Kurs:Dresden/Chronik/Siebenjähriger Krieg

Zerstörte/beschädigte Gebäude bei den Preußischen Bombardements von Dresden einschließlich der Vorstädte in den Jahren 1758, 1759 und 1760:

Statistik

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1759: Die kleine Borngasse wäre niedergebrannt. Auch die ganze Halbegasse, sowie die Häuser von der großen Plauenschen Gassenecke an hin am See bis an die kleine Plauensche Gassenecke seien in Brande aufgegangen; – aus der später zu den Akten gegebenen „Spezifikation der bei Anzündung der Vorstadt am 30. August 1759 abgebrannten Häuser“ aber geht hervor, daß auf Rampischer Gemeinde (einschließlich des durch Kanonenschüsse gänzlich ruinierten Geheim-Sekretär Grundigschen Hauses) 4, auf Borngassen-Gemeinde 32, auf Halbegassen-Gemeinde [110] 15, auf Hinterseer Gemeinde 6, auf Poppitzer Gemeinde, und zwar am See 8, an der Contrescarpe aber 17, mithin überhaupt 82 Häuser abgebrannt waren.[1]


Juli 1760: insgesamt 432 Gebäude brannten ab, 28 wurden gänzlich zerstört und 162 stark beschädigt

Gebäude

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Frauenkirche

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die Preußen ... beschossen am Montag, 14. Juli, von früh 6 Uhr an die Stadt aus zwölfpfündigen Kanonen und Haubitzen mit Granaten von 30, 40 und mehr Pfunden, von welchen diesen Vormittag einige in das königl. Schloß, das Amthaus, in die Kreuzkirche und an die Frauenkirche, 3 in das Rathaus und verschiedene in Privathäuser schlugen

14. Juli 1760 Montag

Kreuzkirche

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die Preußen ... beschossen am Montag, 14. Juli, von früh 6 Uhr an die Stadt aus zwölfpfündigen Kanonen und Haubitzen mit Granaten von 30, 40 und mehr Pfunden, von welchen diesen Vormittag einige in das königl. Schloß, das Amthaus, in die Kreuzkirche und an die Frauenkirche, 3 in das Rathaus und verschiedene in Privathäuser schlugen

14. Juli 1760 Montag


Am Sonnabend, 19. Juli ... wurde die Stadt mit einem schrecklichen Bombardement aus Mörsern heimgesucht, indem aus den Batterien hinter Zinzendorfs und der Hoheiten Garten Bomben von 90, 100, 130, 150 und mehr Pfunden in großer Menge, und zwar allezeit 8 Bomben zugleich, in die Stadt geworfen wurden, welche die Kreuzkirche, das königl. Amt- oder Frau Mutter-Haus nebst vielen Privatgebäuden trafen ...

19. Juli 1760 Sonnabend

Katholische Hofkirche

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Diese Batterie schoß auch à ricochet und trieb ihre Prellschüsse auch über die Neustadt hinweg auf die Elbbrücke, das königl. Schloß und die katholische Hofkirche, richtete aber, da die Gewalt der Bomben und Kugeln sich nicht so weit erstreckte, nur ganz geringe Beschädigungen an und wurde durch die Kanonen von den Wällen der Neustadt binnen Kurzem bis auf 3 Stück demontiert.

15. Juli 1760 Dienstag

Alte Garnisonkirche

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Annenkirche

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Waisenhauskirche

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... nur das Waisenhaus, auf dessen oberste Teile, wie hinter die Mauern gegenüber der Feind sich gestellt hatte, und die Waisenhauskirche gerieten dadurch in vollen Brand, daß von der Festung aus, – in der Absicht, den Feind aus jener Gegend zu vertreiben – Feuerkugeln in die dasigen Häuser geworfen worden waren, und wurden beide Gebäude vom Feuer gänzlich ruiniert.

16./17. Juli 1760 Mittwoch/Donnerstag

Öffentliche Gebäude

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die Preußen ... beschossen am Montag, 14. Juli, von früh 6 Uhr an die Stadt aus zwölfpfündigen Kanonen und Haubitzen mit Granaten von 30, 40 und mehr Pfunden, von welchen diesen Vormittag einige in das königl. Schloß, das Amthaus, in die Kreuzkirche und an die Frauenkirche, 3 in das Rathaus und verschiedene in Privathäuser schlugen

14. Juli 1760 Montag


Diese Batterie schoß auch à ricochet und trieb ihre Prellschüsse auch über die Neustadt hinweg auf die Elbbrücke, das königl. Schloß und die katholische Hofkirche, richtete aber, da die Gewalt der Bomben und Kugeln sich nicht so weit erstreckte, nur ganz geringe Beschädigungen an und wurde durch die Kanonen von den Wällen der Neustadt binnen Kurzem bis auf 3 Stück demontiert.

15. Juli 1760 Dienstag

die Preußen ... beschossen am Montag, 14. Juli, von früh 6 Uhr an die Stadt aus zwölfpfündigen Kanonen und Haubitzen mit Granaten von 30, 40 und mehr Pfunden, von welchen diesen Vormittag einige in das königl. Schloß, das Amthaus, in die Kreuzkirche und an die Frauenkirche, 3 in das Rathaus und verschiedene in Privathäuser schlugen

14. Juli 1760 Montag


Am Sonnabend, 19. Juli ... wurde die Stadt mit einem schrecklichen Bombardement aus Mörsern heimgesucht, indem aus den Batterien hinter Zinzendorfs und der Hoheiten Garten Bomben von 90, 100, 130, 150 und mehr Pfunden in großer Menge, und zwar allezeit 8 Bomben zugleich, in die Stadt geworfen wurden, welche die Kreuzkirche, das königl. Amt- oder Frau Mutter-Haus nebst vielen Privatgebäuden trafen ...

19. Juli 1760 Sonnabend

die Preußen ... beschossen am Montag, 14. Juli, von früh 6 Uhr an die Stadt aus zwölfpfündigen Kanonen und Haubitzen mit Granaten von 30, 40 und mehr Pfunden, von welchen diesen Vormittag einige in das königl. Schloß, das Amthaus, in die Kreuzkirche und an die Frauenkirche, 3 in das Rathaus und verschiedene in Privathäuser schlugen

14. Juli 1760 Montag

Alte Hauptwache

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  • 19. Juli 1760 - die Alte Hauptwache am Neumarkt wird schwer beschädigt, ihre Trümmer werden 1766 abgerissen, die Fläche planiert

Bildergalerie

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Unter den Gebäuden, welche heute Feuer fingen, das aber noch alsbald gedämpft werden konnte, war der Prinzen Palais in der Pirnaischen Gasse und die Bildergalerie.

15. Juli 1760 Dienstag

Gewandhaus

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Gewächshäuser

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Weiter wurde halb 8 Uhr gemeldet, daß das mittelste Gewächshaus, sowie des Zehrgärtners Egardi Haus in Feuer stände; von den Bastionen vor dem Wilsdruffer Thore werde das Löschen durch Kanonenkugeln abgewehrt.

30. August 1759

Die königl. neuen Ställe

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Gegen 8 Uhr endlich referierte der Viertelsmeister Richter, daß jetzt auf die königl. neuen Ställe gefeuert würde.

30. August 1759


Waisenhaus

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... nur das Waisenhaus, auf dessen oberste Teile, wie hinter die Mauern gegenüber der Feind sich gestellt hatte, und die Waisenhauskirche gerieten dadurch in vollen Brand, daß von der Festung aus, – in der Absicht, den Feind aus jener Gegend zu vertreiben – Feuerkugeln in die dasigen Häuser geworfen worden waren, und wurden beide Gebäude vom Feuer gänzlich ruiniert.

16./17. Juli 1760 Mittwoch/Donnerstag

Kanal, welcher beim Waisenhause die Kaitzbach über den Stadtgraben in die Stadt leitet

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In der Stadt blieben die Hoch- und Niederplauenschen Röhrwasser größtenteils aus, der Kanal aber, welcher beim Waisenhause die Kaitzbach über den Stadtgraben in die Stadt leitet, wurde von der Garnison zerschossen, daher die Stadt auch dieses Wasser verlor.

15. Juli 1760 Dienstag


Hoch- und Niederplauensche Röhrwasser

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In der Stadt blieben die Hoch- und Niederplauenschen Röhrwasser größtenteils aus, der Kanal aber, welcher beim Waisenhause die Kaitzbach über den Stadtgraben in die Stadt leitet, wurde von der Garnison zerschossen, daher die Stadt auch dieses Wasser verlor.

15. Juli 1760 Dienstag

Privathäuser

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Palais von Fürstenhoff (Vorn Pirnaischen Thor)

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Johann Georg Maximilian von Fürstenhoff entwarf 1740 sein Wohnpalais selbst – es lag vor dem Pirnaischen Tor und wurde 1758 zerstört.

Das Palais war elfachsig und verfügte über einen großen Dreiecksgiebel.

Die Ruine des Palais ist auf Bernardo Bellottos Blatt der zerstörten Pirnaischen Vorstadt abgebildet.

vgl. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bellotto_Radierung_Ruinen_Pirnaische_Vorstadt.jpg


Am 16. Mai mußten zur Räumung des Stadtgrabens von der eingestürzten Fürstenhoffschen Hausmauer 50 Mann aus den Ratsdorfschaften ausgeschrieben und gestellt werden.

16. Mai 1760


Prinzen Palais in der Pirnaischen Gasse

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Unter den Gebäuden, welche heute Feuer fingen, das aber noch alsbald gedämpft werden konnte, war der Prinzen Palais in der Pirnaischen Gasse und die Bildergalerie.

15. Juli 1760 Dienstag

Trompeterschlößchen

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Nach 7 Uhr wurde vom Turme angezeigt, daß folgende Häuser brennten: Tischler Gescheids, Steinmanns und Tischler Zachmanns Haus auf der Contrescarpe, die Häuser an der Borngaßecke, das Trompeterschlößchen, des Bäckers Carichs an der Ecke der großen Plauenschen Gasse und viele andere, welche wegen des Dampfes nicht erkannt werden könnten.

30. August 1759

Maurermeisters Sickert Haus auf der Contrescarpe vor dem Wilsdruffer Thore

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vor dem Wilsdruffer Thore, dem Männerhospitale gegenüber

30. August 1759

Das Naumannsche Haus vor dem Seethore (sog. Remise)

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Naumannsche vor dem Seethore – die sogenannte Remise

30. August 1759

Das dem Tuchscherer Jünger gehörige, vor dem Wilsdruffer Thore rechter Hand gelegene Haus

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das dem Tuchscherer Jünger gehörige, vor dem Wilsdruffer Thore rechter Hand auf Amtsjurisdiktion gelegene Haus.

30. August 1759

Hintergebäude des Geh. Kriegsrats Müller

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Geh. Kriegsrats Müller Hintergebäude ... in vollen Flammen

30. August 1759

Wentzels auf der Contrescarpe

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Wentzels auf der Contrescarpe ... in vollen Flammen

30. August 1759


Des Bäckers Schulze Haus

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des Bäckers Schulze ... Haus ... in vollen Flammen

30. August 1759


Haus neben dem Männerhospitale (vorn Wilsdruffer Tor)

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Haus neben dem Männerhospitale (vorn Wilsdruffer Tor) in vollen Flammen

30. August 1759


Tischler Gescheids Haus auf der Contrescarpe

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Nach 7 Uhr wurde vom Turme angezeigt, daß folgende Häuser brennten: Tischler Gescheids, Steinmanns und Tischler Zachmanns Haus auf der Contrescarpe

30. August 1759

Steinmanns Haus auf der Contrescarpe

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Nach 7 Uhr wurde vom Turme angezeigt, daß folgende Häuser brennten: Tischler Gescheids, Steinmanns und Tischler Zachmanns Haus auf der Contrescarpe

30. August 1759


Tischler Zachmanns Haus auf der Contrescarpe

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Nach 7 Uhr wurde vom Turme angezeigt, daß folgende Häuser brennten: Tischler Gescheids, Steinmanns und Tischler Zachmanns Haus auf der Contrescarpe

30. August 1759

Des Bäckers Carichs Haus an der Ecke der großen Plauenschen Gasse

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Nach 7 Uhr wurde vom Turme angezeigt, daß folgende Häuser brennten: Tischler Gescheids, Steinmanns und Tischler Zachmanns Haus auf der Contrescarpe, die Häuser an der Borngaßecke, das Trompeterschlößchen, des Bäckers Carichs an der Ecke der großen Plauenschen Gasse und viele andere, welche wegen des Dampfes nicht erkannt werden könnten.

30. August 1759

Des Zehrgärtners Egardi Haus

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Weiter wurde halb 8 Uhr gemeldet, daß das mittelste Gewächshaus, sowie des Zehrgärtners Egardi Haus in Feuer stände; von den Bastionen vor dem Wilsdruffer Thore werde das Löschen durch Kanonenkugeln abgewehrt.

30. August 1759

Westmanns Haus auf der Contrescarpe

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Am 31. August vormittags in der 8. Stunde zeigte der Viertelsmeister Ehrlich an, vom Turme aus wahrgenommen zu haben, daß die jetzt wieder fortgesetzten und anhaltenden Schüsse auf Westmanns an der Contrescarpe und auf Richters am Elbberge gelegenes Haus gingen; Westmanns Haus wolle aber, der vielen Schüsse ungeachtet, sich nicht ergeben.


31. August 1759


Am 1. September nach Mitternacht brannten auf der Contrescarpe 4 Häuser ab: Gescheids, Zachmanns, Westmanns und Schadens Haus. Auf ein Haus neben dem Waisenhause fiel eine Feuerkugel, zündete aber nicht. Das Mörbitzsche Haus auf der Rampischen Gasse stand vormittags in Flammen. Mittags wurde die Wilsdruffer Brücke abgetragen.

1. September 1759

Richters am Elbberge gelegenes Haus

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Am 31. August vormittags in der 8. Stunde zeigte der Viertelsmeister Ehrlich an, vom Turme aus wahrgenommen zu haben, daß die jetzt wieder fortgesetzten und anhaltenden Schüsse auf Westmanns an der Contrescarpe und auf Richters am Elbberge gelegenes Haus gingen; Westmanns Haus wolle aber, der vielen Schüsse ungeachtet, sich nicht ergeben.


31. August 1759

Gescheids Haus auf der Contrescarpe

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Am 1. September nach Mitternacht brannten auf der Contrescarpe 4 Häuser ab: Gescheids, Zachmanns, Westmanns und Schadens Haus. Auf ein Haus neben dem Waisenhause fiel eine Feuerkugel, zündete aber nicht. Das Mörbitzsche Haus auf der Rampischen Gasse stand vormittags in Flammen. Mittags wurde die Wilsdruffer Brücke abgetragen.

1. September 1759

Zachmanns Haus auf der Contrescarpe

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Am 1. September nach Mitternacht brannten auf der Contrescarpe 4 Häuser ab: Gescheids, Zachmanns, Westmanns und Schadens Haus. Auf ein Haus neben dem Waisenhause fiel eine Feuerkugel, zündete aber nicht. Das Mörbitzsche Haus auf der Rampischen Gasse stand vormittags in Flammen. Mittags wurde die Wilsdruffer Brücke abgetragen.

1. September 1759


Schadens Haus auf der Contrescarpe

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Am 1. September nach Mitternacht brannten auf der Contrescarpe 4 Häuser ab: Gescheids, Zachmanns, Westmanns und Schadens Haus. Auf ein Haus neben dem Waisenhause fiel eine Feuerkugel, zündete aber nicht. Das Mörbitzsche Haus auf der Rampischen Gasse stand vormittags in Flammen. Mittags wurde die Wilsdruffer Brücke abgetragen.

