Projekt:Altes Dresden/Personen/Matthäus Heinrich Allius


Matthäus Heinrich Allius

Zedler: Allius (Matthäus Heinrich) 1662 Bearbeiten

Allius (Matthäus Heinrich), königl. pohlnischer und Churfürstl. Sächsischer Hof- und Justitienrath, ist zu Johann-Georgen-Stadt den 6 Jänner 1662 gebohren.

Sein Vater war Matthäus Allius, königl. Pohlnischer und Chursächs. Steuer-Inspector, wie auch Stadtrichter und Stadtschreiber zu nurbesagtem Johann-Georgen-Stadt, die Mutter aber Anne Sophie, eine gebohrne Frankin.

Nachdem er die ersten Fundamente zu den Studien zu Hause erlernet, wurde er 1673 nach Dobeln in die Stadtschule daselbst gesendet, und der gründlichen Unterweisung M. Christoph Walrichs einige Zeit anvertrauet, von dannen er denn, als er daselbst in denen Sprachen einige nützliche Fundamente geleget, den 5ten Oct. 1675 in die berühmte Fürstl. Schul-Pforta gewendet, und durch treufleißigen Unterricht des damaligen Rectors und derer anderen Collegen, als M. Joh. George Laurentii, M. Christoph Frankens, M. Christian Günthers und M. Michael Röseri, in die 6 Jahre lang die schönen Wissenschaften, die Philologie, und andern Disciplinen, erlanget, folglich zu Erlangung der Akademischen Wissenschaften sich geschickt gemacht;

Wie er den auch hierauf 1682 mit Genehmhaltung seiner Aeltern sich nach Leipzig auf die Universität begeben, woselbst er von denen damaligen berühmten Männern . Valentin Alberti, D. Otto Menken, D. Andreas Mylio, deren Collegia er fleißig besuchet, ein großes in jure publico, sonderlich aber in der Bürgerlichen und Sächsischen Rechtsgelahrheit begriffen. Allermaßen er auch über dieses durch Anweisung der berühmtesten Rechtsgelehrten, D. Jacob Borns, D. Barth. Leonhard Schwendendörfers, und D. August Benedict Carpzovs sich ein vieles zu seiner nöthigen Wissenschaft zuwege gebracht.

Und weil seine Intention so gleich Anfangs dahin gerichtet gewesen, sich in Praxi zu üben, gleichwohl aber in Leipzig seine Gelegenheit hierunter nicht gefunden; so hat er sich nach diesem nach Oschatz zu dem damaligen Churfürstl. Sächsischen Kammer-Commissario und Amtsvogt, Johann Heinrich Höpnern, um alda die juristische Praxin fortzusetzen, gewendet, welcher ihn auch allen möglichsten Vorschub zu Fortsetzung seines Glückes gethan, wie er denn endlich auf Anrathen seiner Aeltern, nach abgelegten Speciminibus und gehaltener Oratione publica: Utrum principes imperii, quoad refervata imperatoris in puncto reconventionis coram Austregis stare teneantur, im Jahre 1687 zu Erlangung der Doctorwürde in Wittenberg pro licentia, de prorogatione jurisdictionis, mit allgemeinem Beyfall disputiret, den welcher Gelegenheit D. Caspar Ziegler in seinem gedrucktem Programmate , ihme viele herrliche Lobsprüche seiner erlangten Gelehrsamkeit beygelegt hat.

Nach dr Zeit wurde ihm von Sr. Königl. Majest. in Pohlen und Churfürstl. Durchl. zu Sachsen anfänglich die Kammer-Procuratur allergnädigst aufgetragen, sodann aber wurde er wegen seiner angerühmten Geschicklichkeit, und in den Rechten erlangten vielen Wissenschaften, 1710 in das hochpreißliche Hof- und Justitien-Raths-Collegium beruffen, welches Amt derselbe 23 Jahre höchstrühmlichst verwaltet, dahero denn auch Se. Königl. Majestät bewogen worden, demselbst Zeit solcher seiner Function unterschiedene wichtige Commissiones aufzutragen, wie ihm denn außer solchen bey Absterben des Herzogs Moritz Wilhelms zu Wende, wegen Ergreiffung des Poffeß in Dero gehabten Antheile der Gefürsteten Grafschaft Henneberg, wie auch wegen Verpflichtung derer dasigen Vasallen, Unter-Obrigkeiten und Unterthanen, gleichmäßiger hoher Auftrag geschehen.

Sein Todt erfolgte den 11. Febr. 1734 im 73 Jahre seines Alters. er hat sich zweymal vermählet,

als I) 1689 den 28 Aug. mit Jungfer Johannen Sophien, des obgedachten Kammer-Commissarii Höpners, Tochter, welche 1715 verstorben, und ihm folgende Kinder gezeuget: a) Johannen Sophien, b) Johannen Christianen, c) Carl Augusten, welche alle dreye in der Jugend gestorben, d) Rahel Sophie, ist an Albin. Ehrenfried Ulrici, der Doctor und Rechts-Consulenten in Dresden, verheyrathet worden.

e) Henriette Sophie, welche Herrn Johann Adolph Zangen, beyder Rechte Doctoren und Rechts-Consulenten in Dresden ehlich anvertraurt worden.

Zum zweytenmal hat sich unser Herr Allius mit Jungfer Gertraude Henriette, D. Christian Albhardts auf Helmsdorf, berühmten Rechtsgelehrtens, wie auch königl. pohlnischen und Churfürstl. Sächsischen Raths und Kanzlers bey der Stiffts-Regierung zu Wurzen, jüngsten Tochter, den 28 Jänner 1717 ehelich verbunden, aus welcher ehe einzige Tochter, Christiana Gertraude, gezeuget worden, die den Herrn Vater, nebst ihrer Frau Mutter, überlebet hat. Die auf ihn von Herrn D. Löschern über Röm. XIV, 7. 8. gehaltene Leichenpredigt, ist nebst seinem Lebenslaufe zu Dresden 1734 in Fol. in Druck herausgekommen.


Lebenslauf, Allius Matthäus Heinrich

Autor Hrsg: Zedler, Johann Heinrich

Datum 1751

Ort Halle und Leipzig


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Familiechronik Allius Bearbeiten

Geburt 6 JAN 1662 Johanngeorgenstadt - Quelle: Verbandsblatt der Familien Glafey, Hasenclever, Mentzel und Gerstmann Nr. 35/36 - 1 APR 1925

1673 Aufnahme Stadtschule Dobeln - Lebenslauf, Allius Matthäus Heinrich Seite 1106

8 OCT 1675 Aufnahme Landesschule Pforta

28 JUN 1681 Entlassung Landesschule Pforta

Ausbildung 1682 Universität Leipzig

1687 Wittenberg, Promovierung

Beruf 1687 Kammer Procurator

Heirat 28 AUG 1689 Oschatz, Sachsen

Beruf 1710 Berufung ins Hof- und Justitien-Raths-Collegium

Heirat 28 JAN 1717 Dresden, Dresden, Sachsen

Beruf Dresden Hof- und Justizrat

Tod 11 FEB 1734 Dresden

Begräbnis 14 FEB 1734 Dresden Frauenkirche

Notizen

Studium Rechtswissenschaft 1687 Univ. Wittenberg, 10. 11. 1687 Promotion; Verö.: De prorogatione iurisdictionis 1687 (Dissertation)


Quelle: Familienchronik Allius

Autor Stefan Allius

Datum OCT 2020

Ort Eschweiler


Quelle: Lebenslauf, Allius Matthäus Heinrich

Autor Hrsg: Zedler, Johann Heinrich

Datum 1751

Ort Halle und Leipzig


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Artikel Bearbeiten

Matthäus Heinrich Allius, latinisiert Matthaeus Henricus Allius, (* 6. Januar 1662 in Johanngeorgenstadt; † 11. Februar 1734 in Dresden) war ein deutscher Jurist sowie königlich-polnischer und kurfürstlich-sächsischer Hof- und Justitienrat am Dresdner Hof.


Leben

Er war der Sohn des aus Grimma stammenden Notars und Stadtrichters Matthäus Allius (1632–1701) in Johanngeorgenstadt im sächsischen Erzgebirge, der dort 1680 wegen Verdienste um die Exulanten- und Bergstadt ein kurfürstliches Privileg für sein am Marktplatz gelegenes Bürgerhaus erhielt. Im Jahre 1691 verlor er einen seiner Brüder durch einen Unfall. Er wurde beim Heumachen auf dem Feld von einem Blitz aus heiterem Himmel getroffen.

Nach dem Besuch der Lateinschule in Johanngeorgenstadt ging Matthäus Heinrich Allius von 1675 bis 1681 an die Landesschule Pforta, wo er eine Freistelle erhielt. [seit 21. Mai 1543 - Gelände und Gebäude der einstigen Zisterzienserabtei Pforta in Schulpforte]


Danach besuchte er zum Studium der Rechtswissenschaften die Universität Wittenberg und promovierte zum Doktor beider Rechte. Das Thema seiner 1687 bei Wilhelm Leyser verteidigten Dissertation lautete Disputatio inauguralis iuridica de prorogatione iurisdictionis.

