind auf- schlußreiche Einzelheiten der Organisierung der Herrschaft des Mark- grafen in dem erst kurze Zeit zuvor von diesem erworbenen Gau Nisan zu erfahren.Die Vermutung ist daher nicht abwegig, daß der Markgraf zu dieser Zeit einen festen Stützpunkt auf dem Dresdner Taschenberg errichten ließ,um hier an diesem wichtigen Elbübergang die Verbindung von Meissen nach Dohna zu kontrollieren. 1144, erste Erwähnung des späteren Dresdner Vorortes Naußlitz als,,Nuen- dorf´´. 1144, erste Erwähnung des späteren Dresdner Vorortes Dölzschen als,,Delt- san´´,slaw.Burgbewohner,das Dorf wird in dieser Urkunde von König Konrad III. Dem Meissner Hochstift zugesprochen. 1145, lt.des pirnaischen Mönches,soll es war sein,daß die Stadt Dresden schon 1145 bestanden habe. 1156, Dedo Graf von Groitzsch-Rochlitz geboren,gest. 16.Aug.1190,seine Gemahlin Mechthild,gest.1189,Sohn Konrad des Großen von Wettin, erwirbt die Burg Wiprechts von Groitzsch und die Mark Lausitz.Grab- mal in der Wechselburg. 1156-1190, Regierungszeit Otto der Reiche,geb.1125,gest.18.2.1190,Begräbnisort ist Altzelle.Gemahlin Hedwig,Tochter des Mkgf Albrechts des Bären von Brandenburg,geb.15.Juli 1135,gest.zw.1197 u.1203. Otto d.Reiche gründete 1162 das Kloster Altzelle.. 1168, Nach 1168 gewann der Handelsverkehr von Freiberg,wo um diese Zeit große Silbererzvorkommen entdeckt wurden,nach Norden über den günstigen Elbübergang bei Dresden bis hin zur Hohen Landstraße rasch an Bedeutung.Bereits um die Mitte des 12.Jh. Dürften sich an dem alten West-Ost Handelsweg nahe des Elbüberganges an der Frau- enkirche Kaufleute vor Gründung der eigentlichen Stadt Dresden niedergelassen haben. Der genaue Zeitpunkt der Gründung Dresdens,die,wie der alte Grund- riß der Stadt doch recht eindeutig zeigt,planmäßig erfolgte – die ver- mutete ältere Kaufmannssiedlung dabei von Anfangan mit einbe- ziehend -,ist unbekannt.Doch ist es wahrscheinlich,daß diese noch im 12.Jh.erfolgte,wenn man sie mit an deren meißnischer Städte nach 1150 sieht. 1168,um Bau der Nikolaikirche, 1168 König Heinrich IV:schenkte dem Hochstift Meissen aus der Flur Löb- tau zwei Hufen Land, 1170, erste Erwähnung des Leubnitzer Kirchturmes (Wehrturm). 1190-1195, Regierungszeit Albrecht der Stolze,der Hoffärtige,geb.1158,gest.1195, Mkgf v.Meissen 1190- 1195,Begräbnisort:Altzelle,Gemahlin Sophie, Tochter d.Hzg.Friedrich v.Böhmen,gest.25.März 1195. Albrecht trat erst durch eine Fehde gegen seinen Vater Otto d.Reiche in Erscheinung,er setzte ihn 1188 in der Burg Döben gefangen,der Kaiser Friedrich I.,Barbarossa erwirkte dann die Freilassung Ottos. Nach dem Tode seines Vaters übernahm er die Markgrafschaft Meißen Er wollte mit Gewalt seines Bruders,Dietrich der Bedrängte,Besitzung en haben,mit Hilfe verfolgte er Albrecht bis zum Petersberg.Albrecht wurde vergiftet,somit kam es zu keiner Aussöhnung und auf dem Wege nach Meißen verstarb er am 24.Juni 1195 n Krummhennersdorf. 1195-1221, Regierungszeit Dietrich des Bedrängten (der Bedränger,der Elende), geb.1162,gest.1221,Begräbnisort Altzelle,nach dem Tode seines Brud- ers Albrecht,nahm er gewaltsam Besitz von der ihm vom Kaiser vor- enthaltenen Mark Meißen,erst 1199 wurde er damit belehnt.Er gründ- ete mehrere Klöster und er soll am 17.Febr.1221 durch Gift ermordet worden sein, 1.Gemahlin Constantia,Tochter des Herzog Leopold VII.von Öster- reich,gest.1243, 2.Gemalin Agnes,Tochter des Königs Wenzel I.von Böhmen,Schwest- er des Königs Ottokar II.,gest.1268, 3.Gemahlin Elisabeth v.Maltitz,Tochter eines Ministers,gest.1324. 11.Jh.,Ende soll lt.einer Sage,Bischof Benno in Cossebaude einen Weinberg ange- legt haben. 1200,vor erhärtet sich die Annahme,das in der Nähe,zur Südseite des Altmarkte eine kaufmännische Siedlung bestanden hat (lt.Ausgrabungen ), 1200, Die Macht der Zentralgewalt im Reiche mußte ausgebaut werden .So bedrängte Dietrich zunehmend die Burggrafen von Dohna, in diesen Zeiten der Schwäche der königlichen Macht gelang es nicht den Burg- grafen,Rechte des Herrschers ansich zu reißen,sondern den Wettiner. Bereits um 1200 wird er im Gau Nisan im Besitz der Hochgerichtsbar- keit gewesen sein.Das markgräfliche Vogteigericht hatte das könig- liche Burggrafengericht verdrängt.Dohna konnte sich aber bis zu Be- ginn des 15.Jh.in seinem Verbliebenen Machtbereich behaupten. 1200, Schützte eine markgräfliche Burg auf dem Taschenberg,den günstigen Elbübergang,einem Handelsweg von Freiberg nach dem Osten.Ver- mutlich führte schon zu dieser Zeit eine Brücke über die Elbe und gleichzeitig zur Sicherung des Elbtales gegen Böhmen,dies sollte auch der Anlaß zur Stadtgründung gewesen sein, 1200,gegen der bescheidene Bau der frühen Nikolaikirche wird im Zuge der Stadt- entstehung durch eine größere romanische Basilika mit 2 Westtürmen ersetzt. 12 Jh. sind schon sogenannte deutsche Herrenhöfe bekannt,Romfeld,vgl. Rampische Gasse,und zwischen Körnerstr.und Im Grunde;das Dorf Ramvoltiz (Ramfolts Leute), im Grunde Poppitz – Pfarrgut ,Kirch- spiele bis zu 24 Orten. 1206, In einer Urkunde vom Jahre 1206 wird Dresden das erstemal genannt. Der Markgraf Dietrich zu Meissen hat in diesem Jahr befohlen,daß der Burggraf zu Dohna sein neuerbautes Schloß Thurina,od.Thorun,zer- stören,und bei Verlust alles Vermögens nich wieder aufbauen sollte. Der Bischof Dietrich von Meissen wiederholte in einer Urkunde,die zu Dresden XII.Cal.April ausgestellt ist,eben diese Verordnung unter Bedrohung des Bannes.Fabricius (fabricius Annal.urb.Misna S.343und 102.) der dies erzählet,erwähnet es nochmals beym Jahre 1020,und Albinus (Albinus meißn.Chronik.S.123)hat es ihm,ohneeine weitere Untersuchung anzustellen,getrost nachgeschrieben.Es trifft aber nicht mit der Zeitrechnung überein.Denn im Jahre 1020 war Hermann Markgraf,und Hildebrand Bischof zu Meissen;hingegen 1206 hießen beyde,der Markgraf und der Bischof,Dietrich.Die Urkunde aber hat noch das betrübte Schicksal vieler andern,und unterhält gesellige Wür- mer.Zum zweytenmale trifft man den Namen Dresden in einer Ur- kunde vom Jahre 1216 an.Markgraf Dietrich der Elende hat sie dem Kloster Zelle ausgestellt,und demselben verschiedene Güter zu Zadel bestätigt (Acta funt laec anno ab incarnatione domini nostri Jesu Christi,Millesimo ducente simo XVI.Indictione V.XII.Kal.Febr.in civitate nostra Dreseden). - nach Gottfried Weinart (1777) 1206,31.März, Erstmals findet sich der Name Dresden (,,Dreseden´´)ohne jede Er- läuterung als Ausstellungsort einer Urkunde Dietrichs vom 31.März 1206, 1.Urkundliche Erwähnung Dresdens als Ort in einem hier vollzogen- en Schiedsspruches Markgraf Dietrichs,ein Streit zwischen dem Bischof v.Meissen und dem Burggrafen Heinrich v.Dohna wegen ein- ne auf bischhöflichem Gebiet erbauten Burg. 1206, gemeinsam mit Dresden wird das Dorf Ostrow(slaw.Insel) erstmalig erwähnt,es lag am westl.Ende der heutigen Friedrichstadt und bestand aus 11 Bauerngütern und dem Herrengut.Die Ostraer Bauern bewirt- schafteten auch die Flur der im 15.Jh. Eingegangenen Dörfer Rostagk und Wernte. 1206, erste urkundliche Erwähnung des späteren Vorortes Plauen,abgeleitet aus dem Altslawischen plawa = schwemme. Gleichzeitige erste urkundliche Erwähnung des Vorortes Gorbitz,her- vorgegangen aus dem Rittergut namens,,Gorbice´´. Erste urkundliche Erwähnung des späteren Vorortes Kaitz, als,,Kiz´´ bekannt. 1215,30.Aug. Heinrich I.,der Erlauchte geb.,gest.8.Febr.1288,er war Mkgf z.Meissen und Lgf.z.Thüringen v.1221-1288, 1221-1227 unter Vormund d.Lgf. Ludwig IV.v.Thüringen,1230 mündig,bis dahin unter Hzg.Albrecht I. v.Sachsen – 1243 Belehnung mit Thüringen u.d. Pfalzgfschaft Sachs- en – 1247 geht alles an das Haus Wettin, 1.Gemahlin Constantia,Tochter Leopolds VII.v.Öster.reich,geb. 6.5.1212,gest.5.6.1243, 2.Gemahlin Agnes,Tochter König Otakar II.v.Böhmen,gest.12.10.1268 3.Gemahlin Elisabet,Tochter Ulrichs v. Maltiz,gest.25.1.1333, 1215, urkundlich erwähnt, Markgraf Dietrich besuchte Dresden (Cod Sax.I. -3,160, 1216,21.Jan. Als civitas (Stadt )-Gründung einer ummauerten Stadt,etwa 1212 als Vorburg gegen Böhmen gedacht.Geplant eine Hauptstraße vom Seetor nach der Elbbrücke,Seitenstraßen rechts und links von der Haupt- straße vorgesehen.Vorerst Seitenstraßen nach Westen,der Ausbau von Straßen östlich des Marktes erst allmählich.Im Südosten die Kapelle des St.Nikolaus (Schutzpatron der Fischer).Ein Stadtrecht wurde durch den Markgrafen noch nicht gegeben,aber die Stadt war ihm ge- hörig.Die Straßenanlagen wurden noch aus Knüppeldämmen erstellt, spätere Ausgrabungen an der Schloßstraße bewiesen es, 1215,30.Aug.nach und vor 20.Juli 1216 wurde Heinrich der Erlauchte geb.;gest.1288,8.Febr. Markgraf und Landgraf von Meißen von 1230 – 1288,von 1221 unter Vormundschaft und ab 1230 mündig gesprochen und wurde somit der berühmteste Wettiner des Mittelalters,er war Klostergründer,ein mut- iger Kämpfer und Minnesänger,von dem sechs Dichtungen in der Manessehandschrift überliefert sind.1237 zog er mit einem großen Aufgebot gegen die heidnischen Preußen,die damals noch Pruzzen hießen.1247 starb das thüringische Landgrafengeschlecht der Ludo- finger aus,Heinrich machte Ansprüche geltend.Vom Kaiser erhielt er die Belehnung.Er besaß die Herrschaft über vier Reichsfürstentümer, die Margrafschaft Meißen,die Ostmark od.Niederlausitz,die Landgraf- schaft Thüringen und die Pfalz Sachsen an der unteren Unstrud mit der Kyffhäuser-Kaiserburg.1263 wurde der Besitz aufgeteilt.Er wählte Dresden zu seiner Residenz.Zu seinen Verdiensten zählt auch die Ein- richtung einer Burg und einer steinernen Elbbrücke in Dresden. 1.Gemahlin die Prinzessin Constantia v.Österreich,geb.6.Mai 1212?, gest.5.Juni 1243 2.Gemahlin die Prinzessin Agnes v.Böhmen,gest.10.Okt.1268, 3.Gemahlin Elisabeth v.Maltitz,geb.1238 od.39,gest.25.Jan.1333, 1221,17.Febr. Verstarb Dietrich Markgraf v.Meißen durch Gift, 1222, Von einer steinernen Elbbrücke wird gesprochen,es sollen auch zwei Rechnungen für die Elbbrücke vorhanden sein?Eine urkundliche erste Erwähnung, wohl 1287 vollendet, 1222, wird durch den Burggrafen von Dohna ein Geleitzoll für die Straße nach Königsbrück erhoben,dies führte zu Ärgernissen, 1224, weilte zur Osterwoche Heinrichs Vormund der Langraf Ludwig der Heilige v.Thüringen in Dresden, 1227, der Vorort Leubnitz ehemals Lubenitz erstmals urkundlich erwähnt. Lubenitz unterstand dem Kloster Altzella bei Nossen.Heinrich der Er- lauchte (1215 od.1216-1288),Markgraf von Meissen und der Ostmark übergab das Dorf mit seinem Vorwerk,Kirche und der Gerichtsbarkeit kurz vor seinem Tode im Jahr 1288 an das Kloster.1550 überließ Kur- fürst Moritz (1521-1533) den Klosterhof dem Rat zu Dresden,der nunmehr Lehn- und Gerichtsherr wurde.Eine Erstnennung von Leub- nitz steht auch für 1233? 1234, Die erste Gemahlin Markgraf Heinrichs des Erlauchten,Constanze von Österreich,bringt als Mitgift einen Splitter vom Kreuz Christi nach Dresden mit,der in einer an die Nikolaikirche angebauten Kapelle unt- ergebracht wird.Dieser Splitter verhieß besondere Heilkraft und Gnad- enspende.Die Kreuzkapelle wird zu einer Wallfahrtstätte der Christen. Die zahlreichen Einnahmen aus der Reliquienverehrung werden für den Erhalt der Brücke verwandt.Die Reliquiensammlung wuchs auf 76 Stück an,ein Dorn aus der Leidenskrone Christi,ein Stein von der Steinigung des heiligen Stephanus usw.Es wird ein Brückenamt für die Verwaltung des eingenommenen Vermögens durch die Reliquien- verehrung eingesetzt.Eine große Bedeutung für die Kreuzkirchenfeste hatte eine schwarze Christusgestalt am Kreuz. 13.Jh. Nach wenig urkundlichen Überlieferungen für Dresden – Erste große Ausdehnung des Wettiner Landes,Heinrich als Anhänger Kaiser Fried- rich II.,Höfische Kultur (Heinrich selbst Minnesänger),anregende und belebende Einwirkung auf Dresden,wo Heinrich 1255,1266 ff.,seit 1274 fast ständig seinen Hofhalt hatte und auch hier verstarb, 1240, wurde der erste Parochian in Dresden erwähnt,der Geistliche Ulricus od.Ulrich benannt,Die Kirchliche Kultur ist überwiegend Richtungs- gebend, 1240 wurde Albrecht II.,der Entartete geboren,gest.20.Nov.1315 in Erfurt, er war Landgraf v.Thüringen und Markgraf v.Meißen,Verwaltung Thüringens und der Pfalzgrafschaft Sachsens seit 1265,doch 1291 ver- kaufte er die Markgrafschaft Landsberg an Brandenburg,Thüringen an König Adolf.Albrecht führte einen schlechten Lebenswandel,wildes Treiben,wilde Ehen,verschleuderte sein Erbe und erhob die Hand ge- gen seinen eigenen Vater und bekriegte sich mit seinen eigenen Söhn- en.Am 18.Jan.1307 nötigte ihn sein Sohn Friedrich,nach Jahrzenten unsehligen Treibens,zur Abdankung.Sieben Jahre später verstarb er in Erfurt,sein Leichnam wurde die Aufnahme in eines der wettinischen Klöster verwehrt. 1.Gemahlin Margareta v.Staufen,geb.1237?,gest.8.Aug.1270, 2.Gemahlin Cunigunde v.Eisenberg,gest.31.Okt.1286, 3.Gemahlin Gräfin Elisabeth v.Orlamünde,gest.24.März 1333, 1242, erste urkundliche Erwähnung des späteren Dresdner Vorortes Groß- Rähnitz,als Ranis Maius, 1242, erste urkundliche Erwähnung des späteren Dresdner Vorortes Trachau, als ,,Trachenowe´´,der Ort ist eine sorb.Gründung, 1249,20.April Älteste im sächs.Hauptstaatsarchiv Dresden verwahrte Urkunde aus einem wettiner Archiv – Herzog Heinrich III.von Schlesien zu Breslau schließt ein Bündnis mit Markgraf Heinrich dem Erlauchten von Meissen, 1250, wurde von Dresdner Bürgern ein Hospital für Aussätzige gegründet,es stand auf der Viehweide an der Entenpfütze (heutige Ostseite des Frei- berger Platzes).Im 15.Jh. Erhielt das Hospital den Namen,,St.Barthol- omäi´´ 1254, erste urkundliche Erwähnung des späteren Dresdner Vorortes Kemnitz als,,Kamenica´´,slaw.Steinbach, 1256 lange Zeit mußten die Bürger,da die Stadt auf markgräflichen Grund- und Boden lag,für ihre Grundstücke eine Abgabe – den sogenannten Wolfzins an den Stadtherrn entrichten.Ein Steuereinnehmer des Fürst- en trieb diese und die Bede,jährliche Steuer,die die Stadt als solche zu zahlen hatte,ein.Sie betrug anfangs 100 Mark Silber. 1257, Friedrich I.,der Freidige geboren,gest.16.Nov.1323,er erhielt nach dem Tode Tutas (1291) die Mark Meissen,er vereinigte die gesamte Wettin- er Hausmacht mit Thüringen.Wegen Krankheit führte ab1320 seine Gemahlin Elisabeth die Regierung in Unterstützung des Grafen Hein- rich XVI.von Schwarzenburg.Die Regierungszeit war von 1291 bis 1323, 1.Gemahlin Gräfin Agnes v.Görz und Tirol,gest.14.Mai 1291, 2.Gemahlin Gräfin Elisabeth v.Lobdaburg-Arnshaugk,geb.1286 und am 22.Aug.1359 in Gotha, 1260,27.März Der Markgraf von Meissen,Heinrich der Erlauchte,verleiht den Dres- dner Bürgern das Recht,ihre in die Stadt kommenden Schuldner,gleich ob Ritter oder Knecht,zu pfänden und die Pfänder,darunter auch die Pferde,bis zur Begleichung der Ansprüche zurückzubehalten (Pfänd- ungs- und Einhaltungsrecht für auswärtige Schuldner),abgedruckt im Codex diplomaticus Saxoniae regiae Th.II Band 5,Original im Rats- archiv. 1260, der spätere Dresdner Vorort Stetzsch wird als,,Steiz´´(slaw.Staja – Stall,Gehöft),erstmals erwähnt,Anfang 1900 wurden bei Grabungen Urnen aus der Bronzezeit gefunden,also Stetzsch wurde auf ur-und frühgeschichtlichen Boden erbaut, 1265, Abhaltung eines Ordenskapitels unter Mitwirkung des Fürsten, 1265 an der westlichen Stadtmauer erbauten die Franziskaner-Mönche ihr Kloster, 1265 Erstellung einer Juden-Ordnung in der Stadt, 13.Jh., erste Befestigungsanlagen im frühen 13.Jh.,erstellen von Wehrmauern und 4 Stadttoren,das Seetor,das Wilsdruffer Tor,das Elb- und Frauen- tor,der Zufluß der Kaitzbach umfließt die Wehrmauern,eine weitere Sicherung der beiden Tore,Wilsdruffer und Elbtor mit je einer Zug- brücke und am See- und Frauentor mit Turmbauten. 1265, In der Stadt ist es den Juden gestattet worden sich niederzulassen,eine Ordnung zu einer fast völligen Rechtsgleichheit wurde erstellt (Juden- haus,Judenschule),Heinrich d.Erlauchte erließ eine Judenordnung. 1268, In einer Urkunde wird der markgräfliche Hof (curia) erwähnt.Eine Burg oder ein herrschaftlicher Hof ist jedoch mit großer Wahrschein- lichkeit bereits um das Jahr 1000 entstanden, 1269, Brisnitz wird als Sitz eines von neun Archediakonate des Bstums Meissen erwähnt,der Ort ist Mittelpunkt der Kirche im weiteren Elb- tale unterhalb Dresdens,Verwaltungssitz und Sitz der Gerichtsbarkeit welche von der Kirche ausgeübt wird. 1270, Bei einer Hochflut soll ein Kruzifix aus Böhmen aufrechtstehend an- geschwommen und in feierlicher Prozession in die Nikolaikirche ge- tragen worden sein.Bezeugt ist,daß der ,,Schwarze Herrgott von Dresden´´(durch Kerzenruß geschwärzt) Gegenstand großer Verehr- ung war und weit über die Stadt hinausreichende Ausstrahlungskraft besaß (nach der Reformation wird das Holzkreuz in die Götzenkam- mer der Kreuzkirche gebracht und verbrennt dort bei der Zerstörung der Kirche im Jahre 1760), 1271, Der Markgraf verzichtet gegen eine Entschädigungssumme von 10 Mark (Pfund) Silber,auf den Zoll,so daß die Bürger seitdem die freie Verfügung über Markt und Straßen,ebenso über die Festungswerke und den Stadtgraben mit seiner Fischnutzung besitzen.Diese Ent- schädigungssumme soll auch zum Klosterbau in Seuslitz genutzt werden.