Kurs:Dresden/Straßen/Koͤnigstraße
Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner (1797)
BearbeitenGottlob Wolfgang Ferber: Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner, Dresden 1797.
[C. Neustadt bey Dresden.]
[Zweytes Viertel.]
Koͤnigstraße.
Nr. 86.
Nr. 87.
Nr. 88.
Nr. 89.
Nr. 90.
Nr. 91.
Nr. 92.
A. Nr. 17.
A. Nr. 15.
Nr. 93.
Nr. 94.
Nr. 95.
Baustelle
Nr. 96.
ein Schuppen
Nr. 97.
der Muͤllersche Hof genannt
Nr. 85.
Die Königstraße in der Inneren Neustadt führt vom Japanischen Palais am Palaisplatz vorbei am Rebekkabrunnen hinter der Dreikönigskirche und am Kulturrathaus zum Albertplatz. Es ist eine barocke Prachtstraße mit viel Originalsubstanz. Das Wallgäßchen mündet an zwei Stellen ein, dann folgt die Nieritzstraße, auf der anderen Seite die Heinrichstraße, der Obergraben, die Ritterstraße und die Metzer Straße. Außerdem führt eine Passage zur Rähnitzgasse.
Mit der Königstraße entstand einer der großartigsten Boulevards (Alten)Dresdens. Entworfen und aufgebaut wurde sie im Zuge der Stadterneuerung von Landesbaumeister Wolf Caspar von Klengel im Auftrag des Kurfürsten Johann Georg. Als dann 1694 August der Starke die Landesherrschaft übernahm, wurden weitere Häuser durch den Nachfolger Klengels – Christoph August von Wackerbarth – errichtet.
Der strahlenförmige Achsenverlauf der Straßen lässt den Blick hinüber zum Japanischen Palais, zum Albertplatz und zum Areal um die Dreikönigskirche schweifen. Besonders schöne Zeugnisse der barocken Bauarchitektur sind die Häuser Nr. 5a, 10 und 12. Rekonstruierte Passagen – Passage Königstraße, Antiquitätenpassage, Kunsthof – fügen sich charmant in das historische Viertel ein. Der Verlauf der alten Festungsmauer ist im Lichthof des Hauses Nr. 8 zu sehen. Man muss sich schon etwas mehr Zeit nehmen, um sich diesen Stadtteil anzuschauen, hier ist noch das Besondere des Altendresden in ursprünglicher Bauweise vorhanden.
Geschichte
Bearbeiten- 1722 Benennung mit Königstraße nach August dem Starken
- 1732 verschenkte August der Starke die Bauplätze an der neuen Königsstraße an alle Baulustigen in Sachsen
- 1946 wurde die Königstraße umbenannt in Friedrich-Engels-Straße (im Rahmen der Straßenumbenennungen 1946)
- Im Oktober 1991 erfolgte die Rückbenennung in Königstraße
Adressen (Auswahl)
Bearbeiten- Nr. 1: Honorarkonsularische Vertretung der Republik Korea
- Nr. 5a/Wallgäßchen 7: ZDF-Landesstudio Sachsen
- Nr. 9: Arnold Kuhnow, Hofrat, Architekt und Direktor der Gewerbeschule[1]
- Nr. 14: Luxushotel Bülow-Palais (erbaut 2010; zuvor seit Nachkriegszeit unbebaut); ehem. Michelinstern-prämiertes Restaurant „Caroussel“ (jetzt „Caroussel Nouvelle“)
- Nr. 15: Kulturrathaus und Sitz des Deutschen Institutes für Animationsfilm; im Keller von 2002 bis 2015 Jazzclub Tonne
- Nr. 25: Filiale der Landesbank Baden-Württemberg (ehem. Sachsen-Bank)
Quellen
Bearbeiten- ↑ Adressbuch von Vorlage:ABJ
- Vorlage:Löffler S. 82.