Kurs:Orthodoxe Kirchen in Dresden/Sorbisch-orthodox/Die angelsächische Mission
Christianisierung der Angelsachsen
BearbeitenWohl ab dem 6. Jahrhundert begann die w:de:Christianisierung der angelsächsischen Völker. Es waren zuerst die Adeligen, die sich dem neuen Glauben zuwandten. Beda berichtet, welche Gründe sie bewegten: Im Rat von König Edwin vergleicht einer seiner Gefolgsleute das Leben, wie sie es bisher kannten, mit dem Flug eines Spatzes, der aus einem eiskalten Sturm in eine warme, erhellte Met-Halle fliegt – und wieder hinaus in den Sturm.
„Ipso quidem tempore, quo intus est, hiemis tempestate non tangitur, sed tamen paruissimo spatio serenitatis ad momentum excurso, mox de hieme in hiemem regrediens, tuis oculis elabitur. Ita haec uita hominum ad modicum apparet; quid autem sequatur, quidue praecesserit, prorsus ignoramus. Unde si haec noua doctrina certius aliquid attulit, merito esse sequenda uidetur“
„Während der Zeit, in der er sich drinnen aufhält, wird er vom Wintersturm nicht berührt, doch nach einem kurzen Moment der Heiterkeit verschwindet er bald aus deinen Augen, geht zurück in den Winter, aus dem er gekommen ist. So erscheint das Leben der Menschen für kurze Zeit; was aber darauf folgt, oder was ihm vorausging, darüber wissen wir nicht das Geringste. Wenn nun diese neue Lehre (Christentum) irgendwelches sichereres Wissen beiträgt, verdient sie es, befolgt zu werden.“
Edwin (auch: Eadwine, Eaduuine, Edwine, Etguin, Æduinus, Ædwine) (* um 584 in York; † 12. Oktober 633 bei Doncaster) war von 616 bis 633 König des angelsächsischen Königreiches Deira bzw. Northumbria.
Bertha und Æthelberht I. von Kent
BearbeitenVelimirovic: 24. Februar: hl. Ethelbert von Kent (gest. 616)
Bedeutend ist vor allem der Beitrag der Ehefrauen angelsächsischer Könige, die die christliche Religion vom europäischen Kontinent mitbrachten. So setzte Bertha, Tochter des Frankenkönigs w:de:Charibert I., durch, dass sie einen katholischen Geistlichen nach w:de:Canterbury mitbringen konnte, als sie w:de:Æthelbert, den König der Kenter, heiratete.
Æthelberht I. (auch Æþelbryht, Æþelbyrht, Aedilberct, Eðilberht, Eþelbriht oder Ethelbert) (* um 552/560; † 24. Februar 616/618) war an der Wende vom 6. zum 7. Jahrhundert der erste christliche König des angelsächsischen Königreiches Kent aus der Dynastie der Oiscingas. Er wird als Heiliger verehrt.
- Die Quellen zu Æthelberht sind in ihren Datierungen in sich selbst und untereinander widersprüchlich und Gegenstand kontroverser Diskussion.
Um 580 heiratete der heidnische Æthelberht Bertha, die christliche Tochter des Merowingerkönigs Charibert I. und der Ingoberga. Gregor von Tours nannte Æthelberht in diesem Zusammenhang filius regis („Sohn des Königs“), woraus Historiker schließen, dass sein Vater Eormenric zu dieser Zeit noch lebte. Während einige ein frühes Datum um 560 für Eormenrics Tod annehmen, gehen andere eher von der Zeit um 585/590 aus. Entsprechend unklar ist, ob der Heide Eormenric Gelegenheit hatte, auf die Brautwahl seines Sohnes, Einfluss zu nehmen. Æthelberht blieb zunächst Heide, war aber in religiöser Hinsicht tolerant und hinderte Bertha nicht an der Ausübung ihres Glaubens. Aus dieser Ehe ging Æthelberhts Sohn Eadbald und vermutlich auch seine Tochter Æthelburg hervor. Der christlichen Legende nach soll auch Eadburh, Äbtissin von Liming, seine Tochter gewesen sein. Nachdem Bertha um 610 gestorben war, heiratete Æthelberht nochmals. Der Name dieser Königin wurde nicht überliefert. Nach Æthelberhts Tod im Jahr 616/618 heiratete Eadbald seine Stiefmutter.
Zwischen 580 und 593 bestieg Æthelberht den Thron.[1] Er versuchte um 590[10] erfolglos, Ceawlin von Wessex die Oberherrschaft über das südliche England zu entreißen.[11] Er marschierte in die Region zwischen Andredsweald und Themse (südlich von London) ein, wurde aber von Ceawlin und dessen Bruder Cutha bei Wibbandune (Wimbledon ?) geschlagen und bis nach Kent verfolgt.[8]
Augustinus landete 597 auf der Isle of Thanet. Der Einfluss von Bertha, die ihren Kaplan Liudhard (oder Letard) mit nach Kent gebracht hatte, mag Æthelberht veranlasst haben, die Missionare, die Papst Gregor I. aus Rom sandte, willkommen zu heißen. Æthelberht traf ihn das erste Mal unter freiem Himmel, im Glauben, damit die christliche Magie vertreiben zu können. Schon bald gestattete er Augustinus und den Missionaren aber sich in Canterbury niederzulassen, dort zu predigen und zu missionieren.] Die Legende besagt, dass Augustinus ihn bereits 597 zu Pfingsten taufte. 10.000 Angelsachsen sollen innerhalb weniger Monate seinem Beispiel gefolgt sein. Ein Brief Gregors an Bertha, in dem er sie tadelte die Bekehrung ihres Gatten zu vernachlässigen, legt nahe, dass dies nicht vor 601 geschehen sein kann. In einem anderen Schreiben hob Gregor jedoch Æthelberhts Verdienste um die Ausbreitung des Christentums hervor. Æthelberht und Augustinus ließen eine alte Kirche in Canterbury als Kathedrale wieder aufbauen und gründeten dazu ein Kloster, die heutige Abtei St. Augustinus. In Rochester gründete die Æthelberht die St Andrew’s Church und errichtete einen zweiten Bischofssitz,[6] den er mit Ländereien ausstattete.
Nach dem Tod Ceawlins um das Jahr 593 schwand die Vormacht von Wessex. Æthelberht, der durch seine Heirat eine Allianz mit Europas zu der Zeit mächtigstem Staat eingegangen war, gewann an Einfluss und war um 600 südlich des Humber als dritter Bretwalda anerkannt. Die damit verbundene Machtfülle und das tatsächliche Einflussgebiet sind unbekannt, doch zumindest auf Essex und East Anglia konnte er Einfluss ausüben. Æthelberhts Einfluss war um 602/603 stark genug, dass er die Schirmherrschaft einer Bischofskonferenz im Grenzgebiet zwischen Wessex und Hwicce, weit außerhalb des kentischen Kernlandes, übernehmen konnte. Ebenfalls um 602/603 ließ Æthelberht, vermutlich unter Augustinus’ Mitwirkung, ein Gesetzbuch in der Volkssprache niederschreiben. Auch die neuentstandene Kirche wurde dadurch in das angelsächsische Rechtssystem integriert. Es war einer der frühesten in altenglisch verfassten Dokumente. Für Verbrechen wurden detailliert gestaffelte Bußgelder verhängt. Beda Venerabilis berichtete, dass die Gesetze noch um das Jahr 730 in Kraft waren.]
Æthelberht I. bekehrte vor 604 seinen Neffen Sæberht, zum Christentum und war sein Taufpate. Æthelberht setzte ihn als König von Essex ein und ließ in London einen Bischofssitz für Essex einrichten, der mit Bischof Mellitus besetzt wurde. Auch Rædwald, den König von East Anglia, konnte Æthelbert um 604 „überreden“ den christlichen Glauben anzunehmen.
Æthelberht starb am 24. Februar 616 und wurde neben seiner Frau Bertha in der Martinskapelle, dem Mausoleum der Abteikirche „Peter und Paul“ von Canterbury, beigesetzt. Einige Historiker halten auch 618 als Todesjahr für wahrscheinlich. Sein Sohn Eadbald wurde Nachfolger als König von Kent während Rædwald seit dieser Zeit als Bretwalda anerkannt wurde.
Æthelberht, volkstümlich wird er auch „Saint Albert“ genannt, wurde wegen seiner Verdienste um die Ausbreitung des Christentums vermutlich bald nach seinem Tod als Heiliger verehrt. Seit dem 13. Jahrhundert ist der Kult belegt. Seine Reliquien wurden unter den Hochaltar der ursprünglichen Begräbniskirche umgebettet. Sein Festtag war ursprünglich der 24. Februar, wird heute aber am 25. Februar, begangen, damit er sich nicht mit dem Festtag des Apostels Matthias überschneidet. In der Ikonografie wird er in einer Vision dargestellt, wie er den Schmerzensmann bzw. dessen Leidenswerkzeuge erblickt.
Bertha (Kent)
Bertha (auch Berta oder Bercta; * um 561/562; † zwischen 601 und 616/618[1]) war die Tochter des merowingischen Frankenkönigs Charibert I. und der Ingoberga. Bertha gilt als Heilige.
Um 580 heiratete die christliche Bertha den heidnischen Æthelberht I. von Kent. Gregor von Tours nannte Æthelberht in diesem Zusammenhang filius regis („Sohn des Königs“), woraus Historiker schließen, dass sein Vater Eormenric zu dieser Zeit noch lebte und Æthelberht noch nicht König war. Während einige ein frühes Datum um 560 für Eormenrics Tod annehmen, gehen andere eher von der Zeit um 585/590 aus. Entsprechend unklar ist, ob der Heide Eormenric Gelegenheit hatte, auf die Brautwahl seines Sohnes Einfluss zu nehmen. Æthelberht blieb zunächst Heide, war aber in religiöser Hinsicht tolerant und hinderte Bertha nicht an der Ausübung ihres Glaubens. Aus dieser Ehe ging der Sohn Eadbald und vermutlich auch die Tochter Æthelburg hervor. Der christlichen Legende nach soll auch Eadburh, Äbtissin von Liming, ihre Tochter gewesen sein.
Sie brachte Bischof Liudhard als ihren Kaplan mit nach England und ließ in Canterbury eine Kirche wieder aufbauen, die aus der Zeit der römischen Besetzung datierte. Diese widmete sie dem heiligen Martin von Tours, einem der Hauptpatrone der fränkischen Königsfamilie; die heutige St Martin’s Church in Canterbury steht noch an der gleichen Stelle.
Augustinus landete 597 auf der Isle of Thanet. Der Einfluss von Bertha mag Æthelberht veranlasst haben, die Missionare, die Papst Gregor I. aus Rom sandte, willkommen zu heißen. Papst Gregor I. tadelte Bertha im Jahr 601 in einem Brief, sie würde die Bekehrung ihres Gatten vernachlässigen, was nahelegt, dass dessen Taufe nicht vor 601 geschehen sein kann. Im selben Brief (Gregor I., Ep XI,35) wurde sie jedoch für ihre Unterstützung von Augustinus’ Mission auch gelobt.
Bertha starb zwischen 601 und 616/618 und wurde in der Martinskapelle, dem Mausoleum der Abteikirche „Peter und Paul“ von Canterbury, beigesetzt. Æthelberht wurde nach seinem Tod 616/618 an ihrer Seite beigesetzt.
Verehrung
Bertha wurde bald nach ihrem Tod als Heilige verehrt, wenngleich es keine Belege für einen Kult um sie gibt. Ihr Festtag ist der 4. Juli.
Liudhard (auch Leudard, Letard oder Letald; † um 600) war ein fränkischer Bischof im späten 6. Jahrhundert.
Zu Liudhards Herkunft wurden keine Angaben überliefert. Auch das Bistum, dem er vorstand ist unbekannt. Um 580 heiratete Bertha, die Tochter des merowingischen Frankenkönigs Charibert I. und der Ingoberga, den heidnischen Æthelberht I. von Kent. Sie brachte Bischof Liudhard als ihren Kaplan mit nach England. Mit der Entsendung eines Bischofs war sicherlich eine Missionstätigkeit und die Weihe von Priestern beabsichtigt, doch wurde keine Christianisierung durch Liudhard überliefert. Möglicherweise fand er bei seiner Ankunft bereits eine romano-britannische christliche Gemeinde vor. Grabfunde im Umfeld der Kirche weisen auf Bekehrungen durch Liudhard hin. Andererseits sollte er wohl auch als Diplomat für Chilperich I. von Neustrien am Hof in Canterbury tätig sein und pflegte Kontakte mit den Bischöfen des Frankenreiches. Eine aus römischer Zeit stammende Kirche wurde wieder aufgebaut und dem heiligen Martin von Tours, einem der Hauptpatrone der fränkischen Königsfamilie, geweiht. Die St.-Martins-Kirche in Canterbury gehört heute zum Weltkulturerbe der UNESCO. Liudhard brachte fränkische Kultureinflüsse an den Hof Eormenrics und Æthelberhts in Canterbury. Er starb vermutlich im Jahr 595[5] oder um 600 und wurde in der Martinskapelle, dem Mausoleum der Abteikirche „Peter und Paul“, in Canterbury beigesetzt. Er wird als Heiliger verehrt. Sein Festtag ist der 24. Februar.
Wilhelm von Malmesbury, ein Geschichtsschreiber des 12. Jahrhunderts, berichtete, dass die Reliquien Liudhards während einer Dürre in einer Prozession umhergetragen wurden und es daraufhin heftig regnete. Im 19. Jahrhundert wurde nahe der St.-Martins-Kirche der „Canterbury Hoard“ gefunden. Er enthielt neben anderen Objekten eine Gedenkmedaille zu Ehren Liudhards aus dem ausgehenden 6. Jahrhundert mit der Inschrift LEV·DΛR·DVS·EP(iscopu)S („Bischof Liudhard“). Es ist unbekannt, ob das Objekt ursprünglich als Münze gedacht war und sekundär als Medaillon verwendet wurde, doch wird es überwiegend als originäres Schmuckstück und Amulett angesehen.
Augustinus von Canterbury
BearbeitenDie römische Kirche trug auch zur Christianisierung der Angelsachsen bei, etwa indem sie den römischen Klosterprior Augustin nach England sandte. w:de:Missionare errichteten ferner Bistümer und Klöster, meist mit der Unterstützung angelsächsischer Herrscher.[1]
Augustinus von Canterbury († 26. Mai 604 traditionell oder – nach William Thorne – 605) war der erste Erzbischof von Canterbury. Er wurde von Papst Gregor I. im Jahr 597 zu Æthelberht, dem König von Kent im südlichen England, gesandt, wobei er von Laurentius von Canterbury, dem späteren zweiten Erzbischof, begleitet wurde. Er gilt als der „Apostel der Angelsachsen“. Augustinus wurde heiliggesprochen; sein Gedenktag ist in der römisch-katholischen Kirche der 27. Mai, in der evangelischen, anglikanischen und orthodoxen Kirche der 26. Mai. Er ist nicht zu verwechseln mit dem bekannteren Kirchenvater Augustinus von Hippo.
Æthelberhts Ehefrau Bertha, die Tochter des Merowingerkönigs Charibert I., war Christin. Sie hatte ihren Kaplan Liudhard mit auf die Insel gebracht, um in Canterbury eine Kirche errichten oder eine aus römischer Zeit restaurieren lassen, die sie dem heiligen Martin von Tours, einem der Hauptpatrone der fränkischen Königsfamilie, weihte. Æthelberht selbst war Heide, erlaubte aber seiner Frau, ihre christliche Religion auszuüben. Wohl unter ihrem Einfluss bat Æthelberht Papst Gregor um die Entsendung von Missionaren für sein Reich.
Gregors Wahl fiel auf den Benediktinermönch Augustinus, der im Jahr 596 Vorsteher (praepositus) des Andreas-Klosters in Rom war, das Papst Gregor selbst gegründet hatte. Er schickte ihn an der Spitze von 40 Mönchen aus, um bei den Angelsachsen zu missionieren, sowie ein zweites Mal, als Augustinus nach einem halbherzigen Start nach Rom zurückkehrte und den Papst bat, die Mission aufzugeben. Augustinus wurde unterwegs im Frankenreich zum Bischof geweiht. Im Frühjahr des Jahres 597 landeten Augustinus und seine Begleiter auf der Isle of Thanet.
Æthelberht erlaubte den Missionaren, sich in Canterbury niederzulassen und dort zu predigen. Die Überlieferung sagt, dass Augustinus ihn nur wenige Tage nach seiner Ankunft in Kent taufte, obwohl ein Brief Gregors an Bertha nahelegt, dass dies nicht vor dem Jahr 601 geschehen sein kann.