(Ablösung des landesherrlichen Marktzolles)C.d.S.II.,5 1271,19,Nov. Ablösung des landesherrlichen Marktzolles,die Stadt kann selbst da- rüber verfügen, 1272, Erste urkundliche Erwähnung des Franziskaner Klosters.Dieses Klost- er der Barfüßer- oder Bettelmönche war vermutlich schon früher er- richtet worden (auf dem Bereich der späteren Sophienkirche,am Aus- gang der Großen und der Kleinen Brüdergasse),da hier bereits um 1265 ein Ordenskapitel abgehalten wurde,Die Franziskaner stehen dem Volk sehr nahe und üben großen Einfluß auf die Bürger der Stadt. Aus,--- Keine anderen älteren Mönchs-(Benediktiner,Zisterzienser usw.) oder Ritterorden (Johanniter,Deutscher Orden) hier, 1272,22.April, war ein Elbhochwasser,welches großen Schaden anrichtete, 1273, erste urkundliche Erwähnung der Briesnitzer Kirch,sie erhebt sich auf einem Plänerkalkhügel über der Elbe, 1274, bis 1288 Regierungszeit, als erster in der Mark Meissen residierenden Markgrafen erwählt Heinrich Dresden zu seinen ständigen Sitz.Wegen seiner Tugenden und seines Reichtums betiteln ihn die Zeitgenossen den,,Erlauchten´´(illustris).Auch er gilt als Minnesänger.Heinrich komponierte auch mehrere Kirchengesänge,die Papst Innocens IV., wohlklingend anerkennend und ihre Aufführung in den Kirchen des Landes sind gestattet, 1275,24.Aug. Fand ein sehr bedeutendes Elbhochwasser statt. 1275, Die Elbbrücke wird erstmals in einer Urkunde erwähnt.Die hier genannten Arbeiten zur Wiederherstellung der Brücke deuten auf ein früheres Entstehungsdatum hin.1287 ist sie als steinerne Brücke be- zeugt.Ein Bischof erteilt denen die für die Brücke beisteuern,Ablass. ( merica ante pontem lapideum trans Albeam , C.d.S.II.-5,S.4) 1277,30.Sept. Heinrich der Erlauchte urkundet in Dresden (Orig.Urk.0.898) 1278, Johannes Gardianus in Dresden N.Z. Grima.d.Erlaute(Orig.Urk.0934) 1278 Die politische Bedeutung Dresdens als markgräfliche Residenz ist in den letzten Regierungsjahren Heinrichs auch durch ein spektakuläres Ereignis wie die Abhaltung des großen Landdings unterstrichen worden, 1279, erste urkundliche Erwähnung des späteren Dresdner Vororts Coschütz um 1200 von deutschen Siedlern als sackgassenartig erweiterter Rund- weiler,ein Teil ist Besitz des Dresdner Maternihospitals,ein größerer Teil ist Besitz des Dresdner Amts,andere gehören den Rittergütern Zauerode und Krummhennersdorf/ Freital, 1280,11.Aug. Heinrich der Erlauchte urkundet (lateinisch) in Dresden – Joh.Gardi- anuss in Dresden (orig.Urk.0977), 1280, Markgraf Heinrich d.Erlauchte schenkt seiner Schwiegertochter das Dresdner Maternihospital mit dem Dorfe Plauen, 1281, Dresden ist ab sofort ständige Residenz der Wettiner, Heinrich der Er- lauchte der Erste Wettiner, 1283, Die Franziskaner, Frater Wilhelmus gardianus in Dresden, Conradus et Hermanaus fratres in Dresden ordinis fratrum minorum Zeugen einer Urkunde,,Heinrich d.Erlauchten´´(C.II,I.v.202 ), 1283 ein Privileg Heinrichs des Erlauchten legte fest,das Beleidigungen und,,üble Nachreden´´besonders durch adlige Herren ihn gegenüber geahndet werden, 1284,18.April Der Markgraf Heinrich gewährt der Stadt das Recht,-Willküren-(Ord- nungen) zu erlassen und Steuern zu erheben.Diese Urkunde enthält darüber hinaus Strafbestimmungen wegen Verleumdung und Beleid- igung der Geschworenen sowie Ungehorsam von Seiten der Mitbürger Daraus ist zu schliesen,daß die städtische Behörde des landesherrlich- en Schutz bedurfte,da ihr Ansehen bei der Bürgerschaft noch wenig gefestigt war, 1284,14.Dez. Albrecht Dorfseß von Dorna urkundlich in Dresden,(orig.Dg.Cap. Miss.No.139), 1284,30.Dez. ,,Dresedem´´ (Cod.Sax.II.1,207), 1285,16.Febr. Pflich zum Bürgerwerden für die Besitzer von,,Herrenhöfen´´(Ritter- lichen Freihöfen),und Bestimmungen über den Verkauf und Vermiet- ung städtischer Grundstücke.Die Herrenhöfe,die bei Anlage der Stadt. landesherrlichen Dienstmannen zugeteilt worden waren,sollen nur an jemanden verkauft werden dürfen,der sich als Bürger den Gesetzen und Gewohnheiten der Stadt unterwirft. Die Aufnahme von,,Nicht- bürgern``zur Miete wird bei Strafe verboten. 1285, Dietrich von Landsberg,geb.1242,gest.1285,Begräbnisort Seußlitz Gattin Helene,Tochter Johanns I.von Brandenburg,gest.1304,sie war die Schwester Otto IV.und Konrads I., 1285, Friedrich Tuta,der Teute,der Stammler,Regierungszeit in der Lausitz 1285 – 1291 und auch in der Mark Meissen von 1289-1290,geb.1269, gest.1291,Begräbnisort Weißenfels, Gattin Katharina,Tochter Heinrich XIII.von Nieder-Baiern,gest.nach 1300, 1285,06.Nov. Markgräflicher Hof – Markgraf Heinrich urkundlichst,,in curia nostra Dresden´´,Cod.Sax.II,1,208, Einwohnerschaft:Trennung in die reicheren,mit dem Hof zusammen- hängend – von ihm belehnte Geschlechter mit Landbesitz,den Hand- werkerstand,die Ackerbürger,wenig Lohnarbeiter.Mit der Erweiterung der Stadt Aufnahme eines größeren wendischen Anteils innerhalb der Mauern,allerdings ohne Rechtsgleichheit, 1286, Altes Maternihospital an der Frauenkirche,abgebrochen. 1286,19.Okt. Stiftung des Maternihosoitals, Otto de Donin et Otto de Greuenstein in Kotzebrode et agros in Poschapel in manes episcopi Misneusis re- signant,est froprietatem dicdarum vinearum et agrorum conferret hospitali in Dresden siure propietario possidendum.- Donis S.284 Urk.Nr.10. 1287,8.Jan. Eine Urkunde bezeichnet den Markgrafen Heinrich als Stifter des St.Materni-Hospitals,welches ein Jahr vorher zur Versorgung für alte Frauen errichtet wurde,(,,presentibus infruscriptis domino Bertoldo ydelano in Dresden...,Orig.1157). ,,Frater Reinerus illius loci pronisor. Der Parrer für das Materni-Hospital ist der Bertoldus, 1287,25.Aug. Markgraf Heinrich und sein Sohn Friedrich geben die Versicherung ab das auch bei etwaiger Veräußerung oder Abholzung der Haide die alt- hergebrachten Trift-und Weiderechte der Dresdner Bürger gewahrt und vorbehalten bleiben sollen, 1287,30.Aug. Später: durch den Markgrafen Heinrich wird festgelegt. Sicherung der Rechte als Stadt und als Markt, Verselbstständigung der Bürger neben den Vogt (consules als Stadtverwaltung,zuerst 1301 erwähnt) Verbesserung des Steuerwesens, Ordnung der Grundbesitzverhältnisse,Rückwirkung auf das Gewerbe,Handel und allgem.Sicherheit, Stärkung des städtischen Gemeingefühls, 1287, erste Elbbrücke mit kleinen Pfeilern,vorher bestand schon eine hölz- erne Brücke, - Nachweislich eine Rechnung über Ausbesserungsar- beiten an der Brücke,sonst sind keine weiteren Belege vorhanden, diese hier genannte Brücke ist mit der Kaufmannsgemeinde in der Nähe der Frauenkirche in Verbindung zu bringen, 1287, Der Burggraf von Dohna verlangt von Handeltreibenden einen Geleit- zoll, 1288, Regierungszeit 1288 bis 1316 durch Friedrich der Kleine,auch Fried- rich Clenne genannt (1295,,Herr´´,1302,,Markgraf v.Dresden´´),er be- saß ein kleines eigenes Gebiet:Dresden,die Heide und Radeberg. Friedrich seit 1295 meist in Dresden wechselhafte Schicksale. 1288, erste Erwähnung des späterenDresdner Vorortes Prohlis,als Prolos be- kannt, 1288 erstmalige Erwähnung einer Kirche in Leubnitz, 1288, erste urkundliche Erwähnung des späteren Dresdner Vorortes Nickern, als Nitur bekannt, 1288, erste urkundliche Erwähnung des späteren dresdner Vorortes Lockwitz als Lucawicz bekannt,ein,, Ort amWiesenbach´´, 1288 unter der Herrschaft Friedrich Clemmes (selbsternannter,,Markgraf v. Dresden´´),machte die Selbstverwaltung Dresdens deutliche Fort- schritte, 1288, erste urkundliche Erwähnung des späteren Dresdner Vorortes Strehlen als Strowelin bekannt,Erstnennung in einer Testamentsurkunde des Meissner Domherren Conrad v.Boritz,abgedruckte Urkunde in der Strehlener Chronik,Datum der Urkunde:9.Nov.1288. 1288 starb Heinrich in Dresden, 1288, die Mönche des Klosters Altzella bei Nossen erwerben das Kloster- gut Leubnitz,sie erhalten es von der Markgräfin Elisabeth v.Meissen, der Witwe Heinrich des Erlauchten geschenkt,dazu das Dorf Goppeln und das Vorwerk Leubnitz, 1288, erste urkundliche Erwähnung des späteren Dresdner Vorortes Reick, der Name leitet sich von,,ryc´´,Graben ab, 1289,6.Febr. Markgraf Heinrich v.Meissen tritt,,Civitatem et castrum Dresden ´´an den böhmischen König Wenzel I.ab, - Urk.No.15, König Wenzel tritt gegen andere Besitzungen über Dresden auf, Orig.1244, 1289,2.Okt. Das vom Kloster Seußlitz ernannte Pleban,Albrecht von Lobde,wird für die Frauenkirch bestätigt,nicht der vom Archidiakon Arnold v. Nisan zu Brisnitz, - St.Meissen VII,S.106, 1289, Erste urkundliche Erwähnung des Schlosses als,,Castrum´´, 1291,vor der erste Arzt,Meister Nikolaus (markgräflicher Leibarzt und Geist- licher) in Dresden, 1291,27.April Der Markgraf Friedrich v.Landsberg sieht sich wegen des,,vielen Miß- geschickes und verschiedener Wiederwärtigkeiten´´,wegen der Heim- suchung der Stadt durch Überschwemmungen,Krankheiten und Teuer- ungen veranlaßt,die von den Bürgern zu leistende Jahressteuer,,Bede´´ genannt,von 100 auf 60 Mark (Pfund) Silber,zahlbar in zwei Raten herahzusetzen, 1291 Absicht,ein Klarissenkloster in Dresden einzurichten wurde nicht aus- geführt,nur ein Regel-Haus nahe dem Franziskanerkloster, 1291, das Maternihospital mit dem Dorf Plauen kommt durch Schenkung in den Besitz des Nonnenklosters vom St.-Clara-Orden in Seußlitz, 1292,18.April Älteste Namen Dresdner Bürger:Jakob (der)Große,Johannes von Renn ersdorf,Johannes von Bigwitz(Pikuwitz),Dietrich (genannt) Berner, Heinrich (der) Kleine usw. 1292,18.April Bischof Withego v.Meissen bezeugt,daß in der Streitsache zwischen ihm und Friedrich dem jüngeren Sohn des verstorbenen Markgrafen Heinrich wegen des für Dresden beanspruchten Niederlagerechts durch Vermittlung des Burgrafen Meinher v.Meissen eine freie Berg- und Thalfahrt für Schiffe von und auf Pirna bis zum nächsten Johann- istages vereinbahrt,sowie ein Einverständniss über Zusammensetzung und Befugnisse eines inzwischen zu berufenden Schiedsgerichts er- zielt worden sei, 1292,23.Juli Abt Grinich von Grosfeld belehnt Markgraf Heinrich v.Meissen mit … civitatibus et castellis,dabei Dresden civitas, 1292,1.Okt. Erste Erwähnung eines Bürgermeisters in Dresden,ein gewisser Her- manus (de Blankenwalde?),in einer Urkunde Friedrichs v.Dresden, Die Verwaltung der Stadt geht damit vom markgräflichen Beauftrag- ten,dem Stadtvogt,auf einen Vertreter der Bürger über,der Bürger - meister wird von einem zwölfköpfigen Stadtrat unterstützt,der Bürger- meister ist der Bruder des markgräflichen Notars.Hermannus war bis 1296 als Bürgermeister tätig. 1292,24.Nov. Die Bede von 1291,27.Apr.,wird bestädigt, 1295, Ponti in Dresden – C.d.S.II,5s.8, Betr.die Elbbrücke.Die Dresdner Bürger beschließen ein Standgeld im Kaufhaus zu Gunsten der Elbbrücke zu erheben,die Verkaufsstände befanden sich noch zum großen Teil im Rathaus,es stand auf der Nord seite des Marktes,wo später das Rehfeldhaus steht,im Rathaus die sogenannten Verkausbänke.Eine Regelung des Tuchverkaufs wurde eingeführt (noch hatten die handeltreibenden Tuchschneider das Ver- kaufsmonopol),es wird auch erwähnt,das hier feinstes niederländisch- es Tuch angeboten wurde, 1296, Markgraf Friedrich übereignet dem Kloster Altzella das Dorf Strehlen, 1296, erste urkundliche Erwähnung der Plauener Kirche, 1299,15.Juli wiederholte Versicherung des Schutzes für Wallfahrer zur Kreuzkirche 1299 konnten die Geschworenen,die zusammen mit dem markgräflichen Richter die niedere Gerichtsbarkeit in der Stadt ausüben,dessen Macht einschränken (bez.sich auf Friedrich),die hohe oder Blutgerichsbar- keit bis zum Ende des Mittelalters ausschlieslich in der Hand des Markgrafen, 129917.Aug. Erste Bestätigung der verliehenen Stadtrechte (grundlegend,Rechts- und Verwaltungssicherheit gegenüber dem Landesherrn), 1299 erste Erwähnung einer Stadtmauer, 12.-13.Jh. Wie die meisten am Ende des 12. und während des 13.Jh. entstand- enen meissnischen Städte war auch Dresden eine planmäßige Gründ- ung des Markgrafen, Dietrich des Bedrängten. 1300,um Anlegung des Landgrabens zur Entwässerung und zur Verteidigung der Stadt. 1300,6.April Cunradus,rector puerum in Dresden, Landgraf Otto d.III.von Dohna, Erste Erwähnung der Kreuzschule findet sich in einer Urkunde des Burggrafen Otto v.Dohna, in der ein Dresdner Schulmeister (Conradus namentlich genannt wird.Die erste Schule (Pfarrschule) befand sich in der Superintendur der Kreuzkirche. 1301, Der nächste Bürgermeister in der Stadt Dresden war Theodericus (Ditherich) Berner.Er selbst wurde in den Jahren 1303,1307 bis 1309 weiter als Bürgermeister ernannt.(C.d.S.II,5 s.15) 1301,15.Jan. Der Frater Heidenricus,conversus (der Kloster Suselig),Procurator Hospitalis in Dresden (Urk.Orig.1670) 1302,15.Febr. Pabst Bonifacius VIII.bestätigt den Kloster Suslig das von Heinrich dem Erlauchten geschenkte Patronat aber der Kirche zu Suselig und zu Dresden. (Orig.Urk.1697) 1303 Erste Erwähnung des Brückenamtes. Elbbrücke: Markgraf Heinrich d.Erlauchte signat ponti maiore in Dresden,quitranit Albeanus, pons lapicleus in Dresden (1304 C.d.S.II.,5.s.16) Urkundlich wird zum ersten Mal ein Brückenmeister,ein,,magister pontis´´erwähnt.Kirche und Brücke erwerben ihr Vermögen durch Stiftungen,Ablässe und Almosen.Der Verwalter dieses Vermögens ist der Brückenmeister,der jeweils vom Rat ernannt und vom Landes- fürsten bestätigt wird. 1305 Erste Erwähnung des späteren Dresdner Vorortes Räcknitz als Herren- sitz,die Herren sind Frischen und Johannes von Rekenicz. 1305 Pfarrkirche Dresden: Albertus ple banus in Dresden (C.d.S.II,5 s.16) 1306 Thüringen: Albrecht der Entartete (der Ausgeartete),geb.1240; gest. 1314, Begräbnisort: Erfurt Ehefrauen: 1.Margaretha,Tochter Kaiser Friedrich II.,gest.1270 2.Kunigunde,Tochter des Landgf.Vasallen Otto von Eisen- berg,gest.1286 3.Elisabeth, Tochter Hermannus III.v.Orlamünde,gest. ? 1307 Diezmann,geb. ; gest.1307,Begräbnisort Leipzig, Ehefrau Jutta,Tochter Bertholds V. von Henneberg. 1307 nach der Schlacht bei Lucka und nach der Ermordung König Albrecht im Jahre darauf,hatte Friedrich der Freidige die Macht des Hauses Wettin im wesntlichen wieder herstellen können.Sein Nachfolger in der Mark Meissen Friedrich der Ernsthafte,gehörte bereits wieder zu den einflußreichsten Reichsfürsten.Das wurde zur Jahreswende 1348/ 1349 besonders deutlich.Die Burg und Stadt Dresden waren zu diesem Zeitpunkt Zeugen großer Haupt- und Staatsaktionen, 1307 Heinrich von Frankenberg verkauft die Hälfte des Vorwerks Strehlenr an das Kloster Altzella,Ersterwähnung Strehlens der 9.Nov.1288, 1307 der Honigzins des Dorfes Strehlen wird in eine Geldabgabe von 10 M. Freiberger Silber umgewandelt,Anlaß dafür sind Flurveränderungen, 1307,13.Nov. Friedrich I.,der Freidige konnte nach dem Tode des Markgrafen Diez- mann die Wettinischen Lande wieder vereinigen, 1308 Stiftung einer jährlichen Rente für,, die Kirche zum heiligen Kreuz und der Brücke´´.Die alte Verbindung der Nikolaikirche zur Brücke wird damit auf die Kreuzkirche übertragen, 1308 erste urkundliche Erwähnung des späteren Dresdner Vororts Zschert- nitz als;;Scherschicz´´, 1308,16.Okt. Erste Maßordnung (für Büttner und Becherer), Bestimmungen für den Bier- und Weinhandel in der Stadt, 1308,16.Okt. Die erste vollständige Liste des Rates der Stadt Dresden ,er weist den Gesamtrat,einschließlich dem Bürgermeister und weiteren 19 Person- en aus.Die Zahl der Schöffen 8,,burger und schephin´´) beträgt 7, die der Ratsmannen(,,consules et jurati´´oder,,die anderen gesworne´´)12. Die Namen des Rates: Dietrich Berner (Bürgermstr.),Andreas von Magdeburg,Peter Cremer,Apetz Becker,Conrad Buling,Peter von der Scheune,Titze Buling,Barthlomäus,Jenchin (Joh.)der Große,Hannus (Hans) Berner,Hannus von Lindech,Hans von Rennersdorf,Tile von Reick,Otte v.Welzesar,Apetz Usfrit,Heinrich v.Kemnitz,Otte v.Scher- chitz,Hermann v.Blankenwalde,Timo Helwigis;-- Ehreämter,Befrei- ung vom Geschoß (einzige direkte ständige Steuer),Trinkgeld oder Lohn für besondere Verwaltungen und der ausführenden Gewalt beim Bürgermeister, 1309,22.Juli Huldigungsurkunde des Rates für den Landgraf Friedrich den Freidig- en (an dieser Urkunde war das Stadtsiegel,genannt,,unser stat insygele die älteste Ratsurkunde,Orig.im Hauptstaatsarchiv).Es hat die Form eines dreieckigen Schildes,auf welchem zwei verschiedene Wappen aneinander geschoben sind.Auf der rechten Seite ein aufgerichteter nach rechts gewendeter Löwe,das Wappenbild der Markgrafen von Meißen,undauf der linken Seite zwei senkrechte Streifen (zwei blaue Pfähle in goldenem Feld),das Wappen der Markgrafen von Landsberg. Die Umschrift lautet: SIGILLVM.BVRGENSIVM.IN.DRESEDENE. Daraus ging später das Dresdener Stadtwappen hervor,in Schwarz und Gelb, 1310 Johannes de Lyndech (Hannus von me Lindech),erster urkundlich er- wähnter Bürgermeister in Dresden, 1310 Hospital: frater Heinricus magister sen procurator hospitalis in Dresden, – C.d.S.II, 5 s.21-- 1310,30.Nov. Friedrich II.,der Ernsthaftegeb., gest..18.Nov.1349;bis 1329 unter Vor- mundschaft der Mutter und des Grafen Heinrich XVI.,von Schwarz- burg,bis 1324 (gest.),dann Graf Heinrich XII. Reuss v.Plauen.Ver- zichtet 1348 zu Gunsten Carl IV.auf die angebotene Kaiserkrone. Gemahlin Mechthild,Tochter Kaiser Ludwigs IV.v.Baiern,geb.1309, gest.2.Juli1346. Durch die Ehe mit Mechthild wurde er zum Schwieg- ersohn des deutschen Königs und römischen Kaisers Ludwig IV. Dieser verpfändet ihm das Pleißenland und 1329 erwarb er die Reichs- burggrafschaften Altenburg.Altenburg ist seitdem ein wichtiger Sitz der Wettiner.Als in seinem letzten Lebensjahr die Pest über Sachsen hereinbrach,billigte der Markgraf Fastnachtdienstag die aus Unwissen heit und Glaubenshass geborene Verbrennung der Dresdner Juden. 