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Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner (1797)
BearbeitenGottlob Wolfgang Ferber: Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner, Dresden 1797.
Roßmaringasse.
Zwischen der Schloß= und Schoͤssergasse.
Von der Schoͤssergasse nach der Schloßgasse zu,
a) linker Hand.
Nr. 349.
b) rechter Hand,
von der Schloßgasse nach der Schoͤssergasse zuruͤck.
Nr. 350.
Nr. 351.
(Im zweyten Stocke dieses Hauses ist des Hrn. Proklama=
tors, Fuͤssel, Auktion.)
Die folgende Nr. 352. u. s. w. s. Schoͤssergasse.
Die Rosmaringasse befindet sich in der Altstadt hinter dem Kulturpalast und verläuft parallel zur Wilsdruffer Straße.
Adolf Hantzsch weiß zur Geschichte der Straße folgendes zu berichten:
... ursprünglich von der Schloßstraße bis zur Großen Frauengasse reichend, wird in früheren Jahrhunderten urkundlich unter verschiedenen Namen genannt: 1580 und 1637 kleine Niclaßgasse; ebenfalls 1580 auch Petergeßleinn, 1662 Quergäßlein. Ihren östlich der Schössergasse gelegenen breiteren Teil bezeichnete man im 16. und 17. Jahrhundert als Brotmarkt oder auch An den Brotbänken nach den seit 1558 dort befindlichen Brotverkaufsständen (siehe auch Frauengasse). Seit dem Ausgange des 17. Jahrhunderts wurde der Name Rosmaringasse (1675 Roßmariengäßchen, 1707 Rosemarien-Gäßgen) dauernd üblich; angeblich wurden in der Gasse für die nach dem Frauenkirchhofe gehenden Teilnehmer an Beerdigungen Rosmarinzweige feilgeboten. Eine Zeit lang gehörte der breitere Teil der Rosmaringasse zur Großen Frauenstraße; 1840 wurde er mit dem schmaleren Stück zwischen Schloßstraße und Schössergasse wieder vereinigt, 1862 aber dauernd der bisherigen Mittlen Frauengasse zugewiesen und der letzteren die Benennung Frauenstraße beigelegt.
Quellen
Bearbeiten- Vorlage:Hantzsch, S. 122