Kurs:Dresden in der Frühromantik/1799/November

Montag 11. bis Freitag 15. November: Jenaer Romantikertreffen

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Jenaer Romantikertreffen

Montag 11. bis Freitag 15. November 1799

Das Jenaer Romantikertreffen (auch Jenaer Frühromantikertreffen) ist eines der wichtigsten Ereignisse in der Entwicklung der Romantik als literarische Strömung. Es fand vom 11. bis 15. November 1799 in Jena statt, bildet einen Höhepunkt der Frühromantik und gilt als einzigartiges Beispiel romantischer Geselligkeit. Seine kulturhistorische Bedeutung erhält das Treffen insbesondere durch die Anzahl und Prominenz der frühromantischen Teilnehmer, die sich in so großes Zahl nie wieder an einem Ort zusammenfanden.

Donnerstag 14. November: Treffen mit Goethe

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  • Treffen mit Goethe Donnerstag, den 14. November

Ereignisse

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Montag, 4. November: Schlacht bei Genola

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Schlacht bei Genola

4 - 5 Nov.

Schlacht bey Sarigliano und Genola. Die Oesterreicher unter Gen. Melas und Kray schlagen die Franzosen unter Gen. Championnet, Victor und Grenier, die nun Italien ganz räumen müssen.


  • Die Schlacht von Genola (auch Bataille de Fossano) am 4. November 1799 war ein Treffen im Italienfeldzug während des Zweiten Koalitionskrieges zwischen der österreichischen Armee unter Michael von Melas und den Franzosen unter General Jean Étienne Championnet. Letztere unterlagen gegen eine doppelte Übermacht.
    • Die Österreicher erkauften den Sieg mit Verlusten von etwa 2000 Mann, davon 174 Tote, darunter Generalmajor Karl von Adorian, 1948 Verwundete und 225 Gefangene. Sie eroberten 4 Geschütze und brachten 4000 Gefangene ein. General Championnet zog seine Truppen von Genola nach Borgo San Dalmazzo zurück.

Samstag, 9. November: Juliane von Hessen-Philippsthal, Regentin von Schaumburg-Lippe stirbt =

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9. November: Juliane von Hessen-Philippsthal, Regentin von Schaumburg-Lippe (* 1761)

Landgräfin Juliane Wilhelmine Luise von Hessen-Philippsthal (* 8. Juni 1761 in Zütphen; † 9. November 1799 in Bückeburg) aus dem Haus Hessen war von 1787 bis 1799 Regentin von Schaumburg-Lippe.

Staatsstreich des 18. Brumaire VIII

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w:de:Staatsstreich des 18. Brumaire VIII

Samstag, 9. November

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9. November: Sturz des französischen Direktoriums nach dem Staatsstreich des 18. Brumaire VIII


  • Unter dem Vorwand, ein Putsch der Neujakobiner stünde unmittelbar bevor, wurden am 18. Brumaire die Angehörigen der beiden Kammern der Nationalversammlung auf das Schloss Saint-Cloud, außerhalb von Paris, verbracht. Dies verhinderte ein mögliches späteres Eingreifen der Pariser Stadtbevölkerung zugunsten der jetzt praktisch gefangenen Parlamentarier, sobald der eigentliche Putsch ruchbar werden sollte. Drei der fünf Direktoren, Sieyès, Paul Barras und Roger Ducos, traten zurück. Die beiden anderen, Gohier und Moulin, wurden unter dem Verdacht, Jakobiner zu sein, angeklagt und abgesetzt. Damit war am 19. Brumaire der Staat praktisch führungslos, da die Mitglieder des Direktoriums entweder zurückgetreten oder inhaftiert waren.
    • Bonaparte war von den Putschisten die Sicherung der Stadt Paris anvertraut worden. Kaum war die Hauptstadt von Bonapartes Soldaten besetzt, erklärten die Putschisten öffentlich, die Republik sei durch „Konterrevolutionäre und Verschwörer“ gefährdet. Diese stünden angeblich kurz vor dem Zuschlagen. In dieser angespannten Situation benötige es eine starke Führung, die durch eine rasche Verfassungsänderung geschaffen werden sollte.
    • Das Parlament im Schloss von Saint-Cloud wurde von Soldaten umstellt. Die im Orangerie-Saal zusammengetretenen Abgeordneten des Rates der Fünfhundert verweigerten ihre Zustimmung zu der von den Putschisten um Bonaparte vorgelegten Verfassungsänderung. Der als Redner unbegabte und unerfahrene Bonaparte hatte zuvor schon vor dem Oberhaus, dem Ältestenrat, mit seinen Überzeugungsversuchen wenig Anhänger gewinnen können. Auch vom Rat der Fünfhundert erhielt er mit Rufen wie „Nieder mit dem Diktator!“ eine Abfuhr. Die Abgeordneten bedrängten Napoleon, indem sie ihn anschrien; unklar ist, ob sie handgreiflich wurden.
    • Napoleons Bruder Lucien Bonaparte, der Vorsitzende des Rates der Fünfhundert, griff zur Rettung Napoléons ein: In einer improvisierten Rede behauptete er, die Abgeordneten hätten Napoleon mit Dolchen attackiert – eine klare Lüge, die die Soldaten nicht überzeugen konnte. Lucien Bonaparte zog daraufhin seinen Säbel und verkündete, er selbst würde ihn seinem Bruder in die Brust rammen, sobald „dieser die Revolution verriete“. Die Soldaten räumten unter dem Befehl des Kavallerieoffiziers Joachim Murat (der später Napoleons Schwager und König von Neapel wurde) daraufhin mit Gewalt den Saal.
    • Gegen zwei Uhr morgens stimmten die Abgeordneten des Ältestenrates und einige der Abgeordneten des Rates der Fünfhundert unter Druck der Militärs der Verfassungsänderung zu. Eine vorläufige Regierung, die aus den drei Konsuln Napoléon Bonaparte, Emmanuel Joseph Sieyès und Roger Ducos bestand, wurde ernannt.
    • Wider Erwarten blieb die Pariser Stadtbevölkerung ruhig und protestierte nicht gegen den Regierungswechsel. Damit war die letzte Hürde genommen, die Putschisten hatten ihr Ziel erreicht.