1310,19.Dez. Prag: König Johann v.Böhmen stimmt den Vergleich zwischen Mark- graf Friedrich I. dem Freidigen v.Meißen und König Heinrich VII.zu, 1311 Erwähnung des späteren Dresdner Vororts Naußlitz als,,Nuzadelitz´´ (slaw.neue Siedlung), 1311 Markgraf Friedrich weist den Dresdner Brückenamt Geldzinsen aus dem Dorf Prohlis in Höhe von &,5 Talern und 4 Gulden zu, 1311,6.Juli dem Dresdner Elbbrückenamt werden durch Markgraf Friedrich ver- schiedene Einnahmen übereignet,die er aus Lockwitz bezog, 1311 Schwere Pest in Dresden,große Hungersnot und Teuerung,ein Drittel der Bewohner starb, 1311 Johannes de Lyndech ( Johann v. Lindeck) ist wiederholt Bürgermeis- ter der Stadt, 1312 das Kloster Altzella erwirbt weitere Äcker Strehlens,vorallem am Landgraben, 1312 das Dorf Strehlen geht in den Besitz des Klosters Altzella über, 1313 Markgräfin Elisabeth v.Meißen schenkt mehrere Lehnsgüter in Prohlis dem Kloster Altzella, 1313 hier wird erstmals das Wilische Stadttor erwähnt,eine Erweiterung er- folgte 1416, 1315,7.Jan. Zulassung einer Terminei (Herberge in der Gr.Brüdergasse) für die Dominikanermönche aus Pirna, 1315 Dresden wird durch die Brandenburger erobert,Harte Kämpfe am Wilischen Tor (stand in der Nähe des Postplatzes – in Höhe des ehe- maligen Gambrinus).Der Wettiner Friedrich Clemme hat bedingt durch eine Niederlage bei den Kämpfen seine Stadt gegen Gewährung eines Kaufgeldes von 7000 Schock und einer Jahresrente von 400 Schock,abgetreten, 1315 Bestätigung des Magdeburger Stadtrechtes in Dresden, 1315 erste urkundliche Erwähnung des späteren Dresdner Vororts Losch- witz,als,,Loscwicz´´ 1315 wie schon 1311 wiederholt,fällt die Pest über die Stadt,große Verluste bei der Bevölkerung, 1315 der amtierende Bürgermeister ist Theodericus Buling (tice Buline), seine Amtszeit endet Dez.1317,als Pfarrer wurde Adolfus genannt, 1315,24.Juni Friedrich Clemme bestätigt dem Kloster Seußlitz die Dresdner Patro- nate,das sich die Nonnen in Fällen der Not nach Dresden ins Materni- hospital zurück ziehen dürfen, A.s.St.Meiß.VII., Fridericus marchio in Dresden,monasterio in Suzelicz confert hospi- tale,... Orig.2042 1315-1449 im Gebiet des heutigen Beutlerparks wird das Dorf Boskau erwähnt, dieses Dorf wird später zu einer Wüstung,nicht mehr vorhanden, 1316,3.April Waldemar und Johann Markgrafen zu Brandenburg verpfänden dem Stift Meißen die Stadt Dresden mit Mannschaft den Leuten und Dörfern für 1700 Mark in Silber,---- Cod.Sax.II.1,292 f. 1316,4.Sept. Übergang des Patronats an der Frauenkirche 8von Heinrich d.Erlauch- ten an das Nonnenkloster zu Seußlitz gegeben) an den Bischof von Meißen,durch den Vikar eines Domherren versehen, 1317,1.Jan. Markgraf Friedrich zu Meißen soll den Markgrafen v.Brandenburg ,,immer ungütlich gemaden um den Hayn,Dresden und Tharand.´´ --C.II.,XII. u.50-- 1317 erste Erwähnung des späteren Dresdner Vororts Omsewitz als,,Oma- suwtz´´ (Leute des Omaz), 1317,13.Aug. Pfarrer: Uricus archidiaconus Nysicensis et plebanus in Dresden, Zauga zu Meißen, --- Cod.Sax.II.,4,139 1318 Eine Hochwasserflut mit Eisgang führt zu schweren Zerstörungen der Elbbrücke.Ein Ablaß auf 40 Tage wird all denen erteilt,die zur ,,Her- stellung,zum Ausbau und zur Umgestaltung der vorgedachten Brücke hilfreich Hand leisten,oder dieses fromme Unternehmen der Herstell- ung der Brücke selbst mit Worten und Werken nachdrücklich fördern würden... 1318,7.Juni Bütgermeister: Losemannus magister civium – in Dresden Orig.Urk 2135 1318 eine Gobela von Rig verkauft dem Kloster Altenzella einige Reicker Äcker am Strehlener Graben, 1319 Wiederholtes schweres Hochwasser (wie 1318) wobei der Oberbau der Brücke in Mitleidenschaft gezogen wurde, 1319 erstmalige Erwähnung des späteren Dresdner Vorortes Roßthal als ,,Rostyl´´ 1319 Im Osten und Süden der Stadt Dresden wurde mit dem Anlegen von Vorstadtstraßen begonnen, 1319,um wurde erstmals von einem Mühgraben an der Weißeritz gesprochen, und es soll mit den Arbeiten begonnen wurden sein.Ein 100%iger Nachweis existiert nicht (lt.Herrn W.Müller Verfasser des Buches,,der Weisseritzmühlgraben´´wurde diese Angabe bestätigt), 1319 Die Geistlichkeit erwirkt von der Kurie seine 40 tägigen Ablaß für alle Gläubigen an der Stelle des,,Heiligen Kreuzes´´und am Johannes- tag für den bußfreudigen Kirchgang oder für Pilger an die Elbbrücke, 1319,bis Wiedervereinigung des Wettinerbesitzes, 1319,2.Okt. Der Markgräfliche geweihte Bischof Witego v.Meißen und Markgraf Friedrich v.Meißen statten der Stadt Dresden einen Besuch ab, 1321 erste Erwähnung von Großluga als,,Luge´´,was im Slawischen,,Ort mit feuchter Niederung ´´bedeutet, 1321 Auspfarrung des Ortes Klotzsche (Clozschowe) aus der Filialkirche zu Dresden,der Ort gehörte von nun an zu einer Pfarrkirche, 1324 Friedrich I.,der Freidige;der Gebissene,der Große:geb.1257,gest.1324; Begräbnisort:Reinhardsbrunn Ehefrau: 1.Agnes,Tochter Meinhards III.v.Görtz und Tirol,gest.1293 2.Elisabeth v.Arnshaugk,seine Stiefschwester,gest.1359, 1324-1349 Friedrich II.,der Ernste;geb.1310,gest.1349;Begräbnisort: Altzelle , Ehefrau: Mathilde,Tochter Kaiser Ludwigs v. Baiern,gest.1346, 1324 Dresden liegt noch abseits als kleine Landesherrliche Stadt ohne grö- ßere Bedeutung,ohne eigene Gerichtsbarkeit und größere Eigenent- wicklung.Der Kaitzbach (von der Bürgerwiese durch das Kreuztor über den Altmarkt nach der Wilsdruffer- und Schloßgasse und dem Taschenberg zur Elbe),wird für gewerbliche-,Feuerlösch- und Reinig- ungszwecke freigegeben.Zusammenschluß von Handwerkern,Weinan- bau am Tatzberg,Der Kuttelhof (Schlachthof) in der Kuttelgasse (spät- er Schumachergasse) wurde angelegt, 1324 Bürgermeister :Nicolaus Monetarius (Monczmeister) als Bürgermeist- er ernannt,1328 und 1329 wiederholt Bürgermeister, 1324 der Ort Kemnitz gelangt in den Besitz der Meißner Domherren Heinrich und Albrecht v. Guben, 1324,7.Aug. Die Wettiner erwerben das Pleisseland,König Ludwig der Bayer ver- pfändet Markgraf Friedrich II.,dem Ernsthaften von Meißen lt. Ur- kunde das Pleisseland, 1326 das im Ostragehege gelegene und im 15.Jh.eingegangene Dorf Rostagk wird als Radstok erstmalig erwähnt, 1328 erstmalige Erwähnung des Ortes Cottowe (Cotta),ein Bauerdorf in- mitten sumpfiger Wiesen,daher auch der Spottname,,Froschcotte´´. Das Dorf entstand aus der Lehshoheit des Meißner Bischofs, 1328,28.12. Übergang des Materni-Hospitals mit allen Zubehör in den Besitz der Stadt Dresden gegen 20 Pfund Goldes Jahreszinsen.Der Spitalmeister wurde unter Mitwirkung des Markgrafen ernannt.Großer Besitzzu- wachs: das Erbgericht in Plauen,Oberhermsdorf,Gohlis.Plauen als Kirchenpatronat usw.Das Materni-Hospital befand sich in der Nähe der Frauenkirche,es war vorher im Besitz des Nonnenklosters Seuß- litz (St.Clara-Orden), 1329,6.Jan. Wird zum erstenmale das Materni-Hospital als dem Rate zugehörig erwähnt, 1329 übergab das Clarissenkloster das Hospital gegen Zahlung eines Zinses wieder an die Stadt, 1329 großer Zuwachs von Landbesitz:Erbgericht in Plauen,Oberhermsdorf, Gohlis,Kirchenpatronat in Plauen usw. 1332-1352 Michaelis ist der amtierende Pfarrer in Dresden 1332 Bürgermeister in Dresden ist Hannus v. Wylansdorf (Joh.de Wilandis- dorf),er amtierte auch 1337 als B.mstr. 1332,14.Okt. Friedrich III.,der Strenge geb.,gest. 25.Mai 1381;er regierte auf Wunsch seines verstorbenen Vaters mit seinem Brüdern bis 1379 ge- meinsam.Viel Bewegung im Kauf von Ländereien durch Heirat und Erbe,alles wurde zum Besitz der Wettiner,seitdem konnten die Wett- iner alle Titel und Wappen ihres Hauses gemeinsam führen,durch Ver- pfändung,Kauf,Tausch und Verheiratung wurde der beachtliche Land- besitz sogar vergrößert.Später erfolgte durch ein Los die Teilung der Besitzungen;Friedrich erhielt das Osterland,Markgraf Balthasar Thür- ingen und Markgraf Wilhelm die Mark Meißen.Wichtige Entscheid- ungen wurden gemeinsam wahrgenommen.Markgraf Ludwig wurde Bischof v.Halberstadt,Erzbischof v.Mainz und Magdeburg,somit hatte er keinen Anspruch auf einen Erbteil. Gemahlin Gräfin Chatarina v.Henneberg,Tochter des Grafen Heinrich XII.v.Henneberg,gest.15.Juli 1397 in Meißen, 1334 der Hermannus wird Nachfolger von Conradus als Rektor der Kreuz- schule berufen, 1335 der,,große Wind´´,ein starker Sturm tobte über der Stadt und brachte große Schäden mitsich, 1337 Reick wird als,,Allodium´´genannt 8im späteren Mittelalter Ausdruck für ein verfassungsmäßig und wirtschafliches hervorgehobenes Herr- engut), 1338,26.Jan. Erlaubnis an den Rat,zum jährlichen Festmahl in der Weinlese einen Hirsch im (fürstlichen) Wald oder Gehölz zu erlegen,,wenn sie es können´´. 1342,Juli teilweiser Einsturz der Elbbrücke durch die Hochflut (wie in Prag und anderen Orten).Weitere Zerstörungen erfolgten im März 1343 durch starken Eisgang. Es erfolgte daraus ein Neubau der Brücke mit 24 Pfeilern,sehr stark, 15 Ellen breit,800 Schritt lang.auf der Brücke soll auch vor 1388 eine kleine Kapelle gestanden haben, 1343,11.u.12.3. Wie schon im Juli des Jahres erwähnt, 1343,28.Sep. Abkauf des an Niklaus Münzmeister als fürstliches Lehen vergebenen Marktzolles (außer für fremde Waren), 1343,19.Dez. Wilhelm I.,der Einäugige,Markgraf v.Meissen geboren,gest.1407,10. Febr.; regierte mit seinen Brüdern bie1379,erwarb in der Teilung Meissen und den größeren Teil des Vogtlandes,1401 die Burggraf- schaft Dohna,1404 Pirna und Colditz. Ehefrauen:1.Elisabeth,Toch.d.Joh.Heinr.v.Böhmen und 2.Anna,Toch.d.Herzog Otto v. Braunschweig-Göttingen 1345 Erste Anzeichen von noch erfolglosen Handwerkerunruhen gegen die Patrzier (cives potiores),den geschlossenen Stand der Vornehmen und Reichen,die z.T. In den Adel übergingen.Regelndes und bestimmend vermittelndes Eingreifen des Landesherren wie auch in der Folgezeit (daher keine blutigen Aufstände wie in anderen Orten), 1345,nach Abfassung des Chronicon parvum Dresdense,vielleicht im Franzis- kanerkloster (älteste Dresdner Chronik,doch wenig über Dresden selbst:verloren gegangene Annalen des Leipziger Thomasklosters wurden benutzt), --- Dred.Geschichtsbl.J.V.S.3.v.270 1347 erste Erwähnung des späteren Dresdner Vororts Torna, 1347-1370 Frühestes erhaltenes Rechnungsbuch der Wettinischen Verwaltungen 1348/49,Nov./Dez. Fürstenzusammenkunft in Dresden: Markgraf Friedrich lehnt ab,Ge- genkönig gegen Karl IV. Zu werden,dieser war vom 7.Dez. an in Dresden (zum erstenmal ein deut. König oder Kaiser in Dresden), In Sachsen graste der,,Schwarze Tod´´ die Bubonenpest,viele Leute starben, 1349,24.Jan. Aus soz.-wirtschaflichen Gründen,die zur Zeit in der Stadt vertreten waren,und durch die Juden (wegen der Pest) entstand auch ein kirch- licher Fanatismus unter der Bevölkerung.Im Jüdenhof und den Juden- gassen,wohl auch als Geschäftsviertel zu bezeichnen,wohnten auch Christen,andererseits wohnten Juden auch in anderen Stadtteilen,z.B. Am Taschenberg,es war eine Zunahme ihres Grundbesitzes zu ver- zeichnen,sie hatten das Monopol in Dahrlehnsgeschäften,es entstand ein Rassengegensatz. - Im mittelalterlichen Kathalozismus wurde die Zinsnahme verboten, 1349,24.Febr. Der ,,Schwarze Tod´´machte auch vor den Toren der Stadt nich halt und forderte auch hier viele Opfer.Die Bevölkerung die vom Aber- glaube beherrscht wurde suchte nach Urhebern,und fand sie bei den Juden in der Stadt.Es wurde behauptet sie hätten die Brunnen ver- giftet (zu dieser Zeit stand es um die Hygiene sehr,sehr schlecht). Diese Tatsache gab Anlass eine Judenverbrennung zu veranlassen, ,,In dem 49.Jahre worden die Juden gebrannt zu Vaßnacht.´´ Das Chronikon parvum Dresdense berichtet lakonisch,,indem 49.jare worden dye Juden gebrant (verbrannt) czu Vasnacht´´ Im gleichen Jahre werden die Geißelbrüder (Flagellanten),die die Bürger gegen die Geistlichkeit aufwiegelten,mit dem Kirchenbann belegt und am13.Juli aus Dresden vertrieben, 1349 Das Dorf Kaitz entrichtet Zinsabgaben an die Herren v.Jochgrimme, 1349 Im Dorfe Nickern wurde ein Rittersitz eingeführt,er gehört den Brüdern Heinrich und Hermann Karas,sie waren gleichzeitig die Eig- entümer der Dörfer Lockwitz und Pillnitz, 1349 erste urkundliche Erwähnung des späteren Dresdner Vorortes Gitter- see als,,Getersin´´,ein Ritter Nikolaus von Maltiz wird Eigentümer des Dorfes,das Dorf wird als Platzdorf ausgewiesen, 1349 Nikolaus Karas war der erste urkundlich nachweisbare Ansiedler in Blasewitz.Der Markgraf v.Meissen,Friedrich der Strenge,schenkte ,,seinem treuen Recken´´für tapfere Kriegsdienste ein Gut in Blase- witz, 1349 erste urkundliche Erwähnung des späteren Vororts Leuben,als Bisch- oflicher Rastplatz,auch genannt Lubene,Lüben, 1349 fortgang der Zeit territrialer Unsicherheit (Fehderecht),böhmische Rechte in wettinischem Gebiete. 1349 /50 Auch hier wieder eine Pestepidemie in Dresden, 1350,um der Adelstanz,eine mittelalterliche gesellschaftliche Veranstaltung in Dresden,er fand in einem Saale des Rathauses statt.Ein entstandener Streit zwischen dem Burggrafen Jeschke zu Dohna und dem Adligen Hans v.Körbitz, war der Auslöser zur,,Dohnaischen Fehde,Burggraf gegen die Wettiner, 14 Jh.,zu Beginn Stadtrecht:2 landesherrliche Bestätigungsurkunden vom Beginn des 14.Jh. Sind die einzigen frühen urkundlichen Zeugnisse zum Stadt- recht.Die vom Markgrafen Friedrich dem Freidigen am 21.Juli 1309 ausgestellte Urkunde läßt vermuten,daß das Stadtrecht und andere markgräfliche Privilegien erst zu Beginn der Regierungszeit Heinrich des Erlauchten (1230 bis 1288) der Stadt verliehen wurden, 1350 Kaiser Karl IV. Bestätigt dem Domkapitel in Meissen alle Privilegien Güter und Renten,darunter auch Einkünfte aus dem Herrengut Reick, 1350 Altdresden (die heutige Innere Neustadt)wird erstmals im Lehnbuch Markgraf Friedrich des Strengen als selbstständige Siedlung,,Antiqua Dressdin´´erwähnt (1370 wird der Ort dann urkundlich Altendresden genannt, 1350 erste urkundliche Erwähnung des späteren Dresdner Vorortes Wach- witz ( Wachwicz), 1350 erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Zschachwitz als Schachwicz ein späterer Dresdner Vorort, 1350 erste urkundliche Erwähnung des späteren Dredner Vorortes Nickern, als Nikür.Erwähnt wird ein Rittersitz,bei dem es sich um eine typische mittelalterliche Wasserburg handelte, 14.Jh. Das häufige erwähnte,aus dem 14 Jh.stammende,,Chronicon parvum Dresdense´´ist in Wirklichkeit eine der ältesten Landeschroniken und bezieht sich nur an wenigen Stellen auf die Stadt Dresden, 1350 ein Vorwerk Auswick wird erwähnt,später eine Wüstung,war in der Nähe der heutigen Münchner Straße, 1351 Neubau der Franziskanerkirche als 6 jochische Hallenkirche 1352,26.Dez. Verstärkung der Handwerkerbewegung: größere Freiheit der Weber in der Stoffanfertigung und eigene Preisetzung, (siehe 1361,4.Nov. Und 1368,11.Apr.), 1352 das Dorf Gittersee wird von Nickel und Ulrich v.Maltitz an den Rat der Stadt verkauft,dieser übergab das Dorf an das Brückenamt, 1353 erstmalige urkundliche Erwähnung des Frauentores,dieses Tor stellte den Zugang zum außerhalb der Stadt gelegenen Fischerdorf um die alte Frauenkirche dar,es befand sich am Ende der Frauengasse,im Areal Judenhof – Neumarkt, 1354 Bürgermeister wurde der Tizce Helwic, 1356-1370 Rudolf II.v.Askanien wurde durch Karl IV.mit der Kurwürde von Sachsen bedacht und somit Kurfürst v.Sachsen, 1356,10.Jan. Die,,Goldene Bulle´´ein Reichsgesetz über die Königswahl und die Kurfürstenrechte,welches bis 1806 gültig blieb.In diesem Rechtsbuch schrieb Karl IV. Die Erklärung der Kurfürsten von1338 über ihre all- einige Zuständigkeit für die Wahl des Königs und künftigen Kaisers reichsrechtlich fest.Die,,Goldene Bulle´´drückte damit den Konsens des Kaisers mit den Kurfürsten aus.Auf der Grundlage dieses Kon- sens erließ der Kaiser Karl mit der,,Goldenen Bulle´´ein Reichsver- fassungsgesetz,welches inhaltlich die Souveränität des Reiches gegen- über dem Papsttum erklärte.Auch bracht Karl IV.Verfassungs bes- stimmungen in die,,Goldene Bulle´´ein.Allein die Kurfürstentümer galten auf Grund der,,Goldene Bulle´´seit 1356 als unteilbar.Ansonst- en herrschte bis Ende des 15.Jh.in den deutschen Fürstenhäusern das Prinzip der Erbteilung unter den erbberechtigten Söhnen.Diese,,Gol. Bulle´´brachte somit auch für Sachsen gewisse Folgen. 