Er trat in den sächsischen Staatsdienst und war u. a. am Oberhofgericht in Dresden tätig, wo er bis zu seinem Tod einen dauerhaften Platz auf der Gelehrtenbank hatte.

1715 heiratete er Gertraude Henriette geborene Albhard.

Kurz vor seinem Tod stiftete er testamentarisch im Jahre 1731 die Allius'sche Stiftung zur Unterstützung seiner Verwandten.




Vater Matthäus Allius Junior 1632 Bearbeiten

Matthäus Allius Junior


Geburt 4 AUG 1632 Grimma

15 NOV 1646 Aufnahme Landesschule zu Grimma

15 FEB 1651 Abgang v. d. Landesschule zu Grimma

AFT 1651 Studium an der Universität zu Leipzig

Heirat 16 AUG 1659 Döbeln

4 MAR 1680 Hausprivileg erhalten

Beruf Johanngeorgenstadt Steuerinspektor, Stadrichter und Stadtschreiber

Beruf Königl. Pohlnischer und Churfürstlicher Steuerinspector, wie auch Stadtrichter und Stadtschreiber zu Johangeorgenstadt

Tod 11 MAR 1701 Johanngeorgenstadt


Stadtrichter, erhielt wegen Verdienste um die Stadt kurfürstliches Hausprivileg.

der „Edel Veste und Wohlgelehrte Herr" Mathäus Allius, kurfürstlich sächsischer Steuerinspektor, Stadt- richter und Stadtschreiber in Johann-Georgenstadt.

Kinder:

Dr. Matthäus Heinrich Allius

Anna Sophia Allius

Anna Maria Allius

Johann Heinrich Allius

Anna Konkordia Allius

Anna Maria Rosina Allius

Christoph Heinrich Allius

Julius Heinrich Allius

Anna Regina Allius (Löbel)


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Mutter Anne Sophie Franke 1638 Bearbeiten

Anne Sophie Franke

Geburt 13 JUL 1638 Döbeln

Taufe 15.07.1638 Döbeln

Heirat 16 AUG 1659 Döbeln

Tod 29 AUG 1697 Johanngeorgenstadt

Begräbnis 1697 Johanngeorgenstadt

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Tante Anna Maria Allius 1636 Bearbeiten

Anna Maria Allius

Geburt 28 APR 1636 Döbeln

Heirat 23.11.1654 Döbeln

Tod 16 NOV 1694 Döbeln

Begräbnis 16 NOV 1694 Döbeln

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Onkel Christian Beyer 1632 Bearbeiten

Christian Beyer

Geburt ABT 1632 Döbeln

Heirat 23.11.1654 Döbeln

Tod MAR 1690

Begräbnis 25 MAR 1690 Döbeln


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vgl. Gertrud Albhardt, geb. Beyer gest. 1718

Großvater Matthäus Allius Senior um 1600 Bearbeiten

Matthäus Allius Senior

Geburt BET 1585 AND 1605

Heirat 1635 Döbeln

Beruf 1659 Döbeln Notar publ. und Juris pract.

Tod 9 MAY 1669 Döbeln

Begräbnis 9 MAY 1669 Döbeln

Kinder

  • Matthäus Allius Junior
  • Anna Maria Allius


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Ehefrau Johanna Sophia Höpner 1668 Bearbeiten

Johanna Sophia Höpner


Geburt 1668 Dresden

Heirat 28 AUG 1689 Oschatz

Tod 1715

Begräbnis 1715 Dresden St. Sophien Kirche

18 FEB 1734 Dresden Umbettung in Gruft in der Dresdener Frauenkirche


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Vater Johann Heinrich Hoepner Bearbeiten

Johann Heinrich Hoepner

Beruf Körlitz(sch)?, Oetzsch und Alt-Oschatz Kammerkommissar und Amtsvogt


Kinder Bearbeiten

Rahel Sophia Allius (Ulrici) 1688 Bearbeiten

1: Rahel Sophia Allius (Ulrici)

Geburt 1688 Oschatz

Heirat 2 DEC 1710 Dresden

Tod 17 OCT 1751

Begräbnis 31 OCT 1751 Dresden Beigesetzt in der Dresdner Frauenkirche

Schwiegersohn

Dr. Albinus Ehrenfried Ulrici

Heirat 2 DEC 1710 Dresden, Dresden, Sachsen

Beruf Dr. jur.

Beruf Dresden, Dresden, Sachsen Der Rechte Doctor und Rechts-Consulent in Dresden

Tod 22 AUG 1758 Dresden, Dresden, Sachsen Beigesetzt in der Dresdener Frauenkirche

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Dr. August Heinrich Allius 1690 Bearbeiten

2: Dr. August Heinrich Allius

Geburt 1690 Oschatz

Tod 1720

Studium Rechtswissenschaft 18. 03. 1711 Univ. Wittenberg, 17. 07. 1713 Promotion Univ. Wittenberg; Verö.: Ad materiam de iurisdictione compendii iuris Lauterbachiani 1713 (Dissertation)

Henriette Sophie Allius (Zange) 1691 Bearbeiten

3: Henriette Sophie Allius

Geburt 1691 Oschatz, Sachsen

Heirat 3 MAY 1725

Schwiegersohn:

Dr. Johann Adolph Zange

Heirat 3 MAY 1725

Beruf Dr. jur.

Beruf Der Rechte Doctor und Rechts-Consulent in Dresden

Tod 25 JUL 1759

--> Enkel: Dr. Traugott Wilhelm Zange

Taufe 21 DEC 1735

Heirat 1764

Tod NOV 1780

--> Schwiegerenkelin Christe. Gertraude Auge. Schröter

Geburt 28 JUL 1737

Heirat 1764

Tod 2 JAN 1814

Tochter von: Ludwig August Schröter und Gertrud Henriette Allius Geburt 1695 in Oschatz

Gertrud Henriette Allius (Schröter) 1695 Bearbeiten

4: Gertrud Henriette Allius

Geburt 1695 Oschatz

Schwiegersohn: Ludwig August Schröter

--> Enkelin: Christe. Gertraude Auge. Schröter

Geburt 28 JUL 1737

Heirat 1764

Tod 2 JAN 1814

--> Schwiegerenkel: Dr. Traugott Wilhelm Zange

Taufe 21 DEC 1735

Heirat 1764

Tod NOV 1780


zwei Enkel heirateten untereinander

Ehefrau Gertraude Henriette Albhardt † 1751 Bearbeiten

Gertraude Henriette Albhardt


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Geburt Helmsdorf

Heirat 28 JAN 1717 Dresden

Beruf Hofratswitwe

Tod 28 APR 1751 Dresden


Schwester Dorothea Christiana Drießenthal Bearbeiten

10277 Grundherrschaft Helmsdorf bei Pirna

Vergleich zwischen Dorothea Christiana Drießenthal und Gertraude Henriette Allius, beide geborene von Albhardt, und der Gemeinde Helmsdorf über einen Viehweg

https://www.archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?guid=24557718-185b-49d4-8ecd-e18931422df2


Tochter Christiana Gertraude Allius nach 1717 Bearbeiten

Christiana Gertraude Allius

Geburt AFT 1717

Tod AFT 1751


Vater Dr. Christian Albhardt 1647 Bearbeiten

Dr. Christian Albhardt

Wohnort Helmsdorf

Beruf Königl. Pohlnische und Churfürstl. Sachsische Raths und Kanzlers bey der Stiffts-Regierung zu Wurzen


Albhardt, Christian

auf Helmsdorf

Kurfürstl. Sächs. Rat und Kanzler d. meißnischen Stifts-Reg., Obergerichtsassessor in Leipzig, Dekan in Wurzen; verh. mit Gertraud Beyer, * 15.12.1647 Wurzen, 20.1.1708 Wurzen.

Vc 137 A 17a

Halbfigur nach hr., Kopf nach hl. gewendet in ovalem Bilderrahmen vor kreuzschraffiertem Hintergrund auf mit Vorhang drapierten kannelierten Säulen bestandener Brüstung. Rechts neben dem Oval auf Wolken thronende Justitia mit Schwert und Waage in der linken Hand, während die Rechte auf dem oberen Oval ruht. Im Hintergrund rechts Ausblick auf eine Stadt mit Kirche (Meißen?). Auf der Vorderseite der Brüstung 7zeil. lat. Legende "D. CHRISTIAN ALBHART. | in Helwigsdorff. | I.C.T. Reg iminsis Sacr: Reg: Maj Polon | et Seren. Elect: Saxon: quod Wurzenae est. | Canzellarius, Cathedralis Ecclesiae ibidem | Decanus et Curiae Electoralis superioris | Lips: Assessor." Seitenansicht der Brüstung: ovales Wappen. Kupferstich/Radierung: <u.M.> M[artin] B[eringeroth] Sc. Dr. Bl. 40,4 x 25,6; Plr. 32,2 x 21,2; Bild 31,4 x 20,3 cm.