1. September 1759

Mörbitzsches Haus auf der Rampischen Gasse

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Am 1. September nach Mitternacht brannten auf der Contrescarpe 4 Häuser ab: Gescheids, Zachmanns, Westmanns und Schadens Haus. Auf ein Haus neben dem Waisenhause fiel eine Feuerkugel, zündete aber nicht. Das Mörbitzsche Haus auf der Rampischen Gasse stand vormittags in Flammen. Mittags wurde die Wilsdruffer Brücke abgetragen.

1. September 1759

Dem Waisenhaus gegenüber 3 Häuser

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Am 3. September zu Mittag ging auf den Wällen die Kanonade aus dem schweren Geschütz und Gewehr von neuem an, es wurden auch gegen Abend dem Waisenhaus gegenüber 3 Häuser in Brand gesteckt, wobei zugleich der dort befindliche Wasserröhrenkanal gänzlich mit abbrannte.

3. September 1759

Quartiere

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Altmarkt

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Demungeachtet dauerte diesen Abend und die ganze Nacht hindurch, wie auch am Sonntag, 20. Juli, das Bombardement in heftigster Weise fort und es gingen auf der Kreuzgasse, der Pirnaischen, Moritz-, Rampischen, der großen und kleinen Schießgasse, auf der Frauengasse, um die Frauenkirche, auf der Töpfergasse, im Loche (der jetzigen Badergasse), auf der Pfarrgasse und am Markte noch viele Häuser in Rauch auf.

19./20. Juli 1760 Sonnabend/Sonntag

Neumarkt

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  • ein Teil der Gebäude am Neumarkt wird zerstört

An der Frauenkirche

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Demungeachtet dauerte diesen Abend und die ganze Nacht hindurch, wie auch am Sonntag, 20. Juli, das Bombardement in heftigster Weise fort und es gingen auf der Kreuzgasse, der Pirnaischen, Moritz-, Rampischen, der großen und kleinen Schießgasse, auf der Frauengasse, um die Frauenkirche, auf der Töpfergasse, im Loche (der jetzigen Badergasse), auf der Pfarrgasse und am Markte noch viele Häuser in Rauch auf.

19./20. Juli 1760 Sonnabend/Sonntag

Frauengasse

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Demungeachtet dauerte diesen Abend und die ganze Nacht hindurch, wie auch am Sonntag, 20. Juli, das Bombardement in heftigster Weise fort und es gingen auf der Kreuzgasse, der Pirnaischen, Moritz-, Rampischen, der großen und kleinen Schießgasse, auf der Frauengasse, um die Frauenkirche, auf der Töpfergasse, im Loche (der jetzigen Badergasse), auf der Pfarrgasse und am Markte noch viele Häuser in Rauch auf.

19./20. Juli 1760 Sonnabend/Sonntag


Töpfergasse

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Demungeachtet dauerte diesen Abend und die ganze Nacht hindurch, wie auch am Sonntag, 20. Juli, das Bombardement in heftigster Weise fort und es gingen auf der Kreuzgasse, der Pirnaischen, Moritz-, Rampischen, der großen und kleinen Schießgasse, auf der Frauengasse, um die Frauenkirche, auf der Töpfergasse, im Loche (der jetzigen Badergasse), auf der Pfarrgasse und am Markte noch viele Häuser in Rauch auf.

19./20. Juli 1760 Sonnabend/Sonntag

Rampische Gasse

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das Quartier von der Rampischen Gasse wird zerstört


Demungeachtet dauerte diesen Abend und die ganze Nacht hindurch, wie auch am Sonntag, 20. Juli, das Bombardement in heftigster Weise fort und es gingen auf der Kreuzgasse, der Pirnaischen, Moritz-, Rampischen, der großen und kleinen Schießgasse, auf der Frauengasse, um die Frauenkirche, auf der Töpfergasse, im Loche (der jetzigen Badergasse), auf der Pfarrgasse und am Markte noch viele Häuser in Rauch auf.

19./20. Juli 1760 Sonnabend/Sonntag

Pirnaische Gasse

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das Quartier von der Pirnaischen Gasse wird zerstört


Demungeachtet dauerte diesen Abend und die ganze Nacht hindurch, wie auch am Sonntag, 20. Juli, das Bombardement in heftigster Weise fort und es gingen auf der Kreuzgasse, der Pirnaischen, Moritz-, Rampischen, der großen und kleinen Schießgasse, auf der Frauengasse, um die Frauenkirche, auf der Töpfergasse, im Loche (der jetzigen Badergasse), auf der Pfarrgasse und am Markte noch viele Häuser in Rauch auf.

19./20. Juli 1760 Sonnabend/Sonntag


Große Schießgasse

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Demungeachtet dauerte diesen Abend und die ganze Nacht hindurch, wie auch am Sonntag, 20. Juli, das Bombardement in heftigster Weise fort und es gingen auf der Kreuzgasse, der Pirnaischen, Moritz-, Rampischen, der großen und kleinen Schießgasse, auf der Frauengasse, um die Frauenkirche, auf der Töpfergasse, im Loche (der jetzigen Badergasse), auf der Pfarrgasse und am Markte noch viele Häuser in Rauch auf.

19./20. Juli 1760 Sonnabend/Sonntag

Kleine Schießgasse

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Demungeachtet dauerte diesen Abend und die ganze Nacht hindurch, wie auch am Sonntag, 20. Juli, das Bombardement in heftigster Weise fort und es gingen auf der Kreuzgasse, der Pirnaischen, Moritz-, Rampischen, der großen und kleinen Schießgasse, auf der Frauengasse, um die Frauenkirche, auf der Töpfergasse, im Loche (der jetzigen Badergasse), auf der Pfarrgasse und am Markte noch viele Häuser in Rauch auf.

19./20. Juli 1760 Sonnabend/Sonntag


Demungeachtet dauerte diesen Abend und die ganze Nacht hindurch, wie auch am Sonntag, 20. Juli, das Bombardement in heftigster Weise fort und es gingen auf der Kreuzgasse, der Pirnaischen, Moritz-, Rampischen, der großen und kleinen Schießgasse, auf der Frauengasse, um die Frauenkirche, auf der Töpfergasse, im Loche (der jetzigen Badergasse), auf der Pfarrgasse und am Markte noch viele Häuser in Rauch auf.

19./20. Juli 1760 Sonnabend/Sonntag

Kreuzgasse

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das Quartier von der Kreuzgasse wird zerstört


Demungeachtet dauerte diesen Abend und die ganze Nacht hindurch, wie auch am Sonntag, 20. Juli, das Bombardement in heftigster Weise fort und es gingen auf der Kreuzgasse, der Pirnaischen, Moritz-, Rampischen, der großen und kleinen Schießgasse, auf der Frauengasse, um die Frauenkirche, auf der Töpfergasse, im Loche (der jetzigen Badergasse), auf der Pfarrgasse und am Markte noch viele Häuser in Rauch auf.

19./20. Juli 1760 Sonnabend/Sonntag


Pfarrgasse

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Demungeachtet dauerte diesen Abend und die ganze Nacht hindurch, wie auch am Sonntag, 20. Juli, das Bombardement in heftigster Weise fort und es gingen auf der Kreuzgasse, der Pirnaischen, Moritz-, Rampischen, der großen und kleinen Schießgasse, auf der Frauengasse, um die Frauenkirche, auf der Töpfergasse, im Loche (der jetzigen Badergasse), auf der Pfarrgasse und am Markte noch viele Häuser in Rauch auf.

19./20. Juli 1760 Sonnabend/Sonntag

Morizstraße

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das Quartier von der Morizstraße wird zerstört

Demungeachtet dauerte diesen Abend und die ganze Nacht hindurch, wie auch am Sonntag, 20. Juli, das Bombardement in heftigster Weise fort und es gingen auf der Kreuzgasse, der Pirnaischen, Moritz-, Rampischen, der großen und kleinen Schießgasse, auf der Frauengasse, um die Frauenkirche, auf der Töpfergasse, im Loche (der jetzigen Badergasse), auf der Pfarrgasse und am Markte noch viele Häuser in Rauch auf.

19./20. Juli 1760 Sonnabend/Sonntag

Vorstädte

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Die Häuser auf der Contrescarpe

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= An der Konterskarpe (zB Halbeulengassen Gemeine)

10. November 1758, ab 4 Uhr morgens

Als nun am 10. November in der 4. Morgenstunde die österreichischen Truppen gegen die Vorstadt anrückten, ward mit dem Schlage 4 Uhr durch einen starken Kanonenschuß und Alarmschlagen das Signal zum Abbrennen der hiesigen Vorstädte gegeben.

Von den Wällen der Festung aber wurde aus Kanonen und Haubitzen mit Feuerkugeln und Granaten in die auf der Contrescarpe vor dem Seethore stehenden Häuser geschossen, in welche bereits einige Zeit vorher feuerfangende und zündende Materialien gebracht worden waren.

Bis Mittage [97] bereits waren die sämtlichen Vorstädte auf das erschrecklichste eingeäschert: die Fischer-, Rampische und Pirnaische Gemeinde bis auf wenige Häuser, desgleichen verschiedene Häuser auf Hinterseeischer und Poppitzer Gemeinde, sowie die meisten Häuser auf der Contrescarpe. Von letzteren brannten noch etliche abends um 6 Uhr, der Brand in den Vorstädten aber währte bis zum andern Morgen.

Die Mehrzahl der abgebrannten Hauswirte und Mietleute hatte überhaupt nur etwas Betten, Kleidung und Wäsche oder Handwerkszeug, sehr viele aber hatten gar nichts gerettet; durch den Brand verunglückt endlich waren im Ganzen 42 Personen: nämlich 4 Personen (eine Lehrerswitwe, ein Zeitungsausrufer und 2 Nähterinnen, Mutter und Tochter) gänzlich verbrannt, 1 ledige Tagarbeiterin, welche vor einem Hause auf der Freiberger Straße Feuerlärm geschrieen, war von einem Soldaten in das Rückgrat geschossen worden und sofort tot verblieben, und 37 Personen meist durch das in ihren Häusern angelegte Feuer, teils durch Flinten-, Kanonen- und Feuerkugeln, teils auch durch Kolbenstöße der Miliz beschädigt worden.

Am 12. November schien es, als ob die Österreicher in den Vorstädten, soweit letztere das Feuer nicht ganz verzehrt hatte, Posten fassen wollten, daher man abermals mit Feuerkugeln, Bomben und Granaten darauf feuerte.


30. August 1759

gleich nach 6 Uhr aber ging ein Kanonenschuß los, und sogleich darauf wurde auf dem Rathause gemeldet, daß in des Maurermeisters Sickert Hause auf der Contrescarpe vor dem Wilsdruffer Thore, dem Männerhospitale gegenüber, die Glut ausgeschlagen sei. Darauf wurde weiter angezeigt, daß noch 2 Häuser brennten: das Naumannsche vor dem Seethore [109] – die sogenannte Remise – und das dem Tuchscherer Jünger gehörige, vor dem Wilsdruffer Thore rechter Hand auf Amtsjurisdiktion gelegene Haus. – Halb 7 Uhr gingen wieder 3 Schüsse los, bald darauf wieder 2, ¾ auf 7 Uhr einer, gleich darauf ein anderer u. s. f. Gegen 7 Uhr standen des Geh. Kriegsrats Müller Hintergebäude, Wentzels auf der Contrescarpe, des Bäckers Schulze und ein Haus neben dem Männerhospitale in vollen Flammen. Nach 7 Uhr wurde vom Turme angezeigt, daß folgende Häuser brennten: Tischler Gescheids, Steinmanns und Tischler Zachmanns Haus auf der Contrescarpe, die Häuser an der Borngaßecke, das Trompeterschlößchen, des Bäckers Carichs an der Ecke der großen Plauenschen Gasse und viele andere, welche wegen des Dampfes nicht erkannt werden könnten. Weiter wurde halb 8 Uhr gemeldet, daß das mittelste Gewächshaus, sowie des Zehrgärtners Egardi Haus in Feuer stände; von den Bastionen vor dem Wilsdruffer Thore werde das Löschen durch Kanonenkugeln abgewehrt. Gegen 8 Uhr endlich referierte der Viertelsmeister Richter, daß jetzt auf die königl. neuen Ställe gefeuert würde."

31. August 1759

Am 31. August vormittags in der 8. Stunde zeigte der Viertelsmeister Ehrlich an, vom Turme aus wahrgenommen zu haben, daß die jetzt wieder fortgesetzten und anhaltenden Schüsse auf Westmanns an der Contrescarpe und auf Richters am Elbberge gelegenes Haus gingen; Westmanns Haus wolle aber, der vielen Schüsse ungeachtet, sich nicht ergeben. Die kleine Borngasse wäre niedergebrannt. Auch die ganze Halbegasse, sowie die Häuser von der großen Plauenschen Gassenecke an hin am See bis an die kleine Plauensche Gassenecke seien in Brande aufgegangen; – aus der später zu den Akten gegebenen „Spezifikation der bei Anzündung der Vorstadt am 30. August 1759 abgebrannten Häuser“ aber geht hervor, daß auf Rampischer Gemeinde (einschließlich des durch Kanonenschüsse gänzlich ruinierten Geheim-Sekretär Grundigschen Hauses) 4, auf Borngassen-Gemeinde 32, auf Halbegassen-Gemeinde [110] 15, auf Hinterseer Gemeinde 6, auf Poppitzer Gemeinde, und zwar am See 8, an der Contrescarpe aber 17, mithin überhaupt 82 Häuser abgebrannt waren.

1. September 1759

Am 1. September nach Mitternacht brannten auf der Contrescarpe 4 Häuser ab: Gescheids, Zachmanns, Westmanns und Schadens Haus. Auf ein Haus neben dem Waisenhause fiel eine Feuerkugel, zündete aber nicht. Das Mörbitzsche Haus auf der Rampischen Gasse stand vormittags in Flammen. Mittags wurde die Wilsdruffer Brücke abgetragen.

Vorn Pirnaischen Thor

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= Pirnaische Vorstadt

10. November 1758, ab 4 Uhr morgens

Als nun am 10. November in der 4. Morgenstunde die österreichischen Truppen gegen die Vorstadt anrückten, ward mit dem Schlage 4 Uhr durch einen starken Kanonenschuß und Alarmschlagen das Signal zum Abbrennen der hiesigen Vorstädte gegeben.

Zuerst ging das durch die Freibataillone mittelst Pechkränzen entzündete Feuer vor dem Pirnaischen Thore auf, wo die Feuersbrunst am stärksten war, dann am Jüdenteiche, um 5 Uhr vor dem Wilsdruffer Thore. Von den Wällen der Festung aber wurde aus Kanonen und Haubitzen mit Feuerkugeln und Granaten in die auf der Contrescarpe vor dem Seethore stehenden Häuser geschossen, in welche bereits einige Zeit vorher feuerfangende und zündende Materialien gebracht worden waren.

Auch waren vor dem Pirnaischen und dem Seethore die Accishäuser und „Corps des Gardes“, sowie die Brücke vor dem Pirnaischen Thore abgebrannt, die Brücke vor dem Seethore aber war bereits vorher abgetragen worden.

