Friedrich I. - RI IV,2,3 n. 2564

1180 Oktober 9, Altenburg URI Merken Friedrich nimmt das Zisterzienserkloster Pforta (fratres de Porta) in seinen Schutz und erklärt es für frei von allen Herrschaftsrechten und Abgabenforderungen seiner Untertanen, verpflichtet die Bischöfe von Naumburg, Ersatz für das zwischen seinem Vorgänger und Oheim, König Konrad (III.), und Bischof Udo von Naumburg abgeschlossene Tauschgeschäft über die Güter in Schmölln (de concambio Zmolnensi) zu leisten, und bestätigt den Ankauf einer Mühle in Püchau (Pichov) von Dietrich von Leisnig, die die Mönche iure Francorum und gegen eine jährliche Abgabe von sechs Solidi an den Meier besitzen sollen. Z.: die Erzbischöfe Wichmann von Magdeburg und Siegfried von Bremen, Bischof Udo II. von Naumburg, Elekt Baldram von Brandenburg, die Äbte Azzo von Bosau und Rüdiger von St. Georg (zu Naumburg), summus prepositus Dietrich von Naumburg, Kapellan und Kanoniker Berthold von Naumburg, Propst Dietrich von Meißen, Herzog Bernhard von Sachsen, die Markgrafen Otto von Meißen und Dietrich von Landsberg, die Grafen Dedo von Groitzsch (Grvze), Friedrich von Brehna, Heinrich von Schwarzburg und Heinrich von Buch, weiters Hartmann von Lobdeburg, Konrad von Boxberg (Bochensberch), Albert von Hildenburg, Albert von Grumbach (Grunenbach), Friedrich von Boblas, Siegfried von (Ehren-)Hain (Hagen), Hugo von Warthe, Timo von Colditz, Reinher von Wormstedt, Hartnid von Allerstedt und sein Sohn Hartnid, Heinrich von Würchhausen, Heremfrid von Allerstedt, Macelin und Wichnand von Buch. — Gothefridus imperialis aule canc. vice Cristiani Moguntini archiep. et Germanie archicanc. ; unter Heranziehung der Urkunde Bischof Udos von Naumburg von 1140 (Boehme, UB. des Klosters Pforte 1, 4 no 3; VU.I) für die Publicatio, des DK.III.42 (VU.II) für Teile der Dispositio und — genauso wie bei DF.I.801 (= Reg. 2565) des DF.I.392 (= Reg. 1172; VU.III) für Corroboratio und Pönformel offenbar von demselben Empfängerschreiber wie D. 801 (= Reg. 2565) angefertigt. Imperialis apicem potestatis .

Originaldatierung: (septimo idus octobris, Aldenburch) Zeugen: die Erzbischöfe Wichmann von Magdeburg und Siegfried von Bremen, Bischof Udo II. von Naumburg, Elekt Baldram von Brandenburg, die Äbte Azzo von Bosau und Rüdiger von St. Georg (zu Naumburg), summus prepositus Dietrich von Naumburg, Kapellan und Kanoniker Berthold von Naumburg, Propst Dietrich von Meißen, Herzog Bernhard von Sachsen, die Markgrafen Otto von Meißen und Dietrich von Landsberg, die Grafen Dedo von Groitzsch (Grvze), Friedrich von Brehna, Heinrich von Schwarzburg und Heinrich von Buch, weiters Hartmann von Lobdeburg, Konrad von Boxberg (Bochensberch), Albert von Hildenburg, Albert von Grumbach (Grunenbach), Friedrich von Boblas, Siegfried von (Ehren-)Hain (Hagen), Hugo von Warthe, Timo von Colditz, Reinher von Wormstedt, Hartnid von Allerstedt und sein Sohn Hartnid, Heinrich von Würchhausen, Heremfrid von Allerstedt, Macelin und Wichnand von Buch Incipit: Imperialis apicem potestatis Schreiber: unter Heranziehung der Urkunde Bischof Udos von Naumburg von 1140 (Boehme, UB. des Klosters Pforte 1, 4 no 3; VU.I) für die Publicatio, des DK.III.42 (VU.II) für Teile der Dispositio und — genauso wie bei DF.I.801 (= Reg. 2565) des DF.I.392 (= Kanzler: Gothefridus imperialis aule canc. vice Cristiani Moguntini archiep. et Germanie archicanc. Überlieferung/Literatur Kop.: Diplomatar des Klosters Pforta aus dem 13. Jh. f. 4, Bibliothek zu Schulpforta (B). Drucke: Boehme, UB. des Klosters Pforte 1, 39 no 24; MG.DF.I.800. Regg.: Dobenecker, Reg.2, no 574; Rosenfeld, UB. des Hochstifts Naumburg 1, 292 no 306; Stumpf 4307.

Kommentar Zum Grafentitel des Edelfreien Heinrich von Buch, des Bruders Erzbischof Christians von Mainz, vgl. Plassmann, Struktur des Hofes (MGH Studien und Texte, 20, 1998) 267; zur Identifizierung des Siegfried von (Ehren-)Hain siehe schon oben Reg. 2027; der unter den Zeugen genannte Kapellan und Kanoniker Berthold von Naumburg stieg in der Folge zum Bischof von Naumburg auf, vgl. dazu Plassmann, a.a.O., 279.


Verbesserungen und Zusätze (2011):

Kunde, Das Zisterzienserkloster Pforte (Quellen und Forschungen zur Geschichte Sachsen-Anhalts 4, 2003) 64 ff. und 273 Nr. †21, bringt das abschriftlich überlieferte DF.I.800 mit dem Pfortenser Fälschungskomplex vom Anfang des 13. Jahrhunderts in Verbindung.