9. Nov. 18. Brumaire.

Revolution vom achtzehnten Brumaire. Außerordentliche Versammlung des Raths der Alten um 8 Uhr Morgens in den Thuillerieen, welche wegen dringender Gefahr des Staates, der Constitution gemäß, die Verlegung des gesetzgebenden Corps nach St. Cloud beschließt, und Bonaparte die Vollziehung dieses Decrets, nebst dem Commando der Garde des gesetzgebenden Corps überträgt. Bonaparte läßt die Thuillerieen schließen, mit Wache besetzen, und eine Proclamation an die Truppen bekannt machen: "daß die Republik seit zwey Jahren schlecht regiert worden sey." -- Sämmtliche Directoren: Barras, (der noch in der Nacht Paris verläßt und sich auf sein Landgut Grosbois begibt), Sieyes, Roger Ducos, Moulins und Gohier legen ihre Stellen nieder.

Sonntag, 10. November

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10. November: Napoleon Bonaparte wird vom Rumpfparlament unter Druck des Militärs zum Ersten Konsul ernannt


10. Nov.

Die Mitglieder des gesetzgebenden Corps (unter ihnen: Sieyes und Roger Ducos) versammeln sich zu St. Cloud im vormaligen königlichen Pallaste. Bonaparte, nachdem er die Garde schon des Morgens vorausmarschiren lassen, kommt, in Begleitung der Generale: Murat, Berthier, Lefebvre, Moreau und Serrurier, gleichfalls dort an, und trägt dem Rathe der Alten die Nothwendigkeit einer neuen Constitution vor. Als er sich aber auch in den Rath der 500, der eben die alte Constitution beschworen, begibt, entsteht eine solche Empörung desselben gegen ihn, daß er durch den Grenadier Thomas Thomé und den Gen. Lefebvre aus Lebensgefahr gerettet, ihn, ohne zu Worte zu kommen, wieder verlassen muß. Er hält hierauf eine Anrede an die Truppen, von denen er mit Enthusiasmus empfangen wird, indeß sein Bruder Lucian den Rath der 500 vergeblich zu besänftigen sucht, und daher seine Präsidenten-Stelle niederlegt, und sich gleichfalls mit Hülfe des Gen. Murat zu den Truppen begibt. Murat treibt durch die Garde den Rath der 500 mit Gewalt aus einander. Lucian Bonaparte vereitelt durch seine Beredsamkeit eine Anklage gegen seinen Bruder im Rathe der Alten, der seine Sitzungen hierauf bis zum Abend suspendirt, wo beyde Räthe sich wieder versammeln, und der Rath der 500 (wieder unter Lucian Bonaparte's Präsidenz) endlich um Mitternacht das Direktorium und die ganze bisherige Constitution für aufgehoben erklärt, und, bis zur Vollendung der neuen, eine mit der vollen Direktorial-Gewalt bekleidete, Provisorische Vollziehungskommission von drey Consuls: Napoleon Bonaparte, Sieyes und Roger Ducos beschließt, denen noch eine intermediäre gesetzgebende Commission von 25 Mitgliedern aus jedem der beyden Räthe, um gemeinschaftlich die neue Constitution und ein bürgerliches Gesetzbuch für die franz. Republik zu entwerfen, adjungirt werden soll. Das Dekret wird vom Rathe der Alten bestätigt, worauf das gesetzgeb. Corps seine Sitzung aufhebt und die drey neuen Consuls, nachdem sie den Eid der Treue der Republik und Volks-Souverainetät geleistet, (Morgens um 4 Uhr) nach Paris abgehen.

