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Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner (1797)
BearbeitenGottlob Wolfgang Ferber: Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner, Dresden 1797.
[C. Neustadt bey Dresden.]
[Zweytes Viertel.]
Freyer Platz.
Nr. 31.
Nr. 33.
Nr. 33.
Nr. 34.
das Japanische oder Hollaͤndische Palais
Im weißen Thore.
Die Thorschreiberwohnung.
Nr. 79.
Bild:wilhelmplatz07.jpg|thumb|Kaiser-Wilhelm-Platz um 1915, links das Palais, in der Mitte die beiden Thormeyerschen Torhäuser
Bild:grosse_meissner_strasse.jpg|thumb|Blick auf das Japanische Palais
Mit dem Bau des Japanischen Palais entstand dieser Platz mit einer Fläche von 5.914 m²[1], der zunächst unbenannt blieb und im Volksmund „der freie Platz vor dem Japanischen Palais“ genannt wurde. Seit etwa 1825 hieß er Palaisplatz. In der Folgezeit gab es mehrfach Umbenennungen des Platzes, so 1871 in Kaiser-Wilhelm-Platz (benannt nach Kaiser Wilhelm I), 1919 in Wilhelmplatz, 1945 in Karl-Marx-Platz (Karl Marx wohnte 1874 im angrenzenden Hotel „Stadt Coburg“) und 1991 wieder in Palaisplatz.
Die Gestaltung des Platzes beruht auf Plänen von Matthäus Daniel Pöppelmann. Barockbauten und zwei zwischen 1827 und 1829 im klassizistischen Stil von Thormeyer erbaute Torhäuser, von denen das nördliche noch existiert, zieren diesen Ort. Von 1952 bis 1994 wurde das erhaltene Torhaus als Standesamt genutzt. Etwa 70.000 Paare gaben sich in dieser Zeit das Jawort. Anschließend stand das Gebäude jahrelang leer. Ab Frühjahr 2015 wurde es innen zu einer Disco ausgebaut, der Dresdner Künstler Frank K. Richter verzierte es mit bunten Wandmalereien. Einige Graffitis an den Wänden wurden erhalten. Äußerlich ist das Haus noch immer unsaniert. Am 4. Dezember wurde die Discothek eröffnet und lädt seitdem immer freitags zum Tanzen.[2]
Der Platz ist eine „grüne Insel“ in der Inneren Neustadt. Sternförmig abgehend von hier gelangt man in die Große Meißner Straße, Robert-Blum-Straße, Hainstraße, Heinrichstraße und zur Königstraße, also mitten in das Barockviertel. Rund um den Palaisplatz befinden sich einige Parkmöglichkeiten.
Adressen (Auswahl)
Bearbeiten- Nr. 2: nördliches Torhaus (auch Akzisehaus), 1952–1994 Standesamt
- Nr. 2a–d: ehem. Brandversicherungsanstalt; Kulturdenkmal; neobarocke Sandsteinfassade; Jugendstilelemente; Späthistorismus; 1899 erbaut; geplant vom Oberlößnitzer Architekten Oswald Haenel; nach 1990 teilsaniert; mehrjähriger Leerstand; seit 2018 Sanierung und Umbau zu Wohngebäude[3]
- Nr. 3: Honorarkonsulat der Niederlande
- Nr. 10: Wohnsitz der Familie von Nostitz (gleich links neben dem Japanischen Palais Nr. 11)[4]
- Nr. 34: Wohnsitz von Joseph Friedrich von Racknitz
Bild:Palaisplatz_Ornoe.jpg|Klassizistisches Torhaus (ehem. Standesamt)
Bild:Fontänenbrunnen_Palaisplatz.jpg|Fontänenbrunnen am Palaisplatz
Erreichbarkeit
Bearbeiten- Straßenbahnlinien 4 und 9 bis Haltestelle Palaisplatz
- Vorlage:Geourl
Literatur
Bearbeiten- KREGELIN, Karlheinz: Dresden – Das Namenbuch der Straßen und Plätze im 26er Ring, Fliegenkopf Verlag (1993)
- ↑ Führer durch das Arbeitsgebiet der Verwaltung der Gartenanlagen und des König Albert-Parks, Verlag C.C.Meinhold, 1903
- ↑ Marcus Herrmann: Torhaus wird Tanztempel. In: SZ 4.12.2015
- ↑ Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz (Hrsg.): Entdecken, was uns verbindet. Tag des offenen Denkmals, Sonntag, 9. September 2018. (Broschüre) S. 4
- ↑ Vorlage:AB