Am 6. Oktober891 wurde Formosus ohne größere Wahlauseinandersetzungen Papst. Er wiederholte (wohl widerwillig) die Kaiserkrönung von Guido von Spoleto und krönte dessen Sohn, den Grafen Lambert von Spoleto zum Mitkaiser, allerdings wurden diese bald darauf so mächtig, dass Formosus den ostfränkischen König Arnulf von Kärnten zu Hilfe rief. Zudem geriet Formosus in Konflikt mit dem römischen Stadtadel.
Im Februar bleiben Arnulf von Kärnten die Stadttore Roms verschlossen. Wegen der unerwarteten militärischen Herausforderung kam er mit dem ganzen Heer zu gemeinsamer Beratung zusammen. Das Heer legte daraufhin ein Treuegelöbnis ab und stimmte sich mit dem Ablegen der öffentlichen Beichte auf den Sturm der Stadtmauern ein. Noch am selben Tag begann die Eroberung.[1]
Zweite Februarhälfte: Nach heftigen Auseinandersetzungen um St. Peter (den heutigen Petersdom) kann Arnulf von Kärnten von Papst Formosus zum Kaiser gekrönt werden.
↑Roman Deutinger: "Königsherrschaft im ostfränkischen Reich. Eine pragmatische Verfassungsgeschichte der späten Karolingerzeit". Ostfildern 2006, S. 248.