Vc 137 A 17b

Identisch mit Signatur Vc 137 A 17a Bl. 43,8 x 27,5; Plr. 32,2 x 21,2; Bild 31,4 x 20,3 cm

http://sundoc.bibliothek.uni-halle.de/portraits/p_a.htm

1668: Dr. Christian Albhardt ward Stiffts=Rath zu Wurzen - Stiffts-Hauptmann war seit 17. Juni 1663 Hans Haubold von Kötteritz, des Ober=Hof=Gerichts zu Leipzig Beysitzer, Cantzler war seit 28. August 1666 Matthias Hoe von Hönegg

7. September 1673: Dr. Christian Albhardt auf Helmsdorf, Dechant in dasigem Stifft und des Ober=Hof=Gerichts zu Leipzig Beysitzer, ward Cantzler und starb den 17 Jenner 1714 [1712!]

26. Oktober 1678: Hans Christoph von Ponickau, auf Pomsen, Nauenhof und Zschocher, Königlicher Pohlnischer und Chur=Sächsischer Cammer=Herr erhielt die Hauptmanns=Stelle

1. Mertz 1713 Wolf David von Döring, auf Rötsch, ward Cantzler

Wurtzen. In: Zedler: Grosses vollständiges Universal Lexicon aller Wissenschaften und Künste, welche bisshero durch menschlichen Verstand und Witz erfunden und verbessert worden, Band 60. Leipzig und Halle 1749, Spalten 335 bis 338

  • Kurfürst Johann Georg IV. von Sachsen belehnt Johann Martin Luther aus dem Lehnsbesitz des Stifts Meißen mit dem Dorf Hohburg mit dem Erbkretzschmar, Pfarrlehn, der Schäferei, einer Mühle und dazu gehörenden Grundstücken und Rechten, dem Dorf Kapsdorf und dem halben Dorf Kleinzschepa wie sie zuvor Wilhelm von Lindenau sowie sein Vater gleichen Namens, Johann Martin Luther (Stiftsrat zu Wurzen), besessen haben als Weiberlehn. Ausgenommen werden einige Acker Wald, aufgezählt werden Dienste und Abgaben - Zeugen: Z.: Stiftskanzler Dr. Christian Albhardt auf Helmsdorf; Wolf David von Döring auf Roitzsch; Christian Ebert u. a. - Wurzen 4. August 1692 - https://archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?guid=03e7995d-2c8e-4aef-a5fb-05fb76f6372f
  • Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen belehnt Hanns Dietrich von Schönberg mit dem Sattelhof, Vorwerk und halben Dorf Thammenhain mit Holbach und dazu gehörenden Grundstücken und Rechten wie sie sein Vater, Joachim Loth von Schönberg zu Gelenau und Zwönitz, besessen hat - Zeugen: Z.: Stiftskanzler Dr. Christian Albhardt auf Helmsdorf; Wolf David von Döring auf Roitzsch; Hans Haubold von Kötteritz auf Müglenz u. a. - Wurzen 15. Oktober 1694 - https://www.archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?guid=89868856-9574-4652-8686-c6c323240eae
    • Kammer- und Bergrat Melchior Albhardt auf Helmsdorf [sw. Stolpen] gegen die Einwohner und Untertanen von Stürza [s. Stolpen] und Dobra [sw. Stolpen] wegen strittiger Pflug- und Handdienste, des Dienstgesindes und des Mühlenzwangs (Kommissionsakte) - Laufzeit: (1624) 1649 - 1650 - Enthält u. a.: Dienstregister von Stürza aus dem Jahr 1624. - https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/PYF3W3HEDDNLDRNMAMUKVQ43CNOY5XUX


Mutter Gertrud Albhardt † 1718 Bearbeiten

Land- und Tranksteuerkapitalien der verstorbenen Gertrud Albhardt, geb. Beyer (Privatakte)

10277 Grundherrschaft Helmsdorf bei Pirna

Datierung 1718 - 1720

https://www.archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?guid=d66b52fe-2d32-4ddd-99d1-b2320a8da115

Onkel Bearbeiten

"Noch 1662 besaßen die Brüder

  • Dr. Kaspar,
  • Dr. Bernhard,
  • Dr. Christian und
  • Friedrich Albhardt Helmsdorf gemeinschaftlich"
    • s. u. 1860 Eschdorf, Dittmannsdorf etc.

Caspar ALBHARDT

Geburt 15 Jan 1636 Dresden

Tod 24 Mai 1678 Dresden


https://www.merkel-zeller.de/getperson.php?personID=I174634&tree=Merkel-Zeller


Caspar Albhard, normalisiert Kaspar Albhard (* 15. Januar 1636 in Dresden; † 24. Mai 1678 ebenda), war ein deutscher Jurist.

Leben

Er war der Sohn des aus Finsterwalde stammenden Melchior Albhardt, der als Kammer- und Bergrat in der kursächsischen Residenzstadt Dresden wirkte. Der Jurist und spätere Baumeinst Leonhard Albhart war sein älterer Bruder.

Albhard war 1655 Respondent in Leipzig und 1663 in Altdorf. Er wirkte bis zu seinem Tod als Jurist in Dresden. Die aus Anlass seiner Beisetzung gehaltene Leichenpredigt von Andreas Lucius erschien bei der Witwe von Melchior Berge in Dresden in Druck. Sie trägt den Titel: Heilsame Trauer- und Todes-Gedancken : Bey dem Christlichen und Volckreichen Begängnüß Des [...] Herrn Caspar Albhards/ Beyder Rechten Doctoris [...] Welcher am 24. May dieses 1678sten Jahres/ im 43sten Jahre seines Alters/ seelig verschiede/ das Leich-Begängnüß aber am 20. Junii drauff [...] gehalten worden/ Auß Psal. 80. v. 19. 20. [...] betrachtet.

Katalog der fürstlich Stolberg-Stolberg’schen Leichenpredigten-Sammlung, Band I, Verlag Degener & Co., Inhaber Oswald Spohr, Leipzig 1927, S. 29.

w:de:Caspar Albhard


Onkel?:

Leonhard ALBHARDT

21 Apr 1631 Meißen

Tod 17 Jun 1674 Meißen

https://www.merkel-zeller.de/getperson.php?personID=I174633&tree=Merkel-Zeller


Albhardt, Leonhard

auf Helmsdorf

  • 21. April 1631, 17. Juni 1674 Meißen

Dr. jur., Syndikus und Baumeister in Meißen

https://www.merkel-zeller.de/getperson.php?personID=I174633&tree=Merkel-Zeller


Leonhard Albhart (* 21. April 1631 in Meißen; † 17. Juni 1674 ebenda) war ein deutscher Jurist und Baumeister.

Leben

Er war der Sohn des ursprünglich aus Finsterwalde stammenden Juristen Melchior Albhardt. Leonhard Albhart promovierte 1657 zum Dr. jur. mit einer Dissertatio Juridica Inauguralis De Litis Contestatione. In seiner Heimatstadt war er daraufhin als Jurist, Syndikus und Baumeister tätig. Der spätere Jurist Caspar Albhard war sein jüngerer Bruder.

Die anlässlich seines Begräbnisses gehaltene Leichenpredigt erschien 1675 bei Christoph Günther in Meißen in Druck. Sie trägt den Titel Gottes trewe Krafft-Hand In der From[m]en Creutz-Stand/ Aus den Worten des 25. Psalms Verß. 16, 17. und 18. Wende dich zu mir und sey mir gnädig/ [et]c. : Bey [...] Leich-Bestattung Des [...] Leonhard Albharts/ Beider Rechte Doctoris und des hohen Stiffts zu Meissen gewesenes Syndici und Bawmeisters seel. Welcher den 17. Iunii dieses 1674sten Jahres [...] entschlaffen und den 22. desselben drauff/ dem Leibe nach/ auff dem Kirchhofe zu St. Afra in sein Ruhe-Kämmerlein zur Seiten seiner zwey lieben Döchterlein beygesetzet worden.

Lit.: Katalog der fürstl. Stolberg-Stolberg’schen Leichenpredigten-Sammlung, Bd. 1, Leipzig 1927

w:de:Leonhard Albhart


Portrait: Albhardt, Leonhard Vc 137 A 18

Halbfigur nach hr. vor kreuzschraffiertem Hintergrund in Blattoval vor schraffiertem, z.T. Kreuzschraffur, Hintergrund. Oben Spruchband mit 3zeil. lat. Legende "Vir Magnif: Nobiliss: atque Consultissimus | Dno [Domino] LEONARDUS ALBHARD ICtus, Supremi Capituli | Misensis Syndicus atque adilis gravissimo. Moritur A: 1674. d. 17. Jun. | Aetat: 43 supra 2. Mens. d. 22."; unten Wappen mit Helmzier in ovalem Rahmen; darunter Kartusche mit 8zeil. lat./griech. Widmungsgedicht von Johann Henricus Bär "Domino | Leonhardus Albhart, Ictus, Supremi Capituli Misensis Syndicus. | | Aureus plumbei secli Vir hinc transit, stans ad istum in coelis. | Zvem Teuto genuit, Themis, Eusebieque coronat, | Misnensi Cathedrae praestitet usque fidem. | Aureus hinc transit secli VIR plumbei, ad istrum | In coelis merito stans sine fine thronum."