Die Mehrzahl der abgebrannten Hauswirte und Mietleute hatte überhaupt nur etwas Betten, Kleidung und Wäsche oder Handwerkszeug, sehr viele aber hatten gar nichts gerettet; durch den Brand verunglückt endlich waren im Ganzen 42 Personen: nämlich 4 Personen (eine Lehrerswitwe, ein Zeitungsausrufer und 2 Nähterinnen, Mutter und Tochter) gänzlich verbrannt, 1 ledige Tagarbeiterin, welche vor einem Hause auf der Freiberger Straße Feuerlärm geschrieen, war von einem Soldaten in das Rückgrat geschossen worden und sofort tot verblieben, und 37 Personen meist durch das in ihren Häusern angelegte Feuer, teils durch Flinten-, Kanonen- und Feuerkugeln, teils auch durch Kolbenstöße der Miliz beschädigt worden.

Am 12. November schien es, als ob die Österreicher in den Vorstädten, soweit letztere das Feuer nicht ganz verzehrt hatte, Posten fassen wollten, daher man abermals mit Feuerkugeln, Bomben und Granaten darauf feuerte.

Johann Georg Maximilian von Fürstenhoff entwarf 1740 sein Wohnpalais selbst – es lag vor dem Pirnaischen Tor und wurde 1758 zerstört.

Das Palais war elfachsig und verfügte über einen großen Dreiecksgiebel.

Die Ruine des Palais ist auf Bernardo Bellottos Blatt der zerstörten Pirnaischen Vorstadt abgebildet.

vgl. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bellotto_Radierung_Ruinen_Pirnaische_Vorstadt.jpg

1. Fischer=Gemeine
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10. November 1758, ab 4 Uhr morgens

Als nun am 10. November in der 4. Morgenstunde die österreichischen Truppen gegen die Vorstadt anrückten, ward mit dem Schlage 4 Uhr durch einen starken Kanonenschuß und Alarmschlagen das Signal zum Abbrennen der hiesigen Vorstädte gegeben.

Bis Mittage [97] bereits waren die sämtlichen Vorstädte auf das erschrecklichste eingeäschert: die Fischer-, Rampische und Pirnaische Gemeinde bis auf wenige Häuser, desgleichen verschiedene Häuser auf Hinterseeischer und Poppitzer Gemeinde, sowie die meisten Häuser auf der Contrescarpe. Von letzteren brannten noch etliche abends um 6 Uhr, der Brand in den Vorstädten aber währte bis zum andern Morgen.

Die Mehrzahl der abgebrannten Hauswirte und Mietleute hatte überhaupt nur etwas Betten, Kleidung und Wäsche oder Handwerkszeug, sehr viele aber hatten gar nichts gerettet; durch den Brand verunglückt endlich waren im Ganzen 42 Personen: nämlich 4 Personen (eine Lehrerswitwe, ein Zeitungsausrufer und 2 Nähterinnen, Mutter und Tochter) gänzlich verbrannt, 1 ledige Tagarbeiterin, welche vor einem Hause auf der Freiberger Straße Feuerlärm geschrieen, war von einem Soldaten in das Rückgrat geschossen worden und sofort tot verblieben, und 37 Personen meist durch das in ihren Häusern angelegte Feuer, teils durch Flinten-, Kanonen- und Feuerkugeln, teils auch durch Kolbenstöße der Miliz beschädigt worden.

Am 12. November schien es, als ob die Österreicher in den Vorstädten, soweit letztere das Feuer nicht ganz verzehrt hatte, Posten fassen wollten, daher man abermals mit Feuerkugeln, Bomben und Granaten darauf feuerte.

Am Elbberg
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31. August 1759

Am 31. August vormittags in der 8. Stunde zeigte der Viertelsmeister Ehrlich an, vom Turme aus wahrgenommen zu haben, daß die jetzt wieder fortgesetzten und anhaltenden Schüsse auf Westmanns an der Contrescarpe und auf Richters am Elbberge gelegenes Haus gingen; Westmanns Haus wolle aber, der vielen Schüsse ungeachtet, sich nicht ergeben. Die kleine Borngasse wäre niedergebrannt. Auch die ganze Halbegasse, sowie die Häuser von der großen Plauenschen Gassenecke an hin am See bis an die kleine Plauensche Gassenecke seien in Brande aufgegangen; – aus der später zu den Akten gegebenen „Spezifikation der bei Anzündung der Vorstadt am 30. August 1759 abgebrannten Häuser“ aber geht hervor, daß auf Rampischer Gemeinde (einschließlich des durch Kanonenschüsse gänzlich ruinierten Geheim-Sekretär Grundigschen Hauses) 4, auf Borngassen-Gemeinde 32, auf Halbegassen-Gemeinde [110] 15, auf Hinterseer Gemeinde 6, auf Poppitzer Gemeinde, und zwar am See 8, an der Contrescarpe aber 17, mithin überhaupt 82 Häuser abgebrannt waren.

14. Juli 1760:

Nachmittags 1 Uhr wurde von der Besatzung das Brennholz, welches an der Elbe, unweit der Jungferbastei stand, in Brand gesteckt, um dadurch zu verhindern, daß die Preußen dasselbe etwa zu Ausfüllung des Stadtgrabens verwenden könnten. Zum Unglück ergriff dabei das Feuer die in der Nähe stehenden Häuser und legte sie in Asche.

2. Rammische Gemeine
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10. November 1758, ab 4 Uhr morgens

Als nun am 10. November in der 4. Morgenstunde die österreichischen Truppen gegen die Vorstadt anrückten, ward mit dem Schlage 4 Uhr durch einen starken Kanonenschuß und Alarmschlagen das Signal zum Abbrennen der hiesigen Vorstädte gegeben.

Bis Mittage [97] bereits waren die sämtlichen Vorstädte auf das erschrecklichste eingeäschert: die Fischer-, Rampische und Pirnaische Gemeinde bis auf wenige Häuser, desgleichen verschiedene Häuser auf Hinterseeischer und Poppitzer Gemeinde, sowie die meisten Häuser auf der Contrescarpe. Von letzteren brannten noch etliche abends um 6 Uhr, der Brand in den Vorstädten aber währte bis zum andern Morgen.

Die Mehrzahl der abgebrannten Hauswirte und Mietleute hatte überhaupt nur etwas Betten, Kleidung und Wäsche oder Handwerkszeug, sehr viele aber hatten gar nichts gerettet; durch den Brand verunglückt endlich waren im Ganzen 42 Personen: nämlich 4 Personen (eine Lehrerswitwe, ein Zeitungsausrufer und 2 Nähterinnen, Mutter und Tochter) gänzlich verbrannt, 1 ledige Tagarbeiterin, welche vor einem Hause auf der Freiberger Straße Feuerlärm geschrieen, war von einem Soldaten in das Rückgrat geschossen worden und sofort tot verblieben, und 37 Personen meist durch das in ihren Häusern angelegte Feuer, teils durch Flinten-, Kanonen- und Feuerkugeln, teils auch durch Kolbenstöße der Miliz beschädigt worden.

Am 12. November schien es, als ob die Österreicher in den Vorstädten, soweit letztere das Feuer nicht ganz verzehrt hatte, Posten fassen wollten, daher man abermals mit Feuerkugeln, Bomben und Granaten darauf feuerte.


31. August 1759

Am 31. August vormittags in der 8. Stunde zeigte der Viertelsmeister Ehrlich an, vom Turme aus wahrgenommen zu haben, daß die jetzt wieder fortgesetzten und anhaltenden Schüsse auf Westmanns an der Contrescarpe und auf Richters am Elbberge gelegenes Haus gingen; Westmanns Haus wolle aber, der vielen Schüsse ungeachtet, sich nicht ergeben. Die kleine Borngasse wäre niedergebrannt. Auch die ganze Halbegasse, sowie die Häuser von der großen Plauenschen Gassenecke an hin am See bis an die kleine Plauensche Gassenecke seien in Brande aufgegangen; – aus der später zu den Akten gegebenen „Spezifikation der bei Anzündung der Vorstadt am 30. August 1759 abgebrannten Häuser“ aber geht hervor, daß auf Rampischer Gemeinde (einschließlich des durch Kanonenschüsse gänzlich ruinierten Geheim-Sekretär Grundigschen Hauses) 4, auf Borngassen-Gemeinde 32, auf Halbegassen-Gemeinde [110] 15, auf Hinterseer Gemeinde 6, auf Poppitzer Gemeinde, und zwar am See 8, an der Contrescarpe aber 17, mithin überhaupt 82 Häuser abgebrannt waren.

1. September 1759

Am 1. September nach Mitternacht brannten auf der Contrescarpe 4 Häuser ab: Gescheids, Zachmanns, Westmanns und Schadens Haus. Auf ein Haus neben dem Waisenhause fiel eine Feuerkugel, zündete aber nicht. Das Mörbitzsche Haus auf der Rampischen Gasse stand vormittags in Flammen. Mittags wurde die Wilsdruffer Brücke abgetragen.

3. Pirnaische Gemeine
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10. November 1758, ab 4 Uhr morgens

Als nun am 10. November in der 4. Morgenstunde die österreichischen Truppen gegen die Vorstadt anrückten, ward mit dem Schlage 4 Uhr durch einen starken Kanonenschuß und Alarmschlagen das Signal zum Abbrennen der hiesigen Vorstädte gegeben.

Bis Mittage [97] bereits waren die sämtlichen Vorstädte auf das erschrecklichste eingeäschert: die Fischer-, Rampische und Pirnaische Gemeinde bis auf wenige Häuser, desgleichen verschiedene Häuser auf Hinterseeischer und Poppitzer Gemeinde, sowie die meisten Häuser auf der Contrescarpe. Von letzteren brannten noch etliche abends um 6 Uhr, der Brand in den Vorstädten aber währte bis zum andern Morgen.

Die Mehrzahl der abgebrannten Hauswirte und Mietleute hatte überhaupt nur etwas Betten, Kleidung und Wäsche oder Handwerkszeug, sehr viele aber hatten gar nichts gerettet; durch den Brand verunglückt endlich waren im Ganzen 42 Personen: nämlich 4 Personen (eine Lehrerswitwe, ein Zeitungsausrufer und 2 Nähterinnen, Mutter und Tochter) gänzlich verbrannt, 1 ledige Tagarbeiterin, welche vor einem Hause auf der Freiberger Straße Feuerlärm geschrieen, war von einem Soldaten in das Rückgrat geschossen worden und sofort tot verblieben, und 37 Personen meist durch das in ihren Häusern angelegte Feuer, teils durch Flinten-, Kanonen- und Feuerkugeln, teils auch durch Kolbenstöße der Miliz beschädigt worden.

Am 12. November schien es, als ob die Österreicher in den Vorstädten, soweit letztere das Feuer nicht ganz verzehrt hatte, Posten fassen wollten, daher man abermals mit Feuerkugeln, Bomben und Granaten darauf feuerte.


4. Borngassen Gemeine
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30. August 1759

gleich nach 6 Uhr aber ging ein Kanonenschuß los, und sogleich darauf wurde auf dem Rathause gemeldet, daß in des Maurermeisters Sickert Hause auf der Contrescarpe vor dem Wilsdruffer Thore, dem Männerhospitale gegenüber, die Glut ausgeschlagen sei. Darauf wurde weiter angezeigt, daß noch 2 Häuser brennten: das Naumannsche vor dem Seethore [109] – die sogenannte Remise – und das dem Tuchscherer Jünger gehörige, vor dem Wilsdruffer Thore rechter Hand auf Amtsjurisdiktion gelegene Haus. – Halb 7 Uhr gingen wieder 3 Schüsse los, bald darauf wieder 2, ¾ auf 7 Uhr einer, gleich darauf ein anderer u. s. f. Gegen 7 Uhr standen des Geh. Kriegsrats Müller Hintergebäude, Wentzels auf der Contrescarpe, des Bäckers Schulze und ein Haus neben dem Männerhospitale in vollen Flammen. Nach 7 Uhr wurde vom Turme angezeigt, daß folgende Häuser brennten: Tischler Gescheids, Steinmanns und Tischler Zachmanns Haus auf der Contrescarpe, die Häuser an der Borngaßecke, das Trompeterschlößchen, des Bäckers Carichs an der Ecke der großen Plauenschen Gasse und viele andere, welche wegen des Dampfes nicht erkannt werden könnten. Weiter wurde halb 8 Uhr gemeldet, daß das mittelste Gewächshaus, sowie des Zehrgärtners Egardi Haus in Feuer stände; von den Bastionen vor dem Wilsdruffer Thore werde das Löschen durch Kanonenkugeln abgewehrt. Gegen 8 Uhr endlich referierte der Viertelsmeister Richter, daß jetzt auf die königl. neuen Ställe gefeuert würde."


31. August 1759

Am 31. August vormittags in der 8. Stunde zeigte der Viertelsmeister Ehrlich an, vom Turme aus wahrgenommen zu haben, daß die jetzt wieder fortgesetzten und anhaltenden Schüsse auf Westmanns an der Contrescarpe und auf Richters am Elbberge gelegenes Haus gingen; Westmanns Haus wolle aber, der vielen Schüsse ungeachtet, sich nicht ergeben. Die kleine Borngasse wäre niedergebrannt. Auch die ganze Halbegasse, sowie die Häuser von der großen Plauenschen Gassenecke an hin am See bis an die kleine Plauensche Gassenecke seien in Brande aufgegangen; – aus der später zu den Akten gegebenen „Spezifikation der bei Anzündung der Vorstadt am 30. August 1759 abgebrannten Häuser“ aber geht hervor, daß auf Rampischer Gemeinde (einschließlich des durch Kanonenschüsse gänzlich ruinierten Geheim-Sekretär Grundigschen Hauses) 4, auf Borngassen-Gemeinde 32, auf Halbegassen-Gemeinde [110] 15, auf Hinterseer Gemeinde 6, auf Poppitzer Gemeinde, und zwar am See 8, an der Contrescarpe aber 17, mithin überhaupt 82 Häuser abgebrannt waren.

Vorn See Thore

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= Seethor Vorstadt

10. November 1758, ab 4 Uhr morgens

Als nun am 10. November in der 4. Morgenstunde die österreichischen Truppen gegen die Vorstadt anrückten, ward mit dem Schlage 4 Uhr durch einen starken Kanonenschuß und Alarmschlagen das Signal zum Abbrennen der hiesigen Vorstädte gegeben.

Zuerst ging das durch die Freibataillone mittelst Pechkränzen entzündete Feuer vor dem Pirnaischen Thore auf, wo die Feuersbrunst am stärksten war, dann am Jüdenteiche, um 5 Uhr vor dem Wilsdruffer Thore. Von den Wällen der Festung aber wurde aus Kanonen und Haubitzen mit Feuerkugeln und Granaten in die auf der Contrescarpe vor dem Seethore stehenden Häuser geschossen, in welche bereits einige Zeit vorher feuerfangende und zündende Materialien gebracht worden waren.

Auch waren vor dem Pirnaischen und dem Seethore die Accishäuser und „Corps des Gardes“, sowie die Brücke vor dem Pirnaischen Thore abgebrannt, die Brücke vor dem Seethore aber war bereits vorher abgetragen worden.

Die Mehrzahl der abgebrannten Hauswirte und Mietleute hatte überhaupt nur etwas Betten, Kleidung und Wäsche oder Handwerkszeug, sehr viele aber hatten gar nichts gerettet; durch den Brand verunglückt endlich waren im Ganzen 42 Personen: nämlich 4 Personen (eine Lehrerswitwe, ein Zeitungsausrufer und 2 Nähterinnen, Mutter und Tochter) gänzlich verbrannt, 1 ledige Tagarbeiterin, welche vor einem Hause auf der Freiberger Straße Feuerlärm geschrieen, war von einem Soldaten in das Rückgrat geschossen worden und sofort tot verblieben, und 37 Personen meist durch das in ihren Häusern angelegte Feuer, teils durch Flinten-, Kanonen- und Feuerkugeln, teils auch durch Kolbenstöße der Miliz beschädigt worden.

