Kurs:Lilypond für Wikis: Schnelleinstieg


Schnelleinstieg

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Dieser Einstieg orientiert sich an   Hilfe:Notensatz aus der Wikipedia.



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Einfaches Notenbeispiel

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<score> 
{   
  c' cis' d' dis' e' f' fis' 
  g' gis' a' ais' b' 
  c'' cis'' d'' dis'' e''  
  es'' d'' des'' c'' 
  b' bes' a' as' g' ges' f' 
  e' es' d' des' c' b bes a c, b,,  
} 
</score>
ergibt
 

Noten müssen zwischen geschweiften Klammern stehen.

Im allgemeinen werden niederländische Tonbezeichnungen verwendet. Sie gleicht weitestgehend den deutschen Tonbezeichnungen. Man nutzt die Endungen "is" und "es" für # und b.

Abweichend vom deutschen werden die Tonbezeichnungen "bes", "b" und "bis" für die Töne "b", "h", "his" verwendet.

Töne werden (im Gegensatz zur ABC-Notation) ausschließlich mit Kleinbuchstaben geschrieben.

Tipp
Achte bei automaticher Großschreibung nach Zeilenumbrüchen und Satzzeichen, wie einem Punkt für eine punktierte Note darauf.

Leerzeichen und Zeilenumbrüche können willkürlich gesetzt werden. Sie sollten zur Formatierung des Quellcodes genutzt werden, um anderen Autoren das Lesen zu erleichtern. Tipps und Empfehlungen folgen.

Tipp
Schalte die automatische Syntaxhervorhebung bei der Quelltextbearbeitung aus. Beim Copy&Past werden sonst unnötige Zeilenumbrüche eingefügt.
Tipp 2
Zeilenumbrüche können ggf. bei der Auffindung von Fehlern helfen. Setze bei einer Fehlermeldung an der vermuteten Stelle eine Leerzeile. Erhöht sich eine Zeilenangabe bei der Fehlermeldung nicht, muss der Fehler vor dem Zeilenumbruch liegen. Ggg. mehrfach wiederholen.

Einfacher geht's mit 'relative'

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<score>  
\relative c' {
  c cis d dis e f fis g gis
  a ais b c b bes a as g
  ges f e es d des c1
}
</score>
ergibt
 

Die erste geschriebene Note wird relativ zur Referenznote (hier c' { ... positioniert. D.h. die nächste Note folgt bis zu einer Quarte auf- oder abwärts. Komma oder Hochkomma (,') werden nur noch bei den Noten benötigt, bei denen der nächste Intervall größer als eine Quarte sein soll.

Empfehlungen
  • Auch wenn jede Note als Referenz für den Quartbereich genommen werden kann, beschränke dich auf die Note c (jeder Oktavebereich beginnt mit c und endet mit b nebst Vorzeichen).
  • Bei vielen Akkorden ist es oft schwierig den Überblick zu behalten. Die Bearbeitung fällt ohne \relative meist leichter.

Mehr Details

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<score> 
{ 
  \key c \minor 
  \time 3/4  
  \relative c' { 
    f d f a d f e d( cis) a cis e as g-. f-. e-- <c, e g>2 \fermata \bar "|." 
  } 
} 
</score>
ergibt
 

Tonart und Takt sollten selbsterklärend sein. Akkorde werden in eckigen Klammern geschrieben. Der Notenwert folgt nach den Klammern. Phrasierungsbögen werden mit runden Klammern angegeben. Beachte, dass die öffnende Klammer nach der ersten Note steht.

Artikulationszeichen

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Es gibt eine Reihe von Symbolen, die an Noten angefügt werden können, wie z. B. \fermata. Es gibt ferner die Symbole -> -- -+ -. -^ -_ -! zur Angabe der Artikulation:

 

.

Notenlänge und Pausen

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Jede Note erhält standardmäßig dieselbe Länge wie die vorangehende, und die erste Note ist standardmäßig eine Viertelnote.

<score> 
  { c' c' \tweak color #red c' c' } 
</score>
ergibt
 

\tweak color #red färbt einmalig den Notenkopf.

Um andere Längen zu verwenden schreibt man eine 1 für eine Ganze Note, 2 für eine Halbe, 4 für eine Viertel, 8 für eine Achtel usw. hinter den Tonnamen. Punktierungen werden mit einem Punkt . dargestellt.

<score> 
  { c'1 c'2 c'4 c'8 c'16. c'128 } 
</score>
ergibt
 

Für Pausen schreibt man r (für rest) statt des Tonnamens a bis g.