Kupferstich/Radierung: <u.r.| Christian Romstet sculpsit Bl. 30,3 x 19,2; Plr. 29,8 x 19,0; Bild 29,1 x 18,4 cm; Bl. und Plr. beschnitten

http://sundoc.bibliothek.uni-halle.de/portraits/p_a.htm


Tante Catharina Sophia Albhardt Bearbeiten

Catharina Sophia ALBHARDT - Tochter von Melchior ALBHARDT, geb. um 1600, Finsterwalde

Ahnin der Soophie von Kühn, Braut des Dichters Novalis

verheiratet mit Christoph MOSSDORF Beruf Schulpforta Amtmann Beruf Merseburg Stadtschreiber & Ratskämmerer Notizen: 1698 1699 1705 Amtmann Schulpforta (Hauptstaatsarchiv Dresden Finanzarchiv 47.03.23.09 Amt Pforta Akten von und mit Christoph Moßdorf) - https://www.merkel-zeller.de/getperson.php?personID=I121874&tree=Merkel-Zeller - Faszikel Zeugenaussagen in der Denunziationssache gegen Christoph Mosdorf, Amtmann zu Pforta (Landesarchiv Sachsen-Anhalt, D 23, Nr. 37 (Benutzungsort: Wernigerode) https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/MIZSCEAVAGLPBMSPBZQLMA65ANPDZZMJ ) - keine Eltern erwähnt

  • Tochter Magdalene Sophie MOSSDORF ( https://www.merkel-zeller.de/getperson.php?personID=I121428&tree=Merkel-Zeller ) 16 Okt 1674 Merseburg Tod 02 Sep 1758 Naumburg (Saale) verh. 1691 13 Apr 1692 Erfurt II nach 1693 Ehe mit ULRICI Beruf Schulpforta Amtsschreiber Tod 1721 Später verheiratete sich Frau Magdalena Sophie Ilgen andereweit Herrn Amtsschreiber Ulrici zu Pforta, bekam 6 Kinder, behielt aber auch aus dieser Ehe nur eine einzige Tochter am Leben." Clementine Krug geb. Pinder Aufzeichnungen "Mein liebes altes Haus" ab 1721 wieder im Haus der Tochter in Naumburg Da fügte es Gottes Wille, daß Sophie Barbaras Mutter im Jahre 1721 zum zweiten Male Wittwe wurde und nun sogleich die liebevollste Aufnahme im Hause der Tochter fand, bei der sie auch bis an ihr spätes Ende 37 Jahre lang in Frieden wohnte. Clementine Krug geb. Pinder Aufzeichnungen
    • Christian Georg ILGEN 8 Sep 1666 Petershagen,Minden,Nordrhein-Westfalen Beruf Minden Canonicus Beruf Oberaufseher Tod um 1693 verh 1691 13 Apr 1692 Erfurt,
  • Enkeltochter Sophia Barbara ILGEN * 01 Mai 1692 Erfurt Tod 03 Okt 1778 Naumburg (Saale) Beerdigung 06 Okt 1778 Naumburg (Saale) Erbbegräbnis
    • Christian Friedrich SCHALLER - * 2 Mrz 1686 Sulza (Ilm) Beruf bis 1718 Commissionsrat

Beruf 1718 Naumburg (Saale) Oberbürgermeister Tod 26 Nov 1751 Naumburg (Saale) Beerdigung 01 Dez 1751 Naumburg (Saale) - https://www.merkel-zeller.de/getperson.php?personID=I121421&tree=Merkel-Zeller

    • Beruf bis 1718 Königlich Polnischer und Churfürstlich Sächsischer Commissionsrat, der damals die juristischen Geschäfte des Reichsfreiherrn von Hoym, Wirklich Geheimer Rat und Kammerpräsidenten, Besitzer großer und vieler Herrschaften, zu denen auch Burgscheidungen gehörte, besorgte - Notizen - „Ich freue mich über diesen tüchtigen und braven Mann nach den Angaben seiner Ururenkelin, der Frau Appellationsräthin Krug geborner Pinder zu Naumburg, einiges mittheilen zu können. Christian Friedrich Schaller (nicht Johann F., wie auf Grund des Hof- und Staatskalenders von 1731 in dem angeführten Aufsatze des Archivs für Sächsische Geschichte [Bd.VII S.250] angegeben ist), geboren in Stadt Sulza an der Ilm den 12. März 1686, trat jung in des Freiherrn Ludwig Gebhard von Hoym Dienste auf Schloß Burgscheidungen. Er war 1718 zum Oberbürgermeister von Naumburg erwählt und erhielt den 20.December 1721 das Prädicat eines Chursächischen Commissionsrathes und zugleich die Stelle eines Kreis-Quatember-Cassirers im Thüringischen Kreise Chur- und fürstlichen Antheils. Als er, jedenfalls auf des Grafen Carl Hoym Betrieb, durch Rescript d.d. Warschau den 12.August 1729 zum Geheimen Cabinetssecretär bestellt ward, erhielt er die Versicherung, daß jene beiden Stellen, so lange er beim Cabinet gebraucht würde, offen behalten, an keinen Andern vergeben werden, vielmehr statt seiner ohne alle Verkürzung der Emolumente durch die übrigen Rathsmembra und sonst versehen werden sollten. Er ward am 26.Octotber 1729 zu Dresden für die Domestique-Affairen verpflichtet und verwaltet sein Amt bis zum Juni 1731, zu welcher Zeit er infolge des Sturzes des Grafen Hoym entlassen ward. Er begab sich nach Naumburg zurück und starb dort als Oberbürgermeister nach langen Leiden am 26. November 1751.“

Anm. 190 auf S. 162 in: Heinrich des H.R.R. Graf von Bünau aus dem Hause Seußlitz von Carl Sahrer von Sahr auf Dahlen, Erster Band, Dresden 1869.


  • Urenkelin Sophie Wilhelmine SCHALLER - Naumburg (Saale) - Tochter von Christian Friedrich SCHALLER - geb. 2 Mrz 1686 Sulza (Ilm) 1718 Naumburg (Saale) Oberbürgermeister Tod 26 Nov 1751 Naumburg und Sophia Barbara ILGEN * 01 Mai 1692 Erfurt Tod 03 Okt 1778 Naumburg (Saale)

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  • Christiane Wilhelmine Sophie von Kühn (* 17. März 1782; † 19. März 1797 in Grüningen) war die Verlobte Friedrich von Hardenbergs (Novalis) - Sophie war die Stieftochter des Hauptmanns Johann Rudolph von Rockenthien und Tochter der Sophie Wilhelmine von Kühn. Sophie hatte zwei Schwestern (Friederike und Karoline) sowie zwei Brüder (George und Hans von Kühn). Außerdem eine Halbschwester aus der ersten Ehe ihres Vaters Johann Georg von Kühn, nämlich Wilhelmine von Kühn, und weitere vier Halbgeschwister aus der Ehe ihrer Mutter mit Johann Rudolph von Rockenthien. w:de:Sophie von Kühn


  • w:de:Rockenthien - Einer der frühen bedeutenden Vertreter der Familie ist der 1721 als Hof- und Landkammerrats auch Oberamtmann genannte Johann Rockenthien in Langensalza, der damals über Geld- und Getreidezinseinnahmen aus Merxleben und über sachsen-weißenfelsische Lehn in Salza verfügte. (Johann Rockenthien († 1739), Beamter in der Sekundogenitur Sachsen-Weißenfels, fürstlich-sächsischer Hof- und Landkammerrat, zuletzt Geheimer Rat sowie Oberamtmann zu Langensalza, Erb-, Lehn- und Gerichtsherr in Merxleben) - Johann Paul Rockenthien († 1752), Beamter der Sekundogenitur Sachsen-Weißenfels und im Kurfürstentum Sachsen, fürstlich-sächsischer, ab 1746 kurfürstlich-sächsischer Amtmann im Amt Sachsenburg, Erb-, Lehn- und Gerichtsherr in Merxleben - Der Premierleutnant Johann Rudolph Rockenthien im kursächsischen Regiment Prinz Clemens wurde während des sächsischen Reichsvikariat am 21. Juni 1792 in Dresden in den Reichsadelsstand erhoben und ihm ein Familienwappen verliehen. --> Johann Rudolph von Rockenthien, 1792 Erhebung in den Adelsstand - Wohnsitz von Johann Rudolph Rockenthien ab 1786: Schloss Grüningen - Bedeutung erlangte die Familie durch die Ende 1786 erfolgte Heirat des Johann Rudolph Rockenthien mit der verwitweten Sophie von Kühn, die neben vier unmündigen Kindern noch die Tochter aus erster Ehe ihres verstorbenen Mannes auf dem Schloss Grüningen im kursächsischen Amt Weißensee versorgen musste. Ihr verstorbener Gatte hatte ihr neben Niedertopfstedt auch das Schloss Grüningen hinterlassen, das ihren zwei unmündigen Söhnen als Lehnserben zustand. Die Witwe war daher trotz ihrer fünf Kinder eine gute Partie, durch deren Heirat Johann Rudolph Rockenthien der soziale Aufstieg in den Adelsstand möglich wurde. Gegen Zahlung einer nicht unbeträchtlichen Geldsumme erreichte er 1792 die Ausstellung des Adelsdiploms für sich und seine Nachkommen. Die mit in die Ehe gebrachte Tochter seiner Frau, Sophie von Kühn, wurde durch Verlobung mit Novalis berühmt und noch heute verehrt. Das im Schloss Grüningen untergebrachte Heim trägt heute ihren Namen. Novalis selbst wurde 1795 Taufpate für Günther von Rockenthien in Grüningen. Zum damaligen Zeitpunkt war dessen Vater, Johann Rudolph von Rockenthien, bereits zum Hauptmann ernannt worden.