1357 erste urkundliche Erwähnung des späteren Dresdner Vorortes Wölf- nitz als Wolfticz, 1361,15.Juli Die Stadt erhält das Salzmonopol,die daraus entstehenden Über- schüsse müssen für die Stadtbefestigung und für Gebäude verwendet werden,,gebew und vhestenunge der stat´´,der Handel soll den herr- schenden Kaufleuten gegen eine Abgabe überlassen werden (Salzamt) 1361,27.Okt. Errichtung der Beutler-und Handschuhmacherinnung, 1361,4.Nov. Den Webern in der Stadt wird ein teilweise eigener Verkauf ihrer her- gestellten Tuche gestattet (siehe 1352,26.Dez.), 1362 Bürgermeister wurde der Henczil Hoykindorf (Hokendorff),weitere Amtszeiten als Bürgermeister waren:1365,1375 und 1380, 1362 Erwähnung der ersten Brotbänke in der Stadt, 1362 Armenfürsorge:,,Seelhäuser´´werden als Obdach und Versorgungs- häuser am Ende der Großen Brüdergasse und in der Kreuzgasse einge- richtet,(später 1403 ebenfalls) 1362 Die Ärzte in der Stadt werden häufiger, 1366 Erste Erwähnung der Frauenkirch,sie ist die älteste Pfarrkirche der StadtDresden.Sie wurde 1727 abgebrochen und um sie wareine be- deutende Begräbnisstätte, 1368,!!.April Nach langen Auseinandersetzungen zwischen den Gewandschneidern und den Tuchmachern hatten letztere durch eine markgräfliche Ent- scheidung bereits vor geraumer Zeit die Erlaubnis erhalten,selbstge- fertigte Tücher in acht bestimmten Farben nach der Elle zu verschneid en.Im genannten Jahr wird den Tuchmachern vom Rat zugestanden, Tuche in allen Farben zu verschneiden und zu handeln. 1370 der Wenzel v. Askanien (Wittenberg) wird Kurfürst von Sachsen,seine Regierungszeit bis 1388, 1370,etwa erste Innungsordnung für die Tuchmacher (siehe 1352,26.12.und 1361,4.11.) 1370,11.April Friedrich I.,der Streitbare geb.;am 4.Jan.1428 gest.,er war Markgraf zu Meißen,Landgraf v.Thüringen von 1381 bis 1423,zuerst unter Vor- mundschaft seiner Mutter Chatarina,Gemahlin Katharina,Tochter Heinrichs des Milden v.Braunschweig- Lüneburg,gest.1442, zur weit- eren Geschichte; schon bevor Friedrich den Kurhut bekam,gründete er mit seinem gleichfalls regierenden Bruder Markgraf Wilhelm II.(1371 -1425) im Jahre 1409 die Universität Leipzig,damit hat Sachsen eine der ältesten Universitäten der Welt.Er war auch im Kampf gegen die Hussiten sehr erfolgreich und verdiente sich damit eine große Achtung beim deutschen König Siegmund.König Sigismund belehnte,nach dem Aussterben des askanischen Herzoghauses,am 6.Jan.1423 und am 1.Aug.1425 wurde Friedrich in Budapest mit dem Herzogtum und der Kur Sachsen,dem Erzmarschallamt,der Pfalz Allstedt,der Grafschaft Brehna und der Burggrafschaft Magdeburg,belehnt.Durch den 53-jäh. Friedrich,als Kurfürst Friedrich I.genannt,waren die Wettiner auf der höchsten Stufe der deutschen Reichsfürsten gerückt.Ihren Ländereien entsprechend gaben die Kurfürsten von Sachsen fortan den einheit- lichen Namen,,Sachsen´´.Kurfürst Friedrich I. wurde als erster seines Geschlechts in der Fürstenkapelle des Meißner Doms beigesetzt. 1370-1371 Der Pfarrer Eamfoldus de Polenczk in Dienst gestellt, 1370 Der Altmarkt wird erstmals als,,circulus´´erwähnt.Es ist der einzige große Platz des alten Dresden (1400 wird er als Margt,1410 als Ring und 1452 als Forum bezeichnet).Montags,später auch fretags,findet der Wochenmarkt statt,hier stand auch das alte Rathaus mit Kapelle, 1370 In der,,Nota censis sanctae crucis Dresden´´wird erstmals die Kreuz- schule erwähnt. 1370 die Frauengasse wird erwähnt,vorher Mittlere Frauengasse, 1370 Die Kreuzpforte erwähnttes Stadttor am Ende der Kreugasse,1592 zugemauert,dafür später das Salomonistor (1549-1551), 1370 das Dorf Reick gehörte den Brüdern Wirand und Hans Ziegler,sie waren in Scharfenberger u.Freiberger Bergbau tätig,waren gleichzeitig Freiberger Münzmeister, 1370 erste Erwähnung des Vorortes Gruna,damals Grunow (deut.Ort in der grünen Aue), 1370 erste Erwähnung des Brückenamtes, 1370 der Kreuzkirche gehören vier Hufen Land,das Vorwerk und einige Kleinbauernwirtschaften im Dorfe Gittersee, 1370 erste Innungsordnung des Tuchmacherhandwerks, 1370 erste urkundliche Erwähnung des späteren dresdner Vorortes Klein- pestitz,als Pestewicz, 1370 erstmalige Bezeugung einer Orgel in der Kreuzkirche,älteste Nach- richt dieser Art in Sachsen 1370 Die Schöffen zu Leipzig teilen dem Rat zu Dresden die Leipziger Stadtwillkür mit, ---- C.II,5 s.51 1370 die Kleine Brüdergasse wird genannt 1370,nach Genauere Geschäftsverteilung im Rat wird nötig: Bauamt,Kammer- amt für Vermögensverwaltung und Geschoßeinnahmen,Zinsamt für die Zinseinziehung:das Brücken-,Materniamt,Salzamt,Braupfannen-, Bier- und Weinamt und das Bierschrotamt. Zunahme der geschicht- lichen Quellen an Urkunden,erster städtischer Register (1370 Brück- enamt,1371 das Maternihospitalamt,1384 das Kämmereiamt,1396 der Geschoßregister usw.),Es ist wahrscheinlich, das ein Verlust von älter- en Quellen zu verzeichnen ist, 1371 Als Bürgermeister wurde der Tycze Buling (Bulingus)ernannt,er war auch im Jahre 1376 Bürgermeister der Stadt Dresden, 1371,Ende Patriarch Johann v.Alexandrien,als päpstlicher Vermittler in Dresden, 1371 Zum Teil auf Kosten des Markgrafen wurden Verstärkungen an den Befestigungen der Festungswerke notwendig, 1373 Der Frantze Kuczinrade (Koczenrode) wurde als neuer Bürgermeisters benannt,1379 führte er das Amt wiederholt aus, 1374 erste Erwähnung von Bettelmönchen,den Augustinern,in der Stadt, 1375 eine jüdische Gemeinde ist in diesem Jahr nachweisbar.Die Juden wohnen in der Gegend des Jüdenhofes (Gr.und Kl.Judengasse),wo auch ihr Gemeindehaus steht.Sie leben in diesem wohl schon als Ge- schäftsviertel zu bezeichnenden Teil der Stadt nicht isoliert,sondern zusammen mit Christen, 1377 die erste jüdische Synagoge wird in Dresden erwähnt, 1377 erste Erwähnung des späteren Dresdner Vorortes Kleinluga als,,Lug- minor´´oder Luzen,was im Altsorbischen kleiner Gras-od.Niederungs- ort bedeudet, 1378 erstmals urkundlich erwähnt,einer der kleinsten Orte,,Söbrigen´´,als Cebegrin, 1378,15.Juli Quittung des Markgrafen Friedrich des Strengen über die Zahlung der Jahresrente, --- (die älteste Papierurkunde im Ratsarchiv), 1378 erste Erwähnung des späteren Dresdner Vorortes Gostritz als,,Goster- icz´´, 1378 das Dorf Kleinluga gehört zum Dresdner Schloß und ist dem Mark- grafen zinsverpflichtet,ebenso Großluga, 1379-1406 Balthasar,geb.1336,gest.1406; Begräbnisort:Reinhardsbrunn, Gemahlin:1.Margaretha,Tochter des Burggrafen Albrechts v. Nürn- berg,gest 1374, Anna,Tochter Herzog Wenzel v.Sachsen-Wittenberg, Witwe Hzg.Friedrichs v. Braunschweig u.Wolfenbüttel, gest.1440?, 1379-1407 Wilhelm I.,der Einäugige,Markgraf v.Meißen,geb.1343,gest.1407, Begräbnisort :Meißen, Gemahlin:1.Elisabeth,Tochter Johann Heinrichs v.Mähren,gest.1400, 2. Anna,Tochter Ottos v.Braunschweig,gest.1426, 1380,7.Sept. Der erste namentlich genannte Stadtschreiber in Dresden mit Namen Peter Berner ihm obliegen beim Rat sämtliche schriftlichen Aufgaben Peter Berner war der einzige Gelehrte im Rate zu Dresden.Die Bezahl ung erfolgte durch den Rat mit 6Schock Groschen im Monat.Zusätz- liche Einnahmen erhält er für das Ausschreiben von Gerichtsurteilen. Er genießt freie Wohnung und hat Steuerfreiheit.Peter Berner hatte das Amt als Stadtschreiber bis 1385 inne.Noch im gleichen Jahre wurde er zum Bürgermeister gewählt. . 1380 Das frei auf dem nördliche Teil des Marktes (spät.Altmarkt) stehende sogenannte Kaufhaus wird lt.Urkunde als Rathaus bezeichnet.Um das Rathaus herum befinden sich viele Verkaufsstände von Händlern,teil- weise auch in der Ergeschoßzone (dort meißt Tuchmacher),hier werd- en vielerleih Waren angeboten.Wie früher üblich,befand sich vor dem Rathaus die Schranken des Stadtgerichts,welches auch in aller Öffent- lichkeit seine Sitzungen abhielt und der Pranger zur Vollstreckung der Leibeszüchtigung stand daneben. Das alte Rathaus war ursprünglich ein gotischer Bau,von dem sich durch einen Abbruch 1707 nur ein Teil der Kapelle mit dem fünfseit- igen Chorabschluß und dem spitzen Turm erhielt.Das Gebäude wurde 1473 und 1564 in den Formen der Renaissance verändert. 1380,10.Aug. In einer Stiftungsurkunde wurde festgelegt das Bürger und Schöffen, jeweils 6 Kreuzschüler bestimmen können,die einen Priester bei nächtlichen Krankenbesuchen zu begleiten haben.Diese Stiftung galt der Corpus-Christi-Verehrung. 1381 Stiftung eines Fronleichnamaltars für die Kreuzkirche, 1382-1407 Markgraf Wilhelm der Einäugige, Dresden wird wieder mehr zu einem ständigen Aufenthaltsort des Landesherren,dies hatte eine fördernde Wirkung auf die Stadt selbst. Es kommt zu einem Erweiterungsbau am Schloß,zu dem ältesten Teil vom Elbtor bis hin zum Hausmannsturm (Schloßturm),wurden zwei Seitenflügel nach der Stadt hin gebaut.Im Flügel neben dem Turm befand sich nun die Schloßkapelle.Die alte Wehrburg wird nun ein Schloß. 1382,14.Juli Bildung kirchlicher Bruderschaften zur Pflege religiösen Lebens und Brauches,z.B. Bruderschaft zum heiligen Leichnam u.a.m. 1382 Das Dorf Torna wird dem Klostergut Leubnitz unterstellt, 1382,13.Nov. - Die Chemnitzer Teilung -, Balthasar,Wilhelm I.der Einäugige, Friedrich IV.der Streitbare,Wilhelm II.der Reiche und Georg Landgraf v.Thüringen und Markgraf v.Meißen,nehmen eine Teilung ihrer Länd- er vor,Wilhelm I.der Einäugige erhält die Mark Meißen, 1384 Erstellen eines Kämmerei-Registers für die Stadt Dresden, 1384 der spätere Dresdner Vorort Räcknitz wird als Vorwerk erwähnt,es gehört zur Hälfte dem Dresdner Bürger Peter Münzmeister und war markgräfliches Lehen, 1385 Beim ,,Adelstanz´´im Rathaus kommt es zum Streit zwischen dem Burggrafen von Dohna und Hans v.Körbitz,dadurch Auslösung der ,,Dohnaischen Fehde´´, 1387 der Bürger Heinrich Jockerim (Jogkrim) wird zum Bürgermeister ernannt, 1387,30.Nov. Der Rat der Stadt bestand aus dem Bürgermeister und 11 Ratmitglied- ern,den,,sitzender´´und ,,ruhender´´(vorjähriger) Rat,für den Rat stand ein beschränkter Kreis an Bürgern zur Verfügung, !388-1419 Rudolf III.v.Askanien wurde neuer Kurfürst von Sachsen, 1388 Verlegung des Pfarrhauses von der Frauenkirche zur Kreuzkirche, 1388,10.Mai Die Nikolaikirche wird zu Ehren des Heiligen Kreuzes neu geweiht und trägt nun den Namen,,Kreuzkirche´´ 1388 der Kreuzschule gehören 18 Personen,als Lehrer,Geistliche und Gehilfen an, 1391 der Meißner Weihbischof Nikolas Platow stirbt im Bartholomäi-Hos- pital, 1392 die Stadt Dresden setzt einen neuen Bürgermeister ,denLorenz Bus- mann (lourencz Bußman) ein,in weiteren Jahren,1400,1403 u.1406 wurde er als Bürgermeister eingesetzt, 1392,21.März zwischen der Stadt Pirna und Dresden wird ein für den Kriegsfall eintretender Schutzvertrag abgeschlossen, 1393 das erste Schulgebäude der Kreuzschule entsteht neben der Kreuz- kirche, 1394 der neue Bürgermeister in der Stadt heißt Hannus Jockerim (Jogkrim), 1394 Seelbäder:zum reinwaschen der Seele durfte die Badestube in der Schreibergasse unentgeltlich genutzt werden, 1394-1407 ca. wurde als Schulmeister und Rektor Herr Francze v.Dypuldiswalde in der Kreuzschule eingesetzt, 1394,26.Apr.-30.Nov. Wurde das,,Ablaß-Jubeljahr´´(römische Gnade) gefeiert, 1395 wurde der neue Bürgermeister Hannus Buling eingesetzt,wie auch in den Jahren 1398 und 1401, 1396 Michaelis; Anfang des Geschoßregisters v.Michaelis (Orig.im Rats- archiv),ältestes Überliefertes Geschoßregister,ohne Vorstädte u. Rechtsseitigen Elbufer,Altendresden.Die Stadt zählte 3745 Einwohner 1396 der eingesetzte Bürgermeister heißt Petir Berner(Peter Berner), 1396 Gut und Vorwerk Reick wird von Nicolaus Ziegler und Michel zu Jau- vernitz an das Kloster Altzella verkauft, 1396-1412 war Herr Thomas der Stadtschreiber, 1397 der neue Bürgermeister ist Nicolaus (Nickel) Hertil, 1398 der nördliche Teil von Mockritz,ein 4 Hufen großes Vorwerk,gehört den Dresdner Bürgermeister Busmann,er stiftete aus diesen Einkünft- en,Mittel für die Kreuzkirche, 1398 die Städte Dresden,Pirna und Großenhain schließen mit dem Lausitzer Sech-Städte-Bund ein Landfriedens-Bündnis,gegen die jahrelangen andauernden Raubzüge des Burggrafen zu Dohna, 1398 mit der Stiftung des Ratsherrn Lorenz Busmann für die Chorknaben der Kreuzschule,diese hatten dafür an allen Tagen bei Sonnenunter- gang geistliche Lieder zu singen.Die täglichen Zuhörer des Lieder- singen wird im Jahre 1399 ein päpstlicher Ablaß erteilt, 1399 der Bürgermeister heißt Nicolaus (Nigkel) Hoykendorff,in den Folge- jahren 1402,1408 und 1410 war er ebenfalls Bürgermeister, 1399 für den amtierenden Bürgermeister mit seinen 11 Ratsmitgliedern gab es die erste Bestätigungsurkunde des Fürsten (siehe 1387,30.Nov.) 1400,etwa kein genaues Datum vorhanden:vermutlich um 1400 wurde am Süd- chor der Franziskanerkirche (Sophienki.) durch Stiftung der frommen Familie Busmann eine Kapelle angebaut,die ihr als Begräbnisstätte diente,1945 ausgebrannt,1963 abgebrochen und Bidwerke zum Teil gerettet, 1400,um erste Teilnahme Dresdens an den beginnenden gemeinsamen Land- tagen der Stände, 1400,um das Rathaus heißt wegen seiner Verwendung als Amtsgebäude,,Prae- torium´´, 1400 wurde in der Nähe des Dorfes Strehlen wegen der häufigen Hoch- wasser des Kaitzbaches ein Staubecken angelegt,es diente auch für das Röhrwasser, 1400 erste Erwähnung des Judenteiches (Yodin tych) vor den Toren der Stadt, 1400 nach einer Schätzung gab es li.der Elbe ca. 4000- und re.der Elbe ca. 1000 Einwohner, 1400 das Materniehospital erhält aus dem Dorfe Lockwitz verschiedene Geld-und Getreidezinsen, 1400,um auch das Dorf Strehlen muß an das Materniehospitalamt Geld-und Naturalzinsen abführen, 1400,um das Dorf Prohlis hat ebenfalls an das Materniehospitalamt,3 Malter Korn,1 Malter Weizen und 1 Malter Gerste abzugeben (1 Malter ent- spricht je nach Landschaft 100 bis 125 Liter,in Sachsen 103,828 Ltr.), 1400,um Bau des Hausmannsturm als nordwestlicher Eckturm und des östlich- en Teiles des Nordflügels, 1400,nach Absicht Wilhelms I.,um 1400 ein Domkapitel bei der Kreuzkirche zu errichten,welche durch Altar-und andere Stiftungen sehr bereichert war;wurde nicht ausgeführt (die neuerdings für die Sophien-,dann die Frauenkirche angewendete Bezeichnung als,,Dom´´oder,,Domkirche´´ entbehrt jeder historischen Unterlage), 1401 erste urkundliche Erwähnung des Vogelschießens, nach der mittelalter lichen Wehrverfassung sind alle Dresdner Bürgerschützen zu regel- mäßigen Waffenübungen verpflichtet,um sie zur Verteidigung der Stadt und zur Heeresfolge für den Landesherren zu befähigen. Im Sommer finden deshalb jeweils Sonntags im Schießgraben sogenannte Blatt- und Ringscheibenschießen statt.Der jährliche Auftakt der Üb- ung war das Pfingstschießen nach dem Holzvogel, 1402 Dohna;Burggrafen,seit Mitte des 11.Jh.bestehende Burggrafschaft,sie versuchten eine eigene Territorialherrschaft zu bilden,scheiterten aber durch die siebenjährigen Fehde mit den Wettinern in diesem Jahr,die Folge der Markgraf Wilhelm I.eroberte die Burggrafschaft Dohna und ließ die Burg zerstören.Die Burggrafen werden zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal in Dresden aktiv, 1402 das Dorf Gostritz gehört bis zu diesem Jahr dem Burggrafen v.Dohna, 1402 die Güter von Lockwitz und Nickern wurden Eigentum der Dresdner Familie Ziegler (später 1512/1620 der Familie Alnbeck-Grabdenkmale in der Kirche Leubnitz-Neuostra), 1402 durch laufende Geplänckel um Dohna läßt Markgraf Wilhelm I. die Brücke über die Malte in Kleinluga zerstören um die Straße unpassier- bar zu machen, 1402 ein steinernes Sühnekreuz am Moritzburger Weg (Königsbrücker Landstraße),erinnert an den Tod von Jonas Daniel.Es ist das einzige Kreuz dieser Art welches geschichtlich belegt werden kann, 1403-1408 Umbau der Kreuzkirche,Übergang vom romanischen zum gotischen Baustil wahrscheinlich, 1403, Altendresden (rechts d.Elbe) erhält am 21.Dez.das Stadtrecht,durch den Markgraf Wilhelm I.,Ansässigkeit.Der markgräfliche Amtmann hat die Gerichtsbarkeit und Polizeigewalt und wurde vom Bürgermeis- ter und Rat bestätigt,die Hofdienstpflicht bleibt bestehen,eigenes Weichbild,Recht zur Innungsbildung und Handel,ein Wochenmarkttag wird eingerichtet,Alten-Dresden mit geringen Umfang wie Körner-, Palaisstr.,Beaumont-Platz,Kaiser -Wilhelm-Platz,Ober-u.Niedergraben und Wiesentorstraße,ein Umfang von 12-13 Minuten,das Rathaus an der Nordseite des Marktes.Die Pfarrkirche (Dreikönigskirche) am Stadtrand;Jägerhaus,die Abhängigkeit von Neu-Dresden bleibt besteh- en,es gibt oft Streit über das Stadtrecht;die Landwirtschaft überwiegt, in der Körnerstraße befindet sich der Kohlmarkt für Holzkohle, 1403 Bürgermeister,Thomas Statschriber wird Bürgermeister (der alte Stadt schreiber),ebenfalls 1429 als Bürgermeister,. 1404 Bürgermeister in Dresden wird Hannus Czugczik (Hanns Czugczk), auch in den Jahren 1407,1411,1416,1419,1423,1428 und 1435, 1404 Beginn der Rechtsbücher der Stadt Dresden,in Dresden die älteste Zollrolle nach dem Pirnaer Vorbild, 1404 der Markgraf Wilhelm I.leitet eine Stiftung eines Augustiner-Eremiten klosters ein.Dieses Kloster bietet den Augustinern,die schon vor 30 Jahren,also 1374 urkundlich erwähnt wurden,eine feste Heimstätte. Der Einfluß dieses Bettelordens hatte auf die Bevölkerung kaum Ein- fluß und deren Unterstützung war auch sehr gering. 