Æthelberht sandte einen Bericht über seinen Erfolg an Gregor mit Fragen zu seiner Arbeit. Im Jahr 601 brachten Mellitus, Justus und andere die päpstliche Antwort mit dem Pallium für Augustinus (d. h. der Ernennung zum Erzbischof), heiligen Gefäßen, Kleidung, Reliquien, Büchern. Gregor befahl dem neuen Erzbischof, so bald als möglich zwölf Weihbischöfe zu ordinieren, einen Bischof nach York zu senden, der ebenfalls zwölf Weihbischöfe haben sollte – ein Plan, der nicht ausgeführt wurde, ebenso wenig wie den erzbischöflichen Sitz in London zu nehmen, wie Gregor beabsichtigte. Augustinus machte Mellitus zum Bischof von London und Justus zum Bischof von Rochester.
Umsetzbar waren dagegen die Aufträge des Papstes bezüglich der heidnischen Tempel und Bräuche: Die ersteren sollten christliche Kirchen werden, die letzteren, so weit wie möglich, umgewidmet werden in Märtyrerfeste, da „derjenige, der in luftige Höhen klettern will, schrittweise steigen muss, nicht springen“ (Brief von Gregor an Mellitus, in Beda, i, 30).
Ruine der Abtei St. Augustinus in Canterbury
Augustinus ließ eine alte Kirche in Canterbury als seine Kathedrale wieder aufbauen, neu weihen und dazu ein Kloster gründen. Ein zweites Kloster wurde St. Peter und St. Paul außerhalb der Stadtmauern. Diese Benediktiner-Abtei wurde später, im Jahr 978, dem inzwischen heiliggesprochenen Augustinus gewidmet.
Seine Versuche, die keltische Kirche in Wales zu übernehmen, schlugen fehl.
Darstellung
Augustinus von Canterbury wird meist als Bischof dargestellt; seltener sind Darstellungen als Mönch.
Aidan von Lindisfarne
BearbeitenVelimirovic: 31. August: hl. Aidan, Gründer und Bischof von Lindisfarne, Apostel Englands, gest. 651
Aidan von Lindisfarne, der Apostel von Northumbria (* wahrscheinlich in Connacht, Irland; † 31. August 651 in Bamburgh) war der Gründer und erste Bischof des Klosters auf der Insel Lindisfarne[1] in Northumbria. Er war ein christlicher Missionar und Heiliger, der Northumbria, das ins Heidentum zurückgefallen war, rechristianisierte.
Aidan ist die anglisierte Namensform des altirischen Aodhán („kleines Feuer“).
Aidan wurde wahrscheinlich in Connacht (Irland) geboren. Zunächst studierte er als Mönch bei St. Senán auf Iniscathay (Scattery Island), bevor er Bischof von Clogher wurde.
Im Jahre 630 legte er sein Bischofsamt nieder und ging im Zuge der Missionierung Schottlands zunächst wieder als Mönch nach Iona.
Als Oswald von Northumbria nach langem Exil unter den christlichen Pikten und Iren 634 heimkehrte und sich der Herrschaft über die nördlichen Angeln bemächtigte, beschloss er, das ihm bekannt gewordene Christentum in seinem Land einzuführen, und wandte sich darum an den Abt Segene/Segenius. Zuerst wurde Cormán als Missionar gesandt, der aber seine Missionstätigkeit bald ergebnislos aufgab und nach Iona zurückkehrte. Aidan tadelte dessen Methoden und wurde 635 selbst zum Bischof ernannt. Er ließ sich auf der in Oswalds Stammland Bernicia gelegenen kleinen Insel Lindisfarne nahe der königlichen Burg Bamburgh nieder. Auf der Insel gründete Aidan mit zwölf schottischen Mönchen im selben Jahr ein Kloster als Bischofssitz und begann mit der Christianisierung von Northumbria. Aidan predigte anfangs in schottisch-gälischer Sprache und König Oswald übersetzte für seinen anglischen Hof.
Als König Oswald 642 starb, führte sein Nachfolger Oswine die Christianisierung fort. Zwischen den beiden Männern entwickelte sich eine tiefe Freundschaft. Durch behutsame Gespräche und mit großem Einfühlungsvermögen brachten Aidan und seine Mönche das Christentum in die Gemeinden Northumbrias. Einer Legende nach schenkte der König Aidan ein Pferd, damit er nicht mehr zu Fuß gehen musste. Aidan aber schenkte das Pferd einem Bettler. Der Theologe Beda Venerabilis rühmte Aidans Demut, Glauben, Mäßigung und seinen Eifer bei der Verkündung des Glaubens. Beda hatte an Aidan nur auszusetzen, dass er an der keltischen Osterdatum im Gegensatz zu dem römischen Brauch festgehalten habe.
Das Kloster Lindisfarne wurde zu einem Zentrum der christlichen Kunst und Kultur. Berühmt war seine Schreibschule, in der begabte Jungen wie Eata von Hexham erzogen wurden, damit die christliche Elite des Landes künftig aus Einheimischen gebildet würde. Alle northumbrischen Kirchen und Klöster nahmen hier ihren Ursprung.
Einer Legende zufolge griff König Penda von Mercia 651 Bamburgh an und versuchte die Befestigungsanlagen niederzubrennen. Aidan betete für die Stadt, worauf der Wind drehte und den Feinden Rauch und Feuer entgegenblies. Penda zog daraufhin ab.
Aidan starb am 31. August 651 in Bamborough, 12 Tage nach der Ermordung seines Freundes Oswine, im 17. Jahr seiner Amtszeit als Bischof. Er wurde in Lindisfarne beerdigt.
Nachwirken
Einige seiner Knochen wurden 664 von Coloman (Abt von Lindisfarne 661–664) nach Schottland überführt. Die in Lindisfarne verbliebenen Knochen wurden von Bischof Eardulf von Lindisfarne 875 nach langer Irrfahrt im Sarg von St. Cuthbert nach Newfield (Chester-le-Street) vor den Dänen in Sicherheit gebracht.
- Gedenktag römisch-katholisch: 31. August (n.g. Gedenktag in England und Irland)
- Gedenktag orthodox: 31. August (Übertragung der Gebeine: 8. Oktober)
- Gedenktag evangelisch: 9. Juni (Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika)
- Gedenktag anglikanisch: 31. August
- Patron der Feuerwehrleute
Apostel von Northumbria
Als alter Heiliger der ungeteilten Kirche, der vor dem Großen Schisma glänzte , wird er in der katholischen , anglikanischen , orthodoxen Kirche und im Luthertum verehrt . Wird auch als Apostel von Northumbria verehrt
Home-grown holy man: Cry God for Harry, Britain and... St Aidan
As England celebrates its saint's day, a leading theologian urges the adoption of a new spiritual figurehead to unite us in Britishness. Step forward, the Apostle of Northumbria. By Cahal Milmo
Wednesday 23 April 2008
Wenn es um Pferde ging, hatten St. George und St. Aidan völlig unterschiedliche Ansichten. Während der eine auf seinem hübschen Ross ritt, um den legendären Drachen zu töten, hatte der andere so wenig Sinn für ein Lasttier, dass er, als er eines bekam, sich darüber beschwerte, dass es ihn daran hindern würde, mit gewöhnlichen Menschen zu reden, und es umgehend einem vorbeikommenden Bettler gab.
An dem Tag, an dem die Engländer den St.-Georgs-Tag mit unterschiedlichem Enthusiasmus feiern, wird die Bescheidenheit und der Populismus von St. Aidan, einem irischen Mönch aus dem siebten Jahrhundert, der dabei half, den Norden Englands zum Christentum zu bekehren, nur als einer der Gründe angepriesen, warum er das tun sollte den kriegerischen (und türkischen) Drachentöter als neuen Schutzpatron für das gesamte Vereinigte Königreich ablösen.
Von der Downing Street bis zu den Kirchtürmen in ganz Albion wird heute die Flagge von St. George wehen, als Teil dessen, was der derzeitige Amtsinhaber von Nr. 10 als eine Feier des Britentums bezeichnet, die den Stolz auf das „Englischsein“ nicht ausschließt – und auch nicht ausschließen sollte. Schottisches, Walisisches oder Nordirisches.
Doch ein führender Theologe und Akademiker betont die Notwendigkeit einer spirituellen Galionsfigur, um die Herrschaftsgebiete des heiligen Georg von England, des heiligen Andreas von Schottland, des heiligen David von Wales und des heiligen Patrick von Irland zu vereinen. Treten Sie vor: St. Aidan von Lindisfarne, der Apostel von Northumbria.
Dr. Ian Bradley, Dozent für praktische Theologie und Kirchengeschichte an der University of St Andrews und angesehener Kommentator zu religiösen Themen, argumentiert in einem neuen Buch, dass der frühmittelalterliche Bischof, der in Irland, möglicherweise Connacht, geboren wurde, in Schottland ausgebildet wurde und dort lebte denn ein Großteil seines Lebens in Northumbria hat das Potenzial, das Britische Wesen auf eine Weise zu repräsentieren, wie es keiner der bestehenden Schutzheiligen tut.
Tatsächlich stellt der Wissenschaftler die Frage, ob der heilige Georg, ein griechischsprachiger Soldat des Römischen Reiches aus Anatolien in der heutigen Türkei, der keine direkte Verbindung zu den britischen Inseln hatte, bis seine „Legende“ von heimkehrenden Kreuzfahrern nach England gebracht und für ihn beansprucht wurde unsere eigenen und die seiner Mitheiligen sind immer noch die richtigen Symbole für die einzelnen Teile des Vereinigten Königreichs.
Er sagte: „Der heilige Georg hatte nichts mit Großbritannien zu tun und seine Legende wurde mit den Kreuzzügen hierher zurückgebracht. Der heilige Andreas hatte ebenfalls keine Verbindung zu Schottland und der heilige Patrick wurde in Schottland oder England geboren und von den Iren in die Sklaverei gebracht Andererseits vereint St. Aidan drei der Länder, weil er dort gelebt hat, und ist meiner Meinung nach ein besseres Symbol für das Britische.
„Es ist, wie Billy Bragg in seinem Lied „Take Down the Union Jack“ über Großbritannien sagt: „Es ist kein richtiges Land, es hat keinen Schutzpatron.“ Aidan war die Art hybrider Brite, der die sich überschneidenden spirituellen Identitäten zusammenfasst von Großbritannien.
„Aufgrund seines Charakters ist er auch ein guter Schutzpatron Großbritanniens. Er war besonders bescheiden und glaubte daran, direkt mit den Menschen zu sprechen. Als ihm König Oswald von Northumbria ein Pferd schenkte, verschenkte er es sofort, weil er befürchtete, dass er wäre nicht in der Lage, richtig zu kommunizieren.
„Er scheute sich auch nicht, die Mächtigen und Mächtigen wegen ihrer Versäumnisse zu tadeln. Er sah es als Teil seiner Aufgabe an, säkulare Herrscher daran zu erinnern, sich nicht zu übertreffen. In einer Zeit, in der wir darüber nachdenken, was das Britische ausmacht, hatte er ein Gespür dafür der Offenheit und Vielfalt seiner Zeit, die ihn meiner Meinung nach zu einem guten Kandidaten für die Rolle des Schutzpatrons Großbritanniens macht.“
Obwohl St. Aidan von denen, mit denen er in Kontakt kam, sicherlich verehrt wurde, übte er seine heiligen Aktivitäten zu einer Zeit aus, als die Idee eines vereinten Englands – ganz zu schweigen von Großbritannien oder dem Vereinigten Königreich – ein Fremdwort war.
Der evangelisierende christliche Monarch König Oswald von Northumbria verbrachte einen Großteil der ersten Jahrzehnte des siebten Jahrhunderts damit, seinen Thron von den heidnischen germanischen Stämmen zurückzuerobern, die das Machtvakuum gefüllt hatten, das das zusammenbrechende Römische Reich hinterlassen hatte.
Nachdem er sich in der Festung Bamburgh niedergelassen hatte, lud er Mönche aus Iona, einem der bedeutendsten keltischen Klöster, ein, mit dem Prozess der Rückbekehrung seiner Untertanen zum Christentum zu beginnen.
Nachdem die entschlossene Taktik des anfänglichen Geistlichen scheiterte (ein Bischof namens Corman ermahnte die nordumbrischen Heiden, auf der Stelle Buße zu tun und sich zu bekehren), wurde Aidan mit einer sanfteren Vorgehensweise entsandt.
Zusammen mit einer Gruppe von einem Dutzend gälischsprachiger Mönche ließ sich Aidan auf der windgepeitschten Insel Lindisfarne nieder und baute im Jahr 635 n. Chr. eine einfache Holzkirche und Nebengebäude als Basis für seine Mission. Doch während Corman versucht hatte, seine Zielpersonen zurück in die Kirche zu drängen, wurde Aidan für sein Taktgefühl und seine Diplomatie bekannt, indem er von einem Dorf zum anderen ging, um sich mit den Dorfbewohnern zu unterhalten und langsam ihr Interesse am Christentum wiederzugewinnen.
Das Kunststück gelang nicht ohne Schwierigkeiten. Zunächst waren Aidan und seine Mitbrüder darauf angewiesen, dass König Oswald, der nach seiner Verbannung in Schottland fließend Gälisch sprach, ihre Fürsprache übersetzen ließ. Aber der heilige Missionar bestand darauf, die Muttersprache zu lernen und machte sich daran, ein Dutzend Jugendliche aus Northumbrien zu rekrutieren, um die Grundlage für die neue englische christliche Kirche zu bilden und dafür zu sorgen, dass die Geschichten über seine heiligen Taten nach ihm weiterlebten. Zu seinen heiligen Taten gehörte es, dass er nicht nur das ihm von König Oswald geschenkte Pferd verschenkte, sondern auch einen von Jägern verfolgten Hirsch unsichtbar machte und durch Gebete ein Feuer löschte. Der Ehrwürdige Bede, der Gelehrte und Historiker sowie ein weiterer nordumbrischer Mönch aus dem 7. Jahrhundert, schrieb über Aidan: „Er suchte und liebte nichts von dieser Welt, sondern verteilte mit Vergnügen sofort an die Armen, was ihm Könige oder reiche Männer gaben.“ Er durchquerte Stadt und Land zu Fuß, nie zu Pferd, es sei denn, es war eine dringende Notwendigkeit.
„Wo immer er auf seinem Weg jemanden sah, ob reich oder arm, lud er sie, wenn sie Heiden waren, ein, das Geheimnis des Glaubens anzunehmen; oder wenn sie Gläubige waren, versuchte er, sie in ihrem Glauben zu stärken und sie durch Worte und Worte aufzurütteln Taten zu Almosen und guten Werken.“
Befürworter der Kandidatur von St. Aidan argumentieren, dass sein großer Erfolg darin bestand, drei aufstrebende nationale Identitäten (Irland, Schottland und England) zu einem Gefühl der Inklusivität und des vielfältigen Glaubens zu vereinen, die einen zentralen Aspekt des Britischen Wesens ausmachten.
Dr. Bradley, der in seinem neuen Buch „Believing in Britain“ den Gedenktag des Heiligen am 31. August als geeignetes Datum für einen Tag des „Schutzpatrons Großbritanniens“ vorschlägt, sagte: „Natürlich kann ein mittelalterlicher Heiliger nicht die gesamte Vielfalt der Moderne repräsentieren.“ Großbritannien Unsere spirituelle Identität besteht aus vielen sich überschneidenden Strängen, die über das weiße Christentum hinaus bis hin zu den schwarzen und asiatischen Gemeinschaften reichen.
„Aber St. Aidan findet in der heutigen Welt sicherlich mehr Anklang als die anderen Schutzheiligen. Wir sollten uns ansehen, wie viele verschiedene Stränge sich in der britischen Identität überschneiden und wie sie von anderen Aushängeschildern als denen, die wir derzeit haben, zusammengefasst werden können.“ "
Der Wissenschaftler weist darauf hin, dass seine Suche nach einer Verkörperung der nationalen Identität in den Hagiographien der Heiligen der Nation mit Gordon Browns persönlichem Kreuzzug übereinstimmt, um aus der gegenwärtigen Debatte über die nationale Identität ein Gefühl für das Britische zu formen. Downing Street kündigte gestern ausdrücklich an, dass heute anlässlich des St.-Georgs-Tages das Rote Kreuz von St. George neben der Unionsflagge wehen werde und dass voraussichtlich alle Regierungsgebäude mit zwei Fahnenmasten diesem Beispiel folgen würden.
Die Ankündigung erfolgt im Anschluss an eine Überprüfung der Flaggenführungspraktiken im gesamten Vereinigten Königreich, die sicherstellen soll, dass der schottische Saltire und der walisische Drache an den jeweiligen Nationalheiligentagen gleichermaßen dargestellt werden. Die Besonderheit, dass Nordirland keine offizielle Nationalflagge hat, bedeutet, dass diese am St. Patrick's Day nicht gehisst wird.
Ein Sprecher von Nr. 10 sagte: „Der Premierminister ist der Ansicht, dass wir natürlich unser Britentum feiern sollten, aber das Feiern unseres Britentums bedeutet nicht, dass wir nicht auch unser Englischsein, unser Schottentum, unser Walisertum oder unser Nordirlandtum feiern können.“
All dies könnte zu einer weiteren Bewegung führen, um den heiligen Georg, dessen Heldentaten außer Frage stehen, dessen historische Genauigkeit und angelsächsische Abstammung dies jedoch sicherlich tun, durch einen authentischeren englischen Prälaten zu ersetzen. Bevor die St.-Georgs-Legende in den letzten Phasen der Kreuzzüge des 14. Jahrhunderts aufkam, betrachteten die Engländer Eduard den Bekenner, den heiliggesprochenen Monarchen, und Edmund den Märtyrer, den ostanglischen Monarchen des 9. Jahrhunderts, als ihre Schutzheiligen.