Im Herbst 1794 wurde Friedrich von Hardenberg von dem Kreisamtmann August Coelestin Just in Tennstedt als Aktuarius (Schriftführer) aufgenommen. Bei dieser Tätigkeit sollte er Erfahrungen in der Verwaltung sammeln, bevor er im Januar 1795 in der Salinendirektion in Weißenfels zu arbeiten anfing. Als Friedrich von Hardenberg mit Coelestin Just auf Schloss Grüningen zu tun hatte, lernte er die zwölfjährige Sophie von Kühn kennen – und verliebte sich auf den ersten Blick in sie. Das Schloss war von Sophies Großvater Johann von Kühn gebaut worden. Dessen Sohn Wilhelm hatte nach dem Tod von Sophies Mutter eine Frau namens Wilhelmine Schaller geheiratet, die, nachdem sie Witwe geworden war, 1787 mit Johann Rudolf von Rockenthien getraut worden war. Am 13. März 1795, zwei Tage vor Sophies 13. Geburtstag, verlobte sich Friedrich von Hardenberg mit ihr. Doch das Mädchen starb am 19. März 1797, zwei Tage nach seinem 15. Geburtstag.

https://www.dieterwunderlich.de/Novalis_Hardenberg.htm


1790 schreibt sich Friedrich („Fritz“) von Hardenberg an der juristischen Fakultät der Universität Jena ein, studiert aber Geschichte und Philosophie, unter anderem bei Friedrich Schiller. Während des Studiums in Jena wird Hardenberg einmal nach einem nächtlichen Gelage im Morgengrauen von einem Medizinstudenten namens Jakob Dietmahler aus dem Bett geholt: Er soll als Unparteiischer einem Duell beiwohnen. Als Dietmahler und Hardenberg hinkommen, duellieren sich die beiden Kontrahenten bereits. Nachdem einer der beiden jungen Männer dem anderen zwei Finger mit dem Säbel abgetrennt hat, rennt er davon.

Im Herbst 1794 wird Hardenberg von seinem Vater zu Coelestin Just nach Tennstedt geschickt, damit er bei dem Kreisamtsmann Erfahrungen sammelt. Hardenberg wohnt in dieser Zeit auch bei Coelestin Just, einem Witwer, der mit sechsundvierzig noch einmal heiratete, und zwar Rahel, die Witwe des verstorbenen Medizinprofessors Christian Nürnberger. Um den Haushalt kümmert sich auch Justs Cousine Karoline, die Hardenberg zu seiner Vertrauten macht und „Justen“ nennt.

Wirklich anstößig fand Just das Benehmen der Frauen in Jena. Friedrich Schlegel, einer der ersten Freunde Hardenbergs, war ein großer Bewunderer von Caroline, der Frau seines Bruders August. Von ebendieser Frau ging das Gerücht, sie sei die Geliebte des berühmten Bibliothekars Georg Forster gewesen. Forsters Frau Therese habe ihn wegen eines Journalisten verlassen und sich darüber beklagt, dass Forster, statt sie zu trösten, als ihr Baby an Pocken gestorben war, nur lästige Anstrengungen unternommen habe, schnell Ersatz zu schaffen.

Und Friedrich Schlegel wiederum lebte mit einer Frau, die zehn Jahre älter war als er: Dorothea, eine Tochter des Philosophen Moses Mendelssohn, offenbar eine gütige, mütterliche Frau, aber sie hatte schon einen Ehemann, einen Bankier, dessen Namen Just vergessen hatte. (Seite 54)

Eines Tages nimmt Just seinen Aktuarius (Schriftführer) mit auf das Schloss Grüningen zu dem vierzigjährigen früheren Hauptmann Johann Rudolf von Rockenthien. Dort begegnet Hardenberg der zwölfjährigen Christiane Wilhelmine Sophie von Kühn – und verliebt sich auf den ersten Blick in sie. Deren Vater, Wilhelm von Kühn, hatte sich nach dem Tod von Sophies Mutter mit einer Frau namens Wilhelmine Schaller vermählt, die, nachdem sie Witwe geworden war, 1787 Johann Rudolf von Rockenthien geheiratet hatte. Hardenberg stellt fest, dass das Leben in Grüningen viel lockerer, lustiger und freudvoller ist als das der pietistischen Familie Hardenberg in Weißenfels an der Saale.

Zwei Tage vor Sophies 13. Geburtstag am 17. März 1795 verloben sie und Hardenberg sich. Seinen Ring kann sie allerdings nur an einem Band um den Hals statt am Finger tragen, weil es sich um eine inoffizielle Verlobung handelt, von der Hardenbergs Eltern nichts ahnen. Der Kölner Künstler Joseph Hoffmann soll für Hardenberg ein Bildnis Sophies anfertigen, aber dem erfahrenen Maler gelingt es nicht, sie zu porträtieren, denn er findet nicht heraus, was das Besondere an ihr ist.

Erst im Juni 1796 unterrichtet Friedrich von Hardenberg seinen Vater in einem Brief von seiner Absicht, Sophie von Kühn zu heiraten. Nachdem sich Heinrich Ulrich Erasmus Freiherr von Hardenberg über die Familie der Braut und ihren Stiefvater Johann Rudolf von Rockenthien erkundigt hat, stimmt er der Verbindung zu, und am 13. Juli 1796 findet die offizielle Verlobung statt.

Zu der Feier auf dem Anwesen der Hardenbergs in Weißenfels erscheint Sophie mit einer weißen Haube, denn aufgrund der Behandlungen einer Tumorerkrankung ist sie seit zwei Monaten kahl. Friedrich von Hardenbergs jüngerer Bruder Erasmus ist entsetzt, als er Sophie von Kühn kennen lernt und nicht übersehen kann, dass sie dumm, ungebildet und nicht einmal besonders hübsch ist.

Nachdem Johann Wolfgang von Goethe Sophie von Kühn und deren ältere Schwester Friederike, die Ehefrau des Leutnants Wilhelm Mandelsloh, besucht hat, passt ihn Erasmus von Hardenberg auf der Straße ab und begleitet ihn ein Stück. Goethe sagt:

„Ich glaube, ich weiß, was Sie mich fragen wollen. Sie wissen nicht, ob Fräulein von Kühn, wenn sie wieder genesen ist, Ihrem Bruder ein wirklicher Quell des Glücks sein wird. Wahrscheinlich haben sie das Gefühl, zwischen den beiden herrsche keine Gleichheit des Verstandes. Aber seien Sie ganz beruhigt, es ist nicht der Verstand, den wir an jungen Mädchen lieben. wir lieben ihre Schönheit, ihre Unschuld, ihr Vertrauen in uns, ihre Heiterkeit und Anmut, ihr Gott-weiß-was – aber wir lieben sie nicht ihres Verstandes wegen –, auch Hardenberg nicht, dessen bin ich mir sicher.“ (Seite 160)

Erasmus‘ Sorge gilt jedoch nicht seinem Bruder, sondern Sophie von Kühn, in die er sich verliebt hat.

https://www.dieterwunderlich.de/Fitzgerald_blaue_blume.htm

Die blaue Blume ist das von Novalis in dem Romanfragment „Heinrich von Ofterdingen“ eingeführte Symbol der Romantik. In dem Roman „Die blaue Blume“ schildert Penelope Fitzgerald die Zeit, in der Novalis in Sophie von Kühn verliebt war, die am 19. März 1797, zwei Tage nach ihrem 15. Geburtstag, starb. Obwohl es sich bei „Die blaue Blume“ nicht um eine wissenschaftliche Biografie, sondern um einen Roman handelt, bleibt Penelope Fitzgerald sachlich und distanziert. Sie vermeidet jede sentimentale Verklärung der Romantik und beleuchtet stattdessen auch die damaligen Zustände in der Gesellschaft (Hierarchie in der Familie, Stellung der Frauen, Aristokratie und Wirtschaft), erwähnt die Französische Revolution, schildert ein Duell, erwähnt typische Krankheiten und kommt auf die Möglichkeiten der Medizin am Ende des 18. Jahrhunderts zu sprechen. Die Fakten scheinen gut recherchiert zu sein, aber Penelope Fitzgerald vertieft die Themen nicht. Im März 1998 wurde die englische Schriftstellerin Penelope Fitzgerald für „Die blaue Blume“ in den USA mit dem „National Book Critics‘ Circle Fiction Prize“ ausgezeichnet. Penelope Fitzgerald wurde am 17. Dezember 1916 in Lincoln als Tochter des späteren „Punch“-Herausgebers Edward Knox geboren. Nach dem Studium am Somerville College in Oxford arbeitete sie im Zweiten Weltkrieg für die BBC. 1941 heiratete sie den irischen Soldaten Desmond Fitzgerald. In den Sechzigerjahren unterrichtete Penelope Fitzgerald an der Schauspielschule Italia Conti Academy. Erst im Alter von 58 Jahren begann sie mit einer Karriere als Schriftstellerin. Penelope Fitzgerald starb am 3. Mai 2000 in London.

