Kurs:Dresden/Straßen/Salzgasse

Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner (1797)

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Gottlob Wolfgang Ferber: Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner, Dresden 1797.

[Viertes Viertel.]


S. 147.


Salzgasse.

Zwischen der Hintergasse und der Frauenkirche.

Von der Hintergasse nach der Frauenkirche zu,

a) linker Hand.

Nr. 640.

Nr. 641.


S. 148.


Nr. 642.

Nr. 643.

A. Nr. 6.

Nr. 644.

Die folgende Nr. 645. u. s. w. s. an der Frauenkirche.

b) rechter Hand.

Auf dieser Seite der Salzgasse liegt ein Theil des Salzhau=

ses, zu welchem der Eingang im Zimmerhofe ist, und

ein Seitenfluͤgel des graͤfl. Buͤnauischen Hauses.


Die Salzgasse führt vom Tzschirnerplatz am Kurländer Palais, vorbei an der Rückseite des Albertinums, dann zwischen Coselpalais und Quartier II zur Frauenkirche.

Geschichte

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Die Salzgasse wird wie folgt beschrieben: Sie ist "unter Kurfürst Moritz entstanden, dürfte wohl dieselbe sein, die 1551 als Roßengeßlein in der Nawstad und 1574 als Newe gasse am zeugkwagenhause Erwähnung findet. Ihren jetzigen Namen erhielt sie im 18. Jahrhundert nach dem 1587 dort erbauten Salzsiede- und Salzspeicherhause. Der östliche Teil der Gasse, der an der Rampischen Straße endet, hieß in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Volksmunde Hintergasse, wohl weil er dort die äußerste Gasse der Altstadt war; ferner Kleine Salzgasse im Gegensatze zu dem westlichen breiteren Stücke; dann An der Zeughofmauer, welch letztere die Gasse an der ganzen Nordseite begrenzte. Auch die Bezeichnungen Gasse am Salzhause und Gasse am Zimmerhofe wurden vom Volke angewendet. Der mitunter gebrauchte Spottname Todte Hühnergasse erinnerte daran, dass man sich in früheren Zeiten an solchen abgelegenen Stellen verendeter Tiere zu entledigen pflegte[1]. Da die Häuser 1945 zerstört wurden, wurde der Name danach aufgehoben, aber seit 1991 wieder verwendet.

An der Schießgasse trifft die Straße auf die Rampische Straße. Auf dem kleinen Platz wurde 2012 anlässlich des 495. Jahrestages der Reformation eine Silber-Linde gepflanzt.


  1. Vorlage:Hantzsch

Literatur

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  • Otto FÜRSEN, Das kursächsische Salzwesen während des dreißigjährigen Krieges und die Hauptsalzkasse Dresden, in: Vorlage:NASG 33, 1912, S. 224-289
  • Otto FÜRSEN, Geschichte des kursächsischen Salzwesens bis 1586, Leipzig, 1897
  • Otto FÜRSEN, Das kursächsische Salzwesen seit dem Tode des Kurfürsten August und seine Bedeutung, in: Vorlage:NASG 26, 1905, S. 63-106
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