Kurs:Einführung in die Algebra (Osnabrück 2009)/Arbeitsblatt 0
Die folgenden Aufgaben sind nicht abzugeben. In ihnen geht es um Mengen und Abbildungen, und sie werden in der ersten Übungsstunde besprochen. Wir erinnern dabei auch an einige grundlegende Definitionen, die schon bekannt sind.
Es seien und Mengen. Eine Abbildung von nach ist dadurch gegeben, dass jedem Element der Menge genau ein Element der Menge zugeordnet wird. Das zu eindeutig bestimmte Element wird mit bezeichnet. Die Abbildung drückt man als Ganzes häufig durch
aus.
Es seien und Mengen und es sei
eine Abbildung. Dann heißt
- injektiv, wenn für je zwei verschiedene Elemente
- surjektiv, wenn es für jedes mindestens ein Element mit
- bijektiv, wenn sowohl injektiv als auch surjektiv ist.
Es seien Mengen und
Abbildungen mit der Hintereinanderschaltung
Zeige: Wenn injektiv ist, so ist auch injektiv.
Es seien Mengen und
Abbildungen mit der Hintereinanderschaltung
Zeige: Wenn surjektiv ist, so ist auch surjektiv.
Zeige durch Beispiele, dass bei den beiden vorhergehenden Aufgaben die Umkehrung nicht gilt.
Für eine Abbildung gibt es mehrere Darstellungsmöglichkeiten, z.B. Wertetabellen, Pfeildiagramme, Kuchendiagramm, Graph einer Abbildung. Dabei sind die Übergänge zwischen der formalen Definition einer Abbildung und den visuellen Realisierungen fließend. In der Mathematik wird eine Abbildung zumeist durch eine Abbildungsvorschrift beschrieben, die es erlaubt, die Werte der Abbildung zu berechnen.
Es seien zwei Mengen und gegeben. Dann nennt man die Menge
die Produktmenge der beiden Mengen.
Man beachte, dass es dabei auf die Reihenfolge ankommt.
Man mache sich diese Situation für und klar.
Abbildungen und ihre Graphen sind im wesentlichen äquivalente Objekte. Formal kann man auch Abbildungen als Graphen (spezielle Relationen) einführen. Man muss den Graph von seiner visuellen Realisierung unterscheiden, eine solche ist nicht immer möglich.
Es seien und Mengen und es sei
eine Abbildung mit dem Graphen . Zeige, dass die Abbildung
eine Bijektion zwischen und dem Graphen induziert. Was ist die Verknüpfung von mit der zweiten Projektion
Bei einer Verknüpfung auf einer Menge , also einer Abbildung
Es sei die Menge der Abbildungen einer zweielementigen Menge in sich selbst, also
Benenne die Elemente aus und lege eine Wertetabelle für die Verknüpfung auf an, die durch die Hintereinanderschaltung von Abbildungen definiert ist.
Zu einer Menge nennt man die Menge aller Teilmengen von die Potenzmenge von . Sie wird mit
bezeichnet.
Es sei eine Menge, die als disjunkte Vereinigung
gegeben ist. Definiere eine Bijektion zwischen der Potenzmenge und der Produktmenge . Wie verhalten sich diese beiden Mengen, wenn und zwar eine Vereinigung von ergeben, aber nicht disjunkt sind, und umgekehrt?
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