Dr. Bradley sagte: „Ich denke, der heilige Georg ist mittlerweile zu tief in der nationalen Kultur verankert, aber wir sollten noch einmal darüber nachdenken, was einen englischen Schutzpatron ausmachen würde. Es wäre ein genaueres Abbild der englischen Geschichte, wenn man beispielsweise einen für den Norden hätte.“ St. Cuthbert von Lindisfarne und einer für den Süden, wie St. Augustine von Canterbury. Oder wir könnten zeitgenössischer sein. Zumindest sollten wir die Debatte führen.
Die Heiligen der britischen Inseln
St. Georg
Der heilige Georg wurde in der heutigen Türkei geboren und war Soldat des Römischen Reiches. Er ist Schutzpatron von 12 weiteren Ländern, darunter Palästina. Er ist vor allem für die legendäre Ermordung eines Drachens bekannt, der in Libyen lebte und Kinder verschlang.
St. Andreas
Er war der einzige Schutzpatron der britischen Inseln, der einer der Apostel Jesu war. Sein Tod inspirierte die Nationalflagge Schottlands, den Saltire. Er fühlte sich unwürdig, auf die gleiche Weise wie Jesus gekreuzigt zu werden, und bat daher um ein diagonales Kreuz.
St. Patrick
Irland rühmt sich des Heiligen Patrick als Schutzpatron und die Legende schreibt ihm zu, dass er die Schlangen aus dem Land vertrieben hat. Ihm wird auch die Verbindung Irlands mit dem Kleeblatt zugeschrieben, das er zur Veranschaulichung des Konzepts der Heiligen Dreifaltigkeit verwendete.
St. David
Der Legende nach lebte er mehr als 100 Jahre und starb am 1. März – dem Tag, an dem heute der Tag des heiligen David gefeiert wird. Seine letzten Worte waren „Mach die kleinen Dinge im Leben“ – ein Satz, der heute auf Walisisch bekannt ist und oft verwendet wird.
Cedd
BearbeitenVelimirovic: 7. Januar: hl. Cedd, Bischof von Lastingham gest. 664
Cedd (auch Cedde, Ceddi oder Ceadwalla; * um 620; † 26. Oktober 664) war ein angelsächsischer Missionar, Bischof und Abt. Er wird als Heiliger verehrt.
Cedd und seine Brüder Chad (Ceadda), Cynebill und Cælin stammten aus Northumbria. Gemeinsam mit seinen Brüdern wurde er im Kloster Lindisfarne von Abt Aidan (635–651) in der iro-schottischen Tradition zum Mönch und Geistlichen ausgebildet. Nachdem Peada, der Sohn und Mitregent des Königs Penda, durch Finan von Lindisfarne 653 in der Nähe des Hadrianswalls getauft worden war, begleiteten die Missionare Cedd, Adda, Betti und Diuma ihn aus Northumbria zu den Mittelangeln.
Noch im selben Jahr (653) wurde Cedd mit einem weiteren Priester auf Wunsch des Königs Sigeberht II. von Essex von Oswiu nach Essex gesandt, wo er erfolgreich missionierte. Seine Erfolge waren so groß, dass er anlässlich eines Besuchs in Lindisfarne von Finan zum Bischof der Ostsachsen ordiniert wurde. Nach seiner Rückkehr nach Essex ordinierte er zu seiner Unterstützung weitere Priester und Diakone und setzte seine Tätigkeit in den von ihm gegründeten klösterlichen Missionszentren Ythancaestir und Tilaburg (Tilbury) fort. Ythancaestir wurde auf und aus den Resten des römischen Kastells Othona bei Bradwell on Sea errichtet. Die noch heute genutzte Kirche St. Peter-on-the-Wall wurde von Cedd unter Einbeziehung der alten Wehrmauer gebaut, woher sie ihren Namen hat. Cedd hatte keinen festen Bischofssitz. London, das spätere Zentrum des Bistums, wurde im Zusammenhang mit Cedd noch nicht erwähnt.
Æthelwald von Deira stellte im Jahr 658 Land für den Bau eines Klosters zur Verfügung. Cedd und seine Brüder Chad und Cynebill gründeten das northumbrische Kloster Læstingaeu (Lastingham, Yorkshire), das Cedd als Abt neben seiner Bischofstätigkeit in Essex leitete. Æthelwald von East Anglia war Taufpate des Königs Swithhelm von Essex, als der um 661 in Rendelsham, dem Königssitz East Anglias, von Bischof Cedd getauft wurde.
Im Jahr 664 nahm Cedd als Dolmetscher an der Synode von Whitby teil, die bestehende Differenzen zwischen dem römischen und iro-schottischen Ritus ausräumen sollte. Cedd beugte sich dem Beschluss der Synode und vertrat nunmehr den römischen Ritus. Cedd besuchte das Kloster in Lastingham. Dort starb er am 26. Oktober an einer Seuche, die in ganz Britannien ausgebrochen war. Er wurde zunächst auf dem Klosterfriedhof beigesetzt. Nachdem die Klosterkirche fertiggestellt war, fand er seine letzte Ruhestätte neben dem Altar.
Verehrung
Sein Festtag wird am 7. Januar begangen. In der Ikonografie wird Cedd als Bischof mit Abendmahlskelch und Krummstab dargestellt. Auch die gemeinsame Darstellung mit den Heiligen Chad und Diuma ist gebräuchlich.
w:de:Saint Mary’s Church (Lastingham):
Der vom Kloster Lindisfarne ausgesandte Missionar St. Cedd gründete etwa 654 an einem Ort, wo einer Legende nach ein Drache gehaust haben sollte, ein Kloster.
Die Saint Mary’s Church, Lastingham ist eine angelsächsische Kirche in Lastingham in der Grafschaft North Yorkshire in der Region Yorkshire and the Humber in England. Das Dorf Lastingham liegt in grünen Hügeln südlich am Rande der North York Moors. Die Kirche liegt am westlichen Ortsrand am Hang in erhöhter Lage über dem Ort. Die Kirche ist von einem Friedhof umgeben.
Die North York Moors sind eine Hochebene in North Yorkshire im Nordosten Englands. Das 1436 km² große, südöstlich von Middlesbrough direkt an der Nordsee gelegene Gebiet erhebt sich etwa 300 bis maximal 428 m über die nahezu auf Meeresniveau liegende Umgebung. ... Angeln und Dänen hinterließen vor allem Ortsnamen. Danach erstreckte sich das Siedlungsgebiet der Angeln entlang der Tabular Hills, während die Dänen ihre Spuren vor allem an den nördlichen und westlichen Rändern der Moors hinterließen. Oft sind aus dieser Zeit noch einzeln stehende Steinkreuze wie das Young Ralph Cross [vermutlich im 11. Jahrhundert n. Chr. erstmals errichtet] vorhanden. Einzelne, voneinander und von der Umwelt unabhängige Dörfer bestimmten das Bild der Landschaft. Typische Beispiele hierfür sind Gillamoor oder Spaunton, die ihre mittelalterliche Siedlungsstruktur noch weitgehend bis heute erhalten.
- Einer verbreiteten Legende nach wurde Young Ralph (und auch Old Ralph) von einem Landwirt namens Ralph zum Gedenken an einen unbekannten mittellosen Reisenden errichtet, dessen verschmachteter Leichnam hier im Hochland aufgefunden wurde. Um kommenden Reisenden ein ähnliches Schicksal zu ersparen, war die auffällige Kerbe am oberen Ende als Almosenspeicher gedacht: Vorbeikommende wohlhabende Reisende legten dort einige Münzen hinein, von denen sich Ärmere eine Mahlzeit kaufen konnten. Andere Geschichten deuten das Kreuz als geheimen Treffpunkt eines Mönchs und einer Nonne aus zweien der angrenzenden Täler, in denen bedeutende Klöster lagen. Wahrscheinlicher ist eine Deutung als Grenzmarkierung der Einflussbereiche der umliegenden Klöster, wo Treffen abgehalten wurden, um die Missionsarbeit zu koordinieren.
- Im 12. Jahrhundert begannen Mönchsorden die Moors unter sich aufzuteilen, wobei die Zisterzienser am aktivsten waren. Ursprünglich zog sie die einsame, weltferne Lage an und sie errichteten Klöster. Nachdem der Zisterzienserorden die Regeln der notwendigen Askese lockerte und die Mönche in den Moors die Möglichkeiten extensiver Schafhaltung erkundet hatten, lockten hier auch lukrative Einnahmequellen. Große Anlagen wie Rievaulx Abbey und Byland Abbey entstanden, die sich zu Großgrundbesitzern in den Moors entwickelten.[2] Wolle war damals das Hauptexportgut Englands, das auf dem Kontinent zu Kleidung verwoben und bis nach Florenz teuer gehandelt wurde. Yorkshire war ein Zentrum englischer Schafzucht, welche sich dort wiederum auf Moorgebiete konzentrierte. Einzelne Klöster wie Rievaulx besaßen in ihrer Blütezeit etwa 12.000 Schafe bei einem Gesamtbestand von mindestens 50.000 bis 60.000 Tieren in den North York Moors. Mit der Auflösung der englischen Klöster im Jahr 1538 endete diese Zeit; die Ländereien gingen meist in die Hände von Adligen über.
Die Church of St Mary, Lastingham , ist die anglikanische Pfarrkirche des Dorfes Lastingham in North Yorkshire, England. Die Gemeinde ist Teil von Ryedale und liegt 4 Meilen (6,4 km) nördlich von Kirkbymoorside, 6 Meilen (9,7 km) westlich von Pickering und 30 Meilen (48 km) nordöstlich von York. Die erste Kirche an dieser Stelle war ein 654 gegründetes katholisches Kloster, die heutige Kirche stammt jedoch aus der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts und wurde während der Reformation in eine anglikanische Kirche umgewandelt . Lastingham war ein wichtiger Teil des christlichen Erbes und der christlichen Kultur in Nordengland und war als solcher ein Wallfahrtsort, insbesondere wegen seiner seltenen Krypta, die architektonisch einzigartig für England und möglicherweise für die Welt sein soll.
Der Ehrwürdige Beda beschrieb, wie Mönche im Jahr 654 in Lastingeau ein Holzkloster errichteten , das zu Bedes Zeiten (730) den Wohnsitz von Læ̃stas Volk bedeutete. Das Land für das Kloster wurde vom König von Deira erworben und die Mönche errichteten ihr Haus in „einer Herde der Yorkshire Moors “. St. Cedd war der erste Abt und starb 664 in Lastingham an der Pest. Zuerst wurde er unter freiem Himmel begraben, aber die Mönche bauten schließlich eine Kirche um ihn herum. Diese Kirche hat keine wesentlichen Strukturen mehr; Es wird angenommen, dass die Kirche während der verschiedenen Überfälle auf die Gegend in den nächsten 400 Jahren, insbesondere durch dänische Invasoren, zerstört wurde.
Als Cedd starb, übernahm sein Bruder St. Chad das Amt des Abts und die Leitung des Klosters, doch nicht lange danach zog er nach Lichfield. Schließlich wurden die Reliquien und Überreste von St. Cedds Anwesenheit in Lastingham entfernt und zusammen mit denen seines Bruders in Lichfield aufbewahrt. Einige ihrer Knochen sind heute in der katholischen Kathedrale von Birmingham begraben, obwohl St. Cedd vermutlich größtenteils in Lastingham begraben liegt.
Es wird angenommen, dass das Kloster im Jahr 870 zerstört wurde, aber Wilhelm der Eroberer erteilte 1078 die Erlaubnis zum Bau einer neuen Kirche an dieser Stelle, als eine Kohorte von Benediktinermönchen aus Whitby unter Stephanus die neue Kirche errichtete. Sie blieben jedoch nur zehn Jahre, bevor sie nach York weiterzogen; Später wurde argumentiert, dass die Abgeschiedenheit der Abtei und die Geächtetheit der Gegend sie zu einem Umzug zwangen. Die Wiederbelebung der Kirche beschränkte sich daher auf ein klares Jahrzehnt und die romanische Architektur ist in der rekonstruierten Kirche vorherrschend. Einige haben darauf hingewiesen, dass es selten sei, im Gebäude der Kirche ein Anfangs- und Enddatum zu sehen.
Lastingham ist ein Dorf und eine Gemeinde im Bezirk Ryedale in North Yorkshire, England . Es liegt am südlichen Rand der North York Moors , 5 Meilen (8 km) nordöstlich von Kirkbymoorside und 1,5 Meilen (2,4 km) östlich von Hutton-le-Hole . Es war die Heimat der ersten Missionare der Angles , St. Cedd und seines Bruders St. Chad . Bei der Volkszählung 2001 hatte die Gemeinde eine Bevölkerung von 96, und stieg bei der Volkszählung 2011 auf 233 (einschließlich Spaunton). Es liegt im historischen North Riding of Yorkshire
Lastingham wird erstmals in Bedes Ecclesiastical History of the English People erwähnt , in Formen wie laestinga eu . Dieser Name stammt aus dem Altenglischen und stammt vermutlich von einem Personennamen Læst , kombiniert mit einem altenglischen Suffix, das die Nachkommen oder den Stamm einer Person bezeichnet, - ing im Genitiv Plural, kombiniert mit dem altenglischen Wort, das konventionell ēg geschrieben wird , was normalerweise „Insel“ bedeutet. Somit bedeutete der Name wörtlich „Insel der Nachkommen von Læst“, aber da es sich bei dem Ort tatsächlich nicht um eine Insel handelte, wird der Name als metaphorisch verstanden und bezieht sich auf eine „Insel“ mit gutem Land inmitten von Moorland.
Das ēg- Element wurde später durch das Wort hām ersetzt , das nördlich des Flusses Humber den Ortsnamen hinzugefügt wurde, als sie Klöster erwarben (andere Beispiele sind Hexham und Coldingham). Die Form mit -hām wird erstmals im Domesday Book von 1086 in den Schreibweisen Lestingham und Lestinaham bezeugt .
Geschichte
Læstinga eu taucht zum ersten Mal in der Geschichte auf, als König Ethelwald von Deira (651-ca. 655) ein Kloster für sein eigenes Begräbnis gründete . Bede schreibt die Initiative Ethelwalds Kaplan Caelin zu , dem Bruder von Cedd , Chad und Cynibil . Bede berichtet, dass Cedd und Cynibil die Stätte geweiht haben und dass Cynibil sie aus Holz gebaut hat. Cedd regierte das Kloster als erster Abt bis zu seinem Tod und kombinierte diese Position mit der eines Missionsbischofs für die Ostsachsen . Im Jahr 664, kurz nach der Synode von Whitby , an der er maßgeblich teilnahm, starb St. Cedd in Læstingau an der Pest. Bede berichtet, dass eine Gruppe von Mönchen aus Essex kam, um um ihn zu trauern, und alle bis auf einen durch die Pest ausgelöscht wurden . Cedd wurde zunächst außerhalb des hölzernen Klosters begraben, doch irgendwann zwischen 664 und 732 wurde eine Steinkirche errichtet und sein Leichnam auf die rechte Seite des Altars überführt. Die Krypta der heutigen Pfarrkirche bleibt ein Mittelpunkt der Verehrung von Cedd. [6] Sein Bruder St. Chad übernahm seinen Platz als Abt. [7]
Über dieses Haus ist nicht viel bekannt, obwohl alle, die darüber sprachen, gut sprachen. Der vielleicht beste Hinweis auf seine Standards ist die Tatsache, dass einer seiner Absolventen, Trumbert , im Jahr 687 nach Wearmouth-Jarrow wechselte und einem jungen Beda als Lehrer für die Schriften diente. [8]
Es ist nicht bekannt, was aus der ursprünglichen angelsächsischen Struktur wurde. Die Zerstörung durch die Dänen ist nirgends bezeugt und scheint ausschließlich das Ergebnis moderner Vermutungen zu sein. Im Jahr 1078 wurde versucht, das Kloster wieder aufzubauen, als St. Stephen, Prior von Whitby, und eine Gruppe von Mönchen aufgrund einer Meinungsverschiedenheit mit William de Percy , dem damaligen Abt von Whitby, aus Whitby zogen. [9] Sie erhielten Unterstützung von König Wilhelm I. und Berenger de Todeni in Form eines Carucate Land in Lastingham, sechs Carucate in Spaunton und weiteren Ländereien in Kirkby . Aufgrund anhaltender Belästigung durch Banditen blieben sie nur acht Jahre auf dem Gelände. Im Jahr 1086 zogen sie nach York und gründeten dort die St. Mary's Abbey , der sie die Ländereien des Klosters in Lastingham annektierten. [10]
Der Ort, an dem sich das Kloster befand, ist heute die Marienkirche , die aufgrund ihrer seltenen normannischen Architektur und der Krypta mit Apsidenchor viele Besucher anzieht.
