Kurs:Dresden/Straßen/Zeughof
Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner (1797)
BearbeitenGottlob Wolfgang Ferber: Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner, Dresden 1797.
vgl. Christian Gottlieb Mietzsch
[Viertes Stadtviertel.]
Zeughof.
Zwischen diesem Hauptzeughausfluͤgel und der Thorwaͤrter=
wohnung ist der Eingang aus dem Zimmerhofe in den Zeug=
hof, welcher bis an den Haupteingang von der Rampischen=
und kleinen Schießgasse in denselben geht.
Rechter Hand vom Zimmerhofe in den Zeughof ist eine
Reihe Gebaͤude, bis an den Haupteingang in denselben,
hier wohnt:
In dem an dieses Haus stoßenden Gebaͤude sind die Vorraths=
kammern des Militaͤroberbauamts. Ferner die Werkstatt
des Hauptzeughausdrechslers,
Hrn. Joh. Christian Meyer, welcher in diesem Hause
wohnt.
Neben diesem Hause wohnt:
Neben diesem das Wasserhaus, und die Wohnung des Thor=
waͤrters im Zeughofe,
Friedrich Gottlob Bernhardts.
Im Erdgeschoß dieses Hauses ist die Hauptzeughauswacht=
stube. Von hier geht der Zeughof links bis an
den Eingang in den graͤfl. Bruͤhlischen Garten.
a) rechter Hand,
nach dem graͤflich Bruͤhlischen Garten zu,
ist das Palais der Prinzessinn Maria Durchl., und
die Wohnung des Oberzeugmeisters,
Hrn. Generalmajors, Joh. Gfrd. von Hoyer.
In diesem Hause sind die Hauptzeughaus=Artille=
riegerichte und die Hauptzeughausexpedition.
b) linker Hand.
Der vordere Fluͤgel des Hauptzeughauses, wo der Hauptein=
gang in dasselbe ist, hier befindet sich im Erdgeschoß die
Oberzeugwaͤrter=Expedition.
Neben dem Hauptzeughause ist der Eingang in den graͤflich
Bruͤhlischen Garten.
Im Gartenhause am Eingang wohnen:
Hr. Leischner, Kunstgaͤrtner, bey ihm sind junge Aca=
cienbaͤume zu haben.
Christian Friedrich August Reinhardt, Domherr
und Hof= und Justizienrath.
Im sogenannten Wasserhause:
Hr. Christian Gottlieb Mietzsch, Unterlehrer im Zeich=
nen bey der kurfuͤrstl. Kunstakademie allhier.
Geschichte
Bearbeiten- 1559: Baubeginn Zeughaus (bis 1563): eingeschossig, mächtiges Dach, Langseiten vier, Schmalseiten drei Giebel, vier Tore, hauptsächlich unter Paul Buchner[1]
- Graf von Wackerbarth, seit dem 14. August 1718 Gouverneur der Stadt, verlegte einige Monate nach seinem Amtsantritt das Gouvernement aus dem Regimentshaus ins Zeughaus, wohin am 25. Oktober die Kadetten wie auch die Garnison ihre Fahnen und der Stadtmajor die Torschlüssel brachte.[2]
- Verlegung des Zeughaus in das Arsenal in der Albertstadt
- 1884 bis 1887 zur Aufnahme der Skulpturensammlung und der Staatsarchive umgebaut[3]
Quellen
Bearbeiten- ↑ Vorlage:Seidlitz
- ↑ Vorlage:Lindau
- ↑ Vorlage:Hantzsch, S. 161