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MITTAG DER LIEBE

Am ly. November 1794 nahm sein Schicksal eine entscheidende Wendung. Seit Ende Oktober befand sich Novalis in der Bäderstadt Tennstedt, die zwischen dem Thüringerwald und dem Harz liegt. Hier wollte er die Lehrzeit als Beamter verbringen. Sein Vorgesetzter wurde A C. Just, der sich seit zwei Jahrzehnten in dieser ländlich-stillen Gegend als ebenso humaner wie gewissenhafter Kreisamtmann betätigte. Dieser mit herzlichem Verstand ausgestattete Mann nahm seinen Untergebenen, dessen Nervensystem durch das Ubermaß an Phantasie und das erotische Geplänkel eine gefährliche Reizbarkeit zeigte, väterlich in Zucht. Durch ihn wurde er freundschaftlich zu Ordnung und Map erzogen.

An jenem Morgen nun ritten sie in einer Dienstangelegenheit nach dem Schloß Grüningen, dessen gelbes Mauerwerk sie nach kaum zwei Stunden durch das Blättergrun schimmern sahen. Sein Besitzer war der

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ausgediente Hauptmann von Rockenthien, der vor sieben Jahren die Witwe des Herrn von Kuhn geheiratet hatte und seither als soldatisch-derber Landedelmann im Schlo0 die fröhliche Herrschaft führte. Willkommen war jedermann, der für dieses bukolische Leben gute Laune mitbrachte. Unter den vier Kindern fiel Novalis ein knabenhaft-schlankes Mädchen auf. Es war die zwölfeinhalbjährige Sophie von Kuhn, die Tochter der Hausherrin aus erster Ehe, die sein Herz sofort wie ,,mit Demantfesseln an sich zog, mit der Gewalt eines Blitzes schlug die Liehe in ihm Feuer. Glich sie nicht ganz dem Maler Raffael, den er in Lavaters ^^Physiognomischen Fragmenten abgebildet gesehen hatte? ^,Ein köstliches, bildschönes Kind, sah aus wie Wachs, Haare wie goldne Seide, kirschrote Lippen, wie ein Puppchen gewachsen, brandrabenschwarze Augen. Wer sie sah, hatte vergehen mögen, so lieblich war sie^‘ - so hat er sie später als Rosenblutchen im Romanfragment ^^Die Lehrlinge zu Sais“ aquarelliert.

Das Herz taumhg vor Sehnsucht nach diesem reizvollen Mädchen - halb Kind, halb Frau-, sattelte Novalis von nun an so oft er konnte sein Pferd, um nach Grüningen zu reiten, oft schon frühmorgens, bevor die Arbeit im Büro begann. Am Rande des Gutes übergab er, während die Liebste noch schlummerte, einem durch den Park schlurfenden Bedienten das Briefchen, das der Ersehnten den neuen Tag ankündigen sollte, Dann "schlich ich mich langsam zum Dorfe hinaus, jenseits des Wassers sah ich das gelbe Schloß sehnsuchtsvoll an und trabte von dannen. Alle zehn Minuten hielt ich und sah mich um. Die Gegend ist mir so lebendig geworden, ich wollte sie im Kopfe zeichnen?" Kaum ein Wochenende verging, an dem er nicht in Grüningen war. Dann wurde am ,,gastfreisten Tische der Welt gesungen, gescherzt und Karten gespielt; der Hausherr selber stieß mit blitzenden

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Augen auf wir liebend^ an und rief ermunternd:

^Wer kein Herz hat, hat auch keine Courage!"^ Manchmal auch besuchte die Jugend, die ,,wie wilde Teufel"' durch das Haus tohte, mit den Erwachsenen die Comedie in Leipzig, von der sie zu noch ühermütigeren Streichen heimkehrte. Denn ,,solange noch der alte Gott im Himmel bleibt, solange müssen wir kindtsch froh sein!‘^ In solcher dulce-juhlo-Stimmung schrieb Novalis, der an Ostern 1795 Sophies jüngstem Stiefbruder Gevatter stand: ^,Es gibt noch nähere Verwandtschaft als das Blutl^ Endlich, frohlockte er dem Bruder, sehe er Land. Dieser glaubte, ihn vor einer überstürzten Verlobung und einem langen Ehestand, in dem sich gern „der ewige Scharwenzel Untreue“ einzunisten pflege, warnen zu müssen, Nichts mache schneller überdrüssig als Vollgenuß, obwohl es gewiss ein liebenswürdiges Mädchen sei, das ^Fritz, den Flatterer^\ Idnger zu fesseln vermöge.

An Ostern lygs machten sich die Bruder Karl und Erasmus selber auf den Weg, um das Grüninger Wunder zu bestaunen: mit dem Resultat, daß sie es ebenfalls als Verzauberte verließen. ,Curios ist es, wenn man die Grüninger Mädchensorte gesehen hat, da einem alsdann so wenig, blutwenig Mädchen noch interessant vorkommen; für viele, für die man sonst in einer zdrilichen Stunde würde ins tiefste Wasser gesprungen sein, springt man jetzt nicht von der Hitsche oder bliese ihnen gar noch auf dem Parforcehorn dazu, wenn sie auf den Einfall kämen, sich ins tiefste Wasser zu stürzen‘\ so bekannte Erasmus freimutig, denn „über Grüningen umarmen sich Liebe, Freundschaft, Eintracht und alle häuslichen Tugenden schwesterlich^ Mit rührender Selbstüberwindung anerbot er sich, innert drei Jahren Novize des Deutschen Ordens zu werden, um unbeweibt den einzelnen Familienmitgliedern beim Aufbau ihres Glückes behilflich zu sein, bis ihn ^,der lustige Tod aus der WeW^ j^g^- Die Welle

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überschwänglichen Bekennertums ergriff damals auch den Bruder Karl, der am Schmarotzertum einer hoffnungslosen Liehe litt und diese in sentimentalen Briefen zu einer kleinen Privattragödie aufbauschte.

Sophie war geistig noch zu unentwickelt, als daß sie das weite Land ahnte, das durch ihre holde Gegenwart in Novalis aufzublühen begann. Jedes ihrer kurzen Billetts ist gespickt mit orthographischen Schnitzern, Nach der damaligen Mode erbat sie sich von Novalis für ihr Medallion eine Locke, die sie zum Briefchen veranlaßte: ,Nu wie sind Sie denn nach Hauß gekommen lieber Hardenberg doch recht wohl und fitehl ^ Nun muß ich Sie nur mein Anliegen klagen stelln Sie sich nur ein mahl vor wie Sie mier die Hare gaben so wickelde ich sie sauber in ein Papiergen ein und legde sie auf Hanssen seinen Tisch Den andern Tag wolde ich sie weg nehmen, da waren weder Hare noch Papiergen zu sehn nun bittet noch mahls Sich scheren zu lassen nähmlich den Kopf - Sophie von Kuhn.‘^

NOVALIS GESAMMELTE WERKE Mit einem Lebensbericht. herausgegeben von CARL SEELIG Zürich 1945

F0NFTER BAND https://archive.org/stream/in.ernet.dli.2015.183136/2015.183136.Novalis-Gesammelte-Werke-Funfter-Band_djvu.txt


Im Jahr 1794 trat Friedrich von Hardenberg nach seinem Studium an der Universität in Jena seine Ausbildung als Verwaltungsfachmann in Tennstedt an und war für zwei Jahre Mitarbeiter der kursächsischen Verwaltung. Am 17. November 1794 unternahm Friedrich von Hardenberg mit seinem Vorgesetzten und väterlichen Freund eine Geschäftsreise von Tennstedt ins unweit gelegene Grüningen. Im Grüninger Schloß wurden beide vom damaligen Schloßherren Rudolf von Rockenthien empfangen, welcher mit der Witwe des Herzoglich Gothaischen Kammerrats Georg von Kühn verheiratet war. Diese hatte aus der ersten Ehe mehrere Kinder, darunter die erst 13jährige, bildschöne Sophie, welche die „Rose von Grüningen“ genannt wurde. Es war Liebe auf den ersten Blick. Doch aus der erhofften Ehe mit Sophie von Kühn wurde nichts, da diese schwer erkrankte und am 19. März 1796 verstarb.

