Kurs:Dresden in der Frühromantik/1799/Februar

Die Zeit vor der Passionszeit


  • Unbewegliche Feste und Gedenktage.
    • 2. Februar Tag der Darstellung Jesu im Tempel
    • Samstag, 2.2.1799
    • Darstellung des Herrn
    • Darstellung des Herrn, lateinisch Praesentatio Jesu in Templo, auch Darbringung im Tempel, altertümlich Jesu Opferung im Tempel, früher auch Mariä Reinigung, lateinisch Purificatio Beatae Mariae Virginis, volkstümlich auch Mariä Lichtmess oder (veraltet) Unser Lieben Frauen Lichtweihe, ist ein christliches Fest im liturgischen Jahr, das am 2. Februar, dem vierzigsten Tag der Weihnachtszeit begangen wird. In der Ostkirche heißt es Begegnung des Herrn (griechisch Ὑπαπαντὴ τοῦ Κυρίου Ypapanti tou Kyriou, kirchenslawisch сърѣтениıе господьн̑е).
    • Nach dem biblischen Gesetz des Mose gilt die Frau nach der Geburt eines Knaben 40 Tage (sieben plus 33 Tage (Lev 12,2–4 EU)) und nach der Geburt eines Mädchens 80 Tage (14 plus 66 Tage (Lev 12,5 EU)) als unrein (Lev 12,1–8 EU), siehe auch Nidda (Judentum) Zur Zeit des Tempelkultes hatte sie nach diesen Tagen als Reinigungsopfer einem Priester ein Schaf und eine Taube zu übergeben. Ärmere Menschen übergaben ersatzweise zwei Turteltauben oder andere Tauben (Lev 12,8 EU).
    • Zudem wurde der erstgeborene Sohn in Erinnerung an die Pessach-Nacht als Eigentum Gottes angesehen (Ex 13,2.15 EU) und ihm im Tempel übergeben („dargestellt“), wo er durch ein Geldopfer (Num 18,16 EU) auszulösen war. Die Lukas-Erzählung von der Darstellung des Herrn berichtet von dieser Erstgeburtsweihe, nicht aber von der Auslösung, die im traditionellen Judentum immer noch praktiziert wird (Pidjon ha-Ben).
    • Laut dem Text im Lukasevangelium (Lk 2,25–38 EU) kommt es im Tempel zur Begegnung mit Simeon und der greisen Prophetin Hanna (Anna). Der griechische Begriff Ὑπαπαντή (Ipapanti) ‚Begegnung‘ für das liturgische Fest scheint sich auf diese Episode zu beziehen. In der Ostkirche besteht die Tradition, dass Simeon einer der Gelehrten gewesen sein soll, die die Septuaginta verfasst hatten. Er hätte demnach ein übernatürliches Alter von 278 Jahren erreicht. Simeon soll es laut dieser Tradition zugefallen sein, den Text von Jesaja (7,14) zu übersetzen („Siehe, die Jungfrau hat empfangen, sie gebiert einen Sohn und wird ihm den Namen Immanuel geben“). Das hebräische Wort ʿalmâ, das sowohl „Jungfrau“ als auch einfach „junge Frau“ heißen kann, habe er dabei erst auf Eingebung des Heiligen Geistes mit griech. παρθένος ‚Jungfrau‘ übersetzt, so dass der griechische Text im Gegensatz zum hebräischen Original erstmals die Prophezeiung der jungfräulichen Geburt explizit machte. Aufgrund der Zweifel Simeons an der Richtigkeit dieser Übersetzung sei ihm vorhergesagt worden, er werde so lange leben, bis er dieses Kind mit eigenen Augen sähe (Lukas 2,26). Diese Tradition ist mittelalterlich und findet sich zuerst, als eine von fünf möglichen Identifizierungen von Simeon, bei Dionysius bar Salibi (12. Jh.); sie bestand möglicherweise seit dem 10. Jh., ein Gelehrter namens Simeon (Samʿan) wird bereits im Zusammenhang mit der Übersetzung der Stelle bei Jesaja erwähnt im arabischen Text von Eutychios von Alexandria. Der „Lobgesang des Simeon“ (Nunc dimittis) ging in die Liturgie sowohl der Ost- wie auch der Westkirche ein.


Sonntag vor der Fasten

Quinquagesimä Estomihi

  • Quinquagesima (Dominica in quinquagesima die, „Sonntag am 50. Tag“)

Sonntag vor Aschermittwoch

1. Februar bis 7. März

Sonntag, 3.2.1799


Die Passionszeit


Aschermittwoch

Beginn der Passionszeit

Mittwoch vor Invokavit

7. Mittwoch vor Ostern

sechseinhalb Wochen vor Ostern

46 Tage vor Ostern

Ohne liturgische Bedeutung im evangelischen Kirchenkalender

4. Februar bis 10. März

Mittwoch, 6.2.1799


1. Sonntag in der Fasten

Invokavit

  • Invocabit, auch Invocavit: Invocabit me, et ego exaudiam eum „Wenn er mich anruft, dann will ich ihn erhören“ (Ps 91,15 EU)
    • Invokavit - Die Fastensonntage sind die Sonntage in der großen Fastenzeit. Diese wird in der katholischen Kirche auch als österliche Bußzeit, in der evangelischen Kirche als Passionszeit bezeichnet und umfasst vierzig Werktage zwischen Aschermittwoch und Ostern (lateinisch Quadragesima [die] „[am] vierzigsten [Tag]“). Sie ist eine Bußzeit, in welcher der Leiden Christi gedacht wird, und dient der Vorbereitung auf das Hochfest Ostern. Die Fasten- bzw. Passionszeit umfasst sechs Sonntage, die fünf Fastensonntage und den Palmsonntag.

6. Sonntag vor Ostern

8. Februar bis 14. März

Sonntag, 10.2.1799


Sonntag Reminiszere

2. Sonntag in der Fasten

Reminiszere

  • Reminiscere, auch Reminiszere: Reminiscere miserationum tuarum „Denk an dein Erbarmen, Herr“ (Ps 25,6 EU)

5. Sonntag vor Ostern

15. Februar bis 21. März

Sonntag, 17.2.1799


Sonntag Okuli

3. Sonntag in der Fasten

Okuli

  • Oculi: Oculi mei semper ad Dominum „Meine Augen schauen stets auf den Herrn“ (Ps 25,15 EU)

4. Sonntag vor Ostern

22. Februar bis 28. März

Sonntag, 24.2.1799

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