Am 12. November schien es, als ob die Österreicher in den Vorstädten, soweit letztere das Feuer nicht ganz verzehrt hatte, Posten fassen wollten, daher man abermals mit Feuerkugeln, Bomben und Granaten darauf feuerte.


30. August 1759

gleich nach 6 Uhr aber ging ein Kanonenschuß los, und sogleich darauf wurde auf dem Rathause gemeldet, daß in des Maurermeisters Sickert Hause auf der Contrescarpe vor dem Wilsdruffer Thore, dem Männerhospitale gegenüber, die Glut ausgeschlagen sei. Darauf wurde weiter angezeigt, daß noch 2 Häuser brennten: das Naumannsche vor dem Seethore [109] – die sogenannte Remise – und das dem Tuchscherer Jünger gehörige, vor dem Wilsdruffer Thore rechter Hand auf Amtsjurisdiktion gelegene Haus. – Halb 7 Uhr gingen wieder 3 Schüsse los, bald darauf wieder 2, ¾ auf 7 Uhr einer, gleich darauf ein anderer u. s. f. Gegen 7 Uhr standen des Geh. Kriegsrats Müller Hintergebäude, Wentzels auf der Contrescarpe, des Bäckers Schulze und ein Haus neben dem Männerhospitale in vollen Flammen. Nach 7 Uhr wurde vom Turme angezeigt, daß folgende Häuser brennten: Tischler Gescheids, Steinmanns und Tischler Zachmanns Haus auf der Contrescarpe, die Häuser an der Borngaßecke, das Trompeterschlößchen, des Bäckers Carichs an der Ecke der großen Plauenschen Gasse und viele andere, welche wegen des Dampfes nicht erkannt werden könnten. Weiter wurde halb 8 Uhr gemeldet, daß das mittelste Gewächshaus, sowie des Zehrgärtners Egardi Haus in Feuer stände; von den Bastionen vor dem Wilsdruffer Thore werde das Löschen durch Kanonenkugeln abgewehrt. Gegen 8 Uhr endlich referierte der Viertelsmeister Richter, daß jetzt auf die königl. neuen Ställe gefeuert würde."


5. Halbeulengassen Gemeine
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31. August 1759

Am 31. August vormittags in der 8. Stunde zeigte der Viertelsmeister Ehrlich an, vom Turme aus wahrgenommen zu haben, daß die jetzt wieder fortgesetzten und anhaltenden Schüsse auf Westmanns an der Contrescarpe und auf Richters am Elbberge gelegenes Haus gingen; Westmanns Haus wolle aber, der vielen Schüsse ungeachtet, sich nicht ergeben. Die kleine Borngasse wäre niedergebrannt. Auch die ganze Halbegasse, sowie die Häuser von der großen Plauenschen Gassenecke an hin am See bis an die kleine Plauensche Gassenecke seien in Brande aufgegangen; – aus der später zu den Akten gegebenen „Spezifikation der bei Anzündung der Vorstadt am 30. August 1759 abgebrannten Häuser“ aber geht hervor, daß auf Rampischer Gemeinde (einschließlich des durch Kanonenschüsse gänzlich ruinierten Geheim-Sekretär Grundigschen Hauses) 4, auf Borngassen-Gemeinde 32, auf Halbegassen-Gemeinde [110] 15, auf Hinterseer Gemeinde 6, auf Poppitzer Gemeinde, und zwar am See 8, an der Contrescarpe aber 17, mithin überhaupt 82 Häuser abgebrannt waren.


6. Hinterseeische Gemeine
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10. November 1758, ab 4 Uhr morgens

Als nun am 10. November in der 4. Morgenstunde die österreichischen Truppen gegen die Vorstadt anrückten, ward mit dem Schlage 4 Uhr durch einen starken Kanonenschuß und Alarmschlagen das Signal zum Abbrennen der hiesigen Vorstädte gegeben.

Bis Mittage [97] bereits waren die sämtlichen Vorstädte auf das erschrecklichste eingeäschert: die Fischer-, Rampische und Pirnaische Gemeinde bis auf wenige Häuser, desgleichen verschiedene Häuser auf Hinterseeischer und Poppitzer Gemeinde, sowie die meisten Häuser auf der Contrescarpe. Von letzteren brannten noch etliche abends um 6 Uhr, der Brand in den Vorstädten aber währte bis zum andern Morgen.

Die Mehrzahl der abgebrannten Hauswirte und Mietleute hatte überhaupt nur etwas Betten, Kleidung und Wäsche oder Handwerkszeug, sehr viele aber hatten gar nichts gerettet; durch den Brand verunglückt endlich waren im Ganzen 42 Personen: nämlich 4 Personen (eine Lehrerswitwe, ein Zeitungsausrufer und 2 Nähterinnen, Mutter und Tochter) gänzlich verbrannt, 1 ledige Tagarbeiterin, welche vor einem Hause auf der Freiberger Straße Feuerlärm geschrieen, war von einem Soldaten in das Rückgrat geschossen worden und sofort tot verblieben, und 37 Personen meist durch das in ihren Häusern angelegte Feuer, teils durch Flinten-, Kanonen- und Feuerkugeln, teils auch durch Kolbenstöße der Miliz beschädigt worden.

Am 12. November schien es, als ob die Österreicher in den Vorstädten, soweit letztere das Feuer nicht ganz verzehrt hatte, Posten fassen wollten, daher man abermals mit Feuerkugeln, Bomben und Granaten darauf feuerte.


31. August 1759

Am 31. August vormittags in der 8. Stunde zeigte der Viertelsmeister Ehrlich an, vom Turme aus wahrgenommen zu haben, daß die jetzt wieder fortgesetzten und anhaltenden Schüsse auf Westmanns an der Contrescarpe und auf Richters am Elbberge gelegenes Haus gingen; Westmanns Haus wolle aber, der vielen Schüsse ungeachtet, sich nicht ergeben. Die kleine Borngasse wäre niedergebrannt. Auch die ganze Halbegasse, sowie die Häuser von der großen Plauenschen Gassenecke an hin am See bis an die kleine Plauensche Gassenecke seien in Brande aufgegangen; – aus der später zu den Akten gegebenen „Spezifikation der bei Anzündung der Vorstadt am 30. August 1759 abgebrannten Häuser“ aber geht hervor, daß auf Rampischer Gemeinde (einschließlich des durch Kanonenschüsse gänzlich ruinierten Geheim-Sekretär Grundigschen Hauses) 4, auf Borngassen-Gemeinde 32, auf Halbegassen-Gemeinde [110] 15, auf Hinterseer Gemeinde 6, auf Poppitzer Gemeinde, und zwar am See 8, an der Contrescarpe aber 17, mithin überhaupt 82 Häuser abgebrannt waren.

Plauensche Gasse
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31. August 1759

Am 31. August vormittags in der 8. Stunde zeigte der Viertelsmeister Ehrlich an, vom Turme aus wahrgenommen zu haben, daß die jetzt wieder fortgesetzten und anhaltenden Schüsse auf Westmanns an der Contrescarpe und auf Richters am Elbberge gelegenes Haus gingen; Westmanns Haus wolle aber, der vielen Schüsse ungeachtet, sich nicht ergeben. Die kleine Borngasse wäre niedergebrannt. Auch die ganze Halbegasse, sowie die Häuser von der großen Plauenschen Gassenecke an hin am See bis an die kleine Plauensche Gassenecke seien in Brande aufgegangen; – aus der später zu den Akten gegebenen „Spezifikation der bei Anzündung der Vorstadt am 30. August 1759 abgebrannten Häuser“ aber geht hervor, daß auf Rampischer Gemeinde (einschließlich des durch Kanonenschüsse gänzlich ruinierten Geheim-Sekretär Grundigschen Hauses) 4, auf Borngassen-Gemeinde 32, auf Halbegassen-Gemeinde [110] 15, auf Hinterseer Gemeinde 6, auf Poppitzer Gemeinde, und zwar am See 8, an der Contrescarpe aber 17, mithin überhaupt 82 Häuser abgebrannt waren.

7. Poppitzer Gemeine
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10. November 1758, ab 4 Uhr morgens

Als nun am 10. November in der 4. Morgenstunde die österreichischen Truppen gegen die Vorstadt anrückten, ward mit dem Schlage 4 Uhr durch einen starken Kanonenschuß und Alarmschlagen das Signal zum Abbrennen der hiesigen Vorstädte gegeben.

Bis Mittage [97] bereits waren die sämtlichen Vorstädte auf das erschrecklichste eingeäschert: die Fischer-, Rampische und Pirnaische Gemeinde bis auf wenige Häuser, desgleichen verschiedene Häuser auf Hinterseeischer und Poppitzer Gemeinde, sowie die meisten Häuser auf der Contrescarpe. Von letzteren brannten noch etliche abends um 6 Uhr, der Brand in den Vorstädten aber währte bis zum andern Morgen.

Die Mehrzahl der abgebrannten Hauswirte und Mietleute hatte überhaupt nur etwas Betten, Kleidung und Wäsche oder Handwerkszeug, sehr viele aber hatten gar nichts gerettet; durch den Brand verunglückt endlich waren im Ganzen 42 Personen: nämlich 4 Personen (eine Lehrerswitwe, ein Zeitungsausrufer und 2 Nähterinnen, Mutter und Tochter) gänzlich verbrannt, 1 ledige Tagarbeiterin, welche vor einem Hause auf der Freiberger Straße Feuerlärm geschrieen, war von einem Soldaten in das Rückgrat geschossen worden und sofort tot verblieben, und 37 Personen meist durch das in ihren Häusern angelegte Feuer, teils durch Flinten-, Kanonen- und Feuerkugeln, teils auch durch Kolbenstöße der Miliz beschädigt worden.

Am 12. November schien es, als ob die Österreicher in den Vorstädten, soweit letztere das Feuer nicht ganz verzehrt hatte, Posten fassen wollten, daher man abermals mit Feuerkugeln, Bomben und Granaten darauf feuerte.


31. August 1759

Am 31. August vormittags in der 8. Stunde zeigte der Viertelsmeister Ehrlich an, vom Turme aus wahrgenommen zu haben, daß die jetzt wieder fortgesetzten und anhaltenden Schüsse auf Westmanns an der Contrescarpe und auf Richters am Elbberge gelegenes Haus gingen; Westmanns Haus wolle aber, der vielen Schüsse ungeachtet, sich nicht ergeben. Die kleine Borngasse wäre niedergebrannt. Auch die ganze Halbegasse, sowie die Häuser von der großen Plauenschen Gassenecke an hin am See bis an die kleine Plauensche Gassenecke seien in Brande aufgegangen; – aus der später zu den Akten gegebenen „Spezifikation der bei Anzündung der Vorstadt am 30. August 1759 abgebrannten Häuser“ aber geht hervor, daß auf Rampischer Gemeinde (einschließlich des durch Kanonenschüsse gänzlich ruinierten Geheim-Sekretär Grundigschen Hauses) 4, auf Borngassen-Gemeinde 32, auf Halbegassen-Gemeinde [110] 15, auf Hinterseer Gemeinde 6, auf Poppitzer Gemeinde, und zwar am See 8, an der Contrescarpe aber 17, mithin überhaupt 82 Häuser abgebrannt waren.


Am 25. Mai wurden die Poppitzer, Gerber-, Fischersdorfer und Viehweider Gemeinden so hoch unter Wasser gesetzt, daß dasselbe in einigen Häusern zu den Fenstern hereinlief, mithin in Gärten, Kellern und Gewölben, auch in den Unterstuben weiteren großen Schaden anrichtete. Die Ursache rührte von der durch die k. k. Ingenieure bei dem Löbtauer Steige gemachte Verdämmung der Weißeritz her.

25. Mai 1760


Am 3. Juni wurden zu besserer Abführung des in die Vorstadt getretenen Wassers noch immer alle erdenklichen Anstalten gemacht.

3. Juni 1760

Vorn Wilßdruffer Thor

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= Willsche oder Wilsdorfsche Vorstadt

10. November 1758, ab 4 Uhr morgens

Als nun am 10. November in der 4. Morgenstunde die österreichischen Truppen gegen die Vorstadt anrückten, ward mit dem Schlage 4 Uhr durch einen starken Kanonenschuß und Alarmschlagen das Signal zum Abbrennen der hiesigen Vorstädte gegeben.

Zuerst ging das durch die Freibataillone mittelst Pechkränzen entzündete Feuer vor dem Pirnaischen Thore auf, wo die Feuersbrunst am stärksten war, dann am Jüdenteiche, um 5 Uhr vor dem Wilsdruffer Thore. Von den Wällen der Festung aber wurde aus Kanonen und Haubitzen mit Feuerkugeln und Granaten in die auf der Contrescarpe vor dem Seethore stehenden Häuser geschossen, in welche bereits einige Zeit vorher feuerfangende und zündende Materialien gebracht worden waren.

Die Mehrzahl der abgebrannten Hauswirte und Mietleute hatte überhaupt nur etwas Betten, Kleidung und Wäsche oder Handwerkszeug, sehr viele aber hatten gar nichts gerettet; durch den Brand verunglückt endlich waren im Ganzen 42 Personen: nämlich 4 Personen (eine Lehrerswitwe, ein Zeitungsausrufer und 2 Nähterinnen, Mutter und Tochter) gänzlich verbrannt, 1 ledige Tagarbeiterin, welche vor einem Hause auf der Freiberger Straße Feuerlärm geschrieen, war von einem Soldaten in das Rückgrat geschossen worden und sofort tot verblieben, und 37 Personen meist durch das in ihren Häusern angelegte Feuer, teils durch Flinten-, Kanonen- und Feuerkugeln, teils auch durch Kolbenstöße der Miliz beschädigt worden.

Am 12. November schien es, als ob die Österreicher in den Vorstädten, soweit letztere das Feuer nicht ganz verzehrt hatte, Posten fassen wollten, daher man abermals mit Feuerkugeln, Bomben und Granaten darauf feuerte.


30. August 1759

gleich nach 6 Uhr aber ging ein Kanonenschuß los, und sogleich darauf wurde auf dem Rathause gemeldet, daß in des Maurermeisters Sickert Hause auf der Contrescarpe vor dem Wilsdruffer Thore, dem Männerhospitale gegenüber, die Glut ausgeschlagen sei. Darauf wurde weiter angezeigt, daß noch 2 Häuser brennten: das Naumannsche vor dem Seethore [109] – die sogenannte Remise – und das dem Tuchscherer Jünger gehörige, vor dem Wilsdruffer Thore rechter Hand auf Amtsjurisdiktion gelegene Haus. – Halb 7 Uhr gingen wieder 3 Schüsse los, bald darauf wieder 2, ¾ auf 7 Uhr einer, gleich darauf ein anderer u. s. f. Gegen 7 Uhr standen des Geh. Kriegsrats Müller Hintergebäude, Wentzels auf der Contrescarpe, des Bäckers Schulze und ein Haus neben dem Männerhospitale in vollen Flammen. Nach 7 Uhr wurde vom Turme angezeigt, daß folgende Häuser brennten: Tischler Gescheids, Steinmanns und Tischler Zachmanns Haus auf der Contrescarpe, die Häuser an der Borngaßecke, das Trompeterschlößchen, des Bäckers Carichs an der Ecke der großen Plauenschen Gasse und viele andere, welche wegen des Dampfes nicht erkannt werden könnten. Weiter wurde halb 8 Uhr gemeldet, daß das mittelste Gewächshaus, sowie des Zehrgärtners Egardi Haus in Feuer stände; von den Bastionen vor dem Wilsdruffer Thore werde das Löschen durch Kanonenkugeln abgewehrt. Gegen 8 Uhr endlich referierte der Viertelsmeister Richter, daß jetzt auf die königl. neuen Ställe gefeuert würde."