https://www.stadtbadtennstedt.de/verzeichnis/visitenkarte.php?mandat=217581


Großeltern Bearbeiten

Melchior Albhardt um 1600 Bearbeiten

Melchior ALBHARDT

um 1600 Finsterwalde

Beruf Merseburg Fürstlicher Kanzler

Kinder:

  • 1. Catharina Sophia ALBHARDT
  • 2. Leonhard ALBHARDT, geb. 21 Apr 1631, Meißen gest. † 17 Jun 1674, Meißen (Alter 43 Jahre)
  • 3. Caspar ALBHARDT, geb. 15 Jan 1636, Dresden gest. † 24 Mai 1678, Dresden (Alter 42 Jahre)


Oratio de causis perturbati status Rerump in celeberrima Lipsiensium Academia, ,....Melchioire Albhardo Finstervvald. Phil. Baccal.

die 29. Mens. Mart. Anno 1628

https://www.merkel-zeller.de/getperson.php?personID=I121876&tree=Merkel-Zeller


ALBHARDT, Melchior; geb. Finsterwalde um 1600; WG.: 1620 Studium Rechtswissenschaft Univ. Leipzig, Altdorf, Wittenberg

nach koeblergerhard.de


Unbekannt [Adressat] 

Dresden, 18.12.1678. - 2 Bl. (3 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe:

"Unterthänigstes Memorial"; aus der Bestallung des Kammerrates Melchior Albhardt vom 28.09.1635 sind noch Gelder offen; Antritt des Erbes durch Christian Albhardt, bestallter Kanzler in Wurzen.

Johann Georg (Sachsen, Kurfürst, II.) (1613-1680) [Unterzeichner], 

Berger, Tobias [vermutlich] [Unterzeichner], 

Albhardt, Melchior (-1651) [Erwähnt], 

Albhard, Christian (1635-1713) [Erwähnt] 

Hs. Vermerke., Adr.: An Den Durchlauchtigsten Churfürsten zu Sachsen und Burggrafen zu Magdeburg. 

https://kalliope-verbund.info/de/ead?ead.id=DE-611-HS-2530126


Elisabeth Albhart † 1661 Bearbeiten

Trauer-Gedancken/ so über der Edlen/ Gottliebenden und Tugendbelobten Matronen/ Fr. Elisabethen gebohrner Meißnerin/ Des ... Herrn Melchior Albharts/ Erbsassens auf Helmsdorf ... nachgebliebener Frauen Wittwen/ Als seiner hochgeehrten Frauen Pathen tödlichen Hintritt An deren Begräbnüß-Tage den 30. Septembr. 1661. in sehr betrübten Gemüthe führete Johann Philipp Hahn von Dresßden

https://books.google.de/books/about/Trauer_Gedancken_so_%C3%BCber_der_Edlen_Gott.html?id=rRzuzQEACAAJ&hl=en&output=html_text&redir_esc=y


Christliche Leich-Predigt/ Bey dem ... Leich-Begängniß/ Der ... Frauen Elisabethen/ Deß ... Herrn Melchior Albhardts/ auff Helmsdorff ...

Welche am 19. Tage Septembris/ deß 1661. Jahrs ... entschlaffen/ und den 30. ejusdem in der Sophien-Kirchen ... bestattet worden

Gehalten/ und auff Begehren in Druck verfertiget/ durch M. Christianum Zimmermannum, Stadt-Predigern daselbsten

auch latein:

Sympathia Amicorum declarata ... Elisabetæ Meisneriæ, Viri ... Dn. Melchioris Albhardts/ in Helmsdorff Hereditarii & c. ... relictæ viduæ

Qvæd. 19. Sept. Anno 1661 ... obdormivit, & d. 30. ejusdem Majorum fuorum Monumento Honorificentißimè illata est

Jahr: 1661

https://stadtbibliothek.magdeburg.de/Medien/Katalog-Einfache-Suche?&top=y&id=1092478


Eines Trauer-Paars lätstchristliche Beehrung/ Der ... Frauen Elisabethen Albhartin/ gebohrner Meißnerin/ Des ... Herrn Melchior Albharts/ Weiland auf Helmsdorf ... am lätsten HärbstMonats Jhrem Beerdigung-Tage/ des 1661sten Jahres ... wie schuldig so willigst erstattet

Verfasser: Bernhard, Christoph


Übergeordnetes Werk: Die Aller Herzlichste und Seligste Wissenschafft Eines nicht nur Wort- sondern Grund-gelehrten Theologi ... Bey Christlicher Volckreicher und Hochansehnlicher Leichen-Bestattung Des Weyland Hoch-Ehrwürdigen/ Wohl-Edlen/ Groß-Achtbarn und Hochgela / Lange, Samuel


https://stadtbibliothek.magdeburg.de/Medien/Katalog-Einfache-Suche?&top=y&id=1092564


Trauer-Gedancken/ so über der Edlen ... Fr. Elisabethen gebohrner Meißnerin/ Des ... Herrn Melchior Albharts/ Erbsassens auf Helmsdorf ... Als seiner hochgeehrten Frauen Pathen tödlichen Hintritt An deren Begräbnüß-Tage den 30. Septembr. 1661. in sehr betrübten Gemüthe führete Verfasser: Hahn, Johann Philipp Verfasserangabe: Johann Philipp Hahn von Dreßden/ J. U. C. P. L. C. Not. Publ. Jur. Pract. ut & Mathemat. Cultor

https://stadtbibliothek.magdeburg.de/Medien/Katalog-Einfache-Suche?searchhash=OCLC_fc30830c861edbb88721a07e60f41cbb66e6df70&top=y&detail=3

Allzuschleuniges Ableiben Der ... Frauen Elisabethen/ gebohrner Meissnerin/ Des ... Herrn Melchior Albharts/ Erbgesessenen in Helmsdorf ... Welche den 19. Septembris ... entschlaffen/ und den 30. dieses Anno 1661. ... zu ihrer Ruhekammer befördert wurde Verfasser: Kraut, Andreas Verfasserangabe: bejammerte und beehrete Andreas Kraut/ Altdresdner/ dazumal Regent auf der Kreuzschulen

https://stadtbibliothek.magdeburg.de/Medien/Katalog-Einfache-Suche?searchhash=OCLC_fc30830c861edbb88721a07e60f41cbb66e6df70&top=y&detail=4

Schloß Helmsdorf Bearbeiten

Schloss Niederhelmsdorf:

- 1223 Ersterwähnung

- 1247 König Wenzel v.Böhmen schenkt Helmsdorf dem Stift v.Meißen.

- v.Greslach erhält das Lehn vom Stift Meißen

- bis 1267 Hugo de Wollenburg

- 1369 Michael de Helewigisdorf

- 1411 Nickel v.Grießlau

- 1446 Günther v. Grießlau (Bürgermeister v.Pirna)

- bis 1484 Nickel v. Köckeritz auf Wehlen er verkauft das Vorwerk

- 1488 Heinrich v.Starschedel

- 1504 Dietrich v.Starschedel (Bruder)

- 1512 Hans v. Saalhausen auf Wehlen

- 1542 erwerben die Herren v.Schönburg auf Wehlen das Vorwerk.

- 1543 Herzog Moritz v.Sachsen übernimmt das Vorwerk mit der Herrschaft Wehlen

- 1597 Bau des HH unter den Wettinern

- bis 1617 Abraham v.Kiesenwetter er verkauft das Gut.

- 1617 Herr v.Schröter

- 1648-1847 Familie Albhardt

- bis 1712 Christian Albhardt (+1712)

- 1811-1812 Heinrich Ludwig v.Schröter

- 1815 Ludwig Moritz Otto v.Schröter auf Helmsdorf und Oberottendorf bei Stolpen

- 1837-1843 Johann Carl Ludwig v.Schröter

- 1906 der Bankier Charles Friedrich Schmieder kauft das Gut

- 1906 Abriss des alten HH und Bau des Schlosses nach Plänen v.Max Hans Kühne und William Lossow (Hauptbahnhof Leipzig)

- 1901 Louise Schmalz

- 1925 Else Schmieder

- 1933 (auch 1937 genannt) Sitz der Innung für das Bäckereihandwerk

- nach 1945 Erholungsheim für das Handwerk

- 1999 Dr. Fritjof Allwardt kauft das Schloss

- 2004 Gründung des Vereins Schloß Helmsdorf Künstler und Kulturvereinigung Horizont e.V.

http://www.freizeit-objekte.de/ObjLstP3.php?ID=01-833-52&aa=0-


Die Geschichte des Schlosses Helmsdorf

beginnt um 1223 mit der ersten urkundlichen Erwähnung des Besitzes König Wenzels von Böhmen unter dem Namen Helwigsdorph. Knapp 25 Jahre später geht es als Geschenk an den Stift von Meissen. In den folgenden drei Jahrhunderten werden verdiente Ritter mit dem Gut belehnt. In diese Zeit fällt die Errichtung des Vorwerks und des großen Katharinenteichs. 1543 gelangt das Gut an Moritz von Sachsen, den späteren Kurfürsten. 1597 errichten die Wettiner einen Schlossbau, für 300 Jahre verbleibt das Gut unter ihrer Lehnshoheit. Der Besitz geht jeweils an wechselnde Amtsträger des Kurfürsten. 1711 erwirbt der Regierungsrat von Schröter das Schloss mit den dazugehörigen Wirtschaftsbereichen; Brauerei, Brennerei, Ziegelei, SchmiedeSchäferei und Schänke. Im 19. Jahrhundert werden landwirtschaftliche Flächen verkauft. Dem Schloss bleiben die Parkanlagen samt einiger Hektar Nutzfläche.