Chad von York
BearbeitenVelimirovic: 2. März hl. Chad, Bischof von Lichtfield, gest. 672
Der Heilige Chad (auch Ceadda) (* um 623; † 2. März 672 in Lichfield) war in den Jahren 664–669 zweiter Bischof von York; sein Gedenktag ist der 2. März.
Chad stammte wahrscheinlich aus Northumbria. Er war der jüngste von vier Brüdern, von denen vor allem Cedd Bekanntheit erlangen sollte. Gemeinsam mit Cedd wurde er in Lindisfarne von Abt Aidan zum Geistlichen ausgebildet, nach dessen Tod beide 651 nach Irland gingen, um ihre Ausbildung fortzusetzen, wo Chad Egbert kennenlernte, den späteren Abt von Iona. Sein Bruder kehrte bald darauf nach England zurück, um in Essex für die Missionierung zu wirken. Chad unterstützte seinen Bruder, als dieser 658 in Lastingham in Yorkshire ein Kloster errichtete. Nachdem Cedd dort 664 an der Pest gestorben war, wurde Chad Nachfolger seines Bruders als Abt des Klosters.
In dieser Zeit spitzte sich der Konflikt um die Zugehörigkeit Northumbrias zur katholischen oder zur iro-schottischen Kirche zu, die auf der Synode von Whitby im römischen Sinne gelöst wurde; Chad hatte, wie bei seinem Werdegang nicht anders zu erwarten, die iro-schottische Position vertreten. In der Folgezeit kam es allerdings zu einem langwierigen Streit um die Besetzung des Bistums von York, das im Rahmen der Neuorganisation der northumbrischen Kirche erneut etabliert werden sollte, nachdem der erste dortige Bischof Paulinus 633 hatte fliehen müssen. Nachdem zunächst Chad für den Posten vorgesehen war, bestand Wilfrid, der auf der Whitbyer Synode die Hauptrolle gespielt hatte, darauf, dass er selbst zum Bischof von York geweiht werde. Chad wollte die Angelegenheit vor den Erzbischof von Canterbury, Deusdedit bringen, doch erfuhr er bei seiner Ankunft dort, dass Deusdedit kurz zuvor der Pest erlegen war. Dessen designierter Nachfolger Wighart war auf dem Weg nach Rom, um seine eigene Weihe einzuholen, und Bischof Ithamar von Rochester lag ebenfalls im Sterben. Der einzig verfügbare angelsächsische Bischof war Bischof Wine von Dorchester in Wessex, da aber für eine ordnungsgemäße Weihe drei Bischöfe erforderlich waren, zog Chad noch Bischöfe der walisischen Kirche hinzu, sodass er in der Kathedrale von Dorchester zum Bischof von York geweiht werden konnte.
Im Jahr 666 kehrte Wilfrid, der nach Compiègne gereist war, um sich von römisch-katholischen Bischöfen weihen lassen zu können, nach England zurück, woraufhin sich Wilfrid mit der Abtei Ripon zufriedengeben musste und in der Folge seine Aufgabe darin sah, in Mercia zu missionieren. 669 entschied allerdings Theodor von Tarsus, der Erzbischof von Canterbury, den Streit um den Yorker Bischofsstuhl zu Gunsten von Wilfrid, sodass Chad zurücktreten musste. Als Ersatz nahm er das Bischofsamt in Lichfield, dem neuen Bistum für Mercia, an, wo er König Wulfhere bei der Christianisierung Mercias unterstützte und wo er auch am 2. März 672 starb; sein Todestag ist auch sein Gedenktag.
Darstellung und Verehrung
Der meist im Bischofsornat dargestellte Chad von York wird in mehreren Kirchen der anglikanischen Glaubensgemeinschaft verehrt.
Die Kathedrale von Birmingham (The Metropolitan Cathedral and Basilica of Saint Chad oder St. Chad’s Cathedral) ist die Mutterkirche der römisch-katholischen Erzdiözese Birmingham in der englischen Stadt Birmingham. Sie trägt das Patrozinium des heiligen Chad von York, der im 7. Jahrhundert Bischof von York war. Die Kirche wurde von Augustus Welby Northmore Pugin entworfen und im Wesentlichen 1841 vollendet. Sie erhielt 1850 den Status einer Kathedrale und ist neben Downside Abbey und der Basilica of Our Lady of Walsingham eine von lediglich drei Basilicae minores in England. Damit ist St. Chad’s die erste römisch-katholische Kathedrale, die in England nach der Reformation gebaut wurde.
in England mind. 60, in Wales mind. 5 Kirchen
Chad (gestorben am 2. März 672) war ein bekannter angelsächsischer katholischer Mönch aus dem 7. Jahrhundert, der Abt mehrerer Klöster , Bischof der Northumbrianer und anschließend Bischof der Mercianer und Lindsey People wurde . Später wurde er als Heiliger heiliggesprochen.
Er war der Bruder von Cedd , ebenfalls ein Heiliger. Er spielt eine wichtige Rolle im Werk des Ehrwürdigen Beda und wird zusammen mit Cedd für die Einführung des Christentums im Königreich Mercia verantwortlich gemacht.
Das meiste, was über den Tschad bekannt ist, stammt aus den Schriften des Ehrwürdigen Beda . [1] Bede erzählt uns, dass er seine Informationen über Chad und seinen Bruder Cedd von den Mönchen von Lastingham erhielt , [2] wo beide Äbte waren . Bede bezieht sich auch auf Informationen, die er von Trumbert erhalten hatte , „der mich in der Heiligen Schrift unterrichtete und der im Kloster von diesem Meister erzogen worden war“, [3] d. h. Chad. Mit anderen Worten: Bede sah sich in der spirituellen Linie des Tschad und hatte Informationen von mindestens jemandem eingeholt, der ihn persönlich kannte.
Chad war einer von vier Brüdern, die alle in der angelsächsischen Kirche aktiv waren. Die anderen waren Cedd , Cynibil und Caelin . Chad scheint Cedds jüngerer Mann gewesen zu sein und kam etwa zehn Jahre nach Cedd auf die politische Bühne. Man kann davon ausgehen, dass Chad und seine Brüder dem nordumbrischen Adel entstammten. Sie hatten sicherlich enge Verbindungen zur herrschenden Klasse Northumbriens. Der Name Chad ist jedoch eigentlich britisch- keltischen und nicht angelsächsischen Ursprungs. Es ist ein Element, das in den persönlichen Namen vieler walisischer Fürsten und Adliger dieser Zeit vorkommt und „Schlacht“ bedeutet.
Die einzige wichtige Tatsache, die Bede über Chads frühes Leben angibt, ist, dass er ein Schüler von Aidan im keltischen Kloster Lindisfarne war. Tatsächlich führt Bede das allgemeine Muster von Tschads Dienst auf das Beispiel von Aidan und seinem eigenen Bruder Cedd zurück , der ebenfalls ein Schüler von St. Aidan war.
Aidan war ein Schüler von Columba und wurde von König Oswald von Northumbria eingeladen , aus Iona zu kommen , um ein Kloster zu gründen. Aidan kam 635 in Northumbria an und starb 651. Chad muss zwischen diesen Jahren in Lindisfarne studiert haben.
Reisen in Irland und Datierung von Tschads Leben
Im Irland des 7. Jahrhunderts wurden eine Reihe kirchlicher Siedlungen gegründet, um europäische Mönche, insbesondere angelsächsische Mönche, unterzubringen. Um 668 legte Bischof Colman seinen Sitz in Lindisfarne nieder und kehrte nach Irland zurück. Weniger als drei Jahre später errichtete er in der Grafschaft Mayo eine Abtei ausschließlich für die englischen Mönche im Dorf Mayo , später bekannt als Maigh Eo na Saxain („Mayo der Sachsen“).
Chad reiste als Mönch nach Irland, bevor er zum Priester geweiht wurde. Einer seiner Gefährten war Egbert von Ripon. Egbert stammte aus dem anglischen Adel, wahrscheinlich aus Northumbria. Bede zählt sie zu einem Zustrom englischer Gelehrter, die nach Irland kamen, als Finan und Colmán Bischöfe in Lindisfarne waren. Dies deutet darauf hin, dass sie einige Zeit nach Aidans Tod im Jahr 651 nach Irland aufbrachen. Für weitere Studien gingen sie nach Rath Melsigi, einem angelsächsischen Kloster in der Grafschaft Carlow. Im Streit um die Einhaltung des Osterfestes übernahm Rath Melsigi die römische Berechnung.
Im Jahr 664 überlebte der 25-jährige Egbert nur knapp eine Pest, die alle seine anderen Gefährten getötet hatte. Chad hatte Irland zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen, um seinem Bruder Cedd beim Aufbau des Klosters Laestingaeu in Yorkshire zu helfen.
Die Benediktinerherrschaft breitete sich langsam über Westeuropa aus. Chad wurde in einer völlig anderen klösterlichen Tradition ausgebildet, die tendenziell auf Martin von Tours als Vorbild zurückblickte. Das irische und frühe angelsächsische Mönchtum, das Tschad erlebte, war peripatetisch, betonte asketische Praktiken und hatte einen starken Fokus auf die Bibelexegese, die ein tiefes eschatologisches Bewusstsein hervorbrachte. Egbert erinnerte sich später, dass er und Chad „das klösterliche Leben gemeinsam sehr strikt befolgten – in Gebeten und Enthaltsamkeit und in der Meditation über die Heilige Schrift“. Einige der Gelehrten ließen sich schnell in irischen Klöstern nieder, während andere auf der Suche nach Wissen von einem Meister zum anderen wanderten. Bede sagt, dass die irischen Mönche sie gerne unterrichteten und fütterten und ihnen sogar die Nutzung ihrer wertvollen Bücher kostenlos überließen. Da die Bücher alle von Hand und mit viel Liebe zum Detail hergestellt wurden, war dies erstaunlich großzügig.
Gründung von Lastingham
König Oswiu von Northumbria ernannte seinen Neffen Œthelwald zur Verwaltung des Küstengebiets von Deira. Chads Bruder Cælin war Kaplan am Hof von Œthelwald. Auf Cælins Initiative hin spendete Ethelwald Land für den Bau eines Klosters in Lastingham bei Pickering in den North York Moors, in der Nähe einer der noch benutzbaren Römerstraßen. Caelin stellte Ethelwold Cedd vor. Das Kloster wurde zum Stützpunkt für Cedd, der als Missionsbischof in Essex diente.
Bede sagt, dass Cedd „strikt gefastet hat, um es von dem Schmutz der Bosheit zu reinigen, die zuvor dort begangen wurde“. Am dreißigsten Tag seines vierzigtägigen Fastens wurde er aus dringenden Gründen abberufen. Cynibil, ein anderer seiner Brüder, übernahm das Fasten für die verbleibenden zehn Tage. Der Vorfall weist auf Verbindungen der Brüder zur herrschenden Dynastie von Northumbria hin. Laestingaeu war eindeutig als Stützpunkt für die Familie konzipiert und sollte auf absehbare Zeit unter ihrer Kontrolle bleiben – in dieser Zeit keine ungewöhnliche Vereinbarung. Cedd wurde von der Pest heimgesucht und nach seinem Tod im Jahr 664 wurde Chad sein Nachfolger als Abt.
Abt von Lastingham
Chads erster Auftritt als kirchlicher Prälat erfolgt im Jahr 664, kurz nach der Synode von Whitby, als viele Kirchenführer durch die Pest ausgelöscht wurden – darunter auch Cedd, der in diesem Jahr in Lastingham starb. Nach dem Tod seines älteren Bruders übernahm Chad die Position des Abtes.
Bede erzählt uns von einem Mann namens Owin (Owen), der an der Tür von Lastingham erschien. Owin war ein Haushaltsbeamter von Æthelthryth, einer ostanglischen Prinzessin, die gekommen war, um Ecgfrith, Oswius jüngeren Sohn, zu heiraten. Er beschloss, der Welt zu entsagen und erschien als Zeichen dafür in zerlumpten Kleidern und mit einer Axt in Lastingham. Er war in erster Linie gekommen, um manuell zu arbeiten. Er wurde einer der engsten Mitarbeiter des Tschad.
Chads eschatologisches Bewusstsein und seine Wirkung auf andere werden in einer Reminiszenz zum Leben erweckt, die Trumbert zugeschrieben wird, der einer seiner Schüler in Lastingham war. Chad unterbrach die Lektüre jedes Mal, wenn ein Sturm aufkam, und flehte Gott an, Mitleid mit der Menschheit zu haben. Wenn der Sturm stärker wurde, schloss er sein Buch ganz und warf sich im Gebet nieder. Bei längerem Sturm oder Gewitter ging er in die Kirche selbst, um zu beten und Psalmen zu singen, bis wieder Ruhe einkehrte. Seine Mönche hielten dies offensichtlich für eine extreme Reaktion selbst auf das englische Wetter und baten ihn um eine Erklärung. Chad erklärte, dass Stürme von Gott geschickt werden, um die Menschen an den Tag des Jüngsten Gerichts zu erinnern und ihren Stolz zu demütigen. Die typisch keltisch-christliche Beschäftigung mit der Natur ähnelte nicht der modernen romantischen Beschäftigung, sondern der Entschlossenheit, darin die Gedanken Gottes zu erkennen, insbesondere in Bezug auf die letzten Dinge.
Aufstieg einer Dynastie
Es ist möglich, dass er erst kürzlich aus Irland zurückgekehrt war, als ihm die Berühmtheit aufgedrängt wurde. Die wachsende Bedeutung seiner Familie innerhalb des nordumbrischen Staates wird jedoch aus Bedes Bericht über Cedds Karriere bei der Gründung ihres Klosters in Lastingham in North Yorkshire deutlich. Diese Konzentration kirchlicher Macht und Einfluss innerhalb des Netzwerks einer Adelsfamilie war wahrscheinlich im angelsächsischen England üblich: Eine offensichtliche Parallele wären die Kinder von König Merewalh in Mercia in der folgenden Generation.
Cedd, wahrscheinlich der ältere Bruder, war zu einer sehr prominenten Persönlichkeit in der Kirche geworden, als Chad in Irland war. Vermutlich als neu geweihter Priester wurde er 653 von Oswiu auf Wunsch seines Unterkönigs Peada auf eine schwierige Mission in die Mittelangeln geschickt, was Teil eines sich entwickelnden Musters nordumbrischen Eingreifens in die Angelegenheiten Mercias war. Nach etwa einem Jahr wurde er abberufen und auf eine ähnliche Mission in die Ostsachsen geschickt, wo er kurz darauf zum Bischof geweiht wurde. Cedds Position als christlicher Missionar und königlicher Gesandter zwang ihn, häufig zwischen Essex und Northumbria zu reisen.
Bischof der Northumbrier
Bedarf an einem Bischof
Beda legt großen Wert auf die Synode von Whitby im Jahr 663/4, die seiner Meinung nach die wichtigsten Fragen der Praxis in der Northumbrian Church zugunsten der römischen Praxis löst. Cedd fungiert aufgrund seiner Beherrschung aller relevanten Sprachen als Hauptvermittler in der Synode. Cedd war nicht der einzige prominente Kirchenmann, der kurz nach der Synode an der Pest starb. Dies war einer von mehreren Pestausbrüchen; Sie trafen die Führungsebene der Kirche schwer, da die meisten Bischöfe in den angelsächsischen Königreichen starben, darunter auch der Erzbischof von Canterbury. Bede erzählt uns, dass Colmán , der Bischof der Northumbrianer zur Zeit der Synode, nach Schottland aufgebrochen war, nachdem die Synode sich gegen ihn ausgesprochen hatte. Sein Nachfolger wurde Tuda, der nur kurze Zeit nach seiner Thronbesteigung lebte. Der mühsame Prozess, ihn zu ersetzen, wird von Bede kurz, aber in mancher Hinsicht rätselhaft behandelt.
Mission von Wilfrid
Die erste Wahl, um Tuda zu ersetzen, war Wilfrid, ein besonders eifriger Verfechter der römischen Sache. Aufgrund der Pest standen nicht die erforderlichen drei Bischöfe zur Verfügung, um ihn zu ordinieren, und so war er in das fränkische Königreich Neustrien gegangen, um die Ordination zu beantragen. Dies geschah auf Initiative von Alfrid, dem Unterkönig von Deira, obwohl Oswiu diese Aktion zu diesem Zeitpunkt vermutlich kannte und ihr zustimmte. Beda erzählt uns, dass Alfrid einen Bischof für sich und sein eigenes Volk suchte. Damit sind wahrscheinlich die Menschen von Deira gemeint. Bede zufolge wurde Tuda von Eata als Abt von Lindisfarne abgelöst, der in den Rang eines Bischofs erhoben worden war.