1. September 1759

Am 1. September nach Mitternacht brannten auf der Contrescarpe 4 Häuser ab: Gescheids, Zachmanns, Westmanns und Schadens Haus. Auf ein Haus neben dem Waisenhause fiel eine Feuerkugel, zündete aber nicht. Das Mörbitzsche Haus auf der Rampischen Gasse stand vormittags in Flammen. Mittags wurde die Wilsdruffer Brücke abgetragen.


8. Fischersdorfer Gemeine
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Am 25. Mai wurden die Poppitzer, Gerber-, Fischersdorfer und Viehweider Gemeinden so hoch unter Wasser gesetzt, daß dasselbe in einigen Häusern zu den Fenstern hereinlief, mithin in Gärten, Kellern und Gewölben, auch in den Unterstuben weiteren großen Schaden anrichtete. Die Ursache rührte von der durch die k. k. Ingenieure bei dem Löbtauer Steige gemachte Verdämmung der Weißeritz her.

25. Mai 1760


Am 3. Juni wurden zu besserer Abführung des in die Vorstadt getretenen Wassers noch immer alle erdenklichen Anstalten gemacht.

3. Juni 1760

9. Gerber Gemeine
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Am 25. Mai wurden die Poppitzer, Gerber-, Fischersdorfer und Viehweider Gemeinden so hoch unter Wasser gesetzt, daß dasselbe in einigen Häusern zu den Fenstern hereinlief, mithin in Gärten, Kellern und Gewölben, auch in den Unterstuben weiteren großen Schaden anrichtete. Die Ursache rührte von der durch die k. k. Ingenieure bei dem Löbtauer Steige gemachte Verdämmung der Weißeritz her.

25. Mai 1760


Am 3. Juni wurden zu besserer Abführung des in die Vorstadt getretenen Wassers noch immer alle erdenklichen Anstalten gemacht.

3. Juni 1760

10. Viehweider Gemeine
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Am 25. Mai wurden die Poppitzer, Gerber-, Fischersdorfer und Viehweider Gemeinden so hoch unter Wasser gesetzt, daß dasselbe in einigen Häusern zu den Fenstern hereinlief, mithin in Gärten, Kellern und Gewölben, auch in den Unterstuben weiteren großen Schaden anrichtete. Die Ursache rührte von der durch die k. k. Ingenieure bei dem Löbtauer Steige gemachte Verdämmung der Weißeritz her.

25. Mai 1760


Am 3. Juni wurden zu besserer Abführung des in die Vorstadt getretenen Wassers noch immer alle erdenklichen Anstalten gemacht.

3. Juni 1760

Chronologie

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3. bis 6. November: Reichsarmee und österreichisches Korps nähern sich Dresden

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  • "Nachdem seit dem 3. und 4. November die sogenannte Reichsarmee sich bei Lauenstein gelagert und ihr Vordertreffen bis Freiberg und Nossen hatte vorrücken lassen, und man am 6. November abends deutlich wahrgenommen, daß das vom Marschall Daun dem Prinzen von Zweybrücken zur Verstärkung zugeschickte Korps von circa [94] 20,000 Mann auf den Anhöhen bei Lockwitz sich in Schlachtordnung gestellt hatte, so blieb, weil in den Vorstädten Dresdens keine Besatzung war, die in der Stadt befindliche Garnison die ganze Nacht unter dem Gewehre; doch verlief diese Nacht ganz ruhig."[2]

7. November: Die Preußen besetzen auch die Vorstädte

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  • "Am 7. November besetzten 2 Bataillone der Garnison und die schwarzen Husaren die Vorstädte, auch machte der Rat unter Wiederholung alles dessen, was in der Verordnung vom 21. Juli a. c. enthalten ist, auf Verordnung des Generalleutnant Graf von Schmettau bekannt, 1) daß alles Zusammenlaufen des Volkes gänzlich verboten sein und, wo drei oder mehr Personen auf der Gasse zusammen stehend angetroffen würden, durch die Patrouillen auf dieselben Feuer gegeben werden, auch 2) daß keiner der hiesigen Einwohner vor die Schläge hinaus spazieren zu gehen sich unterfangen solle."[3]


8. November: Häuser an den Wällen werden mit feuerfangenden Sachen angefüllt

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  • "Am 8. November ließen nachmittags die Österreicher ein starkes Detachement Kavallerie anrücken, um die äußern Gegenden der Stadt zu rekognoszieren. Weil man in der Stadt glaubte, daß ein ernsthafter Angriff beabsichtigt werde, wurde daselbst Lärm geschlagen und die ganze Garnison befand sich unter dem Gewehre. Indessen ging auch diese Nacht ungestört vorüber. – Die den Wällen am nächsten gelegenen Häuser, welche der Verteidigung derselben am meisten hinderlich gewesen wären, wurden mit feuerfangenden Sachen angefüllt, und des Abends gab Generalleutnant Graf von Schmettau den in den Vorstädten postierten Freibataillonen die Ordre, daß sie, wenn sie in der Nacht angegriffen werden sollten, alle Gassen, die sie nicht behaupten könnten, abbrennen sollten. – Sobald diesen Befehl der Hof vernahm, ließ er durch den Oberschenk Bose bei dem Generalleutnant von Schmettau Vorstellung hiergegen erheben, welcher aber zur Antwort gab, daß, da Dresden eine Festung, er, als deren Kommandant, nicht umhin könne, sobald ihm die Vorstädte hinderlich sein würden, zur Abbrennung derselben zu verschreiten; wenn es indessen der Hof bei dem [95] Feldmarschall Daun dahin bringen könnte, daß er sein Ehrenwort von sich gebe, die Stadt von dieser Seite nicht anzugreifen, so wäre auch er bereit, das seinige dahin von sich zu stellen, daß er die Vorstädte nicht anrühren wolle. Der Hof ließ aber darauf erwidern, daß ihm in diesem Stücke die Hände gar zu sehr gebunden wären."[4]

9./10. November: Abbrennen der Vorstädte

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  • "Am 9. November ließ der Generalleutnant Graf von Schmettau durch eine Ordonnanz die Bürgermeister und den sämtlichen Rat auf Mittag 12 Uhr zu sich entbieten. Als nun der Senat in corpore bei ihm sich eingestellt hatte, bediente er sich gegen denselben folgender Reden: „Sie würden wissen, daß der Feind anrückte. Da er nun von seinem Könige Ordre habe, sich bis auf den letzten Blutstropfen zu verteidigen, so habe er zwar genugsame Mannschaft in die neu gefertigten Redouten gelegt, dabei aber befohlen, daß, wenn sie zu weichen genötigt würde, sie die Häuser anzünden solle. Es thue ihm leid, daß er solches thun müsse, und möge der Rat sich dieserhalb an seine Herrschaft wenden, die den Feind hereingelockt habe.“ Als darauf Vorstellung geschah, daß die Stadt nicht des Rats, sondern eines großen Königs und Kurfürsten des Reichs Residenz wäre, fiel er sogleich in die Rede: „Und wenn sie des Kaisers wäre, so geschehe es,“ und hieß den Rat fortgehen mit dem Worte: „Marsch!“, nahm keine weitere Remonstration an, wiederholte nur, „er habe expresse Ordre vom König, müsse sich defendieren, und wenn die ganze Stadt draufgehen sollte,“ wies mit der Hand auf die Thüre und sagte: „Ich höre weiter nichts, Marsch, Marsch!“ – Daraufhin ließ der Rat die Gerichte aus den vorstädtischen Gemeinden aufs Rathaus bestellen, machte denselben bekannt, daß die Vorstädte in der größten Feuersgefahr schwebten, und bedeutete sie, sofort durch die Heimbürgen von Haus zu Haus ansagen zu lassen, daß sowohl die Wirte, als die Hausgenossen Tags und Nachts wachsam sein, ihr Feuergeräte in Bereitschaft halten und bei erfolgender Entzündung einander möglichst beistehen sollten, zumal man aus der Stadt ihnen nicht würde zu Hilfe kommen können. – Nachmittags [96] 3 Uhr rückte das österreichische Korps der Armee, bei der sich Feldmarschall Daun persönlich befand, in Schlachtordnung gegen die Stadt an, und zwar von der Seite des großen Gartens vor dem Pirnaischen Thore. 200 schwarze Husaren und ebensoviele Mann von dem Freibataillone von Chassignon, welche dort postiert waren, scharmutzierten mit den Österreichern, denen man auch aus 4 im Zinzendorfschen Garten aufgepflanzten Kanonen in die Flanke feuerte. Gegen Abend hörte das Schießen von beiden Seiten auf und die Österreicher nahmen ihr Lager dicht hinter dem großen Garten. – Am Abend fiel nichts weiter vor, doch vernahm man, daß von den Österreichern 4 Batterien angelegt würden, durch welche Feldmarschall Daun die Vorstadt angreifen wolle, was bei den preußischen Generälen die Befürchtung erzeugte, daß ihre Truppen möglicherweise dadurch in die Notwendigkeit versetzt werden könnten, die Vorstädte zu verlassen, ohne sie vorher in Brand zu stecken. Als nun am 10. November in der 4. Morgenstunde die österreichischen Truppen gegen die Vorstadt anrückten, ward mit dem Schlage 4 Uhr durch einen starken Kanonenschuß und Alarmschlagen das Signal zum Abbrennen der hiesigen Vorstädte gegeben. Zu gleicher Zeit erschien im Hause des regierenden Bürgermeisters Freyberg der Hauptmann von Collas und verlangte im Namen des Gouverneurs, daß die Feuerspritzen parat gehalten werden sollten, um, wenn in der Stadt ein Feuer entstehen sollte, demselben nach Möglichkeit zu wehren, wobei die Miliz hilfreiche Hand leisten würde. – Zuerst ging das durch die Freibataillone mittelst Pechkränzen entzündete Feuer vor dem Pirnaischen Thore auf, wo die Feuersbrunst am stärksten war, dann am Jüdenteiche, um 5 Uhr vor dem Wilsdruffer Thore. Von den Wällen der Festung aber wurde aus Kanonen und Haubitzen mit Feuerkugeln und Granaten in die auf der Contrescarpe vor dem Seethore stehenden Häuser geschossen, in welche bereits einige Zeit vorher feuerfangende und zündende Materialien gebracht worden waren. Früh ¼8 Uhr fuhr der englische Gesandte mit 13 Wagen von hier fort. – Bis Mittage [97] bereits waren die sämtlichen Vorstädte auf das erschrecklichste eingeäschert: die Fischer-, Rampische und Pirnaische Gemeinde bis auf wenige Häuser, desgleichen verschiedene Häuser auf Hinterseeischer und Poppitzer Gemeinde, sowie die meisten Häuser auf der Contrescarpe. Von letzteren brannten noch etliche abends um 6 Uhr, der Brand in den Vorstädten aber währte bis zum andern Morgen. Auch waren vor dem Pirnaischen und dem Seethore die Accishäuser und „Corps des Gardes“, sowie die Brücke vor dem Pirnaischen Thore abgebrannt, die Brücke vor dem Seethore aber war bereits vorher abgetragen worden. – Die Mehrzahl der abgebrannten Hauswirte und Mietleute hatte überhaupt nur etwas Betten, Kleidung und Wäsche oder Handwerkszeug, sehr viele aber hatten gar nichts gerettet; durch den Brand verunglückt endlich waren im Ganzen 42 Personen: nämlich 4 Personen (eine Lehrerswitwe, ein Zeitungsausrufer und 2 Nähterinnen, Mutter und Tochter) gänzlich verbrannt, 1 ledige Tagarbeiterin, welche vor einem Hause auf der Freiberger Straße Feuerlärm geschrieen, war von einem Soldaten in das Rückgrat geschossen worden und sofort tot verblieben, und 37 Personen meist durch das in ihren Häusern angelegte Feuer, teils durch Flinten-, Kanonen- und Feuerkugeln, teils auch durch Kolbenstöße der Miliz beschädigt worden."[5]


Johann Georg Maximilian von Fürstenhoff entwarf 1740 sein Wohnpalais selbst – es lag vor dem Pirnaischen Tor und wurde 1758 zerstört.

Das Palais war elfachsig und verfügte über einen großen Dreiecksgiebel.

Die Ruine des Palais ist auf Bernardo Bellottos Blatt der zerstörten Pirnaischen Vorstadt abgebildet.

vgl. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bellotto_Radierung_Ruinen_Pirnaische_Vorstadt.jpg

12. November: Vorrücken der Belagerer - erneutes Beschießen der Vorstädte

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  • "Am 12. November schien es, als ob die Österreicher in den Vorstädten, soweit letztere das Feuer nicht ganz verzehrt hatte, Posten fassen wollten, daher man abermals mit Feuerkugeln, Bomben und Granaten darauf feuerte, und da die ganze österreichische Armee gegen Mittag „mit sachten Schritten“ in Schlachtordnung der Stadt sich näherte, so hatte man alle Ursache zu glauben, daß sie einen Sturm wagen würde. Es wurden daher alle Gegenmaßregeln getroffen: es mußten 500 Kürassiere in die Stadt rücken, auch wurde einiges schwere Geschütz hereingebracht; doch zog die österreichische Armee, nachdem sie sich einige Stunden lang in Schlachtordnung gezeigt hatte, sich wieder [98] in ihr Lager hinter dem Großen Garten zurück. – Zwei Tage später hatte Daun die Belagerung aufgehoben und den Rückzug nach Böhmen angetreten, während die Reichsarmee sich nach Franken wendete."[6]


13. November: Not-Beerdigungen auf dem Neustädter Kirchhof und Not an Lebensmitteln

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  • "Am 13. November hat man alle in den Tagen vom 5. bis 11. November in der Altstadt verstorbene Personen, weil sowohl das Pirnaische als auch das Seethor gesperrt gewesen und bez. noch gesperrt war, auf den Neustädter Kirchhof zur Beerdigung bringen müssen; – welche Not an Lebensmitteln aber in den Tagen nach dem 10. November in hiesiger Stadt geherrscht hat, darüber giebt folgende, vom 15. November datierte, vom Rate an den Gouverneur gerichtete Vorstellung das beste Zeugnis: „Die Bäcker, Fleischer und Brauer klagen uns, daß ungeachtet der von Ew. Excellenz gestern Abend uns beschehenen Versicherung der Herr Platzmajor keine Pässe zur Überfahrt von Mehl, Fleisch, Malz und Holz geben wolle. Wir bitten um Gottes willen, Ew. Excellenz wollen unsere Not beherzigen und dem Herrn Platzmajor zu Erteilung der Pässe Ordre stellen. Sonst verderben wir.“ – Diese Verhältnisse besserten sich sofort nach Aufhebung der Belagerung, und schon am 30. November wurde durch einen öffentlichen Anschlag am Rathause bekannt gemacht, daß vom 1. Dezember c. an die Kanne Stadtbier, welche bisher 8 Pfennige gekostet, für 7 Pfennige verkauft werden solle."[7]

