Der Mährerfürst/Mährerkönig Rastislaw nutzt die Schwäche des ostfränkischen Reiches und annektiert bis 855 das Gebiet zwischen Dyje und Donau sowie Territorien in der Ostslowakei. Zur Sicherung baut er in diesen Gebieten neue Festungen. König Ludwig der Deutsche übernimmt nun persönlich die Kontrolle über das baierische Ostland und unternimmt einen Feldzug nach Mähren, den er wegen dem Burgwallsystem der Mährer erfolglos abbrechen muss. Er zieht sich daraufhin mit seinem Heer plündernd aus Mähren zurück, wobei Rastislaw einen heftigen Angriff auf sein Lager führt und ihm sogar bis ins Ostfrankenreich folgt, sehr viele grenznahe baierische Orte verwüstend.[1]

Ende der ostfränkischen Tributherrschaft über Böhmen und Nisan Schwinden des Einflusses der römisch-katholischen Kirche in Böhmen und Nisan (zuständig war das Bistum Regensburg unter seinem 6. Bischof Erchanfried, reg. 847 bis 864)


Geboren

Bořivoj I., Herzog von Böhmen (852 bis 855)

Ludmilla von Böhmen (855 bis 860)


Anmerkungen

↑ Ludwig der Deutsche - 855, in Sclavos Morahenses - Heerfahrt gegen den aufständischen herzog Rastiz (Ratislaw) ohne grösseren erfolg ... verwüstung des landes, blutige abwehr eines angriffes auf das lager, sieglose rückkehr ... ; Rastiz folgt dem abziehenden heer und plündert und verwüstet sehr viele orte ienseits der Donau. Ann. Fuld. vgl. Ann. s. Lamberti, Hildesh. M. G. SS. 3,47, 46. In: RI I n. 1412b, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0855-00-00_2_0_1_1_0_3177_1412b (Abgerufen am 31. Dezember 2019).