Dies ist die Vorraussetzung für den Kauf durch den Dresdner Bankier Charles Friedrich Schmieder, dessen Frau eine Nachfahrin des Komponisten Franz Liszt ist. Schmieder schwebt ein repräsentativer Wohnsitz auf dem Land in der Nähe der Residenzstadt vor. Für den Umbau gewinnt er das renommierte Architektenduo William Lossow und Hans Max Kühne. Beide haben sich über Kühnes Heirat mit der Tochter Lossows 1906 auch beruflich verknüpft. Unter ihrer gemeinsamen Hand entstehen zahlreiche bedeutende Bauten, unter anderem der Leipziger Hauptbahnhof, das Neue Königliche Schauspielhaus in Dresden, die Hauptbauten der internationalen Hygieneausstellung 1911, das Leipziger Hotel Astoria, das Palasthotel Weber und die Bienertsche Hafenmühle in Dresden. Nach dem Tode Lossows wird der Büroname beibehalten. Seine Erfahrungen beim Bau repräsentativer Herrschaftsbauten kann Kühne in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts beim Bau des Schlosses Wachwitz für die Wettiner umsetzen, als späte Rezeption des historischen Dresden.

Mit dem prägenden Umbau durch die beiden Architekten wird das Schloss Helmsdorf zum großzügigen Landsitz ganz im Stil der Belle Epoque. Der historisierende Zweiflügelbau mit angedeutetem Treppenturm, Rundturm mit laternengekrönter Haube und Renaissancegiebeln ist mit zahlreichem Putzschmuck und dem noch erhaltenen Wappen der Familie von Schröter versehen. Im Inneren dominieren Edelholzvertäfelungen die weitläufigen Salons der Empfangsetage. Das Haus ist ganz offensichtlich auf die Bedürfnisse großer Gesellschaften zugeschnitten. als legendär gelten die Konzerte der Liszt-Gemeinschaft. Schmieders Pläne zur Schaffung einer weitläufigen Parkanlage können jedoch durch den Ausbruch des Weltkrieges nicht mehr verwirklicht werden. 1937 erwirbt die sächsische Bäckerinnung das Anwesen, die es als Meisterschule über Jahrzehnte nutzt. die Kosten für die anstehenden Instandsetzungs- und Restaurierungsarbeiten fürchtend, entschließt sich die Innung in den 1990er Jahren für einen städtischen Neubau. 1999 erwirbt Dr. Fritjof Allwardt Schloss und Parkanlagen und gründet den Verein “Künstler- und Kulturvereinigung“ zur Förderung junger Nachwuchstalente auf den Gebieten Musik, Tanz, Malerei, Literatur, grafische Gestaltung, Fotografie und Filmtechnik.


BESITZERFAMILIEN

-1223 WENZEL VON BÖHMEN

-FAMILIE VON GRESLACH

- HUGO DE WOLLENBURG

-1369 MICHAEL DE HELEWIGISDORF

- 1411 NICKEL VON GISSLAU

-1446 GÜNTER VON GISSLAU

-1448 NICKEL VON KÖTTERITZ

-1488 HEINRICH VON STARSCHÄDEL

-1504 DIETRICH VON STARSCHÄDEL

-1512 HANS VON SAALHAUSEN

-1552 FAMILIE VON SCHÖNBERG

-1543 HERZOG MORITZ VON SACHSEN

-BIS 1617 ABRAHAM VON KIESEWETTER

-1617 VON ALBHARDT

-AB 1711 FAMILIE VON SCHRÖTER

-1906 CHARLES FRIEDRICH SCHMIEDER

-1933 BÄCKERINNUNG

-1999 DR. FRITJOF ALLWARDT


Im Sommer des Jahres 1813 ziehen die französischen Truppen Richtung Dresden. Napoleon, der sich stets in Gefahr wähnen musste, verbringt einige Nächte auf Schloss Helmsdorf, da ihm dort die Fluchtmöglichkeiten am geeignetsten erscheinen.

Zu dieser Zeit ist der preußische Leutnant L.O.Moritz von Schröter sein Gastgeber auf dem Schloss.


Besonders erwähnenswert ist auch die Geschichte „unserer“ Tulpe. Mitte des 16. Jahrhunderts

gelangten ihre Zwiebeln nach Europa, im Gepäck von Istanbul-Reisenden oder durch venezianische Kaufleute.

Aus diesen Wild- und Frühformen züchteten Liebhaber und Händler zwischen Breslau und Wien bald blühende Statussymbole wie die rot-weiße geflammte "Semper Augustus". 1593 wurde der Botaniker L’Écluse als Professor an die Universität Leiden in den Niederlanden berufen. Zu weiteren Forschungszwecken nahm er auch dorthin einige Tulpenpflanzen mit. Auf dieser Reise erholte sich die Tulpe auch einige Tage auf Schloss Helmsdorf. Und inzwischen war für eine ihrer - europaweit gesuchten! Zwiebeln um 1637 der Gegenwert eines vornehmen Amsterdamer Grachtenhauses fällig.

Als kurz darauf der niederländische Markt kollabierte, gab es den ersten Börsencrash der Geschichte. New Economy in der Barockzeit.


http://www.schloss-helmsdorf.de/Historie.html


Ist ein sehr beliebtes Ausflugziel in der Nähe von Dresden und Stolpen, im nördlichen Teil von der Sächsischen Schweiz.

Die Erbauung des Schlosses kann man auf das Jahr 1597 zurück zuführen. Lange gehörte das Schloss zum Abt von Meißen und wurde früher als Rittergut genutzt.

In den Jahren wo es nicht bewohnt war, zerfiel es. Im Auftrag von dem neuen Gutsherren Schmieder wurde es von zwei Dresdnern Architekten rekonstruiert.

Nach 1937 diente das Schloss aus Erholungsheim für Bäcker. Es wurde zu einer Meisterschule das Bäckerhandwerks umgestaltet.

Die Handwerkskammer benutze es nach dem 2. Weltkrieg als Ferien- und Schulungsheim. Es wurde auch als Ausbildungsstätte mit eigener Unterkunft genutzt.

Jetzt werden in dem Schloss über das ganze Jahr hinweg Ferienwohnungen und Zimmer vermietet, sowie Säle und Räume für Kurs, Workshops etc.

Ebenfalls werden auf Schloss Helmsdorf viele Hochzeiten vollzogen. Das Team vom Schloss hilft gern bei der Umsetzung einer Traumhochzeit.

Schloss Helmsdorf

Dr. Fritjof Allwardt

Wilschdorfer Str. 8

https://saechsische-schweiz.city-map.de/03051600/schloss-helmsdorf 01833 Stolpen – Helmsdorf


nach Götzinger S. 456

Besitzer von Helmsdorf

1626 Jacob Hardtmann

1629 dessen Sohn Michael

nach Gercken

Helmsdorf fällt als caduc von Hieronymus Kiesenwetter ans kurfürstl. Amt Stolpen

dann an Hans Georg von Rechenberg, kurprinzl Stallmeister

dann an Hans Michel, Richter in Helmsdorf

dann an die Albhardtische Familie um 1650 "die das Rittergut Kleinhelmsdorf besaß"

("hier muß eine Verwechslung mit dem Erbgerichte Großhelmsdorf stattfinden" [das bischöflich verlehnte "Gericht zu Helmstorff")


nach Gundmann Codex

- Mathe Weße, ohne Erben gestorben

1494 Peter Grundmann, Cammerknecht des Bischofs Stolpen am Tage Dorothea 6. Februar

1502 George Schmidt, Stolpen, am Tag Kreuzerhöhung 14. Sept.

1519 Greger Richter Stolpen Sonnabend nach St. Agathe 12. Febr.

1527? Peter Hartmann und desen Hausfrau Anna Dornstag nach Pfingsten

Noch 1662 besaßen die Brüder Dr. Kaspar, Dr. Bernhard, Dr. Christian und Friedrich Albhardt Helmsdorf gemeinschaftlich

1678 Dr. Christian Albhardt, Assessor des Oberhofgerichts zu Leipzig und Dekan des Stifts Wurzen gest. 17. Januar 1712 in Dresden und da begraben

seine Frau Ursula

1735 die Albhardtschen Töchter Dorothea Christiane Driesenthal und Henriette Allius

1761 die Geschwister Ludwig Heinrich und Christiane Gertraud Auguste Schröter

1768 Dr. Ludwig Heinrich Schröter, Stiftsrat zu Wurzen bis 1811

Seidemann, Johann Karl: Ueberlieferungen zur Geschichte von Eschdorf, Dittersbach und Umgegend ( 1860 ) - S 210 - 211

https://opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb10021416/bsb:BV021117196?page=222