Kurs:Dresden/Krankenhäuser/Wilsdruffer Vorstadt

Der Rat der Stadt Dresden trat im Februar 1568 mit dem Wunsch an Kurfürst August heran, den Bau eines Lazaretts zu genehmigen. Den Anlass bildete eine Pestepidemie im Jahr zuvor. Bereits am 21. Juni 1568 wurde der Grundstein außerhalb der Stadtmauer auf der „Viehweide“ gelegt. Dieser Ort ist in etwa dort, wo sich heute am Wettiner Platz die Grünfläche vor dem Kraftwerk Mitte befindet. Die Baukosten betrugen 3306 Gulden. Anfänglich war es nur ein Sammelort für Seuchenkranke, die Bedingungen waren katastrophal. Das besserte sich etwas, als nach dem Siebenjährigen Krieg eine Stiftung von Kurfürst Christian ausgezahlt wurde. Hinzu kamen Gelder aus der Almosenkasse. Im Jahr 1799 erhielt das Lazarett die Bezeichnung Stadtkrankenhaus. War das Lazarett bis dahin nur Zufluchtsort in Epidemiezeiten, konnte nun jeder Kranke aufgenommen werden. Doch die bauliche Substanz war völlig veraltet. Mit dem Nachlass des Geheimrates Hünerbein erwarb der Rat der Stadt Dresden Ende des Jahres 1845 deshalb das Marcolinische Palais. Im Palais (Altes Haus) wurden 53 Krankenzimmer, zehn Wärterzimmer, eine Apotheke, eine Küche, Badeeinrichtungen, Waschhaus und Wohnungen für Beamte eingerichtet.

"Großartige und höchst zweckmäßig eingerichtete Anstalt, der Residenz würdig"


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