2. Mai: Ankündigung des Anzündens der Vorstadt vor dem Wilsdruffer Thore, auch der Orangeriehäuser

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  • "Am 2. Mai eröffnete der Gouverneur Generalleutnant Graf von Schmettau den beiden in seine Behausung beschiedenen Bürgermeistern Bormann und Freyberg: „Sie würden gehört haben, daß die Österreicher wieder näher kämen. Nun wolle er zwar hoffen, daß dies nicht geschehe, zumal der Hof durch den Oberschenk Bosen versichere, daß er sowohl von Warschau, als auch von hier aus bei dem kaiserl. Hofe zu Wien dagegen alles habe vorkehren lassen. Wenn es aber doch geschehen sollte, so melde er ihnen zur Nachricht, daß er ebenso, wie vor einem Jahre verfahren und die Vorstadt vor dem Wilsdruffer Thore, auch die Orangeriehäuser nicht ausgenommen, würde anzünden lassen, wie er denn combustibilia wieder in die Häuser bringen lassen werde. Man möge es also den Bürgern wissend machen, damit ihm nicht wieder, wie in des Herrn von Ponickau Promemoria zu Regensburg geschehen, vorgeworfen würde, daß sie nicht vorher gewarnt worden seien.“ Auf bewegliche Remonstration von seiten der beiden Bürgermeister erwiderte er: „Da würde nichts anderes daraus, wenn die Österreicher kämen, denn es stünde sein Kopf darauf; kämen diese aber nicht, dürfte die Stadt ohne Furcht sein“ und schloß mit dem Worte „Dixi.“ – Am Nachmittage desselben Tages ward daher den aufs Rathaus geladenen Gerichten und sonst der Bürgerschaft der vorstädtischen Gemeinden vorerwähnte Eröffnung bekannt gemacht mit der Ermahnung, zur Zeit den Mut und das Vertrauen zu Gott nicht sinken zu lassen."[8]

15. bis 26. Mai: feuerfangende Sachen auf den Häusern der Vorstädte

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  • "Am 15. Mai wurden die vorstädtischen Einwohner dadurch in die größte Angst und Schrecken gesetzt, daß von den [101] frühesten Morgenstunden an auf ihre Häuser von der preußischen Miliz feuerfangende Gegenstände gebracht und diese von dazu gestellten, mit Licht und Feuerzeug versehenen Soldaten bewacht wurden. Sehr viele Leute retirierten auf den böhmischen Kirchhof, wo sie teils im Freien, teils unter den Schwibbögen kampierten und dort ihre Hantierung verrichteten, wie denn Goldschmiede, Schneider und Nähtermädel selbst in den Totengrüften arbeiteten. Eine kranke Ratswächters-Ehefrau Wolfin flüchtete sogar im Bette in eine Gruft unter einen Schwibbogen, „was Alles ohne Mitleiden und Erbarmen nicht anzusehen war“. – Erst am 26. Mai wurden die feuerfangenden Sachen von den Häusern der Vorstädte wieder abgenommen und nach der Stadt gebracht."[9]

25. Juli: feuerfangende Materialien in einige Häuser der Gerber-, Borngassen-, Halbe Gassen- und Rampeschen Gemeinde, sowie in 7 Amtshäuser an der Contrescarpe

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  • "Am 25. Juli ließ der Generalleutnant und Gouverneur Graf von Schmettau nachmittags in einige Häuser der Gerber-, Borngassen-, Halbe Gassen- und Rampeschen Gemeinde, sowie in 7 Amtshäuser an der Contrescarpe abermals feuerfangende Materialien, und zwar in noch größerer Menge als früher, legen. Hierüber meldete am 27. Juli auf Befehl genannten Gouverneurs der Hauptmann von Collas dem Senate, daß ersterer sich genötigt gesehen habe, die feuerfangenden Sachen wieder in die Häuser der Vorstadt zu legen. Er lasse versichern, daß dies nicht ohne sein Mitleiden selbst geschehen sei, es würde auch die Anzündung nur dann erfolgen, wenn der Herr General [102] durch Eindringung einer großen Macht (vieler Tausend Mann) in die Vorstadt dazu genötigt werde, und wolle er, auf den Fall, solches noch 24 Stunden vorher melden lassen. – Diese nämliche Versicherung erteilte – wohl infolge einer unter der betroffenen, der Verzweiflung nahe gebrachten Einwohnerschaft wahrgenommenen Unruhe oder Gährung – am 28. Juli den in die Wohnung des preußischen Hauptmanns von Sydow erforderten gesamten Gerichten in den vorstädtischen Gemeinden der Kapitän von Collas im Namen des Generals und Gouverneurs Grafen von Schmettau, und letzterer selbst ließ sich gegen den Richter der Gerber-Gemeinde, Johann Gottfried Peter, welchen der Rat auf jenes Verlangen, einen der Gerichten aus den Vorstädten zu sprechen, an ihn abgeordnet hatte, dahin heraus, daß mit Wegbrennung der Vorstädte nicht eher verfahren werden solle, als wenn viele Tausend Mann in die Vorstädte einzudringen suchen möchten, und daß es den Einwohnern noch 24 Stunden vorher angesagt werden solle."[10]

9. August: Ankündigung der Anzündung der Vorstädte - Flucht auf die Kirchhöfe

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  • "9. August. Da diesen Morgen nach Beobachtungen auf dem Kreuzturme einige Eskadrons Husaren von Leubnitz her an- und weiter nach Döhlen zu gerückt waren, ließ in der 8. Stunde der Gouverneur Graf von Schmettau dem Oberschenken von Bose zur weiteren Bekanntmachung an den Rat und die Bürgerschaft der Vorstädte melden, daß, wenn der in starken Kolonnen anrückende Feind sich der Stadt nähern sollte, er sich gemüßigt sehe, die Vorstädte alsbald anstecken zu lassen. Jener eröffnete dies sofort dem Rate, welcher sogleich Ratswächter in die Vorstädte mit der Instruktion abschickte, allen dasigen Gerichten die Anzeige des Gouverneurs bekannt zu machen mit der Anweisung, solches den dasigen Einwohnern sofort anzusagen, damit ein jeder auf seiner Hut sein möchte. ¾8 Uhr wurde Lärm geschlagen und mußten sofort auf Verlangen des Gouverneurs Zimmerleute zur Abtragung der Brücke unter das Wilsdruffer Thor geschickt werden. In der 9. Stunde ritt der Gouverneur unter Kavalleriebedeckung nach dem Seethore [103] zu, in der 11. Stunde jedoch marschierte die sämtliche, in dieses Thor kommandiert gewesene Miliz wieder zurück, auch kamen gegen 11 Uhr die in die Vorstadt kommandiert gewesenen circa 60 Mann Dragoner, zuletzt auch der Gouverneur ohne Bedeckung wieder zurück. – Letzterer eröffnete sodann den zu ihm beschiedenen beiden Bürgermeistern Bormann und Freyberg, sowie dem Stadtschreiber Langbein: es scheine, daß der Feind an hiesige Stadt wieder anrücken wolle; er sehe sich also gemüßigt, ihnen bekannt zu machen, daß, wenn letzteres geschehe, er die Vorstädte wegbrennen werde; er thue, was ihm befohlen sei, er werde solches aber nicht eher thun, als wenn sie stark anrückten, vor 100 Mann fürchte er sich nicht. Die Bürgerschaft möge also ihr Hab und Gut retten, sie solle sich aber ruhig in ihren Häusern verhalten, ein jeder müsse in seinem Hause bleiben, derjenige, der Unruhe machen werde, dessen Haus lasse er plündern, und – setzte er hinzu – „Ihr könnt auch bleiben, wo Ihr seid.“ – Auf bewegliches Bitten von seiten der Ratsdeputierten, der Stadt und der Vorstädte zu schonen, entgegnete er nur: „Wenn es geschieht, kann ich Euch nicht helfen“. – Nachmittags machte der Rat sämtlichen auf das Rathaus beschiedenen vorstädtischen Gerichten diese neuere Eröffnung des Gouverneurs wegen eventueller Anzündung der Vorstädte bekannt mit der Bedeutung, dies sofort nach ihrer Rückkunft den Einwohnern in der Vorstadt unter entsprechender Ermahnung und Verwarnung bekannt zu geben. Auch den sämtlichen Viertelsmeistern der Stadt geschah hiervon allenthalben Eröffnung mit der Veranlassung, solches den Einwohnern in den vier Stadtvierteln von Haus zu Haus anzusagen und sie zu ermahnen, sich darnach zu achten. – Diese Vorkommnisse und der Umstand, daß der Gouverneur, als er diesen Vormittag in der Vorstadt herumgeritten war, auf der Langengasse sich sollte haben verlauten lassen: „es bleibe keine Hütte stehen,“ brachten die dasigen Einwohner in die größte Bestürzung, so daß sie, nach Meldung des Johanneskirchners Kröber, das [104] Ihrige auf die Kirchhöfe räumten und stark flüchteten. – Abends von ½10 bis gegen 11 Uhr hatten dieselben, wie der genannte Kirchner andern Tages auf dem Rathause meldete, auf dem Johanneskirchhofe ihre Betstunde gehalten, wobei auch etliche 20 Kinder sich befunden. Es sei dies ohne Bewegung nicht anzusehen gewesen, sogar die preußischen Patrouillen hätten sich selbst der Thränen nicht enthalten können. – Gegen Erwarten blieb die Nacht hindurch Alles ganz ruhig."[11]

13. August: Verproviantierung und Vernagelung der äußeren Tore und Türen an den Schlägen

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  • "Am 13. August mußte auf Ordre des Gouverneurs der Bürgerschaft von Haus zu Haus angesagt werden, sich auf 6 Wochen zu verproviantieren, auch mußten auf desselben Befehl die an den äußersten Schlägen befindlichen Thorwege und die Thüren, welche aus den äußersten Gärten auf die Felder führten, vernagelt werden."[12]

22. August: Aus der Neustadt die 2 Bataillone, die daselbst in Quartier standen, in die Residenz gezogen, auch alle Kanonen

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  • "Am 22. August streiften österreichische Husaren einzeln bis an den Wall heran. Die Thore wurden daher gesperrt, und bis gegen Abend durfte Niemand weder ein- noch auspassieren. Alle hier aufhältlichen sächsischen Offiziere sind aufgesucht und nach der Hauptwache in Sicherheit gebracht, auch alle österreichischen kriegsgefangenen Offiziere in ein Haus zusammengebracht und bewacht worden. Aus Neustadt hat man 2 Bataillone, die daselbst in Quartier standen, in die Residenz gezogen, auch sind alle Kanonen von Neustadt herein geschafft und alle Munition, Stroh, Heu und Getreide Tag und Nacht herübergebracht worden."[13]


23. August: Minierung der Elbbrücke

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  • "Am 23. August mußten die hiesigen Fleischer auf des Gouverneurs Grafen von Schmettau Befehl, „gegen welchen keine Vorstellung helfe“. 4420 Pfund Fleisch für die Miliz liefern, weil dieselbe sehr strapaziert werde, – nachmittags 3 Uhr aber 12 Steinmetzen an die Elbbrücke bei der katholischen Kirche gestellt werden, welche am 2. Pfeiler im Bogen Löcher einhauen sollten, um die Brücke nötigen Falls sprengen zu können. – Auf die hierauf vom Rate bei ihm eingereichte Vorstellung gegen die beabsichtigte Minierung der Elbbrücke ließ der Gouverneur unter Zurückgabe der Vorstellung aufs Rathaus melden: „Das wäre nichts, es müßte reine heraus, sonst wolle er den Bürgermeister bei den Ohren kriegen.“ – Jedermann glaubte, es würden die Osterreicher diese Nacht einen Angriff thun, doch blieb alles ruhig."[14]


26. August: Abzug der gesamten königl. preußischen Garnison aus der Neustadt in die Residenz, preußische Batterie auf der Mitte der Brücke und Gegenbatterie der Kroaten

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  • "Am 26. August ließ der Kurprinz durch den Oberschenk von Bose dem Rate anbefehlen, es solle den Bürgern in Neustadt angedeutet werden, daß, sobald die königl. preußische Garnison sich von da herüber in die Residenz gezogen haben würde, – was um 12 Uhr auch wirklich erfolgte – sie die Thore besetzen, die königl. Gebäude in Obacht nehmen, auf das Feuer wohl Acht haben, sonst aber sich in nichts melieren sollten. Dem regierenden Stadtrichter Hilbert ward dies sofort zur [107] gehörigen Veranstaltung des Erforderlichen notifiziert. Auf der Mitte der Brücke wurde sogleich, nachdem die sämtlichen preußischen Truppen, welche in Neustadt gestanden, dieselbe passiert hatten, eine preußische Batterie aufgerichtet; sobald aber die Österreicher den Abzug der Garnison aus Neustadt erfahren hatten, besetzten sofort 500 Kroaten das schwarze und das weiße Thor, sie machten auch sogleich am Ende der Brücke eine Gegenbatterie."[15]


30. August: sämtliche preußische Mannschaft aus den Vorstädten zurückgezogen und Anzünden und Beschießen der Vorstädte

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  • "Am 30. August ... Mittags trieb eine Partei Kroaten die Wache vor dem Ostraschlage zurück, worauf die sämtliche preußische Mannschaft aus den Vorstädten über die Seethorbrücke herein sich zurückzog. Die leztere wurde dann sofort abgeworfen. – Nachmittags 2 Uhr meldete im Auftrage des Gouverneurs Grafen von Schmettau der Platzmajor von Falckenberg dem Bürgermeister Bormann in dessen Quartier: Der Feind sei bereits in Friedrichstadt eingerückt; sollte sich nun derselbe der Stadt nähern, so würde der General und Gouverneur sich gemüßigt sehen, die Vorstädte anzuzünden. Senatus solle dies der Bürgerschaft sofort bekannt machen. – Dieser Anordnung zufolge schickte der Bürgermeister sogleich Wächter vor die Thore, den dasigen Einwohnern die bedingte Bedrohung wegen Anzündung der Vorstädte bekannt zu machen; auch wurde, weil der Wind auf die Stadt zu stand, den Einwohnern auf der Wilsdruffer Gasse und den um das Wilsdruffer Thor herum wohnenden Personen angesagt, auf den Böden ihrer Häuser zum Löschen etwaigen Flugfeuers Wasser in genügender Menge bereit zu halten. – Nachmittags wurde in die Offnung der Brücke ein Kasten mit Pulver gesetzt, gleich nach 6 Uhr aber ging ein Kanonenschuß los, und sogleich darauf wurde auf dem Rathause gemeldet, daß in des Maurermeisters Sickert Hause auf der Contrescarpe vor dem Wilsdruffer Thore, dem Männerhospitale gegenüber, die Glut ausgeschlagen sei. Darauf wurde weiter angezeigt, daß noch 2 Häuser brennten: das Naumannsche vor dem Seethore [109] – die sogenannte Remise – und das dem Tuchscherer Jünger gehörige, vor dem Wilsdruffer Thore rechter Hand auf Amtsjurisdiktion gelegene Haus. – Halb 7 Uhr gingen wieder 3 Schüsse los, bald darauf wieder 2, ¾ auf 7 Uhr einer, gleich darauf ein anderer u. s. f. Gegen 7 Uhr standen des Geh. Kriegsrats Müller Hintergebäude, Wentzels auf der Contrescarpe, des Bäckers Schulze und ein Haus neben dem Männerhospitale in vollen Flammen. Nach 7 Uhr wurde vom Turme angezeigt, daß folgende Häuser brennten: Tischler Gescheids, Steinmanns und Tischler Zachmanns Haus auf der Contrescarpe, die Häuser an der Borngaßecke, das Trompeterschlößchen, des Bäckers Carichs an der Ecke der großen Plauenschen Gasse und viele andere, welche wegen des Dampfes nicht erkannt werden könnten. Weiter wurde halb 8 Uhr gemeldet, daß das mittelste Gewächshaus, sowie des Zehrgärtners Egardi Haus in Feuer stände; von den Bastionen vor dem Wilsdruffer Thore werde das Löschen durch Kanonenkugeln abgewehrt. Gegen 8 Uhr endlich referierte der Viertelsmeister Richter, daß jetzt auf die königl. neuen Ställe gefeuert würde."[16]