Wilfrid traf sich mit seinem eigenen Lehrer und Gönner Agilbert, einem Sprecher der römischen Seite in Whitby, der zum Bischof von Paris ernannt worden war. Agilbert leitete den Prozess der kanonischen Weihe Wilfrids ein und berief mehrere Bischöfe zur Zeremonie nach Compiègne. Bede erzählt uns, dass er sich nach seiner Priesterweihe noch einige Zeit im Ausland aufhielt.
https://en.wikipedia.org/wiki/File:Mercia_in_time_of_Chad.jpg
Bede deutet an, dass Oswiu beschlossen hat, weitere Maßnahmen zu ergreifen, da Wilfrid länger als erwartet abwesend war. Es ist unklar, ob Oswiu seine Meinung über Wilfrid änderte, ob er an seiner Rückkehr verzweifelte oder ob er nie wirklich vorhatte, dass er Bischof werden sollte, sondern diese Gelegenheit nutzte, um ihn aus dem Land zu holen.
Chad wurde daraufhin von König Oswiu eingeladen, Bischof der Northumbrier zu werden. Chad wird oft als Bischof von York aufgeführt . Bede verwendet im Allgemeinen ethnische, nicht geografische Bezeichnungen für Tschad und andere frühe angelsächsische Bischöfe. Allerdings bezieht er sich an dieser Stelle auch auf Oswius Wunsch, dass Chad Bischof der Kirche in York werden solle . York wurde später zur Diözesanstadt, teilweise weil sie bereits in der früheren römischen Mission von Paulinus nach Deira als solche ausgewiesen worden war. Daher ist nicht klar, ob Beda lediglich die Praxis seiner Zeit wiederholt, oder ob Oswiu und Chad dies taten erwägt eine territoriale Grundlage und einen Sitz für sein Episkopat. Es ist ganz klar, dass Oswiu Chad zum Bischof des gesamten nordumbrischen Volkes machen wollte und damit die Ansprüche von Wilfrid und Eata außer Kraft setzte.
Chad hatte mit der Ordination das gleiche Problem wie Wilfrid und machte sich inmitten des durch die Pest verursachten Chaos auf den Weg, um die Ordination zu erlangen. Bede erzählt uns, dass er zuerst nach Canterbury reiste, wo er feststellte, dass Erzbischof Deusdedit tot war und noch auf seinen Nachfolger gewartet wurde. Bede verrät uns nicht, warum Chad nach Canterbury umgeleitet wurde. Die Reise scheint sinnlos, da der Erzbischof drei Jahre zuvor gestorben war, was in Northumbria wohl bekannt gewesen sein musste und der eigentliche Grund war, warum Wilfrid ins Ausland gehen musste. Der offensichtlichste Grund für Chads beschwerliche Reise dürfte sein, dass er sich ebenfalls auf einer diplomatischen Mission von Oswiu aus befand und versuchte, ein umfassendes Bündnis um Mercia aufzubauen, das sich rasch von seiner schwachen Position erholte. Von Canterbury reiste er nach Wessex , wo er vom Bischof Wini der Westsachsen und zwei britischen, also walisischen Bischöfen zum Priester geweiht wurde. Keiner dieser Bischöfe wurde von Rom anerkannt. Bede weist darauf hin, dass „es zu dieser Zeit außer Wini keinen anderen Bischof in ganz Großbritannien gab, der kanonisch geweiht war“, und dass letzterer unregelmäßig vom König der Westsachsen eingesetzt worden war.
Bede beschreibt Chad an dieser Stelle als „einen fleißigen Vollstrecker dessen, was er in der Heiligen Schrift gelernt hatte und tun sollte.“ Bede erzählt uns auch, dass Chad die Werte von Aidan und Cedd lehrte. Sein Leben war von ständigem Reisen geprägt. Bede sagt, dass Chad ständig Städte, Land, Hütten, Dörfer und Häuser besuchte, um das Evangelium zu predigen . Offensichtlich war das Vorbild, dem er folgte, der des Bischofs als Prophet oder Missionar . Grundlegende christliche Übergangsriten, Taufe und Konfirmation , wurden fast immer von einem Bischof durchgeführt, und jahrzehntelang wurden sie im Allgemeinen in Massenzeremonien durchgeführt, wahrscheinlich mit wenig systematischer Unterweisung oder Beratung.
Entfernung
Im Jahr 666 kehrte Wilfrid aus Neustrien zurück und brachte „viele Regeln der katholischen Einhaltung mit“, wie Bede sagt. Er stellte fest, dass Chad bereits dieselbe Position innehatte. Es scheint, dass er Chads Vormachtstellung in seinem eigenen Bereich tatsächlich nicht in Frage gestellt hat. Vielmehr hätte er eifrig daran gearbeitet, seine eigene Unterstützung in sympathischen Klöstern wie Gilling und Ripon aufzubauen . Er behauptete jedoch seinen bischöflichen Rang, indem er nach Mercien und sogar nach Kent ging , um dort Priester zu weihen. Bede erzählt uns, dass der Nettoeffekt seiner Bemühungen auf die Kirche darin bestand, dass die irischen Mönche, die noch in Northumbria lebten, sich entweder vollständig den katholischen Praktiken anschlossen oder in ihre Heimat gingen. Dennoch kann Bede nicht verbergen, dass Oswiu und Chad in vielerlei Hinsicht erheblich mit der römischen Praxis gebrochen hatten und dass die Kirche in Northumbria durch die Ordination rivalisierender Bischöfe gespalten war.
Im Jahr 669 traf ein von Papst Vitalian entsandter neuer Erzbischof von Canterbury , Theodor von Tarsus , in England ein. Er begab sich sofort auf eine Reise durch das Land, um Missbräuche aufzudecken, vor denen er gewarnt worden war. Er wies Chad an, zurückzutreten und Wilfrid zu übernehmen. [15] Laut Bede war Theodore von Chads Demut so beeindruckt, dass er seine Ordination zum Bischof bestätigte, gleichzeitig aber darauf bestand, von seinem Amt zurückzutreten. Chad zog sich würdevoll zurück und kehrte auf seinen Posten als Abt von Lastingham zurück, während Wilfrid als Bischof der Northumbrianer in York zurückblieb. [3]
Bischof der Mercianer
Rückruf
Später im selben Jahr beantragte König Wulfhere von Mercia einen Bischof. Wulfhere und die anderen Söhne Pendas waren zum Christentum konvertiert, obwohl Penda selbst bis zu seinem Tod (655) Heide geblieben war . Penda hatte den Bischöfen erlaubt, in Mercia tätig zu sein, obwohl es keinem von ihnen gelungen war, die Kirche ohne aktive königliche Unterstützung sicher zu etablieren.
Erzbischof Theodore weigerte sich, einen neuen Bischof zu weihen. Stattdessen rief er Chad aus seinem Ruhestand bei Lastingham zurück. Laut Bede war Theodore von Chads Demut und Heiligkeit sehr beeindruckt. Dies zeigte sich insbesondere darin, dass er sich weigerte, ein Pferd zu benutzen: Er bestand darauf, überall hin zu gehen. Trotz seiner Wertschätzung für Chad befahl Theodore ihm, lange Reisen zu unternehmen, und ging sogar so weit, ihn einmal in den Sattel zu nehmen.
Chad wurde zum Bischof der Mercianer (wörtlich Grenzvolk) und des Lindsey-Volkes ( Lindisfaras ) geweiht. Bede erzählt uns, dass Chad tatsächlich der dritte Bischof war, der nach Wulfhere geschickt wurde, was ihn zum fünften Bischof der Mercianer machte. [16] Das Königreich Lindsey , das den nordöstlichen Bereich des heutigen Lincolnshire umfasste , stand unter mercianischer Kontrolle, obwohl es in der Vergangenheit manchmal unter nordumbrische Kontrolle geraten war. Spätere angelsächsische bischöfliche Listen fügen manchmal auch die Mittelangeln zu seinen Zuständigkeiten hinzu. [17] Sie waren ein eigenständiger Teil des mercianischen Königreichs und konzentrierten sich auf das mittlere Trent und das untere Tame – das Gebiet um Tamworth , Lichfield und Repton , das den Kern des größeren mercianischen Gemeinwesens bildete. Es war ihr Unterkönig Peada, der sich 653 die Dienste von Tschads Bruder Cedd gesichert hatte, und sie wurden häufig als getrennt von den eigentlichen Merciern betrachtet, einem Volk, das weiter westlich und nördlich lebte.
Klostergründungen
Als Chad 669 zum Bischof von Mercia ernannt wurde, verlegte er seinen Sitz von Repton nach Lichfield, möglicherweise weil dies bereits eine heilige Stätte war und in der Römerzeit Schauplatz von Märtyrern war. Wulfhere spendete dem Tschad Land in Lichfield für den Bau eines Klosters. Aus diesem Grund wurde das Zentrum der Diözese Mercia schließlich in Lichfield angesiedelt . [3] Das Lichfield-Kloster ähnelte wahrscheinlich dem in Lastingham, und Bede macht deutlich, dass es teilweise mit Mönchen aus Lastingham besetzt war, darunter auch Chads treuer Gefolgsmann Owin. Lichfield lag ganz in der Nähe der alten Römerstraße Watling Street , der Hauptroute durch Mercia, und nicht weit von Mercias wichtigstem königlichen Zentrum in Tamworth entfernt . Aus diesem Grund wurde das kirchliche Zentrum von Mercia zur Diözese Lichfield.
Wulfhere gab dem Tschad auch Land für ein Kloster in Barrow upon Humber in North Lincolnshire . Er reiste zu Fuß umher, bis ihm der Erzbischof von Canterbury ein Pferd schenkte und ihm befahl, zumindest auf langen Reisen darauf zu reiten. [18] Chads Schrein in Lichfield wurde 1538 zerstört.
Wulfhere spendete außerdem Land für fünfzig Familien an einem Ort in Lindsey, den Bede als Ad Barwae bezeichnete . Dies ist wahrscheinlich Barrow upon Humber : wo ein angelsächsisches Kloster aus späterer Zeit ausgegraben wurde. Dies war von den Midlands aus leicht über den Fluss zu erreichen und befand sich in der Nähe einer einfachen Überquerung des Flusses Humber , was eine schnelle Kommunikation mit Lastingham über die erhaltenen römischen Straßen ermöglichte. Chad blieb zeitlebens Abt von Lastingham und leitete die Gemeinden in Lichfield und Barrow.
Dienst unter den Mercianern
Anschließend leistete Chad viel missionarische und pastorale Arbeit im Königreich. Bede erzählt uns, dass Chad das Bistum der Mercianer und des Volkes von Lindsey „nach der Art der alten Väter und in großer Lebensvollkommenheit“ regierte. Allerdings gibt Bede kaum konkrete Informationen über die Arbeit von Chad in Mercia, was darauf schließen lässt, dass es sich in Stil und Inhalt um eine Fortsetzung dessen handelte, was er in Northumbria geleistet hatte. Das von ihm abgedeckte Gebiet war sehr groß und erstreckte sich von Küste zu Küste über ganz England. Außerdem handelte es sich an vielen Stellen um schwieriges Gelände mit Wäldern, Heide und Bergen über einem Großteil des Zentrums und großen Sumpfgebieten im Osten. Bede erzählt uns, dass Chad sich in Lichfield, nicht weit von der Kirche entfernt, ein kleines Haus baute, das ausreichte, um seinen Kern aus sieben oder acht Jüngern unterzubringen, die sich dort versammelten, um mit ihm zu beten und zu studieren, wenn er nicht gerade geschäftlich unterwegs war.
Chad arbeitete nur zwei Jahre in Mercia und Lindsey, bevor auch er an einer Pest starb. [19] Dennoch konnte St. Bede in einem Brief schreiben, dass Mercia zum Glauben kam und Essex von den beiden Brüdern Cedd und Chad dafür zurückgewonnen wurde. Mit anderen Worten, Bede war der Ansicht, dass Chads zwei Jahre als Bischof entscheidend für die Christianisierung Merciens waren.
Tod
Chad starb am 2. März 672 und wurde in der Kirche Saint Mary beigesetzt, die später Teil der Kathedrale von Lichfield wurde . Bede erzählt die Todesgeschichte als die eines Mannes, der bereits als Heiliger galt . Bede hat in seiner gesamten Erzählung betont, dass Chads Heiligkeit über die Grenzen von Kultur und Politik hinweg zum Ausdruck kam, beispielsweise gegenüber Theodore zu seinen Lebzeiten. Die Todesgeschichte ist für Bede eindeutig von größter Bedeutung, da sie Chads Heiligkeit bestätigt und sein Leben rechtfertigt. Der Bericht nimmt in Bedes Bericht erheblich mehr Platz ein als der gesamte Rest des tschadischen Dienstes in Northumbria und Mercia zusammen.
Bede bemerkte, dass Owin außerhalb des Oratoriums in Lichfield arbeitete. Drinnen lernte Chad alleine, weil die anderen Mönche in der Kirche Gottesdienste feierten. Plötzlich hörte Owin den Klang freudigen Gesangs, der vom Himmel kam, zunächst aus südöstlicher Richtung, aber allmählich immer näher kam, bis er das Dach des Oratoriums selbst erfüllte. Dann herrschte eine halbe Stunde lang Stille, gefolgt vom gleichen Gesang, der so weiterklang, wie er gekommen war. Owin tat zunächst nichts, aber etwa eine Stunde später rief Chad ihn an und sagte ihm, er solle die sieben Brüder aus der Kirche holen. Chad hielt seine letzte Ansprache an die Brüder und forderte sie auf, die erlernte klösterliche Disziplin beizubehalten. Erst danach sagte er ihnen, dass er wisse, dass sein eigener Tod nahe sei, und sprach vom Tod als „dem freundlichen Gast, der es gewohnt ist, die Brüder zu besuchen“. Er bat sie zu beten, segnete sie dann und entließ sie. Die Brüder gingen traurig und niedergeschlagen.
Owin kehrte wenig später zurück und traf sich privat mit Chad. Er fragte nach dem Gesang. Chad sagte ihm, dass er es vorerst für sich behalten müsse: Engel seien gekommen, um ihn zu seiner himmlischen Belohnung zu rufen, und in sieben Tagen würden sie zurückkehren, um ihn zu holen. So wurde Chad schwächer und starb nach sieben Tagen am 2. März, der bis heute sein Gedenktag ist. Bede schrieb: „Er hatte sich immer auf diesen Tag gefreut, oder besser gesagt, seine Gedanken waren immer beim Tag des Herrn.“ Viele Jahre später erzählte sein alter Freund Egbert einem Besucher, dass jemand in Irland gesehen hatte, wie die himmlische Gesellschaft Chads Seele holte und mit ihr in den Himmel zurückkehrte. Bezeichnenderweise war Cedd bei den himmlischen Heerscharen. Bede war sich nicht sicher, ob die Vision tatsächlich Egberts eigene war oder nicht.
Bedes Bericht über Chads Tod bestätigt nachdrücklich die Hauptthemen seines Lebens. In erster Linie war er ein klösterlicher Leiter, der sich stark für die relativ kleinen Gemeinschaften loyaler Mönche engagierte, die seine Missionsteams, seine Brüder, bildeten. Sein Bewusstsein war stark eschatologisch: auf die letzten Dinge und ihre Bedeutung konzentriert. Schließlich war er untrennbar mit Cedd und seinen anderen Brüdern verbunden.
Kult und Relikte
Chad gilt in der römisch-katholischen Kirche , den anglikanischen Kirchen und der keltisch-orthodoxen Kirche als Heiliger und wird auch in einer neuen Ausgabe des Ostorthodoxen Synaxarion (Buch der Heiligen) als Heiliger erwähnt. Sein Gedenktag wird am 2. März gefeiert. [20]
Laut St. Bede wurde Chad unmittelbar nach seinem Tod als Heiliger verehrt und seine Reliquien in ein neues Heiligtum überführt. Er blieb im gesamten Mittelalter das Zentrum eines wichtigen Kultes, der sich auf die Heilung konzentrierte. Der Kult hatte zwei Schwerpunkte: sein Grab in der Apsis direkt hinter dem Hochaltar der Kathedrale; und insbesondere sein Schädel, der in einer besonderen Kopfkapelle über dem Südschiff aufbewahrt wird .
Die Überlieferung der Reliquien nach der Reformation war mühsam. Bei der Auflösung des Schreins auf Anweisung von König Heinrich VIII. im Jahr 1538 entfernte Pfründner Arthur Dudley von der Kathedrale von Lichfield einige Reliquien, wahrscheinlich eine Reisegarnitur, und behielt sie bei. Diese wurden schließlich an seine Nichten Bridget und Katherine Dudley aus Russells Hall weitergegeben . Im Jahr 1651 tauchten sie wieder auf, als der Bauer Henry Hodgetts aus Sedgley auf seinem Sterbebett lag und weiterhin zum Heiligen Chad betete. Als der Priester seine letzte Beichte hörte, fragte ihn Pater Peter Turner SJ, warum er Chad aufsuchte. Henry antwortete: „Weil seine Knochen im Kopfende meines Bettes liegen.“ Er wies seine Frau an, die Reliquien dem Priester zu übergeben, von wo aus sie zum Seminar in St. Omer in Frankreich gelangten . Nach dem Ende der Strafzeit gelangten sie im frühen 19. Jahrhundert in die Hände von Sir Thomas Fitzherbert-Brockholes aus Aston Hall in der Nähe von Stone, Staffordshire . Als seine Kapelle nach seinem Tod geräumt wurde, entdeckte sein Kaplan, Pater Benjamin Hulme, die Kiste mit den Reliquien, die untersucht und 1837 Bischof Thomas Walsh, dem römisch-katholischen Apostolischen Vikar des Midland District , übergeben und in der neuen Kapelle aufbewahrt wurden Die St. Chad's Cathedral in Birmingham wurde 1841 in einer neuen, von Augustus Pugin entworfenen Arche eröffnet .