Montag, 11. November

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11. Nov.

Bonaparte und die beyden andern Consuls, Sieyes und Roger Ducos, treten ihre Functionen als provisorische Vollziehungskommission an, und beginnen den Entwurf einer neuen Constitution. (Bekanntmachung der neuen Regierung durch zwey Proklamationen von Bonaparte und dem Polizey-Minister Fouché an das Volk.) Arena, Charles Hesse, Felix Lepelletier, Destrem, Soulavie und noch 57 andere Mitglieder des gesetzgebenden Corps werden exilirt. Berthier wird Kriegs-, Gaudin Finanz-Minister, Laplace Minister des Innern. Cambacérès, Bourdon und Fouché werden als Justiz-, See-, und Polizeyminister bestätigt. -- Faucelet de Bourienne, ehemaliger Mitschüler Napoleon Bonaparte's zu Brienne (S. März 1779), wird von ihm zu seinem geheimen Secretär ernannt.

Dienstag, 12. November: Beobachtung eines Meteorstroms der Leoniden im heutigen Venezuela durch Alexander von Humboldt

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12. November: Mit der Beobachtung und Beschreibung eines Meteorstroms der Leoniden über Cumaná im heutigen Venezuela liefert Alexander von Humboldt die Grundlage für die spätere Erkenntnis, dass solche Himmelsereignisse periodisch auftreten.

Mittwoch, 13. November: Aufhebung des Geißeln-Gesetzes

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13. Nov.

Aufhebung des Geißeln-Gesetzes wider die die Emigrirten vom 12ten Jul. Die Festung Ancona unter Comm. Monier geht durch Capitulation an die Oesterreicher unter Gen. Fröhlich über.

Freitag, 22. November: Talleyrand Perigord Minister der auswärtigen Angelegenheiten und Forfait Minister der Marine.

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22. Nov.

Talleyrand Perigord, vormaliger Bischof von Autun, wird Minister der auswärtigen Angelegenheiten, und Forfait an Bourdon's Stelle Minister der Marine.

Donnerstag, 28. November: Gesandter Durac in Berlin

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28. Nov.

Ankunft des französischen Gesandten Duroc, an Sieyes Stelle, in Berlin. (Bis zum 19ten December.)

Evangelische Liturgie

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Die Zeit nach Trinitatis

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Die Zeit nach Trinitatis

24. Sonntag nach Trinitatis: 3. November

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24. Sonntag nach Trinitatis

Nur vorhanden, wenn Ostern vor dem 17. April liegt.

1. November bis 26. November

Sonntag, 3.11.1799

25. Sonntag nach Trinitatis: 10. November

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25. Sonntag nach Trinitatis

Nur vorhanden, wenn Ostern vor dem 10. April liegt.

8. November bis 26. November

Sonntag, 10.11.1799

26. Sonntag nach Trinitatis: 17. November

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26. Sonntag nach Trinitatis

Nur vorhanden, wenn Ostern vor dem 3. April liegt.

15. November bis 26. November

Sonntag, 17.11.1799

27. Sonntag nach Trinitatis: 24. November

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27. Sonntag nach Trinitatis

Nur vorhanden, wenn Ostern vor dem 27. März liegt.

22. November bis 26. November

Sonntag, 24.11.1799

Dies ist der letzte Sonntag in diesem Kirchenjahr

Totensonntag: 24. November
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Totensonntag

Am letzten Sonntag des Kirchenjahres

Sonntag vor dem 1. Advent

20. November bis 26. November

Sonntag, 24.11.1799

Ende des Kirchenjahres: 30. November

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Ende des Kirchenjahres

Samstag vor dem 1. Advent, an dem das neue Kirchenjahr beginnt

Ohne liturgische Bedeutung im Festtagskalender der evangelischen Kirchen

26. November bis 2. Dezember

Samstag, 30.11.1799

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