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Empfohlene Zitierweise RI IV,2,3 n. 2564, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1180-10-09_1_0_4_2_3_793_2564 (Abgerufen am 01.02.2024).


Friedrich I. - RI IV,2,3 n. 2565

1180 Oktober 9, Altenburg URI Merken Friedrich bestätigt dem Zisterzienserkloster Pforta (sancte Marię in Porto) zwei schon zuvor in Tilleda (Reg. 2056) bzw. in Merseburg (Reg. 2059) vorgenommene Übertragungen eines Wäldchens und einer Wiese nach Lösung der zuvor bestandenen Lehensverhältnisse. Z.: die Erzbischöfe Wichmann von Magdeburg und Siegfried von Bremen, Bischof Udo (II.) von Naumburg, Elekt Baldram von Brandenburg, die Äbte Azzo von Bosau und Rüdiger von St. Georg (zu Naumburg), summus prepositus Dietrich von Naumburg, Kapellan und Kanoniker Berthold von Naumburg, Propst Dietrich von Meißen, Herzog Bernhard von Sachsen, die Markgrafen Otto von Meißen und Dietrich von Landsberg, die Grafen Dedo von Groitzsch, Friedrich von Brehna, Heinrich von Schwarzburg und Heinrich von Buch, des weiteren Hartmann von Lobdeburg, Konrad von Boxberg, Albert von Hildenburg, Albert von Grumbach, Friedrich von Boblas, Siegfried von (Ehren-)Hain (Hagên), Hugo von Warthe, Timo von Colditz, Reinher von Wormstedt, Hartnid von Allerstedt und sein Sohn Hartnid, Heinrich von Würchhausen, Heremfrid von Allerstedt, Macelin und Wichnand von Buch. — Godefridus imperialis aule canc. vice Cristani Maguntini archiep. et Germanie archicanc. ; unter Heranziehung von DF.I.392 (= Reg. 1172) für die Formulierung von Corroboratio und Pönformel verfaßt und geschrieben von demselben Empfängerschreiber wie DF.I.800 (= Reg. 2564); SP.2. Quoniam fidelium Christi .

Originaldatierung: (VII idus octobris, Alténburc) Zeugen: die Erzbischöfe Wichmann von Magdeburg und Siegfried von Bremen, Bischof Udo (II.) von Naumburg, Elekt Baldram von Brandenburg, die Äbte Azzo von Bosau und Rüdiger von St. Georg (zu Naumburg), summus prepositus Dietrich von Naumburg, Kapellan und Kanoniker Berthold von Naumburg, Propst Dietrich von Meißen, Herzog Bernhard von Sachsen, die Markgrafen Otto von Meißen und Dietrich von Landsberg, die Grafen Dedo von Groitzsch, Friedrich von Brehna, Heinrich von Schwarzburg und Heinrich von Buch, des weiteren Hartmann von Lobdeburg, Konrad von Boxberg, Albert von Hildenburg, Albert von Grumbach, Friedrich von Boblas, Siegfried von (Ehren-)Hain (Hagên), Hugo von Warthe, Timo von Colditz, Reinher von Wormstedt, Hartnid von Allerstedt und sein Sohn Hartnid, Heinrich von Würchhausen, Heremfrid von Allerstedt, Macelin und Wichnand von Buch Incipit: Quoniam fidelium Christi Schreiber: unter Heranziehung von DF.I.392 (= Reg. 1172) für die Formulierung von Corroboratio und Pönformel verfaßt und geschrieben von demselben Empfängerschreiber wie DF.I.800 (= Reg. 2564) Kanzler: Godefridus imperialis aule canc. vice Cristani Maguntini archiep. et Germanie archicanc. Überlieferung/Literatur Orig.: Staatsarchiv Dresden (A). Kop.: Diplomatar des Klosters Pforta aus dem 13. Jh. f. 12', Bibliothek zu Schulpforta (B). Drucke: Boehme, UB. des Klosters Pforte 1, 41 no 25; MG.DF.I.801. Regg.: Dobenecker, Reg.2, no 575; Stumpf 4308.

Kommentar Der Empfängerschreiber hatte zunächst offenbar nur die Schenkung des genannten Wäldchens beurkundet und dabei — offensichtlich für das sigillum impressum — unten rechts vom Monogramm Platz freigelassen. Von derselben Hand wurde dann allerdings hier ein Nachtrag vermerkt, der einer zweiten Schenkung des Kaisers für Pforta die urkundliche Bestätigung brachte. — Zu den beiden bereits 1174 erfolgten Rechtshandlungen vgl. Regg. 2056 und 2059 (mit eigener Zeugenliste, siehe dort). — Zur Identifizierung des Siegfried von (Ehren-)Hain siehe schon oben Reg. 2027.


Verbesserungen und Zusätze (2011):

Kunde, Das Zisterzienserkloster Pforte (Quellen und Forschungen zur Geschichte Sachsen-Anhalts 4, 2003) 53 f. und 273 Nr. 22, möchte aus dem Nachtrag – dieser stammt zwar vom Empfängerschreiber des Haupttextes, zeigt aber abweichende Schriftmerkmale, die auf einen in späteren Jahren erfolgten Nachtrag hinweisen – in dem im Original erhaltene DF.I. 801 einen Fälschungsverdacht ableiten. Da im Diplom eine Reihe von zeitlich weit voneinander liegenden Rechtsgeschäften für Pforta beurkundet werden (vgl. die Regg. 2056 und 2059) und auch abweichende Schriftmerkmale nicht zwingend auf eine größere zeitliche Distanz in der Niederschrift weisen müssen, muss die abschließende Beurteilung wohl auch weiterhin offen bleiben.

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Empfohlene Zitierweise RI IV,2,3 n. 2565, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1180-10-09_2_0_4_2_3_794_2565 (Abgerufen am 01.02.2024).