1404,11.Juli ein Brief von Markgraf Wilhelm I. wegen Übernahme einer Schuld- bürgschaft durch den Rat der Stadt Dresden (Orig.im Ratsarchiv), 1404,1.Okt. Abtretung des Patronats der Frauenkirche vom Bischof an den Mark- grafen, Verdienste des Magisters Franz von Dippoldiswalde um Kirche und Schule (Rektor 1394 ff.bis 1407 ?), 1404,24.Okt. Zunahme der Besiedlung in den Vorstadtstraßen um Neu-Dresden, die Hauptstraßenzüge stehen jetzt fest,Schutz besteht nur durch Zäune und Gräben.Nach allmählicher Trockenlegung der kleinen Seen blei- ben der Jüdenteich (Georgplatz),der See (vor der Seestraße),geteilt durch einen Damm (Dippoldiswalder Platz),die Entenpfütze (vor dem Wilsdruffer Tor auf der Viehweide,jetzt Freiberger Platz), Schätzung der Einwohnerzahl für Neu-Dresden mit den Vorstädten 1396 etwa 4000,für Alten-Dresden rechts der Elbe gegen 1000.Noch geringer Anteil von Mietbewohnern,Verbreiterung des Innungswesen, 1407 die Tuchmacher,Schuster,Bäcker,Kürschner,Schneider und Schmiede in stärkeren Zunftverbänden.Enger Zusammenhalt der Fischer seit alters her (Fischreichtum der Elbe und Weißeritz,Fasten- speisen durch Fischangebot reichlich und Handel mit Fisch, Auftreten neuer,,Künste´´(z.B.Glockengießer usw.).--- Trotz zunehmender Bedeutung als Stadt doch in den unruhigen Zeit- läufen Wiederbeginn eines Bevölkerungsrückganges und Abnahme der Steuerleistungen.Dresden erhebt sich nicht zu einem besonderen Ausdruck städtischer Eigenkultur neben der Kirchlichen,die sich nur verstärkt. 1404,24.Okt. Ein Dresdner Patrizier als Domherr im Stift St.Afra zu Meißen.-- Auch schon Beginn des Besuches von Universitäten (Prag sp.Leipzig) 1404,24.Okt. Die Stiftung des Augustiner-Klosters (Klosterplatz),wird nach und nach reicher als das Franziskaner-Kloster,für die Stadt nicht von Be- deutung, 1405 das Rathaus der Stadt wird als,,Theatrum´´bezeichnet,im Rathaus werden um diese Zeit auch Fastnachtspiele und andere Feste veran- staltet,davon wurde die Bezeichnung abgeleitet, 1405 Bürgermeister: Mertin Kynast (Kinast) wird zum Bürgermeister er- nannt,er war in den Jahren 1409,1412,1415 und 1417 wiedrerum zum Bürgermeister gewählt wurden, 1405 erstmalige Erwähnung des Dorfes Gostritz,als,,Gustirticz´´, 1406-1440 (Thüringen – seit 1407 zur Hälfte in Meißen) Friedrich der Friedfertige,der Einfältige,der Einfache; geb.1385;gest. 1440;Begräbnisort:Reinhartsbrunn (der letzte Landgraf) Gemahlin:Anna Tochter Günters XXX.v.Schwarzburg-Arnstadt- Sonderhausen;gest.1431, 1407,3.Febr. Der Markgraf Wilhelm I. ist verstorben,der Dresdner Rat beteiligte sich an den Beisetztungsfeierlichkeiten im Dom zu Meißen, 1407-1413 wurde Nicolaus Nebildaw als Pfarrer in Dresden berufen, 1407-1412 der Schulmeister Andreas wird als Rektor der Kreuzschule berufen, 1407 durch eine Bauabrechnung wird erstmals in Dresden ein Jahrmarkt erwähnt,1488 gestattet der Landesherr dann der Stadt einen Fasten- markt, 1407 wird der Anbau einer Kapelle am Rathaus erwähnt (Reliquienbehälter im Stadtmuseum).Neben der Kapelle der Eingang zum Ratskeller (in städtischer Verwaltung),wie noch Heute.Eine Brauberechtigung stand jeden ansässigen Bürger zu (Einnahmequelle bis zum 16 Jh.,der Wein- anbau überwiegt), 1407 Bildung von Zunftverbänden der Schuster,Bäcker,Schneider und Schmiede (bereits 1404,24.Okt.erwähnt), 1407 erstmalige Erwähnung des Elbtores,auch als Brückentor genannt,die letztgenannte Bezeichnung bezog sich darauf,daß das Bauwerk auf dem ersten Landpfeiler der alten Elbbrücke stand, 1408 erste urkundliche Erwähnung des späteren Vorortes Laubegast als ,,Lubegast´´, 1408 vier Dresdner Bürger werden vom Kurfürsten mit Großluga belehnt, 1408 der Dresdner Bürger Hans Münzmeister wird mit dem Vorwerk Zschertnitz belehnt, 1408 das Dorf Kaitz muß verschiedene Zinsen und andere Zubehörungen an die Dresdner Brüder Bußmann entrichten, 1408,30.Sept. Verabschiedung einer markgräflichen Bestätigung der Güter und Lehen der reicheren Bürger (Bußmann,Buling,Münzmeister,Hertel, Uhlemann) in Dresden,somit wird erreicht das ein gewisser Patrizier- kreis eingegrenzt bleibt, 1409 die Theologen Peter v.Dresden und Nikolaus Copatzsch aus Alten - Dresden und Friedrich kehren von der Uni Prag nach Dresden zurück. Peter v.Dresden und Nikolaus nahmen an der Kreuzschule eine Lehr- tätigkeit an,auf Grund ihrer Weltanschauung,der Verbreitung ihres hussitischen Gedankengutes als Lehrer mußten sie drei Jahre später auf Anweisung des Bischofs v.Meißen,wegen der Gefahr des Sekten- wesens und der Ketzerei,Dresden verlassen.Auch der Kreuzschul- direktor,der die Absicht hatte diese zu einer Uni zu erweitern,mit and- eren Lehrern und Schülern als Hussitenanhänger, ausgewiesen.Die religiösen Hussiten werden auch in Dresden ausgerottet.Als Nach- folger des Direktors wurde Thirmann eingesetzt,er war gleichzeitig Stadtschreiber und wurde später als Bürgermeister eingesetzt.Peter v.Dresden verläßt auf Grund der Ausweisung 1411die Stadt Dresden, 1409 das Dorf Coschütz muß verschiedene,, Zinsen und Zubehörungen an die Gebrüder Busmann in Dresden abführen, 1410 erhält der Rat die Prokuratur (Verwaltung) über die verhältnismäßig geringen Klostereinkünfte.Der Reliquienschatz (1910 gefunden,jetzt im Stadtmuseum), 1410 Auferlegung eines Kirchenbann wegen Streit des Rates mit einem Geistlichen, 1410-1440 Regierungszeit unter Landgraf Friedrich der Friedfertige, 1410 Wahl Sigismunds von Luxemburg,König von Ungarn,zum deutschen König gekrönt, 1411 auf Befehl des Landgrafen Friedrich werden in ganz Thüringen und Meißen,auch in Dresden,die Juden ihres Vermögens und ihres Grund- besitzes beraubt.Die Grundstücke der Juden eignete sich der Landgraf an, 1412,28.Jan. Abtretung der niederen Gerichtsbarkeit und der Gerichtseinkünfte (durch Pachtvertrag) an den Rat (Richteramt),das Halsgericht bleibt beim fürstlichen Vogt. Bereich: Das Weichbild, ausgenommen:Hofbedienstete,Freihäuser, Geistlichkeit,Juden. 1412,30.März Stiftung des Augustiner-Klosters (Klosterplatz),wird nach und nach reicher,für die Stadt nicht von Bedeutung, 1412,30.Juli Abtretung der fürstlichen Jahrrente u.a.an die Stadt auf ein Jahr.Be- ginn einer eigenen größeren finanzellen Tätigkeit der Stadt.Eine Zu- nahme des Landbesitzes (Quohren bei Dohna 1412/1425) der Stadt, 1412,22.Aug. Friedrich II.,der Sanftmütige,Kurfürst v.Sachsen geboren,am 7.Sept. 1464 gestorben;trat mit seinem Bruder (noch nicht mündig) gemein- sam die Regierung in Meißen und der Osterlande an.Wegen Besitz- streitgkeiten ein Bruderkrieg bis 1451.Zur weiteren Geschichte;mit gerade 15 Jahren übernahm der Kurfürst nach dem Tode seines Vaters die Herrschaft,bereits 1431 heiratete er die Erzherzogin Margaretha Tochter des Erzherzogs Ernst I.v.Öserreich.Am 27.Jan.1451 schwere Fehden,mit seinem jüngeren Bruder Friedrich III.,der Thüringen für sich forderte,es kam zum sogenannten,,sächs. Bruderkrieg´´. Gemahlin Margaretha Erzherzogin v.Österreich,geb.1416/1417,gest. Am 12.Febr.1486 in Altenburg,in der Ehe wurden 8 Kinder geboren, 1413-1424 der Stadtschreiber Meister Nicolaus Thirmann wird als neuer Rektor an die Kreuzschule berufen,bis 1418 als Rektor,später Bürgermeister, Gemahlin,Margaretha,Tochter des Erzherzog Ernst I.v.Österreich, 1413 1.Schulordnung durch Nikolaus Thirmann:,,Also pflegit man is zu halden in der Schule zu Dresden´´Die Schüler werden in sogenannte Haufen eingeteilt.Auch sollen die wohlhabenden Bürgersöhne einen sogenannten,,Schulmeisterlohn´´entrichten,2 Groschen bis 2 Heller, Die Schulordnung ist die Älteste, 1413 Weiterhin besagt die neue Schulordnung,daß in der ersten Klasse die lateinische Grammatik,in der zweiten die lateinische Sprachlehre und Logik und in der dritten die Rhetorik,der Mathematik und der Philo- sophie gelehrt werden soll, 1413,8.Mai großes Hochwasser in der Stadt,mit erheblichen Schäden, 1414 der neue Bürgermeister,Paulus Goudeler (Pauwel Goydeler) tritt sein Amt an,Er wurde in den nachfolgenden Jahren ebenfalls als Bürger- meister eingesetzt:1418,1420,1422,1425 und 1432, 1414 durch den ehemaligen Rektor der Kreuzschule Franz v.Dippoldis- walde wird eine Stiftung für den Donatus-Altar in der Kreuzkirche er- wirkt, 1415 wird in der Frohngassengegend ein Frauen- und Dirnenhaus erwähnt, es befindet sich östlich vom Altmarkt an der Mauer und war im Be- sitz des Rates.Hier konnten Dirnen,,auch freie Frauen oder Töchter´´ ihrem Gewerbe nachgehen.Mit Einführung der Reformation wurden solche Häuser verboten,trotzdem blühte dieses Geschäft im Verborg- enen weiter, 1415 Einführung der Ratsfrohnfeste (ebenda), 1416 eine Verstärkung der Festungswerke waren erforderlich,dabei wurde das Wilsche Tor errichtet (1811 wurde es abgebrochen) 1416,März wurde in Dresden eine Fürstenzusammenkunft abgehalten, 1418 Stiftung einer Kreuzesmesse durch Franz v.Dipoldiswalde, 1418 das Rathaus der Stadt wird eunfachhalber als,,Hus´´(Haus) bezeichnet 1418 der Kuttelhof wareine zentrale städtische Schlachtstätte für Großvieh (dessen Name sich von den Kutteln – ältere Bezeichnung für Einge- weide größerer Tiere – abgeleitet).Er befand sich zuerst in der Kuttel- gasse (später Schumachergasse),ab 1418 in der Wilsdruffer Gasse und ab 1437 wurde er an den Weißeritzmühlgraben (nähe Gerbergasse) verlegt.Im Jahre 1881 wurde der KH abgebrochen. 1419 die Stadt stellte einen Büchsenmacher ein, 1419,26.Juli Päpstliches Privileg (das einzige für Dresden,im Ratsarchiv),wegen Erleichterung des Interdikts,wenn kirchlich Gebannte doch in der Stadt waren,,was oft geschah´´, 1419 Bürgermeister war der Nicolaus (Nigkel) Hoykendorff,er war schon 1411 und 1416 BM,siehe auch 1399, 1419-1422 Kurfürst in Sachsen ist Albrecht III.v.Askanien, 1420 Beginn der Kämpfe,Dresdner Mannschaften in Böhmen (Gefallene in der Schlacht bei Aussig 1426), 1420 Verstärkung der Befestigungsanlagen durch Doppelmauern um die Stadt,und im Bereich des Zwingers, 1420 erste urkundliche Erwähnung des späteren Ortes,,Weißer Hirsch´´ 1420 erste urkundliche Erwähnung der Brücke am,,Mordgrunde´´,(diese Bezeichnung,,Mordtgrundbrücke´´hat nichts mit einem Mord zu tun, sondern nach altdeutscher Bezeichnung für Mark od.Grenze,1587 aus Stein,1784 als Holzbrücke und wieder 1828 als Steinbrücke, 1421 Als Bürgermeister ernannt Nicolaus Ranchin,auch für das Jahr 1426, 1421 die Kirche in Dresden-Neustadt (Altendresden) wurde 1421 als älteste evang.Kirche erstmals urkundlich als Pfarrkirche,,Zu den Heiligen Drei Königen´´genannt.Sie befand sich an der nördlichen Seite vom Markt,mitten auf der späteren Hauptstraße und war im gotischen Stil erbaut.1429 wurde sie durch die Hussiten zerstört und im Laufe der Zeit erlebte diese Kirche Leid,1501 wurde um die Kirche noch ein Friedhof angelegt, 1421,nach am Westteil der Sophienkirche wurde ein Anbau angebracht, 1423,6.Jan. Erwerb der sächs.Kurwürde durch die Wettiner, König Sigismund erteilt dem Markgrafen Friedrich IV.v.Meißen die vorläufige Belehnung mit dem Herzogtum Sachsen -(Wittenberg)- und der Kurwürde,der Markgraf Friedrich IV.,der Streitbare hat am Kampf gegen die Hussitischen Ketzer, 1423-1428 Friedrich I.v.Wettin,der Streitbare,Herzog u.Kurfürst v.Sachsen = Friedrich IV.,der Streitbare; Kurfürst 1423; geb.1370,gest.1428,Be- gräbnisort Meißen; Markgraf v.Meißen und Landgraf v.Thüringen, 1424 ernannter Bürgermeister Meister Nicolaus Tiremann (Thirman), 1424-1428 als Stadtschreiber wurde Hans Radeberg ernannt, 1424,von Ordnung der Schuhmacher und der Schneider (Zunahme des Bedarfs) 1424 Aufhebung des sorbischen (wendischen) Sprachgebrauchs bei der Rechtssprechung im Burgward Briesnitz,in der Stadt Dresden war die Vermischung und Eindeutschung schon im großen und ganzem voll- endet, 1425 Einrichtung einer Sakristei in der Kreuzkirche durch den Landgrafen Friedrich,für das Singen der heiligen Kreuzesmesse, 1426 siehe 1420,Beginn der Kämpfe in Böhmen,viele Dresdner fielen in den Kämpfen bei Aussig, 1427 Erweiterung des Frauentores zur Vorstadt (1548 abgebrochen),an be- sonders gefährteten Stellen der Stadtmauer wurden Verstärkungen an- gebracht und vorgeschobene Mauern errichtet,dadurch entstanden die sogenannten Zwinger, 1427 die erste Schneiderrechnung über die Anfertigung von Ratsdiener- kleidung wurde ausgestellt, 1428-1464 Friedrich II. (V.),der Sanftmütige,Kurfürst v.Sachsen; geb.1412,gest. 1464,Begräbnisort Meißen, Gemahlin Margaretha,Tochter Ernst der Eiserne v. Österreich,sie ist die Schwester von Kaiser Friedrich III.,gest.1486, 1428,Febr./Juli bedeutende Elbhochwasser in Dresden, 1428,29.Juni Fürsten und Gesandte wurden zur Beratung nach Dresden einberufen, um über Abwehrmaßnahmen gegen die Hussiten zu sprechen, Alten-Dresden und die Vorstädte wurden verwüstet,Teuerungszeiten, Rückgang der Bevölkerung,die Kriegszeiten hielten bis 1459 an, 1428-1435 wurde als Stadtschreiber Paul Koppil eingesetzt, 1429,10.Aug. Ein Testament des Bürgermeisters Nicolaus Römichen ausgestellt, (Orig.im Ratsarchiv), 1429,1.Okt. Andreas Proles in Alt-Dresden geboren,später Augustiner-General- vikar und Reformator,sein Vorgänger war Staupitz, 1429,13.Okt. Heerzug der Hussiten unter Führung von Prokop,von Böhmen kom- mend,vor Dresden,Altendresden wird verwüstet,der Ort Kötzschen- broda wird niedergebrannt,um Dresden werden die Vorstädte ver- wüstet und gebranntmarkt,das Materni-Hospital fällt ebenfalls den Flammen zum Opfer, 1429 während des Hussitenkrieges wurde auch die Plauener Dorfkirche ein Opfer der Flammen, 1430 der Pfarrer Dietricn v.Goch wird in seinem Amte eingeführt, 1430 Gelfryt Weiße wird als Rektor der Kreuzschule bis 1434 berufen, 1430,25.Febr. Erneute Judenverfolgung und Beschlagnahme ihres Besitzes.,,Anno 1430 werden die Juden von Dreßden getriben´´und die Synagoge wurde ebenfalls beschlagnahmt,Handschriftenfragmente in der Stadt- bibliothek.Es liegt die Annahme nahe, daß der Kurfürst seine durch die Hussitenkriege erschöpften Finanzen durch diese Wegnahme ver- suchte wieder aufzubessern,doch in den nächsten Jahren siedelten sich wieder Juden in der Stadt an. 1430 es wurden weitere Befestigungsarbeiten für die Stadt durchgeführt, 1430,15.Juli Brief Kurfürst Friedrich II. und Herzog Sigmund wegen Hilfeleistung gegen die Hussiten, 1431 Bürgermeister, Hans Radeberg wurde ernannt,in den folgenden Jahren 1434,1436,1440,1443 und 1448 wurde er ebenfalls als Bürgermeister genannt, 1432 letzte,entfernt gebliebene Bedrohung der Stadt (1438,23.Sept.,Sieg bei Brüx). 1432 Rechtszug nicht mehr nach Magdeburg,sondern nach Leipzig, 1432,22.Juli bedeutendes Elbhochwasser,die Flut entstand durch langanhaltenden Regen,dabei Zerstörungen an der Elbbrücke. 1433 Anteil der Handwerker an der Vermögensverwaltung in der Stadt , (siehe auch 30.Juli 1412),( Die,,Gemeine´´ steht im übrigen nach ihnen.).Damit Durchbrechung der reinen Geschlechterherrschaft;Ab- hängigkeitsminderung, 1434,10.Okt. Dem Rat wird vom Landesherren die Erlaubnis erteilt,ein Jahr lang an einem beliebigen Wochentag und auch am heiligen Christabend einen freien Fleischmarkt abzuhalten,auf dem Altmarkt soll der,,freie Markt´ der,,Gallusmarkt´´stattfinden.Außer Fleischwaren werden auch Leben- smittel und wichtige Gebrauchsgegenstände von einheimischen,aber auch von fremden Kaufleuten angeboten, 1434,Okt. Die inneren wichtigen Fortschritte in Recht und Wirtschaft helfen die Zeit der Hussitenkriege (religiöse und slawische Bewegung) zu über- stehen, 1434,14.Okt. Erster urkundlicher Nachweis über den Striezelmarkt, 1434,19.Okt. Die Stadt erhält vom Kurfürst Friedrich II. das Privileg am Tag vor Heiligabend auf dem Altmarkt einen Fleischmarkt abzuhalten, 1434,24.Nov. Erste Mühlenordnung für das Weißeritzgebiet, 1435-1450 als Stadtschreiber wurde der Johannes Wiskenz (Wißkenze) berufen, 1435 das Vorwerk Burgstädtel kommt in den Besitz der Dresdner Bürger- familie Kundige, 1435 der Rat von Dresden verkauft das heruntergewirtschaftete Prohliser Vorwerk gegen einen jährlichen Erbzins bei Aufrechterhaltung der Gerichtsbarkeit des Maternihospitals, 1436 eine Familie Lange aus Röhrsdorf wird vom Kurfürsten mit Großluga belehnt, 1436,18.Nov. Befreiung der Bürger vom Lehngeld an Vogt oder Amt,bei Kauf oder Verkauf ihrer Erbzinsgüter (es bestand seit Stadtgründung). 