Die Reliquien, einige lange Knochen, sind jetzt auf dem Altar der St. Chad's Cathedral aufbewahrt. Sie wurden 1985 vom Oxford Archaeological Laboratory mittels Kohlenstoffdatierungstechniken untersucht, und alle bis auf einen Knochen (der ein dritter Oberschenkelknochen war und daher nicht von Bischof Chad stammen konnte) wurden auf das siebte Jahrhundert datiert und als authentifiziert „wahre Reliquien“ durch die vatikanischen Behörden. Im Jahr 1919 fand in der St. Chad's Cathedral in Birmingham eine jährliche Messe und eine feierliche Prozession der Reliquien im Freien statt. Diese Feier dauert bis heute an dem Samstag, der seinem Festtag, dem 2. März, am nächsten liegt.
Am 2. März wird in der Church of England und der Episcopal Church des Tschad gedacht . [21] [22]
Darstellungen des Heiligen Tschad
Es gibt keine Porträts oder Beschreibungen des Heiligen Tschad aus seiner Zeit. Der einzige Hinweis findet sich in der Legende, in der Theodore ihn körperlich in den Sattel hob, was möglicherweise darauf hindeutet, dass man ihn als kleinwüchsig in Erinnerung hatte.
Tschad von Mercia
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Werkzeuge Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Für den Bischof von Hereford aus dem 8. Jahrhundert siehe Ceadda von Hereford . Heilige Tschad Bischof von York
Buntglasdarstellung aus dem Holy Cross Monastery, West Park, New York Ernennung 664 Amtszeit beendet 669 Vorgänger Paulinus Nachfolger Wilfrid Aufträge Weihe 664 Persönliche Daten Geboren C. 634 Northumbrien Gestorben 2. März 672 Lichfield , Staffordshire Begraben Kathedrale von Lichfield Heiligkeit Gedenktag 2. März Verehrt in Katholische Kirche, anglikanische Gemeinschaft , ostorthodoxe Kirche Attribute Bischof hält eine dreitürmige Kathedrale (Lichfield) Schirmherrschaft Mercien ; Lichfield Schreine Kathedrale von Lichfield , jetzt zerstört. Moderner Schrein vor Ort. Ein Teil des sächsischen Heiligtums wurde 2006 entdeckt. St. Chad's Cathedral, Birmingham , wo 1841 dem Tschad zugeschriebene Knochen angebracht wurden. Chad [a] (gestorben am 2. März 672) war ein bekannter angelsächsischer katholischer Mönch aus dem 7. Jahrhundert, der Abt mehrerer Klöster , Bischof der Northumbrianer und anschließend Bischof der Mercianer und Lindsey People wurde . Später wurde er als Heiliger heiliggesprochen.
Er war der Bruder von Cedd , ebenfalls ein Heiliger. Er spielt eine wichtige Rolle im Werk des Ehrwürdigen Beda und wird zusammen mit Cedd für die Einführung des Christentums im Königreich Mercia verantwortlich gemacht .
Quellen
Aus einer späten Kopie von The old Englisch Homely on the life of St. Chad , ca. 1200 , in der Bodleian Library , Oxford Das meiste, was über den Tschad bekannt ist, stammt aus den Schriften des Ehrwürdigen Beda . [1] Bede erzählt uns, dass er seine Informationen über Chad und seinen Bruder Cedd von den Mönchen von Lastingham erhielt , [2] wo beide Äbte waren . Bede bezieht sich auch auf Informationen, die er von Trumbert erhalten hatte , „der mich in der Heiligen Schrift unterrichtete und der im Kloster von diesem Meister erzogen worden war“, [3] d. h. Chad. Mit anderen Worten: Bede sah sich in der spirituellen Linie des Tschad und hatte Informationen von mindestens jemandem eingeholt, der ihn persönlich kannte.
Frühes Leben und Bildung Familienlinks Chad war einer von vier Brüdern, die alle in der angelsächsischen Kirche aktiv waren. Die anderen waren Cedd , Cynibil und Caelin . [4] Chad scheint Cedds jüngerer Mann gewesen zu sein und kam etwa zehn Jahre nach Cedd auf die politische Bühne. Man kann davon ausgehen, dass Chad und seine Brüder dem nordumbrischen Adel entstammten. [5] Sie hatten sicherlich enge Verbindungen zur herrschenden Klasse Northumbriens. Der Name Chad ist jedoch eigentlich britisch- keltischen und nicht angelsächsischen Ursprungs. [6] Es ist ein Element, das in den persönlichen Namen vieler walisischer Fürsten und Adliger dieser Zeit vorkommt und „Schlacht“ bedeutet.
Bildung Die einzige wichtige Tatsache, die Bede über Chads frühes Leben angibt, ist, dass er ein Schüler von Aidan im keltischen Kloster Lindisfarne war . [7] Tatsächlich führt Bede das allgemeine Muster von Tschads Dienst auf das Beispiel von Aidan und seinem eigenen Bruder Cedd zurück , der ebenfalls ein Schüler von St. Aidan war.
Aidan war ein Schüler von Columba und wurde von König Oswald von Northumbria eingeladen , aus Iona zu kommen , um ein Kloster zu gründen. Aidan kam 635 in Northumbria an und starb 651. Chad muss zwischen diesen Jahren in Lindisfarne studiert haben.
Reisen in Irland und Datierung von Tschads Leben Im Irland des 7. Jahrhunderts wurden eine Reihe kirchlicher Siedlungen gegründet, um europäische Mönche, insbesondere angelsächsische Mönche, unterzubringen. Um 668 legte Bischof Colman seinen Sitz in Lindisfarne nieder und kehrte nach Irland zurück. Weniger als drei Jahre später errichtete er in der Grafschaft Mayo eine Abtei ausschließlich für die englischen Mönche im Dorf Mayo , später bekannt als Maigh Eo na Saxain („Mayo der Sachsen“). [8]
Chad reiste als Mönch nach Irland , [3] bevor er zum Priester geweiht wurde. Einer seiner Gefährten war Egbert von Ripon . Egbert stammte aus dem anglischen Adel, wahrscheinlich aus Northumbria. Bede zählt sie zu einem Zustrom englischer Gelehrter, die nach Irland kamen, als Finan und Colmán Bischöfe in Lindisfarne waren. Dies deutet darauf hin, dass sie einige Zeit nach Aidans Tod im Jahr 651 nach Irland aufbrachen. Für weitere Studien gingen sie nach Rath Melsigi , einem angelsächsischen Kloster in der Grafschaft Carlow . Im Streit um die Einhaltung des Osterfestes übernahm Rath Melsigi die römische Berechnung.
Im Jahr 664 überlebte der 25-jährige Egbert nur knapp eine Pest, die alle seine anderen Gefährten getötet hatte. [9] Chad hatte Irland zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen, um seinem Bruder Cedd beim Aufbau des Klosters Laestingaeu in Yorkshire zu helfen.
Die Benediktinerherrschaft breitete sich langsam über Westeuropa aus. Chad wurde in einer völlig anderen klösterlichen Tradition ausgebildet, die tendenziell auf Martin von Tours als Vorbild zurückblickte . [10] Das irische und frühe angelsächsische Mönchtum, das Tschad erlebte, war peripatetisch, betonte asketische Praktiken und hatte einen starken Fokus auf die Bibelexegese , die ein tiefes eschatologisches Bewusstsein hervorbrachte . Egbert erinnerte sich später, dass er und Chad „das klösterliche Leben gemeinsam sehr strikt befolgten – in Gebeten und Enthaltsamkeit und in der Meditation über die Heilige Schrift“. Einige der Gelehrten ließen sich schnell in irischen Klöstern nieder, während andere auf der Suche nach Wissen von einem Meister zum anderen wanderten. Bede sagt, dass die irischen Mönche sie gerne unterrichteten und fütterten und ihnen sogar die Nutzung ihrer wertvollen Bücher kostenlos überließen. Da die Bücher alle von Hand und mit viel Liebe zum Detail hergestellt wurden, war dies erstaunlich großzügig.
Gründung von Lastingham
Der Altar in der Krypta der Kirche St. Mary in Lastingham , wahrscheinlich Standort der frühen angelsächsischen Kirche, in der Cedd und Chad die Eucharistie feierten. König Oswiu von Northumbria ernannte seinen Neffen Œthelwald zur Verwaltung des Küstengebiets von Deira . Chads Bruder Cælin war Kaplan am Hof von Œthelwald. Auf Cælins Initiative hin spendete Ethelwald Land für den Bau eines Klosters in Lastingham bei Pickering in den North York Moors , in der Nähe einer der noch benutzbaren Römerstraßen . Caelin stellte Ethelwold Cedd vor. Das Kloster wurde zum Stützpunkt für Cedd, der als Missionsbischof in Essex diente.
Bede sagt, dass Cedd „strikt gefastet hat, um es von dem Schmutz der Bosheit zu reinigen, die zuvor dort begangen wurde“. Am dreißigsten Tag seines vierzigtägigen Fastens wurde er aus dringenden Gründen abberufen. Cynibil, ein anderer seiner Brüder, übernahm das Fasten für die verbleibenden zehn Tage. Der Vorfall weist auf Verbindungen der Brüder zur herrschenden Dynastie von Northumbria hin. Laestingaeu war eindeutig als Stützpunkt für die Familie konzipiert und sollte auf absehbare Zeit unter ihrer Kontrolle bleiben – in dieser Zeit keine ungewöhnliche Vereinbarung. [11] Cedd wurde von der Pest heimgesucht und nach seinem Tod im Jahr 664 wurde Chad sein Nachfolger als Abt. [12]
Abt von Lastingham Chads erster Auftritt als kirchlicher Prälat erfolgt im Jahr 664, kurz nach der Synode von Whitby , als viele Kirchenführer durch die Pest ausgelöscht wurden – darunter auch Cedd, der in diesem Jahr in Lastingham starb. Nach dem Tod seines älteren Bruders übernahm Chad die Position des Abtes. [4]
Bede erzählt uns von einem Mann namens Owin (Owen), der an der Tür von Lastingham erschien. Owin war ein Haushaltsbeamter von Æthelthryth , einer ostanglischen Prinzessin, die gekommen war, um Ecgfrith , Oswius jüngeren Sohn, zu heiraten. Er beschloss, der Welt zu entsagen und erschien als Zeichen dafür in zerlumpten Kleidern und mit einer Axt in Lastingham. Er war in erster Linie gekommen, um manuell zu arbeiten. Er wurde einer der engsten Mitarbeiter des Tschad.
Chads eschatologisches Bewusstsein und seine Wirkung auf andere werden in einer Reminiszenz zum Leben erweckt, die Trumbert zugeschrieben wird , [3] der einer seiner Schüler in Lastingham war. Chad unterbrach die Lektüre jedes Mal, wenn ein Sturm aufkam, und flehte Gott an, Mitleid mit der Menschheit zu haben. Wenn der Sturm stärker wurde, schloss er sein Buch ganz und warf sich im Gebet nieder. Bei längerem Sturm oder Gewitter ging er in die Kirche selbst, um zu beten und Psalmen zu singen , bis wieder Ruhe einkehrte. Seine Mönche hielten dies offensichtlich für eine extreme Reaktion selbst auf das englische Wetter und baten ihn um eine Erklärung. Chad erklärte, dass Stürme von Gott geschickt werden, um die Menschen an den Tag des Jüngsten Gerichts zu erinnern und ihren Stolz zu demütigen. Die typisch keltisch-christliche Beschäftigung mit der Natur ähnelte nicht der modernen romantischen Beschäftigung, sondern der Entschlossenheit, darin die Gedanken Gottes zu erkennen, insbesondere in Bezug auf die letzten Dinge. [13]
Aufstieg einer Dynastie Es ist möglich, dass er erst kürzlich aus Irland zurückgekehrt war, als ihm die Berühmtheit aufgedrängt wurde. Die wachsende Bedeutung seiner Familie innerhalb des nordumbrischen Staates wird jedoch aus Bedes Bericht über Cedds Karriere bei der Gründung ihres Klosters in Lastingham in North Yorkshire deutlich . [4] Diese Konzentration kirchlicher Macht und Einfluss innerhalb des Netzwerks einer Adelsfamilie war wahrscheinlich im angelsächsischen England üblich: Eine offensichtliche Parallele wären die Kinder von König Merewalh in Mercia in der folgenden Generation.
Cedd , wahrscheinlich der ältere Bruder, war zu einer sehr prominenten Persönlichkeit in der Kirche geworden, als Chad in Irland war. Vermutlich als neu geweihter Priester wurde er 653 von Oswiu auf Wunsch seines Unterkönigs Peada auf eine schwierige Mission in die Mittelangeln geschickt, was Teil eines sich entwickelnden Musters nordumbrischen Eingreifens in die Angelegenheiten Mercias war. Nach etwa einem Jahr wurde er abberufen und auf eine ähnliche Mission in die Ostsachsen geschickt , wo er kurz darauf zum Bischof geweiht wurde. Cedds Position als christlicher Missionar und königlicher Gesandter zwang ihn, häufig zwischen Essex und Northumbria zu reisen.
Bischof der Northumbrier Bedarf an einem Bischof Beda legt großen Wert auf die Synode von Whitby [14] im Jahr 663/4, die seiner Meinung nach die wichtigsten Fragen der Praxis in der Northumbrian Church zugunsten der römischen Praxis löst. Cedd fungiert aufgrund seiner Beherrschung aller relevanten Sprachen als Hauptvermittler in der Synode . Cedd war nicht der einzige prominente Kirchenmann, der kurz nach der Synode an der Pest starb. Dies war einer von mehreren Pestausbrüchen; Sie trafen die Führungsebene der Kirche schwer, da die meisten Bischöfe in den angelsächsischen Königreichen starben, darunter auch der Erzbischof von Canterbury. Bede erzählt uns, dass Colmán , der Bischof der Northumbrianer zur Zeit der Synode, nach Schottland aufgebrochen war, nachdem die Synode sich gegen ihn ausgesprochen hatte. Sein Nachfolger wurde Tuda , der nur kurze Zeit nach seiner Thronbesteigung lebte. Der mühsame Prozess, ihn zu ersetzen, wird von Bede [7] kurz, aber in mancher Hinsicht rätselhaft behandelt.
Mission von Wilfrid Die erste Wahl, um Tuda zu ersetzen, war Wilfrid , ein besonders eifriger Verfechter der römischen Sache. Aufgrund der Pest standen nicht die erforderlichen drei Bischöfe zur Verfügung, um ihn zu ordinieren, und so war er in das fränkische Königreich Neustrien gegangen , um die Ordination zu beantragen. Dies geschah auf Initiative von Alfrid, dem Unterkönig von Deira, obwohl Oswiu diese Aktion zu diesem Zeitpunkt vermutlich kannte und ihr zustimmte. Beda erzählt uns, dass Alfrid einen Bischof für sich und sein eigenes Volk suchte. Damit sind wahrscheinlich die Menschen von Deira gemeint. Bede zufolge wurde Tuda von Eata als Abt von Lindisfarne abgelöst, der in den Rang eines Bischofs erhoben worden war.
Wilfrid traf sich mit seinem eigenen Lehrer und Gönner Agilbert, einem Sprecher der römischen Seite in Whitby, der zum Bischof von Paris ernannt worden war. Agilbert leitete den Prozess der kanonischen Weihe Wilfrids ein und berief mehrere Bischöfe zur Zeremonie nach Compiègne . Bede erzählt uns, dass er sich nach seiner Priesterweihe noch einige Zeit im Ausland aufhielt.
Höhe
Bede deutet an, dass Oswiu beschlossen hat, weitere Maßnahmen zu ergreifen, da Wilfrid länger als erwartet abwesend war. Es ist unklar, ob Oswiu seine Meinung über Wilfrid änderte, ob er an seiner Rückkehr verzweifelte oder ob er nie wirklich vorhatte, dass er Bischof werden sollte, sondern diese Gelegenheit nutzte, um ihn aus dem Land zu holen.
Chad wurde daraufhin von König Oswiu eingeladen, Bischof der Northumbrier zu werden. Chad wird oft als Bischof von York aufgeführt . Bede verwendet im Allgemeinen ethnische, nicht geografische Bezeichnungen für Tschad und andere frühe angelsächsische Bischöfe. Allerdings bezieht er sich an dieser Stelle auch auf Oswius Wunsch, dass Chad Bischof der Kirche in York werden solle . York wurde später zur Diözesanstadt, teilweise weil sie bereits in der früheren römischen Mission von Paulinus nach Deira als solche ausgewiesen worden war. Daher ist nicht klar, ob Beda lediglich die Praxis seiner Zeit wiederholt, oder ob Oswiu und Chad dies taten erwägt eine territoriale Grundlage und einen Sitz für sein Episkopat. Es ist ganz klar, dass Oswiu Chad zum Bischof des gesamten nordumbrischen Volkes machen wollte und damit die Ansprüche von Wilfrid und Eata außer Kraft setzte.
