Kurs:Grundlagen der Führung/Gruppe G
Sebastian Dickenherr
Andreas Peschke
Lukas Reichert
Nicht lösungsorientierte Fehlerkultur, Kommunikations-kultur im Unternehmen
Abstract
Sowohl die interne Kommunikation als auch die Fehlerkultur sind zunehmend wichtiger werdende Faktoren des unternehmerischen Erfolges. Mangelnde Kommunikation, verursacht sowohl durch interne als auch externe Faktoren, kann die Motivation der Mitarbeiter wesentlich beeinträchtigen und die emotionale Bindung zum Unternehmen verringern.[1] Eine ungeeignete Fehlerkultur, beispielsweise ausgedrückt durch eine niedrige Fehlerakzeptanz sowie unterentwickelte Lernkultur, führt zu hohen Imageschaden und Folgekosten.[2] Deshalb wurden sowohl die interne Kommunikation als auch die Fehlerkultur wissenschaftlich aufgearbeitet und anschließend mit dem Praxisfall verglichen, um hieraus konkrete Handlungsempfehlungen geben zu können. Zentrales Ergebnis der Analyse der internen Kommunikation ist, dass diese durch einen Wandel der Führungskultur aktiv gefördert werden muss, die Führungspersonen diesen Wandel selbst durch offene und häufige Kommunikation etablieren müssen.[3] Um eine lösungsorientierte Fehlerkultur zu erreichen, ist die Priorisierung der Fragestellungen (1) Wer hat den Fehler begangen? (2) Wie können die Fehlerauswirkungen minimiert werden? und (3) Wie kann dieser Fehler zukünftig vermieden werden? von höchster Bedeutung.[4] Zur Verbesserung der Fehlerkultur wird abschließend sowohl die Einführung eines Modernen Managementtools zum Umgang mit Fehlern, orientiert am Six Sigma Modell, als auch die Förderung einer lösungsorientierten Fehlerkultur empfohlen. Zudem wird den Führungskräften empfohlen, eine aktive und offene Kommunikation im Unternehmen anzustreben, primär durch eigenes vorbildliches Verhalten.
1. Das Fehleraufkommen muss als solches im Unternehmen akzeptiert werden. Da der Umgang mit Fehlern für die Zukunft von großer Bedeutung ist, stellt dies einige Voraussetzungen an die Unternehmenskultur. Ein sachlicher Umgang mit Fehlern verbessert nicht nur die Arbeitsbedingungen,[5] sondern verbessert dabei genauso die Prozessqualität der Firma und steigert dabei die Wirtschaftlichkeit.
2. Um aus einem Fehler zu lernen, müssen die Fehlerprozesse eine effiziente Bearbeitung ermöglichen. Eine nachhaltige Verbesserung der aktuellen Situation ist ab einer bestimmten Komplexität per "Trial and Error" nicht mehr möglich.[6] Dazu gehört die Erkennung eines Fehlers, dessen Analyse sowie eine anschließende Entscheidung, wie der Fehler in Zukunft verhindert werden kann.
3. Bei der Lösung von Problemen ist es wichtig, das Ziel als solches im Auge zu behalten. Der Auslöser von Fehlern ist meistens kein Einzelner, sondern ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren in einem komplexen System ist.[7] Eine offene Kommunikation im Unternehmen, sowie ein fairer Umgang mit den Verursachern ist im Hinblick auf die zukünftige Arbeitsatmosphäre von großer Bedeutung.
4. Probleme in der Kommunikation fügen dem Unternehmen nachhaltig Schaden zu. Störungen in der Kommunikation, beispielsweise die späte oder schlechte Einbeziehung der Mitarbeiter in wichtige unternehmerische Entscheidungen, schädigen die emotionale Bindung dieser zum Unternehmen. Gerüchte entstehen und können im Unternehmen den Wertschöpfungsprozess negativ beeinflussen und so nachhaltigen Schaden anrichten.[8]
5. Eine lösungsorientierte Kommunikationskultur ist ein wichtiger Teil der Fehlerkultur. Eine offene, von der Managementebene vorgelebte Kommunikationskultur, die nicht Schuldige, sondern Lösungen sucht, fördert den Kommunikationsfluss im Unternehmen. Probleme werden schneller in die höheren Managementebenen kommuniziert, Lösungen können zeitnah gefunden werden.[9]
Nachweise und Anmerkungen
- ↑ Vgl. Rózsa, Sperka 2003, S.2.
- ↑ Vgl. Schüttelkopf 2008, S. 5
- ↑ Vgl. Breyer-Maylänfer 2006, S. 48-50.
- ↑ Vgl. Schüttelkopf 2008, S. 5.
- ↑ Vgl. Schüttelkopf 2008, S.5
- ↑ Vgl. Althof 1999, S.12.
- ↑ Vgl. Althof 1999, S.15.
- ↑ Vgl. Griepentrog 2011, passim
- ↑ Vgl. Breyer-Mayländer 2006, S.48-50
Literaturverzeichnis
Hier werden alle verwendeten Quellen nach folgendem Muster verzeichnet :
- Althof, Wolfgang (1999), Fehlerwelten - vom Fehlermachen und Lernen aus Fehlern, Leske und Budrich Verlag, Obladen
- Breyer-Mayländer, Thomas (2006): Managementaufgabe integrierte Unternehmenskommunikation, Renningen: Expert Verlag.
- Griepentrog, Wolfgang (2011): Neue Spielregeln für die interne Kommunikation stärken die Glaubwürdigkeit, Online im Internet: URL: http://glaubwuerdigkeitsprinzip.de/2011/10/neue-spielregeln-fuer-die-interne-kommunikation-staerken-die-glaubwuerdigkeit (Zugriff am 12.01.2014)
- Hagen, Jan (2013): Warum Unternehmen ein Fehlermanagement brauchen, Online im Internet: URL: http://www.springerprofessional.de/-warum-organisationen-ein-fehlermanagement-brauchen/4734262.html (Zugriff am 15.1.2014)
- Rózsa, Julia; Sperka, Markus (2003): Problemfelder der organisationsinternen Kommunikation Online im Internet: URL: http://www.kommino.com/4,Problemfelder_Kommunikation.pdf (Zugriff am 12.01.2014)
- Schüttelkopf, Elke (2008): „Fehler? Kultur? Fehlerkultur?.“ In: Working, 2008, 72, S.5, Online im Internet: URL: http://www.fehlerkultur.at/fileadmin/documents/Workin__3-2008_Fehler_Kultur_Fehlerkultur.pdf (Zugriff am 08.01.2014).