1437-1456 die,,Wachstafeln´´des Rates (Einnahme – Ergebnisse,Neubürger-List- en,(im Stadtmuseum), 1437 erste Erwähnung der Dreifaltigkeitsbruderschaft, 1437 die Kanzelweihe in der Leubnitzer Kirche,wahrscheinlich ist die ge- samte Kirche in diesem Jahr fertiggestellt wurden,die Kirche wurde bereits 1288 erstmalig genannt, 1438 wurde der Bürger Nicolaus Munczmeister (Nickel) als Bürgermeisters in sein Amt berufen,in den Jahren 1441,1444,1447,1450 und 1453 wiederhold als Bürgermeister, 1438,19.Febr. Friedrich II. erließ eine Ausschreibung für den ersten säch.Landtag in Dresden,alle Vertreter von Wettinischen Ländern waren geladen, 1438 die Zise,Accise,als erste indirekte Verbrauchssteuer,gleich außerord- entliche Kriegssteuern, 1438-1459 wurde der Pfarrer Johannes Terrembach in sein Amt berufen, 1439 als Bürgermeister wurde der Bürger Johann Questwicz (Questewicz) in sein Amt eingeführt,in den folgenden Jahren 1442,1445,1451 und 1454 wiederum als Bürgermeister eingesetzt, 1439,28.Aug. Die Kurfürstin Margareth gab die Geburt ihres kleinen Prinze Fried- rich bekannt (1451,23.Dez.verstorben), 1439 ist wiederholt eine Epedemie in Dresden ausgebrochen,die sich sehr schnell ausbreitete, 1440 der Bürger Paul Koppil wird vom Rat als neuer Rektor der Kreuz- schule berufen, 1440 erste Erwähnung des vom Rat veranstalteten,,Pfingstschießen´´oder auch als Vogelschießen bekannt,hierbei wird mit Armbrüsten auf ein- en Holzvogel der an einer hohen Stange befestigt ist geschossen,das Schießen fand auf der städtischen Viehweide statt, 1440 es erscheint das erste,,Gebot´´Markgraf Wilhelm III.,wonach keine fremden und böhmische Weine in Fässern zu kaufen und zum Aus- schank zu bringen,sondern Weine aus Kötzschenbroda,Dresden und Meißen anzubieten sind.Die Schankstätten sind dem Markgrafen zins- pflichtig, 1442,30.Dez. Kurfürst Friedrich II. Gab über eine Anzeige den Tod der Kurfürstin Katharina bekannt, 1443,31.Juli wurde in Grimma Albrecht der Beherzte geboren,er verstarb am 12.Sept.1500 in Emden,Kurfürst v. Sachsen,Heerführer und Erbstatt- halter v.Friesland.Stifter der Albertinischen Linie anläßlich der Leip- ziger Teilung vom 26.Aug.1485.1498 Erbstatthalter von Friesland.Er führte bedeutende Reformen der Rechtspflege durch.Inhaber des ,,Goldenen Vlieses´´.1464 gemeinsamer Amtsantritt mit seinem Brud- er Ernst. Gemahlin Zedena (Sidonie) Prinzessin von Böhmen,geb.11.Nov.1449 verstorben 01.Febr.1510 in Tharandt,aus der Ehe kommen 8 Kinder, bedeutende Kinder: Georg der Bärtige geb.27.Aug.1471 in Meißen, gest.17.Apr.1539 in Dresden und Heinrich der Fromme geb.16.März 1473 in Dresden,gest. 18.Aug.1541 in Dresden, 1443 eine große Elbflut mit erheblichen Schäden, 1443 die Bauern von Gostritz müssen 21 Groschen Zins und 2 Schock Eier nach Dohna liefern, 1444 die Dreifaltigkeitsbruderschaft vereinigt sich mit der Bruderschaft ,,Unser lieben Frauen´´und erhielt die bischhöfliche Bestätigung als ,,Fraternitas beatae trinitatis´´. 1444 das Schutzverhältnis für die Juden in der Stadt wurde nicht erneuert, 1445 wiederholte große Elbflut, 1445 das Dorf Gostritz hat 10 Bauern,6 Bauern gehören dem Amt Dresden, und 4 Bauern besitzt der Vasall des Kurfürsten Hans Marschalgk ebenfalls besitzt er noch in Kleiluga 4 Bauern, 1445 Lockwitz hat laut einem Verzeichnis über Kriegsdienste der Pflege Dresden,9 Männer,5 Armbrüste,4 Spieße und Flegel (Dreschflegel) zu stellen, 1445 das Dorf Prohlis wird als zum Dresdner Brückenamt gehörig erwähnt, 1445 das Dorf Großluga gehört wieder in die Pflege Dohna, 1445,früher ? Das Kammergut,später als Vorwerk besteht seit 1445 und gehörte der Familie Busmann,1644 erwarb es die Kurfürstin Magdalena Sybilla und von da an wurde es ständig erweitert.1832 ging es aus unmittel- barem Besitz des Landesherren in fiskalische Verwaltung,mit einer 153 ha großen Gutsflur über, 1445 auch das Dorf Prohlis hat seinen Beitrag für Kriegsdienste mit 9 Mann,5 Armbrüste und 4 Spieße und Flegel zu stellen, 1445 das Dorf Strehlen mußte ebenfalls für Kriegsdienste an die Pflege Dresden 16 Männer,10 Armbrüste und 6 Spieße zu stellen,daraus läßt sich schließen,das Strehlen ein wohlvermögendes Dorf war, 1445 nach starken Regenfällen tritt der Kaitzbach über die Ufer und ver- ursacht in Mockritz,Leubnitz,Strehlen und in der Dresdner Vorstadt bis an die Frauenkirche reichend eine Überschwemmung mit beträcht- lichen Schäden, 1446 wird der Dresdner Bürger Johann (Hans) Munczmeister als Bürger- meister eingesetzt, 1449,1452,1455 und 1458 ebenfalls Bürgermeister, 1446 wurde in Dresden die Bogeschützengesellschaft gegründet, 1447 wieder eine große Elbflut in Dresden mit erheblichen Schäden, 1447 im Zeughaus wurden des öfteren Harnasch-Revisionen durchgeführt 1447 eine wiederholte Bedrohung der Stadt Dresden durch den Einfall der Böhmen,es kam dadurch zur Annahme von Söldnern,um die Stadt zu schützen,Fortdauer der Feindseligkeiten mit Böhmen (Georg Podibrad),aus diesem Grunde eine Aufrüstung zur Verteidigung, 1448-1456 ? neuer Schulmeister und später Rektor der Kreuzschule wurde Nico- laus Pletner (Platener), 1448 außer den im Jahre 1407 genannten sechs Innungen in der Stadt, kamen noch die Innungen der Fleischer und Büttner dazu, 1448,15.Apr. Ein landesherrlicher Schiedsspruch regelt die Marktstreitigkeiten zwischen Dresden und Altendresden.Danach darf am Altendresdner Markttage (freitags) in Dresden kein Markt abgehalten werden und umgekehrt für montags gleiche Regel für Altendresden, 1450 Ausbruch einer sehr verbreiten Pestepedemie, 1450 Friedrich der Sanftmütige stiftet eine Ordensgemeinschaft.Deren Mit- glieder müssen,,von edlem Stamme sein und vier Ahnen aufweisen. Sie sollen die Geistlichkeit lieben,Kirchen,Witwen und Waisen schüt- zen,nich Wucherer und Straßenräuber sein und sich an ihrem natür- lichen Erbherren oder ihrem ehelichen Bettgenossen auf keine Weise vergangen haben, 1450 1.Feuerordnung in Dresden,zur Hilfe verpflichtet sind auch Schüler und Mönche 1450 böhmische Söldner fielen in Sachsen ein und lagerten vor Dresden, wobei große Verwüstungen angerichtet wurden, 1450,15.10. Die Stadt Dresden stellte Mannschaften zum Sturm auf Gera, 1450-1451 Vom Landesherrn wurde ein Kirchenbann wegen,,Irrigkeiten´´ mit den Vikaren verhängt (Anlaß die Jahrrenten ?),soll sich auch 1465-1467 erneut zugetragen haben, 1451,18.11. wurde für Alten-Dresden eine Fleischerordnung erlassen, 1451-1464 wurde Johann Francke als Stadtschreiber berufen, 1452 Erweiterung der Schneiderordnung in der Stadt, 1452 wiederholt lagerte große Teile des böhmischen Heeres vor Dresden, 1452 (u.1465) erstmals kamen Zigeuner in die Stadt, 1452,Dez. Weilte der Franziskaner- Bußprediger Johann v.Capistrano in Dresden der eine Menge Volks auf den Weg der Tugend zurück führte,er hatte auch vom Papst den Auftrag die Ketzerei in Deutschland auszurotten. Vor seiner Ankunft in der Stadt wurd von zwölf Mann der Mark gerei- nigt, sämtlicher Unrat wurde auf Wagen aufgeladen (darunter auch Tierkadaver),denn all Das trug zu Entwicklung von Krankheiten und Epedemien bei. Nach einer Massenpredigt auf dem Altmarkt werden Brettspiele,Wür- fel,Karten und Luxusgegenstände öffentlich verbrannt.Die Frauen werden aufgefordert,ihre langen Zöpfe,als Zeichen von ,,Hoffart´´, abzuschneiden und den Flammen zu übergeben, 1452 die Dreifaltigkeitsbruderschaft hat seit diesem Jahr einen eigenen Altar in der Kreuzkirche (ursprüglich Vereinigung von Geistlichen zwecks gerechter Verteilung von Stiftungsmitteln,seit 1469 hatten auch Laien Zutritt zur Bruderschaft, 1453 Kauf und Einrichtung des ehemaligen Judenhauses zum Gewandhaus (Abtrennung vom Rathaus), 1453 das Bistum Meißen überläßt seine Rechte in Kleinluga dem Kurfürst- en im Tausch gegen das Dorf Schmölen, 1453 ist eine Zunahme der Handwerker-Innungen in Dresden zu verzeich- nen, 1454 Erbauung eines Schießhauses auf der Viehweide (jetzt Schützenplatz) 1454 Anfang einer Kopfzählungsliste für die Stadt (Orig.im Ratsarchiv), 1454 stärkere Bewegung der Handwerker und,,Gemeinen´´gegen den Rat um größeren Einfluß.Ende 1455 beigelegt, 1454,seit auch in Alten-Dresden Mitwirkung von Handwerkern und Gemeinen, 1455 erste Erwähnung des Jacobs-Hospital (am Dippoldiswalter Platz, Jacobsgasse) für arme Pilger und Reisende,Jacobskapelle – Neubau 1539,abgebrochen 1837, 1455,18.05. Erweiterung des Gartenlandes von Bürgern auf der Viehweide (Zwang des engen Flurgebietes bleibt trotzdem), 1455,Juli Machtintrigen und persönliche Racheabsichten veranlassen Ritter Kunz von Kauffingen,die Söhne des Kurfürsten Friedrich des Sanft- mütigen,Ernst und Albrecht in Meißen zu rauben (sächs.Prinzenraub), Kunz wird gefangen,zum Tode durch enthaupten in Freiberg hinger- richtet,zwei seiner Kumpanen werden gevierteilt, 1455,17.09. Privileg der Niederlage und des Stapelrechts,Pflicht zum Markthalten der durchziehenden Kaufleute,Abgaben,Niederlagsamt.Wichtigkeit des Getreide-und Salzhandels.Dresden wird trotzdem kein bedeuten- der Stapelplatz (nur Gewinn für eigene niedrige Preisbildung?),diese Verordnung des Landesherrn bezog sich auch auf Honig und Fisch, die Markthaltung bedeudete drei Tage lang ihre Waren in Dresden feil zu halten, 1455,23.11. Eigenhändiger Brief Friedrich II.an die Dresdner Bevölkerung wegen der Höhe von Gartenzäunen, 1456 Hans Kodericzsch (Koderritzsch) wird zum Bürgermeister berufen, ebenfalls in den Jahren 1459 und 1468,er war bisher Kurfürstlicher Vogt von Tharandt, 1457,21.04. erste Erfolge des BM Koderitzsch:Mitwirkung bei den Stadtrechnungs wesen,bei Schuldaufnahmen,neuen städtischen Ordnungen (Statuten), sonst keine,,Mitwissenschaft´´,also noch hinauszögernde Entscheid- ung.Abwehr von Eingriffen in,,alte Gewohnheiten´´des Rates, 1457 Nickel Proles wird der neue Bürgermeister in Dresden (Nicolaus Prohlis), 1458-1460 starker Wechsel in der Ratsbesetzung – noch geringer Umfang des Stadthaushaltes (mit laufenden Bedürfnissen,keine Überschüsse), 1458 Erhöhung der Bürgerrechtsgebühr auf 1 Schock Groschen (früher 20, dann 30 Groschen),Grund und Wirkung?-Geld... 1458 erstmalige Erwähnungder,,Bürgerwiese´´mit diesem Namen,diese Fläche war seit 1370 als ,,kleine Viehweide´´(später auch als,,Ober- wiese´´) im Süden der Stadt nachgewiesen,1410 wurde die Wiese erst- malig entwässert,von Unkraut gesäubert und mit einem Zaun umge- ben und als,,Neue Wiese´´gepflegt und später nannte man sie auch ,,Ratswiese´´, 1459 als neuer Pfarrer wurde Johannes Schriber (Scriptoris) ernannt.Seine Amtszeit endete 1479, 1459 als neuer Schulmeister wurde Johann Geda ernannt,er war gleichzeitig Rektor der Kreuzschule, 1459,25.04. Heirat Herzog Albrechts mit Zdenka,der Tochter Podiebrads,dadurch Abtretung sächs.Gebiete, 1459,30.11. Anzeige der Vermählung Herzog Albrechts durch Friedrich II. 1460 Festsetzung einer Polizeistunde im Sommer auf 21 Uhr und im Winter auf 20 Uhr, Dem Ratskeller wird als einziger Wirtschaft das Recht zugesprochen fremdes Bier auszuschenken (dadurch Zunahme der Einkünfte),dieses Schankprivileg galt ab den 07.Jan.1460, 1460,um? Meister Andreas v.Dresden,Jurist,Verfasser eines Vocabularium juris, 1460,04.03. wird eine Kleiderordnung des Rates festgelegt, für den Kurfürsten wird ein Luxusverbot festgelegt, 1461 Zum amtierenden Bürgermeister wurde Nickel Schonyrst (Schonhirst) ernannt, 1461 Queckbrunnen,Anlage seit 1461,wiederholt erneuert,1870 in heutiger Form von Julius Koch wiederhergestellt, 1461,08.05. älteste sächs.Steinmetz-Ordnung, 1462 u.1466 wurde Vincencius Ranchen (Romichen) zum neuen Bürgermeister berufen, 1462,09.08. wurde durch ein Schreiben vom Franziskaner-Prediger Johann v.Cap- istrano an den Papst eine Heiligsprechung beantragt.Einfluß des Rates auf die Geistlichkeit (Besetzung über die Hälfte der Altarpfründe), Steigerung der kirchlichen Pracht bei Festen,Hauptablaß am Johannis- tag,Festspiele,Zunahme der gelehrten Schulbildund (Lorenz Meißner erster Humanist?,dann Ludwig Götze),Schulgarten mit,,Schimpfhaus´´ vor dem Frauentor, 1462,04.11. Erlaubnis eines freien wöchentlichen Fleischmarktes für fremde Flei- scher.Besitz einer,, Bank´´ der Dresdner Fleischer auf Erbzinsleihe seitens des Rates (Zahl also begrenzt), 1463 neuer Bürgermeister in Dresden Herr Lorencz Vogil, 1463-1471 der Schulmeister war Laurentius Missener (Mißner) od. Lorenz Meißner Rektor der Kreuzschule, 1463 brach in Dresden erneut eine Epedemie aus die sich sehr schnell aus- breitete,daraufhin wurden schärfere Absperrmaßnahmen zum betreten und verlassen der Stadt eingeführt, 1463,17.Jan. Wurde Friedrich der Weise in Torgau geboren,am 05.Mai 1525 ver- starb er in Lochau, Kurfürst v.Sachsen und Beschützer Luthers und der protestantischen Lehre,die er sich aber offizell nicht entschließen konnte,in seinem Lande einzuführen.Freund und Förderer der Künste und Wissen- schaften.Gründer der UNI Wittenberg.Anreger und Förderer bedeu- tender Reichsreformen,u.a.der Kreiseinteilung des Reiches,dadurch der Begriff,,Obersachsen´´, 1463,27.11. zeitweise einer Schankzulassung für fremde Weine in der Stadt, 1464-1485 Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht: größere Ausbreitung des Landes nach Nordwesten und Nordosten.Wieder zumeist fürstliche Hofhalt- ung in Dresden;reiches auch künstlerisches Leben.Die Silberkammer als Anfang einer,,Sammlung´´.Wieder Zunahme der Bevölkerung, 1464-1486 Kurfürst Ernst – Bruder Albrecht des Beherzten,ab 1482 Herzog v.Sachsen und Markgraf v.Meißen,geboren 1441,gestorben 1486,Be- gräbnisort Meißen.Ehefrau Elisabeth v, Bayern gest.1484, 1464 Bürgermeister v.Dresden Lucas Veist (Veyst,Feist),weitere Jahre als BM,1467,1470,1473,1476,1479,1482, und 1485, 1464-1485 war als Stadtschreiber Nicolaus Syfridt tätig, 1465 Bürgermeister v.Dresden Johann Francke (Hans Franck),weitere Jahre als BM,1469,1471,1474,1477,1480 und 1483, 1465 wiederholt waren die Zigeuner in Dresden (bereits 1452) 1465 die zur Dreikönigskirche gehörende städtische Lateinschule in Alten- Dresden wird erstmalig urkundlich erwähnt (der Name,,Dreikönigs- schule´´wurde erst später genannt),sie ist damit Dresdens zweitälteste Schule, 1465,um Vogelwiese,bedeutendstes Volksfest,um 1465 aus dem Pfingsschießen hervorgegangen,seit1577-1840 vor dem Ziegelschlag,1841-1873 an der Gerokstraße,1874-1939 auf den städtischen Elbwiesen hinter Antons,seit 1947 am Stübelplatz (später Fucikplatz),seit 1986 auf den Elbwiesen in Johannstadt – Fetscherstraße, 1465 erste Erwähnung des Seetores im südlichen Teil der Dresdner Stadt- befestigung, 1465 erste Pfarrschule in Dresden, 1465 u.1467 der Rat der Stadt erwirbt die beiden Hälften des Räcknitzer Vorwerks und das an der Grenze der Flur gelegene Vorwerk Auswick,das später zur Wüstung wurde,es lag oberhalb von Plauen und mit Turmbefest- igung.Zur damaligen Zeit hatte Räcknitz einen großen Landbesitz und war gleichzeitig Stadtzinsgut, 1465-1467 wiederholt ein Kirchenbann (wie 1450-1451),Exkommunikation,einst- weiliger Ausschluß aus der Gemeinschaft mit der Kirche, 1466 der Name der,,Mordgrundbrücke´´für die Straßenbrücke über den Stechgrund am Heiderand ist nicht auf einen Mord zurückzuführen. Der Grund sei bereits seit 1466 als,,Mordtgrund´´bezeichnet worden, wahrscheinlich nach der altdeutschen Bezeichnung für Mark,Grenze, In ihrer Nähe befindet sich die Napoleonschanze,die 1785 von den Preußen gegen die Österreicher aufgeworfen und 1813 als Beobacht- ungsposten genutzt wurde, 1466-1467 verschärfte Unruhen wegen des Rats,,Heimlichkeit und Handlung´´, der eine Bürgschaft ohne Mitwissen von Handwerk und Gemeine übernahm.Versuch deren Einigkeit zu spalten.Doch gab der Rat nach, (siehe auch 1469), 1467,12.06. erstes städtisches Privileg für einen Dresdner Apotheker (Joh.Huffener später und jetzt Marien-Apotheke),Das Arzneiangebot ist,wie auch an- derswo unterteilt in:Aromatische Mittel,Opiate,Konfekte,Konserven, Abfürmittel,Pillen,Sirupe,Lecksäfte,Küchelchen,Pflaster,Zerate auch Wachs genannt,Salben und Öle, Huffener stammt ursprünglich aus Leipzig,sein Standort war an der Südseite des Altmarktes,er erreichte schnell einen gewissen Wohl- stand und bereits 1471 wurde er Ratsmitglied, 1467 die im Hussitenkrieg 1429 abgebrannte Plauener Kirche wird wieder aufgebaut,die Weihe nimmt der Meißner Bischof Dietrich IV.von Schönberg persönlich vor und weiht sie dem Erzengel Michael, 1468-1480,um das Dresdner Schloß wird zu einer Vierflügelanlage mit südl.Torhaus umgebaut, 1468,26.05. Freiheitsbrief des Kurfürsten für den jüdischen Arzt Baruch samt Familie und Gesinde,der auch Pfandgeschäfte treiben darf,deshalb 1469 Judentumulte, 1469,Jan. Gemeinsamer Beschluß über den Bau eines Gewölbes zur Aufbewahr ung des,,gemeinen Geldes´´(Stadtkasse) und der Stadtbücher in einer Lade (Archiv), 1469 wird die Bürgerwiese wieder genannt,sie lag,westliche rechte Seite früher Halbe Gasse,östliche linke Seite Dohnaische Gasse,die Straßen- namen seit 1681. Anlage,innerer Teil,v.C.A.Terscheck 1843-1850,Umgestaltung von G.F.Krause 1867-1869, Anlage,äußerer Teil,v.P.J.Lenne´und G.F.Krause,1858-1863,Weiter- führung bis zum Zoologischen Garten von G.F.Krause 1865-1869, 1469 wiederholte Judentumulte in der Stadt (siehe auch 1468,26.05.), 1469 erste Erwähnung einer,,Wehemutter´´(Hebamme), 1469 der Pestitzer Bauer Palatzsch übernimmt das Räcknitzer Vorwerk vom Rat der Stadt mit der Verpflichtung den Zehnten an das Bistum Meiß- en abzuführen, 1469 Einführung des Un-,d.h.Ohm-Geldes (Tranksteuer) im Lande, 1470,05.01. Einführung der neuen Ratsverfassung:neben dem,,sitzenden´´zwei ,,ruhende´´Räte,dreijähriger Wechsel.In wichtigen Fällen hinzuziehend der Ältesten oder,,Witzigsten´´aus den ruhenden zum sitzenden Rat (Wahl auf Lebenszeit),der Kreis ist nicht auf eine Personenzahl be- schränkt,jedoch keine große Umgestaltung (siehe 1471,19.12.), Die Bürger werden zum Gehorsam gegenüber allen Festlegungen des Rates verpflichtet.Allerdings stieß diese Anordnung bei den Vertretern des Handwerkes auf Ablehnung.Dem Rat gehörten schon einige ver- mögende Handwerker an, 1470,27.03. Erste Büttnersatzung in der Stadt, 1470/71 Große Slibererzfunde im Erzgebirge leiten eine neue Phase wirtschaft- lichen Aufschwungs in Sachsen ein, 1470/71 Beginn des Umbaues der mittelalterlichen Dresdner Burg zum got- ischen Wohn-und Repräsentationsschloß, 1471,19.01. Bäcker-Taxe,Gewicht der Semmeln betr.:1473,31.01.,Anordnung über Verkaufsart (kein offener Laden), 1471,08.04. Stärkeverhältnis des Rates:der Rat 10,der alte Rat 19,die Handwerker 21,die Gemeinen 11 Vertreter bei Beschlüssen.Eine Zusatzbestimm- ung besagt,daß nur zwei Handwerker dem sitzenden Rate angehören dürfen, 1471 erste urkundliche erwähnte Elbfähre (in Loschwitz) im Raum Dresden vermutlich existierte sie schon 1270.Sie unterstand Anfangs dem Maternihospital,ab 1723 dem Amt Dresden. 