31. August: Weiterer Beschuß der Vorstädte - Beerdigung auch der gemeinen Personen um die Frauenkirche

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  • "Am 31. August vormittags in der 8. Stunde zeigte der Viertelsmeister Ehrlich an, vom Turme aus wahrgenommen zu haben, daß die jetzt wieder fortgesetzten und anhaltenden Schüsse auf Westmanns an der Contrescarpe und auf Richters am Elbberge gelegenes Haus gingen; Westmanns Haus wolle aber, der vielen Schüsse ungeachtet, sich nicht ergeben. Die kleine Borngasse wäre niedergebrannt. Auch die ganze Halbegasse, sowie die Häuser von der großen Plauenschen Gassenecke an hin am See bis an die kleine Plauensche Gassenecke seien in Brande aufgegangen; – aus der später zu den Akten gegebenen „Spezifikation der bei Anzündung der Vorstadt am 30. August 1759 abgebrannten Häuser“ aber geht hervor, daß auf Rampischer Gemeinde (einschließlich des durch Kanonenschüsse gänzlich ruinierten Geheim-Sekretär Grundigschen Hauses) 4, auf Borngassen-Gemeinde 32, auf Halbegassen-Gemeinde [110] 15, auf Hinterseer Gemeinde 6, auf Poppitzer Gemeinde, und zwar am See 8, an der Contrescarpe aber 17, mithin überhaupt 82 Häuser abgebrannt waren. – Im Laufe des heutigen Tages mußten Maurer an die Brücke geschickt werden, welche die Minenöffnung zumauern sollten. – Nachdem bei der jetzigen gänzlichen Sperrung der Stadt als Begräbnißplatz für die in dem preußischen Lazarett hierselbst verstorbenen Soldaten ein Platz auf dem Walle beim Wilsdruffer Thore gewählt worden war, beschloß der Rat nach vorgängiger Vernehmung mit dem Superintendenten Dr. Am Ende, die verstorbenen Personen vom Civilstande, und zwar sowohl honoratiores als auch gemeinere promiscue um die Frauenkirche herum beerdigen zu lassen, und wurde damit auch alsbald bei dem Ausgange der breiten Steine am großen Portal, dem Daumschen Hause gegenüber, der Anfang gemacht; die vielen, von den Kroaten mit ihren einzelnen Schüssen nach der Festung tot geschossenen Preußen dagegen hat man sogleich, wo sie tot geblieben, begraben. – Da kein einziger Fleischer in der inneren Stadt wohnte, sondern alle Fleischer in Neustadt und vor den Thoren ihre Wohnungen hatten, aber sowohl die Neustadt, als die Thore von der Stadt völlig und ehe man es vermutet, abgeschnitten waren, so war von heute an in der ganzen Stadt kein Pfund Fleisch mehr zu haben, auch nicht zu verschaffen."[17]


1. September: Weiterer Brand der Vorstädte

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  • "Am 1. September nach Mitternacht brannten auf der Contrescarpe 4 Häuser ab: Gescheids, Zachmanns, Westmanns und Schadens Haus. Auf ein Haus neben dem Waisenhause fiel eine Feuerkugel, zündete aber nicht. Das Mörbitzsche Haus auf der Rampischen Gasse stand vormittags in Flammen. Mittags wurde die Wilsdruffer Brücke abgetragen".[18]

3. September: dem Waisenhaus gegenüber 3 Häuser in Brand gesteckt

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  • "Am 3. September zu Mittag ging auf den Wällen die Kanonade aus dem schweren Geschütz und Gewehr von neuem an, es wurden auch gegen Abend dem Waisenhaus gegenüber 3 Häuser in Brand gesteckt, wobei zugleich der dort befindliche Wasserröhrenkanal gänzlich mit abbrannte".[19]

16. Mai: Räumung des Stadtgrabens von der eingestürzten Fürstenhoffschen Hausmauer

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  • Am 16. Mai mußten zur Räumung des Stadtgrabens von der eingestürzten Fürstenhoffschen Hausmauer 50 Mann aus den Ratsdorfschaften ausgeschrieben und gestellt werden."[20]

25. Mai: Überschwemmung der Poppitzer, Gerber-, Fischersdorfer und Viehweider Gemeinden durch Verdämmung der Weißeritz

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  • "Am 25. Mai wurden die Poppitzer, Gerber-, Fischersdorfer und Viehweider Gemeinden so hoch unter Wasser gesetzt, daß dasselbe in einigen Häusern zu den Fenstern hereinlief, mithin in Gärten, Kellern und Gewölben, auch in den Unterstuben weiteren großen Schaden anrichtete. Die Ursache rührte von der durch die k. k. Ingenieure bei dem Löbtauer Steige gemachte Verdämmung der Weißeritz her, wodurch sie das Wasser dergestalt geschützt hatten, daß dasselbe in die neuen Schanzgräben hatte treten können. Weil aber diese Schanzgräben höher lagen, als der Horizont der Vorstädte und der daran stoßenden Felder, so drang nicht allein das Wasser hier und da durch die Schanzen, sondern sogar in den Gärten und in der Vorstadt aus dem lockern Erdboden heraus. Es geschah deshalb bei dem Gouverneur Grafen von Maquire sowohl mündliche als schriftliche Vorstellung und derselbe sagte auch Abhilfe zu und ließ am 26. Mai dem Rate melden, daß der Damm durchschnitten und den Ingenieuren aufgegeben worden sei, Vorsicht zu brauchen, damit das Wasser weiter keinen Schaden thun möchte. Doch [143] war diese Maßregel ungenügend, zumal am 27. Mai bei einem schweren Gewitter – während dessen auch ein Wetterstrahl, jedoch ohne zu zünden, in den Schloßturm fuhr – ein starker, mit Schloßen vermengter Regen fiel. Es wurde daher anderweit Vorstellung gethan und gebeten, in dem Damme, der durch den alten Weißeritzfluß gezogen war, eine solche Oeffnung zu machen, daß der Fluß seinen ordentlichen Lauf wieder erhalte. Darauf arbeiteten am 28. Mai die k. k. Offiziere an einer neuen Oeffnung in dem erwähnten Damme am Löbtauer Steige, wodurch ein Teil des Wassers in die um Friedrichstadt gezogenen Schanzgräben gewiesen werden sollte, und seitdem ist das Wasser in der Vorstadt merklich gefallen."[21]

3. Juni: Abführung des in die Vorstadt getretenen Wassers

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  • "Am 3. Juni wurden zu besserer Abführung des in die Vorstadt getretenen Wassers noch immer alle erdenklichen Anstalten gemacht.'"[22]

9. Juli: der k. k. General von Lascy zog sich durch Dresden nach Pirna zurück

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  • "Am 9. Juli nachmittags gegen 5 Uhr, nach Eintreffen der Nachricht, daß der König von Preußen aufs neue mit seiner Armee gegen Dresden anrücken wolle und zugleich den General Hülsen mit einem Korps von 10,000 Mann bei Meißen über [147] die Elbe gegen Dresden marschieren lasse, wurde man mit Schrecken gewahr, daß der k. k. General von Lascy mit seinem mehr als 20,000 Mann starken Korps, bei welchem auch die 4 sächsischen Kavallerieregimenter nebst den Ulanenpolks standen, auf dem Rückzuge hierher begriffen war. Von 6 Uhr an und die Nacht hindurch ging der Marsch eilfertig über den Weißen Hirsch durch die Stadt gegen Gruna und weiter nach Pirna zu."[23]

10. Juli: die ganze preußische Armee besetzte die Höhe bei Weißig

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  • "10. Juli. Mit anbrechendem Tage kam der Rest des Lascyschen Korps, welches von den Preußen mit Kanonenfeuer verfolgt wurde, über den Weißen Hirsch her in die Stadt und defilierte zu der übrigen Armee; die ganze preußische Armee aber besetzte noch an diesem Tage die von den Kaiserlichen auf der Höhe bei Weißig etc. errichteten Retranchements."[24]

12. Juli: die preußische Armee näherte sich Dresden, wo die Garnison verstärkt wurde

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  • "Am 12. Juli zogen sich diesseits der Elbe die kaiserl. Vorposten bis Plauen zurück. Nachdem die preußische Armee unter Anführung des Königs von den Anhöhen von Weißig, wo sie seit dem 10. c. gestanden, aufgebrochen, dann auf einer bei Serkowitz geschlagenen Schiffbrücke größtenteils über die Elbe gegangen war und sich nach Vereinigung mit dem Hülsenschen Korps der Stadt genähert hatte, ließ der die Reichsarmee kommandierende Feldmarschall Pfalzgraf von Zweybrücken zu Verstärkung der hiesigen Garnison 16 Bataillone und 13 Grenadier-Kompagnien nebst 1148 Kroaten und 120 Husaren in die Friedrichstadt und Wilsdruffer Vorstadt Nachts einrücken, so daß diese Garnison mit den bereits in der Stadt und Neustadt liegenden 8 Bataillonen und 3 Grenadier-Kompagnien in 13,910 Köpfen dienstbarer Mannschaft bestand. – [148] Von Mitternacht 12 Uhr an wurde mit Genehmigung des Kommandanten mit dem Seiger und Glockenschlage Vorsichts halber innegehalten."[25]

Ab 13. Juli: Belagerung durch die Preußen (bis 22. Juli)

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13. Juli: Die Reichsarmee zieht sich aus den Vorstädten zurück - die Stadttore werden geschlossen

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  • "Sonntag, 13. Juli. Auf Befehl des Kommandanten wurde um 7 Uhr mit dem Seiger- und Glockenanschlage wieder begonnen, gegen 8 Uhr morgens aber rückten die Preußen in starken Kolonnen gegen Brießnitz, Plauen und Leubnitz an, worauf die Reichsexekutionsarmee sich von der bei Plauen innegehabten Anhöhe gegen Nöthnitz und Lockwitz zurückzog. Jene setzten sich sodann bei Plauen, Räcknitz, Zschertnitz, Strehlen, Reick, Leubnitz und Leuben und schlossen hierdurch, indem sie ihren linken Flügel gegen Plauen, ihren rechten aber hinter dem Großen Garten bis zur Elbe erstreckten, diesseits die Stadt ein, trieben auch noch diesen Nachmittag um 2 Uhr die kaiserlichen Kroaten aus dem Großen Garten, dem Rampischen-, Ziegel-, Pirnaischen und Dohnaischen Schlage – woselbst die um die Vorstadt gezogenen Verschanzungen noch nicht geschlossen waren, – obgleich dies die Garnison durch die Kanonen von den Wällen der Stadt zu verhindern suchte. Da nun auf diese Weise die Preußen den in den Linien stehenden kaiserlichen und Reichstruppen in die Flanke kommen konnten, so verließen diese sämtlich die Linien, zogen sich aus den Vorstädten und der Friedrichstadt in die Stadt und ließen nur die Verschanzung der Ostrawiese besetzt. Inzwischen war der Gen.-F.-Z. Graf von Maquire als hiesiger Kommandant vom König von Preußen durch den Oberst von Kleist „mit Anerbietung eines freien Abzugs aufgefordert worden“, hatte aber allen Akkord ausgeschlagen. – Sogleich nach Einrückung der Regimenter in die Stadt ließ der Kommandant die sämtlichen Thore der Residenz sowohl, wie der Neustadt sperren und Niemand durfte weder aus- noch eingehen. Bei diesen Umständen wurde mit [149] Erlaubnis des Kommandanten von abends 8 Uhr an der Glocken- und Seigerschlag abermals suspendiert, indem man sich besorgte, daß sonst der Turm kanoniert werden möchte."[28]

14. Juli: preußischer Beschuß von Schloß, Amthaus, Kreuzkirche,Frauenkirche, Rathaus und Privathäusern - Brand am Elbberg

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  • "In der Nacht fertigten die Preußen, welche von den Wällen heftig beschossen wurden, einige Batterien bei dem großen und dem Findeisenschen, sonst Zinzendorfschen Garten vor der Pirnaischen Vorstadt und beschossen am Montag, 14. Juli, von früh 6 Uhr an die Stadt aus zwölfpfündigen Kanonen und Haubitzen mit Granaten von 30, 40 und mehr Pfunden, von welchen diesen Vormittag einige in das königl. Schloß, das Amthaus, in die Kreuzkirche und an die Frauenkirche, 3 in das Rathaus und verschiedene in Privathäuser schlugen, während die feindlichen Jäger und Freibataillone, welche die Häuser und abgebrannten Gemäuer von der Elbe bis zum Seethor in der Pirnaischen Vorstadt besetzt hatten, unaufhörlich aus kleinem Gewehr den Wall beschossen. Zwar kamen einige Häuser in Brand, doch wurde das Feuer sogleich wieder gelöscht. Nachmittags 1 Uhr wurde von der Besatzung das Brennholz, welches an der Elbe, unweit der Jungferbastei stand, in Brand gesteckt, um dadurch zu verhindern, daß die Preußen dasselbe etwa zu Ausfüllung des Stadtgrabens verwenden könnten. Zum Unglück ergriff dabei das Feuer die in der Nähe stehenden Häuser und legte sie in Asche. Gegen Mitternacht versuchte der Feind am Stadtgraben zwischen dem Pirnaischen und Seethore unter einem außerordentlichen Feuer von großem und kleinem Geschütze Sturm zu laufen, ward aber von der Besatzung mit großem Verluste tapfer zurückgewiesen."[29]


15. Juli: Weiterer preußischer Beschuß, auch der Neustadt - Ausfall der Wasserversorgung

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  • "Am Dienstag, 15. Juli, fuhren die Preußen den ganzen Tag über fort, Haubitz-Granaten und Bomben in die Stadt einzuwerfen, errichteten auch noch mehrere Batterien, von denen jedoch einige durch die Kanonen aus der Stadt wieder demontiert wurden. Zu gleicher Zeit fing der Feind auch an, die Neustadt aus einer in der Nacht bei den Scheunenhöfen verfertigten Batterie mit 10 zwölfpfündigen Kanonen zu beschießen, jedoch ohne besonderen Schaden anzurichten. Diese [150] Batterie schoß auch à ricochet und trieb ihre Prellschüsse auch über die Neustadt hinweg auf die Elbbrücke, das königl. Schloß und die katholische Hofkirche, richtete aber, da die Gewalt der Bomben und Kugeln sich nicht so weit erstreckte, nur ganz geringe Beschädigungen an und wurde durch die Kanonen von den Wällen der Neustadt binnen Kurzem bis auf 3 Stück demontiert. – Unter den Gebäuden, welche heute Feuer fingen, das aber noch alsbald gedämpft werden konnte, war der Prinzen Palais in der Pirnaischen Gasse und die Bildergalerie. – In der Stadt blieben die Hoch- und Niederplauenschen Röhrwasser größtenteils aus, der Kanal aber, welcher beim Waisenhause die Kaitzbach über den Stadtgraben in die Stadt leitet, wurde von der Garnison zerschossen, daher die Stadt auch dieses Wasser verlor."[30]