Chad hatte mit der Ordination das gleiche Problem wie Wilfrid und machte sich inmitten des durch die Pest verursachten Chaos auf den Weg, um die Ordination zu erlangen. Bede erzählt uns, dass er zuerst nach Canterbury reiste, wo er feststellte, dass Erzbischof Deusdedit tot war und noch auf seinen Nachfolger gewartet wurde. Bede verrät uns nicht, warum Chad nach Canterbury umgeleitet wurde. Die Reise scheint sinnlos, da der Erzbischof drei Jahre zuvor gestorben war, was in Northumbria wohl bekannt gewesen sein musste und der eigentliche Grund war, warum Wilfrid ins Ausland gehen musste. Der offensichtlichste Grund für Chads beschwerliche Reise dürfte sein, dass er sich ebenfalls auf einer diplomatischen Mission von Oswiu aus befand und versuchte, ein umfassendes Bündnis um Mercia aufzubauen, das sich rasch von seiner schwachen Position erholte. Von Canterbury reiste er nach Wessex , wo er vom Bischof Wini der Westsachsen und zwei britischen, also walisischen Bischöfen zum Priester geweiht wurde. Keiner dieser Bischöfe wurde von Rom anerkannt. Bede weist darauf hin, dass „es zu dieser Zeit außer Wini keinen anderen Bischof in ganz Großbritannien gab, der kanonisch geweiht war“, und dass letzterer unregelmäßig vom König der Westsachsen eingesetzt worden war.
Bede beschreibt Chad an dieser Stelle als „einen fleißigen Vollstrecker dessen, was er in der Heiligen Schrift gelernt hatte und tun sollte.“ Bede erzählt uns auch, dass Chad die Werte von Aidan und Cedd lehrte. Sein Leben war von ständigem Reisen geprägt. Bede sagt, dass Chad ständig Städte, Land, Hütten, Dörfer und Häuser besuchte, um das Evangelium zu predigen . Offensichtlich war das Vorbild, dem er folgte, der des Bischofs als Prophet oder Missionar . Grundlegende christliche Übergangsriten, Taufe und Konfirmation , wurden fast immer von einem Bischof durchgeführt, und jahrzehntelang wurden sie im Allgemeinen in Massenzeremonien durchgeführt, wahrscheinlich mit wenig systematischer Unterweisung oder Beratung.
Entfernung Im Jahr 666 kehrte Wilfrid aus Neustrien zurück und brachte „viele Regeln der katholischen Einhaltung mit“, wie Bede sagt. Er stellte fest, dass Chad bereits dieselbe Position innehatte. Es scheint, dass er Chads Vormachtstellung in seinem eigenen Bereich tatsächlich nicht in Frage gestellt hat. Vielmehr hätte er eifrig daran gearbeitet, seine eigene Unterstützung in sympathischen Klöstern wie Gilling und Ripon aufzubauen . Er behauptete jedoch seinen bischöflichen Rang, indem er nach Mercien und sogar nach Kent ging , um dort Priester zu weihen. Bede erzählt uns, dass der Nettoeffekt seiner Bemühungen auf die Kirche darin bestand, dass die irischen Mönche, die noch in Northumbria lebten, sich entweder vollständig den katholischen Praktiken anschlossen oder in ihre Heimat gingen. Dennoch kann Bede nicht verbergen, dass Oswiu und Chad in vielerlei Hinsicht erheblich mit der römischen Praxis gebrochen hatten und dass die Kirche in Northumbria durch die Ordination rivalisierender Bischöfe gespalten war.
Im Jahr 669 traf ein von Papst Vitalian entsandter neuer Erzbischof von Canterbury , Theodor von Tarsus , in England ein. Er begab sich sofort auf eine Reise durch das Land, um Missbräuche aufzudecken, vor denen er gewarnt worden war. Er wies Chad an, zurückzutreten und Wilfrid zu übernehmen. [15] Laut Bede war Theodore von Chads Demut so beeindruckt, dass er seine Ordination zum Bischof bestätigte, gleichzeitig aber darauf bestand, von seinem Amt zurückzutreten. Chad zog sich würdevoll zurück und kehrte auf seinen Posten als Abt von Lastingham zurück, während Wilfrid als Bischof der Northumbrianer in York zurückblieb. [3]
Bischof der Mercianer Rückruf Später im selben Jahr beantragte König Wulfhere von Mercia einen Bischof. Wulfhere und die anderen Söhne Pendas waren zum Christentum konvertiert, obwohl Penda selbst bis zu seinem Tod (655) Heide geblieben war . Penda hatte den Bischöfen erlaubt, in Mercia tätig zu sein, obwohl es keinem von ihnen gelungen war, die Kirche ohne aktive königliche Unterstützung sicher zu etablieren.
Erzbischof Theodore weigerte sich, einen neuen Bischof zu weihen. Stattdessen rief er Chad aus seinem Ruhestand bei Lastingham zurück. Laut Bede war Theodore von Chads Demut und Heiligkeit sehr beeindruckt. Dies zeigte sich insbesondere darin, dass er sich weigerte, ein Pferd zu benutzen: Er bestand darauf, überall hin zu gehen. Trotz seiner Wertschätzung für Chad befahl Theodore ihm, lange Reisen zu unternehmen, und ging sogar so weit, ihn einmal in den Sattel zu nehmen.
Chad wurde zum Bischof der Mercianer (wörtlich Grenzvolk) und des Lindsey-Volkes ( Lindisfaras ) geweiht. Bede erzählt uns, dass Chad tatsächlich der dritte Bischof war, der nach Wulfhere geschickt wurde, was ihn zum fünften Bischof der Mercianer machte. [16] Das Königreich Lindsey , das den nordöstlichen Bereich des heutigen Lincolnshire umfasste , stand unter mercianischer Kontrolle, obwohl es in der Vergangenheit manchmal unter nordumbrische Kontrolle geraten war. Spätere angelsächsische bischöfliche Listen fügen manchmal auch die Mittelangeln zu seinen Zuständigkeiten hinzu. [17] Sie waren ein eigenständiger Teil des mercianischen Königreichs und konzentrierten sich auf das mittlere Trent und das untere Tame – das Gebiet um Tamworth , Lichfield und Repton , das den Kern des größeren mercianischen Gemeinwesens bildete. Es war ihr Unterkönig Peada, der sich 653 die Dienste von Tschads Bruder Cedd gesichert hatte, und sie wurden häufig als getrennt von den eigentlichen Merciern betrachtet, einem Volk, das weiter westlich und nördlich lebte.
Klostergründungen Als Chad 669 zum Bischof von Mercia ernannt wurde, verlegte er seinen Sitz von Repton nach Lichfield, möglicherweise weil dies bereits eine heilige Stätte war und in der Römerzeit Schauplatz von Märtyrern war. Wulfhere spendete dem Tschad Land in Lichfield für den Bau eines Klosters. Aus diesem Grund wurde das Zentrum der Diözese Mercia schließlich in Lichfield angesiedelt . [3] Das Lichfield-Kloster ähnelte wahrscheinlich dem in Lastingham, und Bede macht deutlich, dass es teilweise mit Mönchen aus Lastingham besetzt war, darunter auch Chads treuer Gefolgsmann Owin. Lichfield lag ganz in der Nähe der alten Römerstraße Watling Street , der Hauptroute durch Mercia, und nicht weit von Mercias wichtigstem königlichen Zentrum in Tamworth entfernt . Aus diesem Grund wurde das kirchliche Zentrum von Mercia zur Diözese Lichfield.
Wulfhere gab dem Tschad auch Land für ein Kloster in Barrow upon Humber in North Lincolnshire . Er reiste zu Fuß umher, bis ihm der Erzbischof von Canterbury ein Pferd schenkte und ihm befahl, zumindest auf langen Reisen darauf zu reiten. [18] Chads Schrein in Lichfield wurde 1538 zerstört.
Wulfhere spendete außerdem Land für fünfzig Familien an einem Ort in Lindsey, den Bede als Ad Barwae bezeichnete . Dies ist wahrscheinlich Barrow upon Humber : wo ein angelsächsisches Kloster aus späterer Zeit ausgegraben wurde. Dies war von den Midlands aus leicht über den Fluss zu erreichen und befand sich in der Nähe einer einfachen Überquerung des Flusses Humber , was eine schnelle Kommunikation mit Lastingham über die erhaltenen römischen Straßen ermöglichte. Chad blieb zeitlebens Abt von Lastingham und leitete die Gemeinden in Lichfield und Barrow.
Dienst unter den Mercianern Anschließend leistete Chad viel missionarische und pastorale Arbeit im Königreich. Bede erzählt uns, dass Chad das Bistum der Mercianer und des Volkes von Lindsey „nach der Art der alten Väter und in großer Lebensvollkommenheit“ regierte. Allerdings gibt Bede kaum konkrete Informationen über die Arbeit von Chad in Mercia, was darauf schließen lässt, dass es sich in Stil und Inhalt um eine Fortsetzung dessen handelte, was er in Northumbria geleistet hatte. Das von ihm abgedeckte Gebiet war sehr groß und erstreckte sich von Küste zu Küste über ganz England. Außerdem handelte es sich an vielen Stellen um schwieriges Gelände mit Wäldern, Heide und Bergen über einem Großteil des Zentrums und großen Sumpfgebieten im Osten. Bede erzählt uns, dass Chad sich in Lichfield, nicht weit von der Kirche entfernt, ein kleines Haus baute, das ausreichte, um seinen Kern aus sieben oder acht Jüngern unterzubringen, die sich dort versammelten, um mit ihm zu beten und zu studieren, wenn er nicht gerade geschäftlich unterwegs war.
Chad arbeitete nur zwei Jahre in Mercia und Lindsey, bevor auch er an einer Pest starb. [19] Dennoch konnte St. Bede in einem Brief schreiben, dass Mercia zum Glauben kam und Essex von den beiden Brüdern Cedd und Chad dafür zurückgewonnen wurde. Mit anderen Worten, Bede war der Ansicht, dass Chads zwei Jahre als Bischof entscheidend für die Christianisierung Merciens waren.
Tod Chad starb am 2. März 672 und wurde in der Kirche Saint Mary beigesetzt, die später Teil der Kathedrale von Lichfield wurde . Bede erzählt die Todesgeschichte als die eines Mannes, der bereits als Heiliger galt . Bede hat in seiner gesamten Erzählung betont, dass Chads Heiligkeit über die Grenzen von Kultur und Politik hinweg zum Ausdruck kam, beispielsweise gegenüber Theodore zu seinen Lebzeiten. Die Todesgeschichte ist für Bede eindeutig von größter Bedeutung, da sie Chads Heiligkeit bestätigt und sein Leben rechtfertigt. Der Bericht nimmt in Bedes Bericht erheblich mehr Platz ein als der gesamte Rest des tschadischen Dienstes in Northumbria und Mercia zusammen.
Bede bemerkte, dass Owin außerhalb des Oratoriums in Lichfield arbeitete. Drinnen lernte Chad alleine, weil die anderen Mönche in der Kirche Gottesdienste feierten. Plötzlich hörte Owin den Klang freudigen Gesangs, der vom Himmel kam, zunächst aus südöstlicher Richtung, aber allmählich immer näher kam, bis er das Dach des Oratoriums selbst erfüllte. Dann herrschte eine halbe Stunde lang Stille, gefolgt vom gleichen Gesang, der so weiterklang, wie er gekommen war. Owin tat zunächst nichts, aber etwa eine Stunde später rief Chad ihn an und sagte ihm, er solle die sieben Brüder aus der Kirche holen. Chad hielt seine letzte Ansprache an die Brüder und forderte sie auf, die erlernte klösterliche Disziplin beizubehalten. Erst danach sagte er ihnen, dass er wisse, dass sein eigener Tod nahe sei, und sprach vom Tod als „dem freundlichen Gast, der es gewohnt ist, die Brüder zu besuchen“. Er bat sie zu beten, segnete sie dann und entließ sie. Die Brüder gingen traurig und niedergeschlagen.
Owin kehrte wenig später zurück und traf sich privat mit Chad. Er fragte nach dem Gesang. Chad sagte ihm, dass er es vorerst für sich behalten müsse: Engel seien gekommen, um ihn zu seiner himmlischen Belohnung zu rufen, und in sieben Tagen würden sie zurückkehren, um ihn zu holen. So wurde Chad schwächer und starb nach sieben Tagen am 2. März, der bis heute sein Gedenktag ist. Bede schrieb: „Er hatte sich immer auf diesen Tag gefreut, oder besser gesagt, seine Gedanken waren immer beim Tag des Herrn.“ Viele Jahre später erzählte sein alter Freund Egbert einem Besucher, dass jemand in Irland gesehen hatte, wie die himmlische Gesellschaft Chads Seele holte und mit ihr in den Himmel zurückkehrte. Bezeichnenderweise war Cedd bei den himmlischen Heerscharen. Bede war sich nicht sicher, ob die Vision tatsächlich Egberts eigene war oder nicht.
Bedes Bericht über Chads Tod bestätigt nachdrücklich die Hauptthemen seines Lebens. In erster Linie war er ein klösterlicher Leiter, der sich stark für die relativ kleinen Gemeinschaften loyaler Mönche engagierte, die seine Missionsteams, seine Brüder, bildeten. Sein Bewusstsein war stark eschatologisch: auf die letzten Dinge und ihre Bedeutung konzentriert. Schließlich war er untrennbar mit Cedd und seinen anderen Brüdern verbunden.
Kult und Relikte Chad gilt in der römisch-katholischen Kirche , den anglikanischen Kirchen und der keltisch-orthodoxen Kirche als Heiliger und wird auch in einer neuen Ausgabe des Ostorthodoxen Synaxarion (Buch der Heiligen) als Heiliger erwähnt. Sein Gedenktag wird am 2. März gefeiert. [20]
Laut St. Bede wurde Chad unmittelbar nach seinem Tod als Heiliger verehrt und seine Reliquien in ein neues Heiligtum überführt. Er blieb im gesamten Mittelalter das Zentrum eines wichtigen Kultes, der sich auf die Heilung konzentrierte. Der Kult hatte zwei Schwerpunkte: sein Grab in der Apsis direkt hinter dem Hochaltar der Kathedrale; und insbesondere sein Schädel, der in einer besonderen Kopfkapelle über dem Südschiff aufbewahrt wird .
Die Überlieferung der Reliquien nach der Reformation war mühsam. Bei der Auflösung des Schreins auf Anweisung von König Heinrich VIII. im Jahr 1538 entfernte Pfründner Arthur Dudley von der Kathedrale von Lichfield einige Reliquien, wahrscheinlich eine Reisegarnitur, und behielt sie bei. Diese wurden schließlich an seine Nichten Bridget und Katherine Dudley aus Russells Hall weitergegeben . Im Jahr 1651 tauchten sie wieder auf, als der Bauer Henry Hodgetts aus Sedgley auf seinem Sterbebett lag und weiterhin zum Heiligen Chad betete. Als der Priester seine letzte Beichte hörte, fragte ihn Pater Peter Turner SJ, warum er Chad aufsuchte. Henry antwortete: „Weil seine Knochen im Kopfende meines Bettes liegen.“ Er wies seine Frau an, die Reliquien dem Priester zu übergeben, von wo aus sie zum Seminar in St. Omer in Frankreich gelangten . Nach dem Ende der Strafzeit gelangten sie im frühen 19. Jahrhundert in die Hände von Sir Thomas Fitzherbert-Brockholes aus Aston Hall in der Nähe von Stone, Staffordshire . Als seine Kapelle nach seinem Tod geräumt wurde, entdeckte sein Kaplan, Pater Benjamin Hulme, die Kiste mit den Reliquien, die untersucht und 1837 Bischof Thomas Walsh, dem römisch-katholischen Apostolischen Vikar des Midland District , übergeben und in der neuen Kapelle aufbewahrt wurden Die St. Chad's Cathedral in Birmingham wurde 1841 in einer neuen, von Augustus Pugin entworfenen Arche eröffnet .
Die Reliquien, einige lange Knochen, sind jetzt auf dem Altar der St. Chad's Cathedral aufbewahrt. Sie wurden 1985 vom Oxford Archaeological Laboratory mittels Kohlenstoffdatierungstechniken untersucht, und alle bis auf einen Knochen (der ein dritter Oberschenkelknochen war und daher nicht von Bischof Chad stammen konnte) wurden auf das siebte Jahrhundert datiert und als authentifiziert „wahre Reliquien“ durch die vatikanischen Behörden. Im Jahr 1919 fand in der St. Chad's Cathedral in Birmingham eine jährliche Messe und eine feierliche Prozession der Reliquien im Freien statt. Diese Feier dauert bis heute an dem Samstag, der seinem Festtag, dem 2. März, am nächsten liegt.