1471,09.08. Gregor v.Heimburg,bedeutender Jurist,Vorkämpfer gegen das Papst- tum für die Rechte der Konzile,flieht nach Dresden zu Herzog Albrecht; siehe auch 1472,19.03. 1471,27.08. wurde in Meißen Herzog Georg der Bärtige von Sachsen geboren,er sorgte sehr für die Landesverwaltung,förderte die Bildung und ver- suchte kirchliche Mißstände abzuschaffen,jedoch blieb er Zeit seines Lebens ein Gegner Luthers und der protestantischen Lehre,am 27.04. 1539 verstarb er in Dresden,seine Gemahlin war Barbara v.Polen, 1471 Hans,,Munczer zu Lawenstein´´wird vom Kurfürsten mit dem Dorf Kleinluga belhnt (einschließlich dem Erbgericht), 1471-1474 Erweiterungsbauten am Schloß,Vierter Flügel (Südflügel)wird ange- baut, 1471,19.12. Zusatz:stets zwei Handwerker im Sitzenden Rat (wie schon 1470).-- So zunächst Abschluß,Gleichberechtigung. Folge: mit zunehmenden Reichtum im Handwerk,die Mehrheit im Rate.Ebenso wurde eine neue Schöffenordnung ins Leben gerufen, 1472 neuer Bürgermeister wurde Claus v.Czyl (Claus v.Zciel),weitere Berufungen zum BM waren 1475 und 1478, 1472,24.02. Dem Rat wird vom Landesherren die Erhebung eines ,,Wegegeldes´´ von allen durch die Stadt fahrenden Wagen bewilligt.Vom Wegegeld (später auch,,Pflastergeleite´´oder,,Wagenpfennig´´genannt)bestreitet der Rat die Kosten für die Instandhaltung des Pflasters und der Land- straßen innerhalb des städtischen Weichbildes, Beginn der Straßen - Pflasterung in der Stadt, 1472 ein großer Komet nähert sich der Erde und konnte von Dresden aus gut beobachtet werden, 1472,19.03. Gregor v.Heimburg in Dresden vom Bann gelöst,er verstar im Aug. 1472 in Dresden und wurde in der Franziskanerkirche begraben, (siehe auch 1471,09.08.), 1472,12.08. Abschaffung der Zins-Geld-Belastung von Grundstücken und Fleisch- bänken, 1472,Okt. Lucas Cranach d.Ältere in Kronach (Oberfranken) geboren,am 16.Okt 1553 verstarb er in Weimar.Seit 1505 Hofmaler von Kurfürst Friedrich dem Weisen,Johann dem Beständigen und Johann Friedrich dem Groß mütigen von Sachsen.Er begleitete seinen Herrn Kurfürst Johann Friedrich d.Großmütigen in die Gefangenschaft,wo er eine Begegnung mit Tizian hatte.Als sächsischer Hofmaler vertritt er jenen Stil höfisch er Malerei,der auf spätgotischenForm prinzipienruhend in den Manier- rismus überleitet.Bedeutend wurde Cranach besonders als Zeichner für den Holzschnitt, 1472,18.12. Gründung der Leinenweber-Innung und Leinenweber-Ordnung (neunte größere Innung,Kulturfortschritt ! ), 1473,16.03. wird Heinrich der Fromme,Herzog v.Sachsen geboren,am 18.08.1541 verstorben.Er war 1500-1504 Erbstadthalter von Friesland,er über- ließ es seinem Bruder Georg und erhielt dafür Freiberg und Wolken- stein.Trat am 07.Aug.1541 die Regierung an seinem Sohne Moritz ab. Seine Gemahlin,Chatarina,Tochter d. Herzog Magnus II.v.Magdeburg, er ließ 1536 die Einführung der Reformation in seinen Ämtern zu,trat dem Schmalkhaldischen Bund bei und führte nach seiner Krönung zum Herzog v.Sachsen 1539,die Reformation im ganzen albertinisch- en Sachsen ein, 1473,31.01. Anordnung an die Bäcker über Verkaufsart (kein offener Laden) -siehe auch 1471,19.01.- 1473 der Kuttelhof wurde vor das Wilsdruffer Tor an den Mühlgraben ver- legt (Gerbergasse,jetzt Theaterstraße),der Grund hierfür waren Hygie- enische Beweggründe (Ungeziefer und Gestank),er verblieb hier bis 1881,wurde aber im Jahre 1605 erneuert, 1473 das Jahr der großen Hitze und Trockenheit, 1473 die Fronleichnamsbruderschaft hält seit diesem Jahr in der Kreuz- kirche feierliche Prozessionen ab, 1473-1564 Umbau des Rathauses von einem Gotischen in ein Renaissancebau- werk, 1474,15.03. Anordnung auf Unterstützung des,,Steinbaues´´der Häuser und Anlag- en von Ziegeldächern (besonders am Markt und Hauptgassen,spät- gotischer Stil),bisher waren viele Gebäude mit Holzschindeln ge- deckt,somit erhöhte sich auch die Brandgefahr,bei Zusage der Hausbe- sitzer,Vergünstigungen und Bereitstellung von Material durch den Rat, 1474 die Briesnitzer Kirche wird zu einem flachgedeckten Saalbau mit Westturm umgebaut, 1474 Erstmalige Erwähnung der,,Christbrode´´ oder,,Strietzel´´in den Rechnungen des Bartholomäushospitals.Nach dieser Hauptware des Weihnachtsmarktes (seit dem 16.Jh.als,,Strietzelmontag´´,am Montag vor dem Feste abgehalten) wird der Strietzelmarkt genannt, 1474,02.10. 1.historische Statistik !-Bericht des Rates an den Kurfürsten über Mannschaft,Einwohner,Besitzstand und -rechte (erste historische Stat- istik über die Stadt Dresden), 427 Häuser,sehr viele kleine;26 Freihäuser (10 Edelleute,13 für Mön- che und Priester,3 Seelhäuser).Stadtbesitz in Kötzschenbroda,Zitzsch- ewig,Tolkewitz,Verwaltung geistlicher Lehen in Quohren,Mügeln, Boxdorf,Tolkewitz;städtisches Vorwerk Mockritz;Lorenz Bußmann besitzt Rosentitz.- Einwohnerzahl etwa 3400-3500 in der Stadt,700 in den Vorstadtstraßen,1000 in Alten-Dresden,und Verzeichnis von so- genannten 8 Ratsdörfern, 1474 wieder die Pest in Dresden, 1474/75 Epedemie in Dresden,sehr ausgebreitet,schärfere Absperrmaßnahmen. 1475 Interdikt über der Stadt wegen Einbruchs in der Kreuzkirche, 1476 in Alten-Dresden Fürsorge durch die Augustiner-Mönche, 1476 Bau der ersten Wasserleizung von der Dresdner Heide zum Augustin- erkloster in Alten-Dresden,über eine Röhrholzleitung, 1476,05.12. Rückkehr und Einzug Herzog Albrechts aus Palästina, 1477 der Erweiterungsbau der alten kleinen Frauenkirche hat begonnen, und erste Dresdner Münze, 1477 das Wasserleitungswesen in der Stadt wird aus hygienischen Gründen verbessert, 1478 Ein Röhrtrog auf dem Markte (siehe 1483),die Wasserversorgung der Bürger,bis dahin nur durch Haus-,Pump-und Ziehbrunnen erfolgt,wird durch eine neue angelegte Röhrwasserleitung,die in einem Röhrtrog auf dem Markt endet,ergänzt und verbessert, 1478 Regelung des Kassenwesens im Rat (getrennte Laden), 1478,25.07. Zusammenschluß der Bogenschützen-Gesellschaft,die Bruderschaft wird erwähnt. Fortdauer der Feindseligkeiten mit Böhmen (Georg Podjebrad). Das Rüsten in der Stadt Dresden wird mit Eifer fortgesetzt, 1479 als neuer Schulmeister und Rektor der Kreuzschule wird Herr Anthonius Hondorff berufen, 1479 seit diesem Jahr werden Gerichtsurteile in Briesnitz schriftlich in den ,,Briesnitzer Rügen´´verzeichnet, 1479 eine weitere Arztpraxis wird durch den Augenarzt Hans Fleischer er- öffnet, 1480,04.03. ein Brief Herzog Albrechts wegen der Erstellung von Mauern zum Meißner Schloßbau (Orig.im Ratsarchiv), 1480 laut einer Rechnung des Dresdner Brückenamtes,hat Lockwitz Geld- und Getreidezinsen an das Brückenamt zu leisten, 1480 ein Erweiterungsbau für die Kreuzschule entsteht,er fällt allerdings 1491 dem Stadtbrande zum Opfer, 1480,22.12. die Fleischtaxe,Einzelpreisfestsetzung,kontrollierende Änderung nach dem Wechsel der Viehpreise vorbehalten!, 1480,24.12. weilt ein ungarischer Gesandter wegen einer Hilfe gegen die Türken, 1480,seit aus dem Johannisfest entwickeln sich dramatische Aufführungen,in denen Kreuzschüler Szenen aus dem biblischen Leben darstellen, 1481 als neuer Bürgermeister wurde der Apotheker Johanns Huffener (Hans Hufener) bestellt,weitere Einsatzjahr als BM sind :1484,1487 u.1490, 1481,12.02. Übergabe der Dreikönigskirche (seit 1421) zum Eigentum des Aug- ustiner-Klosters,dies wurde von den Herzögen Ernst und Albrecht an- geordnet,somit fällt auch der gesammte Kirchenbesitz einschließlich eines kleinen Weinberges an das Kloster.Die Brüder des Klosters übernehmen dafür die Seelsorge ubd Gottesdienste für die Stadtge- meinde.Als städtische Kirche (Dreikönigskirche) unterstand sie bisher dem Patronat des Landesherrn,gleichzeitig geht die zugehörige Schule in Klosterbesitz über, 1481,10.03. Erlaß der Türkensteuer an die Bevölkerung,von 1000 Gulden Vermög- en und Einkommen ist je ein Gulden zu zahlen,die Steinmetzen und die Maurer wiedersetzten sich des Erlasses, 1481,nach die Marien-Apotheke am Altmarkt 19 ist die älteste Apotheke und das älteste Haus der Stadt,nach dem Brand errichtet und 1945 zertört, 1481,28.12. Gründung der Schneiderinnung und damit verbunden auch die Er- stellung einer Schneiderordnung, 1481/82 die Bürger der Stadt erfahren wohlfeile Jahre, 1482,15.04. neue Landesordnung betr.vorallem das Münzwesen der Stadt,Einführ- ung von festen Löhnen und der Luxusbeschränkung, 1483 für die Aufsicht und Pflege der Röhrwasserleitung in der Stadt wurde ein Röhrmeister angestellt (siehe auch 1478), 1483 eine allgemeine Teuerung von Waren setzte in der Stadt ein, 1483,10.11. wurde Martin Luther in Eisleben geboren.Er war Schöpfer der deuts. Reformation und stand unter dem Schutze Friedrich der Weise.Seit 1508 in Wittenberg,1517 Anschlag der Thesen an die Schloßkirche. Mit einer Bibelübersetzung in sächsisch-meißnischer Kanzleisprache schuf er das erste Denkmal der hochdeutschen Sprache, 1484-1512 der neue Pfarrer in der Kreuzschule wurde Lorenz Stumpf, 1484 der Rat der Stadt von Alten-Dresden beschließt für den Schützenkönig beim Vogelschießen 12 Groschen für ein Hosentuch zu spenden, 1484/1485 wieder grasiert die Pest in Dresden und fordert ihren Tribut, 1484,24.05. durch die Abtretung der höheren Gerichtsbarkeit gegen eine Jahres- rente von 40 Schock Groschen,erfolgte auch der Abschluß der stadt- rechtlichen Selbstständigkeit (bis 1851/53),-- Die Erbgerichtsbarkeit in Zivil-und Strafsachen über die zinspflichtig- en Bauern in den umliegenden Dörfern,in Quohren (seit 1425) be- steht die Obergerichtsbarkeit, 1485,26.08. Die Teilung des wettinischen Gesamtbesitzes läßt zwei Territorial- staaten entstehen: das ernestinische Kurfürstentum Sachsen mit dem Herzogtum Sachsen-Wittenberg,thüringischen sowie einige mark- meißnische Ämtern und das albertinische Herzogtum Sachsen mit den Gebieten der ehemaligen Markgrafschaft Meißen als Kernland. Die Teilung führt zur Begründung der ernestinischen Linie und der albertinischen Linie der Wettiner.Die sächsische Geschichte nach 1485 ist vor allemmit dem albertinischen Herzogtum Sachsen verbunden. Albrecht verlegte den Regierungssitz entgültig von Meißen nach Dres- den.Dresden gewinnt als Residenz zunehmend an Bedeutung. Herzog Albrecht der Beherzte,siehe 1443,31.07./und für die Ernes- tinische Linie:Herzog Ernst,Kurfürst v.Sachsen,geb.1441,24.03. Und verstorben 1486,26.08. 1485 Dresdens erster großer Aufstieg als Landeshauptstadt,

Für die ganze weitere Entwicklung Dresdens entscheident ist,daß es von 1485 an dauernd als Residenz- und Hauptstadt der Mittelpunkt des Landes war.Wechselbeziehungen von Hof,Staat, Land und Stadt nimmt ständig zu.Ehrenverpflichtungen der Stadt sid gefordert.--- Dresden am östlichsten Rande des Staates,nur indirekte Wirkung der Zunahme des Bergbaues (Silber u.Zinn) und der Gewerbe-und Handelsverbesserung (Bleichzwang in Chemnitz,1497 drei Messen in Leipzig privilegiert).Beschleunigung des Überganges von der Natural- zur Geldwirt- schaft.Doch sinken des Geldwertes bei festgelegten Zinsen und Abgaben.Verbesserung des Münzwesens.Ein anwachsen der persönlichen Ansprüche im Privatleben. 1485-1500 Regierungszeit Herzog Albrecht des Beherzten,Kriegerische Tätig- keiten außer Landes, 1485,26.08. Folgenschwerer Teilungsvertrag über die Wettinerlande.Dresden wurde zum Gebiet Albrechts,dem Stammvater der albertinischen Linie.-Die Leipziger Teilung- Zwischen den gemeinsam regierenden Brüdern Ernst und Albrecht wird Sachsen in die ernestinische (Thür- ingen,Vogtland,Wittenberg und Torgau) und in die albertinische Linie (Pleißner Land mit Dresden,Meißen,Leipzig und Freiberg) geteilt.Die Ernestiner erhalten die Kurwürde,die Albertiner die Herzogwürde. 1485,26.08. Grundlagen: Deutsche Neusiedlung und anwachsende Stadt,als Mit- telpunkt im Elbtalkessel in militärischer,wirtschaftlicher,auch kirch- lich-geistlicher Hinsicht,ein wichtiger und in sich gleichmäßiger Ruhepunkt im Staatsganzen,aber noch ohne stärkeres Eigenleben, 1485-1489 neuer Schulmeister und Rektor der Kreuzschule ist Ludowicus Gotz (Luwig Götz), 1485,04.12. Erbhuldigung in Dresden, 1485-1488 Hofgericht in Dresden (dann Oberhofgericht in Leipzig).Beginn regelmäßigen Instanzenzuges,trotz Schrifftsässigkeit Dresdens,Ein- fluß des Amtmannes. 1486-1525 wurde am 17.Jan.1463 auf Schloß Hartenfels in Torgau geboren, Kurfürst von Sachsen,gest.1525,Begräbnisort:Wittenberg-Schloß- kirche,er war ein Vertreter der ernestinischen Linie, 1486 zum Bürgermeister wurde Nickel Seidel (Seydil) berufen,in den Jahren 1489,1492 und 1495 war er ebenfals BM, 1486 Errichtung eines Landesregierungskollegiums in Dresden unter einem Kanzler, 1486 auf dem Dresdner Weihnachtsmarkt wird erstmals als feines Gebäck der,,stroczel´´angeboten,der Name wandelt sich später zum,,Striezel´´, seit diesem Jahre findet auch der gleichnamige Weihnachtsmarkt auf dem Altmarkte statt, 1486-1488 der neue Stadtschreiber Matthias Fritzstrohe (Fies troe,Vitzstro) wird in sein Tätigkeit eingeführt, 1487 -Vermehrung der Wehrpflicht,Ablieferung einer Schießwaffe jedes Neubürgers in die Harnischkammer des Rates, -Einführung städtischer Bettlerabzeichen,gegen den Zulauf Fremder, -Beginn von Aufzeichnungen in den Ratssitzungen 1488 Einführung des neuen Bürgermeisters Herrn Symon Werchaw (Werche),weitere Einsatzjahre als BM :1491,1494,1497 u.1500, 1488-1512 wurde Lorenz Busch der neue Stadtschreiber in Dresden, 1488 vom Rate wurde eine Einschätzungsliste zur Vermögenssteuer einge- führt, (Orig.im Ratsarchiv), 1488,Ostern -Landtag in Dresden,Vermögens-und Einkommenssteuer zur Deckung der Landesschulden:2000 Gulden Zuschuß der Stadt zum Feldzug in den Niederlanden;später unter Bürgschaft von Mittelspersonen, -Stellvertretender Regent:Herzog Georg,ständiger Botendienst nach Friesland (Anfänge der Post), 1488 gestattet der Landesherr der Stadt einen Fastenmarkt au dem Altmarkt er wurde vom Herzog privilegiert, 1488 Bei der Vermögenseinschätzung überwiegen die Mittleren und Klein- en gegenüber den (wenigen) Großen und ganz Geringen; im Alten- Dresden ,welches zurückbleibt,und den Vororten nur Kleine und Ge- ringe.Noch im ganzen Stillstand im Wirtschaftsleben,gleichmäßiger Zustand der bisherigen Innungen,doch Streitigkeiten des Rates mit den Bäckern und Fleischern über die Preistaxe, 1489 Entsteht im Loch die erste Ratsbaderei,die aber 1863 wieder abge- brochen wird, 1489 Am Johannistag-Kirchfest werden auf dem Altmarkte Wettrennspiele gestattet und durchgeführt, 1489 erste Erwähnung einer Orgel in der Dreikönigskirche, 1489,19.12. Ablaßbrief für Johannes Keckstein und seine Frau Brigitta,(Orig. Auf Pergament,Orig. Im Ratsarchiv,Siegel am Bindfaden,Siegel ist leider abgefallen), -Ablaßwesen (Brief befindet sich im Ratsarchiv) 1491,15.06./16.06. großer Brand,von der Webergasse ausgehend,die südliche Hälfte der Stadt mit der Kreuzkirche,Pfarre und Schule vernichtet;Aufbau noch im spätgotischem Stil(Reste nur der Erker am Schloß und Wilsdruffer- Straße,Portal der Marienapotheke im Stadtmuseum). Gotisches Mittelalter war beendet. Erlaß einer Bauordnung durch Herzog Albrecht,zum Teil, Darlehen, Steuerfreiheit,Steinbau der Eckhäuser und der Fronten mindestens ein. Stockwerk hoch und Ziegeldächer. Zum Kirchbau als großer,,Leutkirch´´,Veräußerungen vom Brücken - amtvermögen. 1491 Prohlis löst seine Pflugdienste für das Dresdner Brückenamt auf 10 Jahre durch Geldzahlung ab,da das Amt nach dem großen Stadt- brande dringend Geld für den Wiederaufbau der Kreuzkirche be- nötigte.-- Bis Anfang des 19.Jh. Geniessen die Bewohner der Brücken amtdörfer Zollfreiheit auf der Dresdner Elbbrücke. 1491 Die Frohndienste der Bauern aus Gittersee werden nach dem Dresd- ner Stadtbrand durch Geldzahlungen abgelöst. 1491 in einer Gießerei am Hahneberg werden 2 neue Glocken für die Kreuzkirche gegossen,die Alten waren bei dem verheerenden Stadt- brand am 15.06.1491 zerstört worden,der Glockengießer war Hein- rich Kannegießer. 