Kurs:Dresden/Straßen/Pfarrgasse (Neustadt)
Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner (1797)
BearbeitenGottlob Wolfgang Ferber: Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner, Dresden 1797.
[C. Neustadt bey Dresden.]
[Zweytes Viertel.]
Pfarrgasse.
Nr. 80.
Adam, Johann Christian, Tischlermeister, Hausbes.
Nr. 81.
Nr. 120.
Nr. 121.
Nr. 122.
Des Hrn. Pastors zu Neustadt Wohnung.
Nr. 123.
Nr. 124.
Friedrich Traugott Senf
Die Heinrichstraße in der Inneren Neustadt hieß ursprünglich Pfarrgasse, da hier die Pfarr- und Schulgebäude der Dreikönigskirche standen (Ecke Hauptstraße). An deren Stelle wurde später das Hotel zum Kronprinz erbaut [1]. Ihren jetzigen Namen erhielt die Straße im Jahre 1840[2].
Die Heinrichstraße wurde benannt nach Heinrich dem V. ("der Fromme"). Er war von 1539-1541 Herzog des albertinischen Sachsen und wird in seiner Eigenschaft als Markgraf von Meißen als Heinrich der V. gezählt. Unter seiner Herrschaft trat Sachsen dem Protestantismus bei.
Die Heinrichstraße liegt im Barockviertel Innere Neustadt. Angelegt wurde sie nach dem Stadtbrand im Zuge des Aufbaus der Neuen Königsstadt bis 1732. Von 1945 (im Rahmen der Straßenumbenennungen 1946) bis 1991 hieß sie Rosa-Luxemburg-Straße, danach wurde Rosa Luxemburg zur Albertbrücke "abgeschoben". Der Köbisplatz heißt seitdem Rosa-Luxemburg-Platz. Ab Oktober 1991 wurde die Straße wieder rückbenannt in Heinrichstraße.
Bis zum Ausbau und zur Verbreiterung der Großen Meißner Straße in den 1960er Jahren zur Ein- und Ausfallstraße fuhr die Straßenbahn von der Augustusbrücke über den Neustädter Markt und die Hauptstraße in die Heinrichstraße zum Palaisplatz und von dort weiter nach Mickten. Zum Teil sind heute noch Gleisreste zu erkennen.
Bemerkenswert ist auch das denkmalgeschützte Hotel "Stadt Leipzig" an der Ecke zur Rähnitzgasse (Heinrichstraße 7), das seit den 1980er Jahren leer steht und bis heute auf seine Sanierung hofft. Nach dem geplanten Umbau soll das Gebäude über 32 Wohn- und vier Gewerbeeinheiten verfügen.[3]
An der damaligen Rosa-Luxemburg-Straße 5 befand sich Ende der 1980er Jahre ein Ladengeschäft des VEB Steppdecken Dresden/Werk 4 des VEB Steppdeckenfabrik Waldenburg.[4]
Quellen
Bearbeiten- ↑ Vorlage:Lindau, Bd. 1, S. 59 f.
- ↑ Vorlage:Hantzsch, S. 58
- ↑ Ulrike Kirsten: Rätselraten ums Hotel „Stadt Leipzig“. In: SZ 14.10.2015.
- ↑ Fernsprechbuch Bezirk Dresden 1988, S. 232