<score> 
  { r1 r2 r4 r8 r16 r128 r128 } 
</score>
ergibt
 
Tipp
In mehrstimmigen Stücken kann ein Pausenzeichen, welches unschön in die anderen Stimmen hineinragen würde, mit 's' statt 'r' incl. Notenlänge unterdrückt werden.

Triolen können mit dem Befehl \times 2/3 { } angegeben werden.

<score> 
  { 
    \times 2/3 
    { c''8 d'' e'' } 
    \times 2/3 
    { f'' g'' a'' } 
    \times 2/3 { g''4 e'' c'' } 
  } 
</score>
ergibt
 

Taktangabe und Auftakt

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<score> { 
  \time 3/4 
  \partial 4 g 
  c' d' e' f'2. 
} </score>
ergibt
 
Empfehlung
Schreibe den Auftakt \partial 4 und die Noten, auf die sich der Auftakt bezieht, in einer eigenen Zeile. Dieses erleichtert das Abzählen der Notenwerte (Taktlänge).

Passend zu den Noten lässt sich Text über den Befehl \addlyrics { } eingeben. Die Silbentrennung wird dabei mit -- angegeben. Soll einer Note kein Text unterlegt werden kann sie mit einem Unterstrich _ ausgelassen werden.

<score> 
{ c''1 d'' e'' f'' }
 \addlyrics { Sil -- ben -- trenn -- ung }
</score>
ergibt
 

Ein Beispiel mit Text:

<score>
  \relative g' { 
    \key g \major 
    \time 3/4 
    \partial 4 d 
    e d g fis2 d4 e d a' g2 d4 d' 
    b g fis e c' b g a g2 \fermata 
    \bar "|." 
  }
  \addlyrics {
    Good mor -- ning to you, 
    Good mor -- ning to you, 
    Good mor -- ning dear chil -- dren, 
    Good mor -- ning to all. 
  }
</score>
ergibt
 

Wie man sieht, werden bei längeren Notationen automatisch Zeilenumbrüche gesetzt und neue Zeilen mit der aktuellen Taktnummer annotiert (hier 5). Soll diese Taktnummerierung unterdrückt werden, kann am Anfang \new Score \with { \remove "Bar_number_engraver" } geschrieben werden.

Hinweis
Die einfache Ausgabe besitzt eine vertikale Größenbeschränkung, d. h. bei längeren Melodien die über mehr als fünf Zeilen gehen oder mit Liedtext über mehr als vier Zeilen, wird ein Fehler geworfen. Dieser kann im Raw-Modus (siehe dort) umgangen werden.


Tipp
Ziffern und Sonderzeichen werden nicht gedruckt. Möchtest du einen Takt durchzählen, oder Notennamen wie F#, C#, G# unter die Noten schreiben, verwende Anführungszeichen. Taktstriche werden im Quelltext ignoriert (also auch falsch gesetzte) und automatisch gesetzt, können aber zur eigenen Orientierung gesetzt werden. Besondere Taktstriche werden mit besonderen Befehlen gesetzt. (Ein Abschnitt dazu wird folgen.)
<score>
  \relative c' { 
    \key g \major 
    \time 4/4 
    \partial 4 d 
    e d g2 | fis2 d4  e | d c b |  c
    \bar "|." 
  }
  \addlyrics {
    "4" "1" "2" "3 4" "F#" D E "..."
</score>
 



To-do
 

Taktnummerierung ausprobieren, Codbeispiel erstellen.



Unterdrücken der Taktangabe

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<score> {   
  <d' fis' a'>2 
} </score>
ergibt
 

In Einzelfällen kann es wünschenswert sein, die Taktangabe zu unterdrücken. Hierfür könnte man die Taktangabe auf transparent stellen werden, wodurch an dieser Stelle aber die Lücke bestehen bleibt.

<score> { 
  \new Staff 
  \once \override Staff.TimeSignature #'transparent = ##t  
  <d' fis' a'>2 
} </score>
ergibt
 

Um die Lücke zu vermeiden wäre es günstiger, den Code \remove "Time_signature_engraver" zu verwenden:

<score> { 
  \new Staff \with { \remove "Time_signature_engraver" } 
  <d' fis' a'>2 
} </score>
ergibt
 

Eine alternative Möglichkeit direkt vor den Noten ist

<score> 
  \new Staff { 
    \override Score.TimeSignature.stencil=##f 
    <d' fis' a'>2 
  } </score>

und liefert das gleiche Ergebnis

 

Mehrere Systeme und mehrere Stimmen zugleich

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  • Mehrere Notensysteme: Mit der Anweisung \new Staff wird ein neues Notensystem erzeugt. Wenn man zwei Notensysteme mit je zwei Kleiner- und Größerzeichen << >> einklammert, werden die Notensysteme untereinander geschrieben.
  • Mehrere Stimmen: Mit der Anweisung \\ wird eine neue Stimme erzeugt. Wenn man zwei Stimmen mit je zwei Kleiner- und Größerzeichen << >> einklammert, werden die Stimmen ebenfalls untereinander geschrieben.