1491,16.06. Ein neuer Brand wütete im Dorf bei der Frauenkirche. 1491 Belebung des Dresdner Baugewerbes,die Bauhütte unter der Straß- burger,südwestdeutscher Künstlerischer Einfluß.Glockengießer Heinrich Kannegießer. 1492 Zunahme fürstlicher Bauten (um 1492 neues Jägerhaus beim Hospital St.Jakob ). Rückgang der Einwohnerzahl, von 6000 auf 4500 ?.Langsame Wied- erzunahme des Wohlstandes der Einwohner. Erweiterung der Vorstadtstraßen,besonders an der Elbwiese nach Südosten hin. 1493 Hanus von Karlewitz wird in sein Amt als Bürgermeister eingeführt. 1493 die zerstörte alte Kreuzschule wird durch eine Neue in der Schulgasse gegenüber der Kreuzkirche aufgebaut.Ein weiterer Schulneubau er- folgte 1864/65 durch C.F.Arnold,wurde aber 1945 zerstört. 1493 Hans Reinhart wird als Baumeister der Kreuzkirche genannt (vorher tätig an der Stadtkirche Weißenfels,dem Dresdner Schloß und dem Schloß Sachsenburg). 1494 eine erneute Anordnung,städtische Gelder werden ab sofort im Rat- haus aufbewahrt und nich mehr bei den Ratsmitgliedern. 1494,seit die kleine Fischergasse wird erstmals benannt. 1495 in einem Meißner Bistumsmatrikel werden 26 Altäre für die Kreuz- kirche aufgezählt. 1495 Vereinigung der Schreiberbadstube mit der 1489 errichteten Ratsbad- erei. 1495 Umbau der äußeren Festungswerke an der Südseite der Stadt. 1495 Überlassung des Jüdenteiches (jetzt Georgplatz) an den Rat. 1496,1499,1502 in den vorgegebenen Jahren wird der Hans Smeysser (Schmeysser) als Bürgermeister eingesetzt. 1496 wird der Johann Cellarius (Kellner),in Kannstadt/ Franken geboren und am 21.April 1542 in Dresden verstorben,als Superintendent in Dresden eingesetzt.Er war bereits als Professor in Löwen,Leipzig und Wittenberg tätig. 1496 trotz aller Vorsichtsmaßnahmen tritt die Pest erneut in der Stadt auf. 1496-1500 beträchtliche Um- und Ausbauten an der Dreikönigskirche 1497 Konrad Pflüger wird Nachfolger von Hans Reinhart als Kreuzkirchen- baumeister (vorher war er tätig an der Meißner Albrechtsburg,der Görlitzer Peterskirche,der Leipziger Thomaskirche und dem Torgauer Schloß ).Er war einer der führenden Baumeister des obersächsischen Hallenkirchenbaus. 1498 wird Bastian Jost (Jobst) zum Bürgermeister berufen. 1498 Rückkehr Herzog Heinrichs (des zweiten Sohnes U.s.)aus Palästina. 1499,18.02. Erbvertrag zur Sicherung der Einheit des Landes(Senorat,Vorzug des Ältesten). 1499,18.03. Maastrich – Väterliche Ordnung Herzog Albrechts v.Sachsen-Urkunde Herzog Albrecht v.Sachsen trifft Festlegungen für die Nachfolge seiner Söhne im Falle seines Todes und bestimmt,daß seine Erblande in der Mark Meißen und in Thüringen zukünftig nicht mehr geteilt werden sollen. . 1499,29.08. wird in Lippendorf b.Borna Katharina v.Borna geboren,am 20.Dez. 1552 in Torgau verstorben,sie war die Gattin Martin Luthers.Entfloh am 4.April1525 aus dem Kloster Nimbschen/Grimma und heiratete Luther am 13.Juni1525.Sie begründete mit Luther die erste evang. Pfarrersfamilie. 1499 Johannes Resse in Chemnitz geboren,Mediziner,Leibarzt des Kur- fürsten in Dresden und des Kaisers Ferdinand,gab ein Buch,,Tisch- gespräche mit Kaiser Ferdinand´´herraus.1579 verstarb er. 1499,20.11. Weihung der neuen Kreuzkirche durch Bischof Johann VI.von Meißen.Weiteres reges kirchliches Leben.Bedeutung der Bruderschaft. Am Johannistag – Kirchfest seit 1489 ,Wettrennspiele auf den Markt. Ablaßwesen (Brief vom 19.12.1489 im Ratsarchiv). 1499,20.11. Selbstzufriedene Genügsamkeit in den bestehenden Verhältnissen ohne Unternehmungstrieb.Kein Einfluß humanistischer Belebung in der allgem.Bildung,doch kirchliches Bücherwesen reich und viel- fertig (Schöffers Missale v.1485 im Stadtmuseum). 1499 sehr wohlfeiles Jahr (6 Eier 1 Pfennig,1 Scheffel Weizen 2 Groschen) Abschaffung des Geschoß von den Äckern,um den Landbau durch die Städte zu fördern.Rückgang des Bierbrauens der dazu Berechtigten, Vorzug besonders des Freiberger Bieres.Der Weinbau wird nicht da- von betroffen. 1499 auf dem hiesigen Weihnachtsmarkt wird erstmals ein Gebäck mit dem Namen,,Struzelbrete´´erwähnt. 1500 letztes Jubeljahr Lätare bis Johanni. 1500 – 1539 Herzog der Bärtige,1500-1539,gelehrt erzogen,Verkehr mit Huma - nisten,doch kirchlich-relgiös; Aufgabe der Rechte an Friesland (1515) eine Fürsorge für das ganze Land ist höchste Absicht,doch starres Fest halten an einer bestehenden Ordnung,eine pflichtbewußte Herrsch- sucht; bis etwa 1521 noch ohne schärferen Gegensatz zur Volksstimm- ung. Wieder Anwachsen der Bevölkerung in Dresden,auch wendischer Zuzug(daher wendischer Prediger zum Johannisfest in der Kreuz- kirche,auch weiterhin gelegentlich wendischer Gottesdienst. Nöte und Unfähigkeit des Rates,Eingreifen des Herzogs zur Verbesser ung der Verwaltung. Eine Haftbarkeit der Ratsmitglieder für eine nicht ausgeführte Befehlsführung.

Beginn der Albertinischen Linie: Sachsen albertinisch;

1500 – 1539 Kurfürst v.Sachsen;Herzog v.Sachsen;geb.1471,verstorben 1539; Begräbnisort:Meißen (der Letzte).Gemahlin: Barbara gest.1534. 1500 umbenennung der Kundigengasse in die Breite Gasse, 1500 Schulmeister Nicolaus Ihener wird neuer Rektor der Kreuzschule, 1500 Erwähnung der Kunad – Mühle am Weißeritz – Mühlgraben,sie wurde als Getreidemühle mit 2,später mit 4 Mahlgängen genutzt,ihr waren eine Öl- und eine Brettmühle angegliedert. 1500 letztes Jubeljahr Lätare bis Johanni, 1500 Haftbarkeit der Ratsmitglieder für Befehlsausführung. 1500,2.Nov. Herzog Georgs Einladung zur Todenfeier für Herzog Albrecht (Orig. befindet sich im Ratsarchiv), 1501,1504 Wird Heinrich Kannengisser (Heinrich Quickow,Quingue) zum Bürgermeister der Stadt Dresden berufen, 1501 Höhe des Geschoß auf Grundbesitz als unverändert festgesetzt, 1501 Kleinluga geht in den Besitz der Familie von Stephan Alnpeck über, 1501 Heinrich von Staupitz aus Zehista gehören 5 Großlugaer Großbauern, Insgesamt haben sich nur 8 Bauern niedergelassen, 1501 alle Bäcker der Stadt werden in den Turm gesteckt, 1501,8.16./18. bedeutendes Elbhochwasser,Achttägiger ununterbrochener Regen führte die Flut herbei, 1502,2.3. Größere finanzelle Belastungen, - Ständetag in Döbeln; - Vermögens- steuer, - keine Steuerbefreiung der Hofbeamten, - Eingriffe des Her- zogs: Zwangsdarlehen,vorallem in großen Maße zu den Bauunter- nehmungen andererseits auch Grundstückskäufe durch den Rat (Silb- erbilligkeit), 1502 der Herzog legt die neue Weichbildgrenze für Dresden fest, 1503 1506,1510,1513,1516,1519 u.1524 wird und wurde Herr Donatus ( Donat) Conradi zum Bürgermeister in Dresden berufen, 1504 die in der Stadt geltende Polizeistunde wird erneut den Bürgern be- kannt gemacht,eine gewisse Arglosigkeit war eingezogen, 1504 in der Dreikönigskirche wird die Orgel einer gründlichen Erneuerung unterzogen, 1505 1508,1509,1512 u.1515 wird Herr Mattes Koler (Matthis Koller) wird und wurde er als Bürgermeister der Stadt berufen, 1505 Übernahme des Salzverkaufes durch die Stadt selbst; in Alten-Dresden schon früher (gegen Monopole Privater).Streit beider Stadtseiten über einen Großverkauf, dieser wurde dann später 1532 Alt-Dresden zuge- standen, 1505 der kirchlich gesinnte Humanist Hironimus Emser übersiedelte nach Dresden und wurde der Sekretär Georgs (Lob auf Dresdens schöne Lage,Bauten am Markt und der Klosterbibliothek), 1505 das Stadtwappen erstmals 1505 nachweisbar und es geht auf das älteste Stadtsiegel zurück, 16.Jh.seit die Stadtpläne: existierende Kartographisch-topographische Darstell- ungen (Handzeichnungen,Kupferstiche,mod.Mehrfarbendrucke des Stadtgebietes, Ältester Stadtplan 1529 von Anton Weck, 1506 die Vermögenssteuer wird auf 2 Gulden von 100 verdoppelt, 1507 wird der Herr Jacoff Crewl der Seydensticker (Krewl) zum neuen Bürgermeister der Stadt benannt, 1507 wieder die Pest in Dresden, 1507 ein neues Scheffelmaß wird eingeführt,- durch Herzog der Bärtige wurde an der Ecke der Großen Webergasse ein kupfernes Scheffelmaß angebracht,statt 13 Metzen,jetzt 16 Metzen,diesde Gasse erhält später den Namen Scheffelgasse, 1507,13.Dez. Wurde Christoph v.Carlowitz in Hermsdorf/ Dresden geboren,am 8. Jan.1578 verstarb er in Rothenhauß. Er war einer der hervoragendsten Staatsmänner der deutschen Reformationszeit,studierte in Leipzig, wird von Herzog d.Bärtigen zum Rat ernannt,später im Dienste der Kurfürsten Moritz und August v.Sachsen, 1508,Juni ist der Prediger und Ablaßhändler Johann Tetzel in Dresden (Ablaß- zettel befinden sich im Stadtmuseum),ebenfalls im Mai 1509, Neben einer Holzbühne auf dem Markt ist eine Stange aufgestellt mit einer Tafel, die kundgibt,daß Sünden zum geringen Preis erlassen werden.Er bietet die Ablaßzettel zum Verkauf an.Für solche Scharla- tanerie zeigte der Herzog kein Verständnis und verwies ihn der Stadt. 1509,Mai wiederholt traut sich der Ablaßhändler und Prediger Johann Tetzel nach Dresden 1509 Verweigerung der Ratsbestätigung. 1510,05.Febr. Klage der Kantanten und Laien gegen ihre Priesterschaft beim Herzog Georg,der Vorwurf, die Priester wollen sie von der Vermögensverwalt- ung ausschließen, 1510,etwa eine neue Geschäftsordnung für den Rat; zwei Sitztage in der Woche, eine bessere Verhandlungsordnung und der Anwesenheitszwang, 1510 Anstellung des ersten Stadtphysikus (D.Joh.Fabri aus Leipzig), 1510 die Bauern des Dorfes Ostra,welches unter der Lehnshoheit des Bisch- offs von Meißen steht,verweigern diesem die geforderte Huldigung, er läßt sie daraufhin mit dem Bann belegen und auf der Burg Stolpen solange einsperren bis sie sich unterwerfen, 1510 Verkauf der Augustiner – Badestube an den Rat der Stadt, 1510 in der Woche wird ein freier Fleischmarkt eingerichtet,mit den selben Aussichten wie bei den Bäckern, 1510 der Rat der Stadt erläßt ein Brauverbot an all diejenigen,die nicht ge- nügend Kriegsrüstung für sich oder ihr Haus aufweisen können, 1510 1511,1514 u.1517 wird Herr Martinus Schreyer (od.Wogmeyster) zum Bürgermeister berufen, 1511 – 1520 Erneuerung der Elbbrücke aus dem Brückenamtsvermögen, 1511 – 1520 Gegenübertreten der kirchlichen Abhängigkeit und geitigen Beein- flußung alter Formen zu der Auflockerung und freieren geistigen Be- lebung auch in Dresden.Ein häufiger Wechsel der Kreuzschulrektoren dadurch entsteht eine häusliche Unordnung. 1511 bis 1514 wird der herr Johann Knesmaert als Rektor der Kreuzschule berufen, 1511 erste Erwähnung des späteren Dresdner Vorortes Burgstädtel als ,,Borchstadtel´´,es handelt sich hierbei um ein Vorwerk,es kommt in den Besitz der Familie Merbitz, 1511 die Dörfer Nickern und Lockwitz kommen durch Verkauf in den Be- sitz der Familie Alnpeck und das Dorf Kleinluga wird an das Ritter- gut Oberlockwitz angeschlossen, 1511 ein Mitglied der Familie Alnpeck (Besitzer des Rittergutes Nicker), Herr Georg Alnpeck wurde Bürgermeister von Freiberg und ist Mit- begründer der Kupfersaigerhütte Grunthal.Das Rittergut bleibt bis 1620 in den Händen dieser Familie, 1512 Errichtung einer Wallfahrtskapelle für das Marienbild am Queckborn, es galt als Konkurenzort zur Kreuzkirche,daher Schließung dieser Kapelle.Der Queckbrunnen galt damals als Wundertätig,vorallem geg- en die Kinderlosigkeit.Kinderlose Frauen kamen von überall her um ihren Wunsch für ein Kind zu erhalten. 1512 wurde der Geistliche Dr.Peter Eisenberg,als Stadtpfarrer (geb.1472), eingesetzt;bis 1539 führte er sein Amt im streng altgläubigen Sinne durch,bis zur Einführung der Reformation im sächs.Herzogtum. 1513 hinter der Frauenkirche,auf städtischen Gelände wurde eine Wind- mühle in Holländischer Bauart errichtet.Sie verrichtete ihre Arbeit von 1513 – 1565,später wurde hier der Pulverturm erbaut, 1513 wurden in der Stadt 4 Nachtwächter beschäftigt, 1513,19.11. wurde der amtierende Priester Conrad ermordet,zeitweilig ein Interdkt 1513,25.11. Schiedsurteil; Streit zwischen den Pfarrern und den Franziskanern zum Begräbnis vom Priester Conrad, 1513 In der Kreuzkirche Dresden eine Orgel eingebaut,entwickelt wurde diese von dem Bautzner Orgelbauer Blasius Lehmann, 1514 Stiftung des Anna – Altars auf dem Frauenkirchhof durch die Bruder- schaft der Steinmetze und Maurer der Stadt Dresden. 1514 - 1525 Erweiterungsarbeiten an der Dreikönigskirche,mit Anbau eines Chores und polygonalem Chorbaschluß,sie erhält eine Empore und es wird eine flache Decke (unter Hans Schwabe) eingezogen,Kirchenschiff und Chor erhalten eine Dachreiter, 1515,8.Okt. Bedeutendes Elbhochwasser, 1516,April/Mai Martin Luther hält als Ordensvikar Revision im Augustinerkloster, 1516 neue Ordnung für die fünf Weißeritzmühlen (Getreide-,Papier-,Draht-, Kupfer- und Poliermühle),die Einführung erfolgte nach und nach, 1516 in einem Vetrag mit dem Dorfe Strehlen verzichtet der Hofmeister des zum Kloster Altzella gehörenen Klosterguts Leubnitz auf das Recht der Schafhütung auf Strehlener Flur,dem Dorfe werden dafür aber andere Dienste auferlegt, 1516 das Dorf Gostritz gehört zum Kloster Altzelle und wird vom Kloster- hof Leubnitz verwaltet, 1516 Anlegung einer hölzernen Röhrwasserleizung von der Quelle des ,,Heiligen Born´´zum Klosterhof Leubnitz, 1516 der Herr Georg Döring wird als Rektor der Kreuzschule berufen, 1517 im Brückenkopf der Elbbrücke wird für Syphiliskranke ein Hospital eingerichtet, 1517 Genehmigung der neuen Ratsordnung: 21 Mitglieder in zwei Abteil- ungen jährlich wechselnd,in dieser Zeit 3 sich ablösende Bürger- meister, - 6 Vertreter aus den Innungen,15 Vertreter aus der Gemeinde, je 3 und 9 im sitzenden Rat.Verbindung der Richter und Schöffen mit deren Ratszugehörigkeit: 2 und 7 (darunter die 3 Bürgermeister), 1 und 4 stets sitzend dadurch Stärkung des Innungseinflusses; mehr Setigkeit in der Verwaltung,doch weil Selbsterneuerung des Rates, bleibt die Beschränkung auf die einflußreichsten Kreise – so bis 1823, 2.Febr. In Kraft ( mit Beliebigkeit der Änderung im einzelnen). 1517,31.Okt. Der Thesenanschlag von Luther, 1518 1521,1524,1527,1530,1533,1536 u.1539 wird Herr Greger Byner (Bener) zum Bürgermeister berufen, 1518,25.Juli Martin Luther ist zum zweiten Male in Punkto Ordensangelegenheiten in Dresden, auf Emsers Anregung predigt er in der Schloßkapelle über die falschen Wünsche und die wahre Gerechtigkeit ( St.Jacobs- tag,Herzog Heinrich z.Zt. in Augsburg). Abends erfolgte eine heftige Debatte und Streitigkeiten mit anderen Theologen, darunter der früh- ere Kreuzschulrektor Weißenstadt ( Folge des Thesenanschlages von 1517,31.Okt.), 1518 die Papiermühle am Weißeritzmühlgraben (in der Nähe der späteren Falkenbrücke) erhält umfangreiche Privilegien,sie besaß große Be- deutung als Hersteller von Kanzleipapier und befand sich wiederholt über längere Zeiträume im Besitz einer Familie Schaffirt, 1518,1.Sept. Ein Gnadenbrief des Kardinat Cajetans für die Kreuzkirche,-- Gegensatz Herzog Georgs gegen Lutherische Neuerung (kirckl.Ge- schlossenheit und Reform von innen herraus,Verdacht hussitischer Ketzerei,Autorität den Massen gegenüber ) wächst mit Eindringen reformatorischer Lehre in das Land und die Stadt.Fehlen des Ver- ständnisses für das religiöse Motiv, 1519,18.Jan. Verleihung einer Viehtrift unterhalb des Schlosses, Trockenlegung des Obersees (vor dem Seetor,Oberseergasse ), 1519 – 1529 Festungsanlagen Altstadt,mittelalterliche Anlage mit Umwallung, erste Befestigungen 1519 – 1529, Erweiterungen :C.Voigt v.Wierandt, 1546 – 1555 v.R.von Lynar, 1569 – 1578 v.Paul buchner,1589 – 1591- Umbau der Festungswerke (wegen der stärkeren Schußwaffen),Ein- beziehung des Dorfes um die Frauenkirche: Die erste Eingemeindung und Name,,Neustadt´´bis 1589. Neu das Rampische Tor,es wurde 1530 errichtet und löste in seiner Funktion das Frauentor ab, ein Abwandern von Einwohnern aus dem Stadtinnern in die Vorstädte ist erkennbar, 1519 es wurden verschiedene Holzmodelle der Stadt und des Schlosses vor und nach 1530,zum Teil nur schematisch ( Vorsicht !!!), 1519 Neubau der Bartholomäikapelle ( Reste im Stadtmuseum), 1520 u.1523 wird der Herr Hans Hausteyn zum Bürgermeister berufen, 1520,12.Jan. Beschwerde des Rates gegen Vorrechte und Übergriffe der Geistlichen erhält in den wirtschaftlichen Gründen recht, 1520 Beginn des Baues neuer Befestigungsanlagen um die Stadt Dresden, unter Herzog Georg, 1520 eine Verordnung des Herzogs gegen Handwerksmißbräuche und eine Beschränkung der auszubildenten Lehrlinge (1) im Baugewerbe, 1520 Fertigstellung der ab 1511 zu erneuernten Elbbrücke, 1520 Beginn mit dem Bau der Hofmühle – später die Amtsmühle vor dem Wilischen Tor, 1818 erneuert, es galt für die städtisch bis 1832,ein Mahlzwang,sie wurde 1945 mit zerstört, 1520 für die Dresdner Bäcker gab es eine neue Bäckerordnung und eine Aufsichtskontrolle von zwei Meistern und Räten, 1521,21.März wurde Kurfürst Moritz v.Sachsen in Freiberg geboren,verstorben am 11.Juli 1553 in der Schlacht bei Sievershausen.Er erwarb 1548 nach der Schlacht bei Mühlberg die Kurwürde.Glänzendste Erscheiung eines deuts.Renaissancefürsten.Er sicherte in den protestantischen Ländern die Ausübung der lutherischen Lehre,