16./17. Juli: Waisenhaus und Waisenhauskirche zerstört

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  • "Am Mittwoch, 16. Juli, wurde auf Befehl des Gen.-F.-Z. und Gouverneurs Graf von Maquire durch eine von Ratswächtern in alle Häuser bekannt gemachte Ratsverordnung allen und jeden Einwohnern hiesiger Residenz bei schwerster Verantwortung aufgegeben, alles gezogene Gewehr und Kugelbüchsen nebst dazu gehörigen Kugelformen sofort aufs Rathaus abzuliefern, deren Zurückgabe nach deren Gebrauche aber gewiß zu erwarten, auf gleiche Weise auch Donnerstag, 17. Juli, allen und jeden Einwohnern hohen und niederen Standes aufgegeben, bei Vermeidung der allerschwersten Verantwortung, auch resp. „Bestrafung des Stranges“ alles Pulver und Feuerwerkssachen sofort in das hiesige Zeughaus einzuliefern, woselbst es ihnen aufgehoben werden solle. – An beiden vorerwähnten Tagen fuhren die Preußen, welche sehr eifrig an Vermehrung der alten und Errichtung neuer Batterien gearbeitet hatten, fort, der Stadt mit Heftigkeit zuzusetzen, indem sowohl das Kanonieren dies- und jenseits der Elbe, als auch das Einwerfen der Haubitzen ununterbrochen anhielt, selten oder niemals aber wurde auf Wall [151] und Mauern, sondern nur auf die Häuser der Stadt geschossen, doch ist das Feuer noch immer glücklich verhindert worden; nur das Waisenhaus, auf dessen oberste Teile, wie hinter die Mauern gegenüber der Feind sich gestellt hatte, und die Waisenhauskirche gerieten dadurch in vollen Brand, daß von der Festung aus, – in der Absicht, den Feind aus jener Gegend zu vertreiben – Feuerkugeln in die dasigen Häuser geworfen worden waren, und wurden beide Gebäude vom Feuer gänzlich ruiniert."[31]


18. Juli: Weiterer Beschuß durch die Preußen - viele Häuser in der Pirnaischen Vorstadt zerstört

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  • "Auch am folgenden Tage, Freitag, den 18. Juli wurde die Stadt durch Einwerfen feuriger Kugeln beängstigt, jedoch bis dahin nur aus Haubitzen; auch war heute das Feuer aus der Festung viel stärker, als das der Belagerer. In der Pirnaischen Vorstadt wurden viele Häuser teils von den Preußen, teils, weil die preußischen Feldjäger aus denselben auf den Wall schossen, von der Garnison in die Asche gelegt oder doch sehr beschädigt."[32]

19. Juli: die Kreuzkirche und das Amthaus werden zerstört - Zerstörung vieler Häuser auf der Kreuzgasse, der Pirnaischen, Moritz-, Rampischen, der großen und kleinen Schießgasse, auf der Frauengasse, um die Frauenkirche, auf der Töpfergasse, im Loche, auf der Pfarrgasse und am Markte

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  • "Am Sonnabend, 19. Juli, nachdem am Abend zuvor die Daunsche Armee bei Schönfeld, 2 Stunden von Dresden, zum Entsatze der Stadt (wie man hier wenigstens mit Bestimmtheit erwartet hatte) angelangt war, wurde die Stadt mit einem [152] schrecklichen Bombardement aus Mörsern heimgesucht, indem aus den Batterien hinter Zinzendorfs und der Hoheiten Garten Bomben von 90, 100, 130, 150 und mehr Pfunden in großer Menge, und zwar allezeit 8 Bomben zugleich, in die Stadt geworfen wurden, welche die Kreuzkirche, das königl. Amt- oder Frau Mutter-Haus nebst vielen Privatgebäuden trafen; auf den Gassen aber war vor den krepierenden Bomben, Haubitzgranaten und Stückkugeln, sowie zerschmetterten Dachsteinen kein Mensch mehr sicher und viele Häuser – zuerst in der Kreuzgasse – gerieten in Brand, der, aller gemachten Anstalten ungeachtet, nicht mehr gedämpft werden konnte, sondern immer weiter um sich griff, zumal der Feind auf die Brandstellen, um das Löschen unmöglich zu machen, massenhaft Bomben und Kugeln warf. Die Einwohner verließen daher größtenteils ihre Häuser und Wohnungen, schlossen dieselben zu, verwahrten ihre, soweit möglich, schnell zusammengepackten Sachen in Kellern oder Gewölben und flüchteten mit dem, was sie von ihren Habseligkeiten am leichtesten fortschaffen konnten, viele auch nur mit dem, was sie gerade auf dem Leibe trugen, zu Tausenden über die Brücke nach Neustadt. – Da Alles floh, waren nur die Väter der Stadt die einzigen, welche, Tag und Nacht im Rathause ihre Versammlungen haltend, von daher die nötigen Verfügungen zu Dämpfung des wütenden Feuers trafen und mitten im Unglück und in der augenscheinlichen Gefahr dennoch ihren Mut behielten und Sorge, Mühe und Eifer verdoppelten! – Nach der massenhaften Flucht der Einwohner wurde es aber immer mehr unmöglich, die aufgehenden Feuer zu dämpfen, obwohl alle nur zum Vorschein kommende Mannschaft durch die Miliz angehalten und löschen zu helfen gezwungen wurde. – Um die Mittagszeit ließ der Feind, unter einem gewaltsamen Kanonenfeuer aus allen seinen Batterien auf die attackierte Seite, die Jäger und Freibataillone in großer Menge an den Graben anrücken und den Wall beschießen. Im [153] Verlauf einer Stunde war indessen der Angriff abgeschlagen, das Bombardement dauerte aber fort. Nachmittags um 2 Uhr wurde der Kreuzturm durch fünf in kurzer Zeit hintereinander eingeworfene Bomben getroffen, von denen schon die dritte so intensiv zündete, daß jedes weitere Löschen von seiten des den Turm bewachenden Stadtmusikus Schnaucke und seiner Leute unmöglich ward, und bald darauf, nachdem eine Bombe um die andere das Kirchengewölbe durchschlagen hatte, dann die Spitze des in vollen Flammen stehenden Turmes auf die Kirche gefallen war und das Gewölbe zerschmettert hatte, auch die Kirche selbst in Brand gesteckt und binnen weniger Stunden in einen Stein- und Trümmerhaufen verwandelt. Das Schreien und Wehklagen darüber war allgemein ... Auch die schönsten Privatgebäude brannten nieder. – Gegen [154] 4 Uhr wurde durch blasende Postillone in der Stadt bekannt gemacht, daß Gen.-F.-M. Graf von Daun mit der großen Armee vor Dresden angelangt sei. Jene hatte sich von [155] Schönfeld bis über den Weißen Hirsch gelagert, durch ihre Avantgarde unter General von Ried die vor Neustadt noch stehenden preußischen Truppen heute aus ihren Stellungen verdrängt [156] und mithin diesen Stadtteil von gedachter Seite gänzlich befreit, damit aber gleichzeitig die Wege nach Bautzen, Stolpen und Pirna von allen feindlichen Streifereien frei gemacht. Das schwarze Thor ward nunmehr wieder geöffnet und ein jeder ausgelassen. Viele Tausende der aus der brennenden Altstadt geflohenen Einwohner flüchteten nun aus Neustadt weiter auf die Weinberge und nächstgelegenen Dörfer und Ortschaften. – Die Daunsche Armee schlug am Abend und in der folgenden Nacht zwei Schiffbrücken, die eine bei der Schiffmühle unterhalb, die andere bei dem „Bäre“ oberhalb der Stadt. Demungeachtet dauerte diesen Abend und die ganze Nacht hindurch, wie auch am Sonntag, 20. Juli, das Bombardement in heftigster Weise fort und es gingen auf der Kreuzgasse, der Pirnaischen, Moritz-, Rampischen, der großen und kleinen Schießgasse, auf der Frauengasse, um die Frauenkirche, auf der Töpfergasse, im Loche (der jetzigen Badergasse), auf der Pfarrgasse und am Markte noch viele Häuser in Rauch auf. Hingegen blieb vom Seethore bis an das Schloß die ganze Seite der Stadt vom Brande frei, nur hin und wieder wurden daselbst einige Häuser von Bomben und Kugeln beschädigt. – Die Miliz, welche die Unmöglichkeit sah, die vielen und in so vielen Gassen zugleich aufgehenden Feuer durch hiesige Einwohner zu dämpfen, schritt zwar selbst zum Löschen, auch hatte der Kommandant deshalb gute Anstalten gemacht, sie konnten aber nicht zureichend sein, die schreckliche Wirkung der immer mehr einfallenden Bomben und Brandkugeln zu behindern. Es fanden sich leider auch viele Marodeure ein, welche teils in den brennenden Häusern plünderten, teils in die noch unbeschädigten Häuser eindrangen, die Keller aufschlugen und beraubten, obgleich der Kommandant zur Steuerung derartiger Exzesse einige, welche auf frischer That ertappt worden, ohne alle Gnade sofort auf der Straße niederschießen ließ."[33]

20. Juli: Innenstadt: alles stand über und über, gleichsam wie in einem Kessel, in vollem Feuer - in der Wilsdruffer Vorstadt werden zerstört: Wohngebäude in der Hoheiten Garten, königl. Josephinenstift, Annenkirche, Annenschule, Pfarrwohnung, Haus des Bäckers Bär, große und kleine Plauensche Gasse nebst Poppitz

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  • "Demungeachtet dauerte diesen Abend und die ganze Nacht hindurch, wie auch am Sonntag, 20. Juli, das Bombardement in heftigster Weise fort und es gingen auf der Kreuzgasse, der Pirnaischen, Moritz-, Rampischen, der großen und kleinen Schießgasse, auf der Frauengasse, um die Frauenkirche, auf der Töpfergasse, im Loche (der jetzigen Badergasse), auf der Pfarrgasse und am Markte noch viele Häuser in Rauch auf. Hingegen blieb vom Seethore bis an das Schloß die ganze Seite der Stadt vom Brande frei, nur hin und wieder wurden daselbst einige Häuser von Bomben und Kugeln beschädigt. – Die Miliz, welche die Unmöglichkeit sah, die vielen und in so vielen Gassen zugleich aufgehenden Feuer durch hiesige Einwohner zu dämpfen, schritt zwar selbst zum Löschen, auch hatte der Kommandant deshalb gute Anstalten gemacht, sie konnten aber nicht zureichend sein, die schreckliche Wirkung der immer mehr einfallenden Bomben und Brandkugeln zu behindern. Es fanden sich leider auch viele Marodeure ein, welche teils in den brennenden Häusern plünderten, teils in die noch unbeschädigten Häuser eindrangen, die Keller aufschlugen und beraubten, obgleich der Kommandant zur Steuerung derartiger Exzesse einige, welche auf frischer That ertappt worden, ohne alle Gnade sofort auf der Straße niederschießen ließ. – Dem [157] kommandierenden Feldmarschall Grafen Daun ließ der Kommandant Graf von Maquire von der überhandnehmenden Feuersbrunst und in welcher Gefahr die Stadt schwebe, gänzlich in einen Steinhaufen verwandelt zu werden, Meldung thun, erhielt aber zur Antwort, daß er fortzufahren hätte, die Stadt mit äußerster Standhaftigkeit zu verteidigen, da an deren Erhaltung alles gelegen sei. – Abends gegen 8 Uhr fing das Bombardement an am allerheftigsten zu werden, alles stand über und über, gleichsam wie in einem Kessel, in vollem Feuer, gegen 9 Uhr aber zündeten auch die preußischen Feldjäger und einige von den Freibataillonen die große und kleine Plauensche Gasse nebst dem sogenannten Poppitz in der Wilsdruffer Vorstadt an und legten das Wohngebäude in der Hoheiten Garten, das königl. Josephinenstift, die Annenschule, die Pfarrwohnung und sehr viele (im ganzen 98) Privathäuser in Asche. Auch die Annenkirche nebst Turm, welche dadurch mitten inne zwischen 2 Feuern stand, daß das der Annenschule gegenüberliegende Haus des Bäckers Bär, dann aber sofort auch die Annenschule von preußischen Feldjägern unter Führung eines Leutnants, trotz aller flehentlichen Bitten des Rektors, unter Berufung auf hierzu erhaltenen Befehl in Brand gesteckt worden war, wurde ein Raub der Flammen. – Das Flüchten in den Vorstädten wurde allgemein, viele Einwohner retirierten auf die nächsten Dörfer, die meisten aber in die Gärten und auf die Kirchhöfe."[34]


21. Juli: Preußisches Bombardement ließ gegen Mittag nach - nachts ein geglückter Ausfall gegen die preußischen Batterien

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  • "Am Montag, 21. Juli, ließ das Bombardement gegen den Mittag nach – der Feind feuerte heute hauptsächlich aus einer zum Brescheschießen errichteten Batterie aus fünf zwölfpfündigen Kanonen, denen wegen der umstehenden Häuser aus der Festung nur mit Bomben, Haubitzen und Steinmörsern schwer beizukommen war – und hörte nachmittags ganz auf. In den durch die ausgebrannten und eingestürzten Häuser verschütteten Gassen konnte man mit Spritzen und Schleifen, die überdies durch den mehr als 48 stündlichen unaufhörlichen Gebrauch auch schadhaft und unbrauchbar geworden, fast nicht mehr fortkommen, daher noch viele Häuser in dieser Nacht durchs Feuer verloren gingen. – In der Nacht machte die Garnison mit Unterstützung eines über die beiden Schiffbrücken gegangenen Korps Infanterie und Kavallerie von der Daunschen Armee, welche heute von Weissig heruntergerückt war und sich mit ihrem rechten Flügel an die Elbe bei Uebigau, mit ihrem linken an die Anhöhen beim Fischhause gesetzt hatte, einen starken und glücklichen Ausfall, bei welchem die Preußen aus ihren meisten Batterien verjagt und die darin befindlichen Stücke vernagelt wurden."[35]

Literatur

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Anmerkungen

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  1. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 109f.
  2. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 93f.
  3. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 94.
  4. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 94f.
  5. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 95-97.
  6. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 97f.
  7. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 98.
  8. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 100.
  9. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 100f.
  10. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 101f.
  11. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 102-104.
  12. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 104.
  13. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 105.
  14. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 105.
  15. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 106f.
  16. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 108f.
  17. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 109f.
  18. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 109f.
  19. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 109f.
  20. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 141.
  21. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 142f.
  22. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 143.
  23. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 146f.
  24. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 147.
  25. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 147.
  26. Vorlage:Löffler, S. 99
  27. "Dresden ist nicht mehr vorhanden. Sein Schönstes und Bestes liegt in Asche. Seine grössten Paläste und Strassen, wo Kunst und Pracht miteinander um den Vorrang stritten, sind Steinhaufen, die Haupt- und Kreuzkirche nebst deren Thurm haben Feuerkugeln und Bomben ruinirt. Die reichsten Einwohner sind arm geworden. Wirft man einen Blick auf die Vorstaedte - o was für Verwüstung und öde Plätze sieht man nicht allda. Hier hat der Feind durch dreimalige Abbrennung derselben vollends den Garaus gemacht." In: "Die Bauten, technischen und industriellen Anlagen von Dresden", 1878, S. 121.
  28. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 148f.
  29. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 149.
  30. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 149f.
  31. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 150f.
  32. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 151.
  33. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 151-156.
  34. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 156f.
  35. Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 157.