So ergibt sich für folgenden Quelltext das nachfolgende Bild:

<score>
{
  \new PianoStaff <<
    \new Staff { 
      \tempo 4=120 
      \clef violin 
      \key f \major 
      \time 3/4 
      << 
        { g'2 } 
        \\ 
        { c'2 } 
      >> 
    }
    \new Staff { 
      \clef bass
      \key f \major 
      \time 3/4
      << 
        { e2  } 
        \\ 
        { c2  } 
      >> 
    } 
  >> 
}</score>
 
Empfehlung
Nutze für aufwändigere Notenbeispiele besser den raw-Modus und arbeite mit Variablen.

Akkordsymbole

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Akkordsymbole lassen sich mit der Anweisung \new ChordNames { } darstellen. Ohne weitere Anweisung würde Lilypond alle Noten zwischen den geschweiften Klammern als Akkordsymbole interpretieren. Man kann Akkordsymbole ohne Noten darstellen (  Chordsheet[1]. Beispiel:

<score>{
  \new ChordNames { 
    <c es g> 
  }
}</score>
 

Die bessere Methode ist jedoch, gleich Akkordsymbole anzugeben. Wenn man in die geschweifte Klammer \chordmode { } schreibt, kann man in diese geschweifte Klammer direkt Akkordsymbole eingeben. Wenn man zur Akkordfolge noch eine Melodie mit je zwei Kleiner- und Größerzeichen << >> einklammert, werden beide Systeme untereinander gedruckt. So erhält man ein   Leadsheet[2]:

<score>{
  <<
    \new ChordNames { 
      \chordmode { 
        c d:m 
      } 
    }
    \new Staff { c'2 d' }
  >> 
}</score>
ergibt
 
Beachte
Weise auch den Akkorden eine Dauer zu, damit sie rhythmisch zu den Noten passen. Im folgenden Beispiel werden die Akkorde nur eine Viertelnote gehalten, während die Melodie sich in Halben bewegt:
<score>{ 
  << 
    \new ChordNames { 
      \chordmode { f4 f:m c c:7 } 
    }
    \new Staff {   c'2    c'    }
  >> 
}</score>
 
Gängige Akkordsymbolen in Lilypond
 

Der automatisch generierten Tondatei gibt man zur Zeit nur mit

\tempo v = mm z.B. \tempo 4 = 72

eine Tempoangabe mit.

 
 

Hörbeispiel

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<score sound="1">
...
</score>
Tipp

Willst du ein Notenbeispiel in der Software Frescobaldi nutzen und den Code verändern, so kommentiere den Score-Tag <score> mit einem & aus. Kopierst du den Code wieder in eine Wiki, musst du nur die & löschen.

&<score sound="1">
...
&</score>

Mit dem Attribute sound="1" wird ein Player und in der Regel eine downloadbare Midi-Datei erzeugt. (Siehe vorhergehendes Beispiel).

Beachte Urheberrechte

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Hinweis zum Urheberrecht

Von musikalischen Werken, die nicht gemeinfrei sind, können in der Wikipedia aus urheberrechtlichen Gründen nur Notenbeispiele als Kleinzitat geduldet werden. Näheres siehe bei w:Wikipedia:Musikrechte.

Markierungen und Erklärungen am Notenbild

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Das Score-Plugin erzeugt eine Pixelgrafik mit geringer Auflösung für den Bildschirm (ca. 72 dpi). Will man am Notenbild grafisch etwas ergänzen, das nicht mit Lilypond-eigenen Mitteln funktioniert, so ist es meistens besser, Vektorgrafiken im SVG-Format auf die Commons hochzuladen.

Dazu benötigt man jedoch eine Notensatzprogramm, das Vektorgrafiken exportieren kann. Es empfiehlt sich das Freeware-Program EasyAbc welches mit der ABC-Notation arbeitet oder Frescobaldi welches mit Lilypond arbeitet. Die SVG-Dateien können mit Inkacape nachbearbeitet und anschließend auf die Commons hochgeladen werden. Die Programme helfen auch, Vektorgrafiken für einen späteren Druck (insbesondere bei den Wikibooks) aus den Quellcodes zu erstellen.

  1. Ein Chordsheet enthält nur die Akkordsymbole (z.B. C Am F G7) und ggf. den Liedtext.
  2. Ein Leadsheet enthält nur die (in der Regel einstimmige) Melodie, die Akkordsymbole und ggf. den Liedtext.