Prinzhorn, Hans: Bildnerei der Geisteskranken. Ein Beitrag zur Psychologie und Psychopathologie der Gestaltung. Berlin: J. Springer 1922, Erstausgabe.


Hans Prinzhorn (1886 – 1934) erforschte als erster Bildwerke von Geisteskranken. Die von Karl Wilmanns begründete und von Hans Prinzhorn vervollständigte Sammlung hat seit 2001 ihr eigenes Museum in einem repräsentativen Altbau auf dem Universitätsgelände in Heidelberg.

Anfang des 20. Jahrhunderts hatten sich Kunst und Medizin auf eine ganz neue Weise gegenseitig beeinflusst. Mit Hans Prinzhorns „Bildnerei der Geisteskranken“ war die wundersame Bildwelt vieler psychiatrischer Patienten einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden. Durch Max Ernst gelangte das Buch in den Kreis der französischen Surrealisten. Auch Künstler wie Paul Klee und Alfred Kubin waren begeistert von diesen Darstellungen.[1] Prinzhorns Buch wurde bald die "Bibel der Surrealisten" genannt.

  1. Klinkhammer, Gisela: Dtsch. Aerztebl. 2001; 98(39): A-2522


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