Am 2. März wird in der Church of England und der Episcopal Church des Tschad gedacht . [21] [22]
Darstellungen des Heiligen Tschad Es gibt keine Porträts oder Beschreibungen des Heiligen Tschad aus seiner Zeit. Der einzige Hinweis findet sich in der Legende, in der Theodore ihn körperlich in den Sattel hob, was möglicherweise darauf hindeutet, dass man ihn als kleinwüchsig in Erinnerung hatte.
Der heilige Tschad (links) neben den mercianischen Königen Peada und Wulfhere, dargestellt in einer Skulptur aus dem 19. Jahrhundert über dem Westeingang der Kathedrale von Lichfield.
„Saint Chad“, Buntglasfenster von Christopher Whall. Derzeit im Victoria and Albert Museum, London ausgestellt.
Eine Skulptur des Heiligen Tschad wurde 2021 vor der Kathedrale von Lichfield enthüllt
Bemerkenswerte Widmungen
Kirchen
Chad gibt der römisch-katholischen Kathedrale in Birmingham seinen Namen , in der sich einige Reliquien des Heiligen befinden : etwa acht lange Knochen. Es ist die einzige Kathedrale in England, deren Hochaltar die Reliquien ihres Schutzpatrons beherbergt. Die anglikanische Lichfield-Kathedrale am Ort seiner Beerdigung ist Chad und St. Mary gewidmet und verfügt noch immer über eine Kopfkapelle, in der der Schädel des Heiligen aufbewahrt wurde, bis er während der Reformation verloren ging . Auch der Standort des mittelalterlichen Schreins ist markiert.
Widmungen konzentrieren sich stark auf die West Midlands
Die Chadkirk-Kapelle in Romiley , Greater Manchester , könnte dem Heiligen Tschad gewidmet sein; Wie Kenneth Cameron betont, enthalten die Ortsnamen „ kirk “ („Kirche“) häufiger den Namen des Widmungsträgers als den des Schutzpatrons. [28] Die Kapelle stammt aus dem 14. Jahrhundert, aber die Stätte ist viel älter und stammt möglicherweise aus dem 7. Jahrhundert, als man glaubt, dass der Heilige Tschad den Brunnen dort segnete.
St. Chad's Well in der Nähe der Battle Bridge am River Fleet in London war ein Heilbrunnen, der dem Heiligen Tschad gewidmet war. Es wurde 1860 von der Midland Railway Company zerstört und ist im Straßennamen St. Chad's Place daran erinnert.
Das Spa Research Fellowship gibt an, dass Chad der Schutzpatron der Heilquellen ist, obwohl andere Auflistungen [36] diesen Schutzpatron nicht erwähnen.
Der St. Chad's Day (2. März) gilt traditionell als der günstigste Tag für die Aussaat von Saubohnen in England.
Langer Prozeß
BearbeitenDennoch war der Glaubenswechsel kein unbedingter Religionswechsel. An der Person Edwins wird deutlich das der Prozess sich mehrere Jahre hinzog und letztlich auch und vor allem aus staatspolitischer Räson zum Abschluss kam. Einige Familienangehörige Edwins blieben ungetauft.[2] Auch in den folgenden Generationen – bis zur Mitte des 7. Jahrhunderts – geschah es, dass sich zwar der König taufen ließ, jedoch „sicherheitshalber“ nicht seine Söhne. Diese ambivalente Praxis sollte gewährleisten, „dass die eigene Herrschaft auch dann gesichert blieb, wenn das Christentum scheitern sollte“.[2]
Bis zum 9. Jahrhundert hatte das Christentum den ursprünglichen Glauben der Angelsachsen abgelöst; dieser lebte nur im Volksglauben weiter.
Mission in Nisan
BearbeitenDippoldiswalde
BearbeitenDer Legende zufolge geht Dippoldiswalde auf einen Einsiedler namens Dippold zurück, der um 800 in der Dippoldiswalder Heide am Einsiedlerfelsen gelebt haben soll. Dieser soll den Ort gegründet haben.
Die Dippoldiswalder Heide ist ein 12 km² großes Waldgebiet nördlich der namensgebenden Stadt Dippoldiswalde.
Der Sage nach war das Waldgebiet früher der nördlichste Teil des Dippoldicz-Waldes, benannt nach den Besitzern der bei Ossegg in Nordböhmen gelegenen Riesenburg. Der Erzählung nach hat sich ein Abkomme des sagenhaften Geschlechts der Dippoldicz, der Bischof Adalbert von Prag, als Einsiedler in der Dippoldiswalder Heide aufgehalten. Dieser wurde nach seinem Tod vom Papst heiliggesprochen. Er wurde in das Stadtwappen von Dippoldiswalde aufgenommen.
Hinter dieser Legende steht lediglich die Tatsache, dass der Lokator eine ansonsten nicht nachweisbare Person namens Diepold gewesen ist. Der Name des Ortes wird auf diesen Personennamen zurückgeführt, der das althochdeutsche Wort diot (Volk) und bald (kühn) oder walt im Sinne von Walten in sich trägt.[4]
Dippoldiswalde wurde nach Ansicht vieler Historiker als Waldhufendorf wahrscheinlich unter Oberleitung der Burggrafen von Dohna um 1160/70 gegründet. Gerhard Billig sieht eine Möglichkeit, dass diese Burggrafen vor 1206 vom sogenannten Burgwartsberg in Pesterwitz aus kolonisierten, die Burgen Rabenau und Dippoldiswalde anlegten und Dörfer roden ließen. Da ein deutscher Burgward Dohna im Gau Nisan nicht belegt ist und auch eine Burggrafschaft Dohna nicht vor 1156, dürfte diese Möglichkeit eher unwahrscheinlich sein. Angesichts neuer dendrologischer Funde im Altbergbau von Dippoldiswalde aus dem Jahre 1160[6] wird sogar die Gründung direkt von Dohna aus fraglich. Da Dippoldiswalde ausweislich der neuesten montanarchäologischen Forschungen eine sehr frühe Bergbausiedlung ist, muss die Gründung auch nicht zwingend als Waldhufendorf erfolgt sein. Dies wäre dann eher unwahrscheinlich.
Die urkundliche Ersterwähnung erfolgte am 11. Juni 1218, als ein Johannes sacerdos de Dipoldiswale (Pfarrer Johannes von Dippoldiswalde) in einer Urkunde des Meißner Bischofs genannt wurde. Eine Dorfkirche muss also da bereits existiert haben. Im Jahre 1266 ist Dippoldiswalde als Besitzung des wettinischen Markgrafen Heinrich des Erlauchten bezeugt, als die Bürger von Dippoldiswalde mit den Bürgern von Freiberg wegen Belieferung von Bergwerken in Streit geraten waren. In dem Diplom wird allerdings nicht mitgeteilt, wo die betreffenden Bergwerke gelegen haben, so dass diese Schriftquelle keinen Beleg für Dippoldiswalder Silberbergbau um 1266 darstellt.
Nikolaikirche von 1230/1240
Zu diesem Zeitpunkt gab es in Dippoldiswalde bereits zwei repräsentative steinerne Kirchen – die wohl um 1200 erbaute Marienkirche in der Nähe des Marktes und die etwas jüngere Nikolaikirche in der Weißeritzaue. Von der Marienkirche (das mit aufgeführte Lorenzpatrozinium ist im Mittelalter nicht bezeugt) ist lediglich der um 1220 erbaute spätromanisch-frühgotische Westturm vorhanden. Hingegen ist die um 1230/40 als turmlose Kurzbasilika errichtete Nikolaikirche vollständig erhalten geblieben. Diese entstand als Neubau nach dem Abbruch der ursprünglichen Dorfkirche, bei der es sich um eine kleinere, aus Holz oder aus Stein bestehende Saalkirche gehandelt haben muss.
Im Rahmen von Sanierungs- und Sicherungsarbeiten an Altbergbauanlagen wurden im Bereich des Obertores und an der Dresdner Straße verfüllte hochmittelalterliche Silberbergwerke entdeckt, die nachweislich im 12. Jahrhundert in Betrieb waren. Die ältesten datierten Grubenhölzer stammen von 1158und, allerdings sekundär verwendet, 1170, zahlreiche weitere Hölzer aus der Zeit ab 1183/84. Darüber hinaus wurden hölzerne Schachtausbauten, gedrechselte Schalen, Seilreste, Keramikscherben und Knochen aus dem 13. Jahrhundert gefunden. Die bislang entdeckten Schächte waren bereits kurz nach der Mitte des 13. Jahrhunderts wieder verfüllt worden. Eine zweite Bergbauphase, in der die zuvor verfüllten Grubenbaue durchfahren wurden, konnte dendrochronologisch in die Zeit um 1280 datiert werden. Im Jahr 1300 wurden erstmals ausdrücklich Silbergruben in Dippoldiswalde genannt, als Friedrich Clem (der illegitime Sohn Markgraf Heinrichs des Erlauchten) den Silberzehnten an das Kloster Nimbschen bei Grimma überwies.
Im Jahr 1401 besetzte Markgraf Wilhelm I. in der Dohnaischen Fehde Dippoldiswalde, das seit 1366 von den Wettinern an die Burggrafen von Dohna verlehnt war. Zu diesem Zeitpunkt gab es bei Dippoldiswalde noch in sehr geringem Umfang Bergbau, der keinen Ertrag mehr brachte, wie aus Münzmeisterrechnungen 1401–1405 ersichtlich wird. Erst in den 1470er Jahren nahm der Bergbau in der zweiten Bergbauperiode einen erneuten Aufschwung.
1429 zerstörten eindringende Hussiten Dippoldiswalde. Sie vernichteten auch die drei Vorwerke Wolframsdorf (im mittleren Schwarzbachtal), Schwarzdorf (im oberen Schwarzbachtal) und Ziegenrück (am westlichen Talhang zwischen Ulberndorf und Obercarsdorf), die danach nicht wieder aufgebaut wurden.
Beschreibung: In Gold das Brustbild eines weißbärtigen Einsiedlers mit Nimbus und blauem Gewand mit zwei gekreuzten Trägern. Überhöht wird es von zwei schräggekreuzten natürlichen dreiwurzligen ausgerissenen Nadelbäumen mit je drei Zapfen.
Symbolik: Das Wappen beinhaltet eine Kuriosität. Der im Wappen enthaltene Gründer Dippold ist einer Sage entnommen. Dieser Dippold soll einst in den Waldgebieten der jetzigen Dippoldiswalder Heide um den Einsiedlerstein in der Heide gelebt haben. Dieser Mann tauchte ab 1588 im Wappen auf. 1669 trug er dann ein Barett und 1730 erhielt er auf der Brust gekreuzte Bänder. Die gekreuzten Bäume mit den Zapfen stammen aus einer Anlehnung an das Wappen der Burggrafen von Dohna (zwei gekreuzte silberne Hirschstangen). Das heutige Stadtwappen wurde 1894 erstellt mit folgenden Inhalt: Der Einsiedler erhält ein blaues Gewand, als Stadtfarben wurden blau und gelb gewählt.
Der Alte aus dem Walde……
Leise knistert das Feuer vor sich hin und ein alter Mann streckt die dürren Hände an die wärmende Flammen. Er mummelt sich in seine alten Sachen ein und schlingt eine Decke um die Schultern, um sich vor den kalten Nebeln zu schützen, die langsam über den Erzgebirgskamm aus dem Böhmischen in den Miriquidwald ziehen.
Der alte Mann im Wald ist der Einsiedler Dippold aus dem Geschlecht derer von Lohmen oder Clumme. Genau wissen wir es nicht. Es könnte auch Bischof Adalbert von Slavnink gewesen sein?
Es ist die Zeit um 900. Langsam entwickeln sich die Ottonen zum neuen Königs- und Kaisergeschlecht.
Dippold zieht es in den Wald, der zu dieser Zeit noch zu Böhmen gehörte und gründet dort seine Einsiedelei. Es sind Höhlen in einem Sandsteinfelsen, in dem er seine Unterkunft errichtet hat. Dippold legt einen kleinen Obst- und Gemüsegarten an. Eine in
der Nähe befindliche Quelle versorgt ihn mit Wasser. Trotzdem ist sein Leben sehr einsam und ärmlich. Besonders in der kalten Jahreszeit ist es im Erzgebirge ungemütlich.
Angespornt von den Worten der Bibel will Dippold durch Beten und Fasten zu Gott finden und die in der Gegen lebenden heidnischen Bewohner taufen.
Nun hatte aber der Herzog Wratislaw von Böhmen zwei Söhne, Wenzel und Boleslaw.
Wenzel war durch seine christliche Großmutter Ludomilla zu einem Christen erzogen worden. Sein Bruder Boleslaw, der Gottlose, hing weiterhin dem heidnischen Glauben an. Darüber gerieten die Brüder öfter in heftige Streitereien, die manchmal in körperlicher Gewalt endeten. Mit der Zeit wurde die Feindschaft zwischen beiden Brüdern immer schlimmer. Der Hass ging so weit, dass Boleslaw seinen Bruder Wenzel bei der Taufe eines seiner Söhne in der Kirche zu Bunzlau (pol. Boleslawiec), hinterrücks umbringen ließ.
Von Gewissensbissen geplagt zog sich Boleslaw immer öfter zur Jagd zurück und begegnete auf einem dieser Ausflüge dem Einsiedler Dippold. Dieser lud ihn in seine Klause ein und bewirtete ihn. Er gab ihm von dem wenigen Essen und Trinken, dass er selbst hatte ab. Er machte ihm keine Vorwürfe, sondern begegnete Boleslaw mit Liebe und Zuspruch und sprach ihn von seinen Sünden frei. Beide lebten einige Zeit zusammen und als der Fürstensohn nach Hause aufbrechen wollte, war er von Dippolds Frömmigkeit so gerührt, dass er sich taufen ließ und den christlichen Glauben annahm.
Nach der Taufe, auf der Heimreise, entschloss er sich in der Nähe von Dippolds Heimstatt, am Weißeritzbach, eine Kapelle zu bauen. Er nannte sie zu Ehren des heiligen Alten „Sancti Dippoldi Silvam“, Kirche des Heiligen Dippolds Wald! Als Boleslaw seinen Vater in der Regentschaft ablöste, stattete er das Gebiet um Dippolds Einsiedelei mit vielen Rechten und Freiheiten aus. Diese Fürstenbeschlüsse werden später ins das Freiberger Bergrecht übernommen und befördern die Ausbreitung des Silberbergbaues im Erzgebirge.
Acht Jahre soll Dippold in jener Kapelle gepredigt haben. Als Priester war es ihm gelungen die heidnischen Bewohner der Umgebung zum Christentum zu bekehren und die Bevölkerung mit belehrenden Worten und Predigten zu führen. Später schließt er sich zur Bekehrung der Prussen und Sorben einem Zug von Wanderpredigern ins Prussenland (Preußen) an. Am 23.April 922 stirbt er in Fischhausen an der Ostsee den Märtyrertod. Nach seinem Tod spricht ihn der Papst heilig und verfügt große Wallfahrten zu seiner Einsiedelei. Das Volk verehrt ihn. Es heißt er könne nach seinem Tode noch viele Wunder begehen.
Aus der Einsiedelei entsteht der Marktflecken mit dem Namen „Dippoldicz Waldi“. Es lassen sich Bergleute nieder und der Ort wird immer größer. Der Erzbergbau gewinnt an Bedeutung. Bald wurde sie zur Grenzstadt zwischen den Herzögen und Regenten von Böhmen und den Markgrafen von Meißen. Oft bekriegten sich die Parteien heftig und zerstörten die Stadt und das Umland.
Als Dippoldiswalde dem Markgrafen von Meißen gehörte, begann dieser mit dem Bau einer Stadtmauer und anderen wichtigen Schutzanlagen.
Heute sieht man den Einsiedlerstein als markanten Kletterfelsen im Dippser Forst stehen. Schaut man genau hin, kann man mit ein wenig Fantasie die Küche und den Brunnen mit der Quelle erkennen. Auch der Obstgarten findet seinen Platz. Reizvoll für Radfahrer, Wanderer und Geschichtsinteressierte ist die um Oelsa und Karsdorf gelegene Dippoldiswalder Heide. Die Ruine der Barbarakapelle, der Einsiedlerstein, das Steinerne Messer, die Wolfssäule und der Heidemühlenteich sind sehenswerte Wanderziele und Kulturdenkmäler.
So führt uns der alte Mann aus dem Wald zu schönen Orten, die unsere Heimat zu bieten hat und die dazu auch noch spannende Geschichten erzählen.
lt. https://www.heiligenlexikon.de//Alphabet/D.html gibt es keinen hl. Dippold/Diepold ...
- ↑ Harald Kleinschmidt: Die Angelsachsen. C.H. Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-62137-6, S. 52–55.
- ↑ 2,0 2,1 Jennifer Wenner: Die frühchristliche Mission auf den britischen Inseln und ihr Einfluss auf den Kontinent. In: Erbe und Auftrag, Jg. 94 (2018), S. 248–259, hier S. 255.