Kurs:TH Koeln 2023 Citizen Science/project ideas usb

Citizen Science Projektideen USB Köln Bearbeiten

Die USB Köln bietet Sammlungsportale als Präsentation von Sammlungen digitaler Objekte genauso wie von Bibliotheken historischer Persönlichkeiten und Institutionen. Die Erschließung der Sammlungen erfolgt bei Bibliotheken durch die Katalogisierung im Verbund. Im Fall von Sammlungen digitaler oder digitalisierter Objekte werden diese im Asset Management System easyDB erschlossen mit jeweils individuellen Metadatenschemata. Eine Übersicht der vorhandenen Smamlungen gibt es auf der Webseite der USB: https://ub.uni-koeln.de/sammlungen-und-schwerpunkte/sammlungen-provenienzen-entdecken/sammlungen-von-a-z

Neben den erschlossenen Sammlungen finden sich im Magazin auch noch nicht erschlossene Schätze, die sowohl gefunden, strukturiert und mit Metadaten versehen werden sollten, um diese für Nutzer:innen verfügbar zu machen.

Die folgenden Projektideen fußen auf drei Sammlungen aus diesen Bereichen.

Sammlung: Gentz digital Bearbeiten

 
Friedrich von Gentz

"Friedrich von Gentz - Sammlung Herterich" beinhaltet Nachlässe aus den Archiven in Wien, Prag und Köln zum Leben und Werk von Friedrich von Gentz, wertvolle Materialien aus dem preußischen Archiv in Berlin sowie eine Reihe von Korrespondenzen mit zeitgenössischen Publizisten, Staatsmännern und Diplomaten. Sie gliedert sich in fünf Teile: der erste umfasst die Werke von Gentz, im zweiten Teil folgen die Tagebücher, der dritte enthält die Korrespondenz, der vierte die Sekundärliteratur, der fünfte Teil beinhaltet Herterichs eigene Korrespondenz. Neben vielen Originaldokumenten, die Günter Herterich erwerben konnte, trug er auch Kopien von Archivalien zusammen, deren teilweise Übersetzung er anfertigte und hinzufügte. Abgelegt bzw. gespeichert sind die Texte in 432 Aktenordnern und 522 Mikrofilmen.

Der ehemalige Kölner SPD-Politiker Günter Herterich (1939–2014) hat seit 1987 eine reiche Materialsammlung rund um das Leben und Wirken des Friedrich Gentz, bestehend aus dessen Briefen, Tagebüchern, Werken und deren Übersetzung in andere Sprachen, Beiträgen in Periodika und Enzyklopädien aufgebaut.

Das Projekt Gentz digital hat sich seit einigen Jahren mit der Erschließung der Gentz-Korrespondenzen befasst. Dieses zum Teil mit Transkriptionen der originalen Handschriften im digitalen Volltext angereicherte Briefverzeichnis ermöglicht erstmals einen zentralen Zugang zu der umfangreichen, weltweit verstreuten Überlieferung von knapp 7.000 Briefen von und an Friedrich Gentz:

https://gentz-digital.ub.uni-koeln.de

Die Erschließung der Korrespondenzen beinhaltet aktuell formale Kriterien:

  • Korrespondenzpartner
  • Verortung und zeitliche Zuordnung
  • Provenienz
  • Incipit
  • Volltext (Transkription + OCR Volltext)
  • Nachweis in Druckpublikationen


Beispiele

Friedrich Gentz an Christiane von Ompteda, Prag, 17. Februar 1807

Friedrich Gentz an Ludwig Karl Georg von Ompteda, Prag, 23. April 1808

Projektidee Bearbeiten

Die Projektidee für die Beteiligung von Bürgerwissenschaftlern wäre jetzt, die Sacherschließung in Form von:

  • Finden von Gesprächs-Fäden
  • Inhaltserschließung und Verschlagwortung
  • Anknüpfung an historische / politische Ereignisse
  • evtl. Korrektur der OCR-Erkennung


Digitale Sammlung Grantha- und Telugu-Drucke Bearbeiten

 
Titelseite einer Schrift in Grantha

Sammlung von indischen Sanskrit-Drucken des 19. und frühen 20. Jahrhunderts in Grantha und Telugu (zwei südindische Schriften) aus dem Bestand des Instituts für Indologie und Tamilistik der Universität zu Köln.

Es handelt sich um Drucke aus dem 19. Jahrhundert, die aus Indien kommen und bedingt durch das dortige Klima zunächst in keinem guten Zustand waren. 2006 begann das Institut für Indologie und Tamilistik, die Teile der Sammlung zusammenzustellen und konnte mit einer finanziellen Unterstützung des Dekanates der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln die Reinigungs- und Scan-Arbeiten unternehmen.

Zahlreiche der in Köln vorhandenen Stücke dieser Sammung sind inzwischen Unikate, da Grantha-Bibliotheken äußerst selten sind. Eine grosse Sammlung ist in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts bei einem Großbrand in Madras (heute: Chennai) zerstört worden. Die Kölner Sammlung ist unter Experten weithin bekannt.

Die Sammlung der Schriften sollte digitalisiert und erschlossen werden. Aktuell gibt es jedoch nur digitalisierte Titelseiten ohne Erschließungsmetadaten.

Projektidee Bearbeiten

Die USB sucht Menschen, die in der Lage sind die Schrift Grantha zu lesen, um uns bei der Erschließung der Drucke zu unterstützen.

Die Digitalisierung der kompletten Drucke übernimmt dabei die USB, die Erschließung und Katalogisierung wäre Aufgabe der Mitstreiter:innen.