Projekt:Klassifikation der Expressionen und Ausdrucksverhalten/Grundlagen der KEA/Grundkonzept der Kombinationsklassen


Theoretische Grundlagen


Grundkonzept der Kombinationsklassen


in der Klassifikation der Expressionen und Ausdrucksverhalten





Einleitung

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Der folgende Abschnitt begründet, warum diese Klassen notwendig sind, woraus sie sich ableiten lassen und wozu sie verwendet werden können.

Das Konzept der Kombinationsklassen erfordert eine theoretische Annahme, ohne die es nicht verwendet werden kann. Diese besagt, dass erbliche Ausdrucksmuster von einander unterschiedliche Leistungen sind, die sich niemals mischen, sondern nur mit einander kombinieren. Weil sich verschiedene Ausdrucksmuster der selben Muskulatur bedienen, hat man im Alltag lediglich den Eindruck, sie wären Mischleistungen. Bei einzelnen Ausdrücken kann es vorkommen, dass sie auf der selben Grundlage entstehen, aber sie sollten immer durch mindestens einen oder mehrere Vorgänge distinkt sein.

Merke: Genoausdrücke sind distinkt.
Merke: Dieses Konzept gilt nicht für Memoausdrücke.

Dieses Konzept ist umstritten und wird nicht einheitlich verwendet. Die Emotionspsychologie geht beispielsweise davon aus, dass es eine eng umrissene Gruppe von Psychischen Hintergründen gibt (Primäremotionen), von denen sich eine jede eines großen Repertoires von Muskelbewegungen bedienen kann. Die Grenzen werden fließend gezogen. Sollten sich die Ausdrucksmuster der Primäremotionen dennoch distinkt erweisen, sei eine Unterteilung praktisch nicht umzusetzen.

Merke: Einige Disziplinen lehnen die Existenz oder die Unterteilbarkeit distinker Ausdrucksmuster ab.

Unterteilte Kombinationsklassen

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In dieser Abschnitt enthält die vollständige Liste der bisher unterschiedenen Kombinationsklassen.

In der KEA sollen drei Kombinationsklassen unterteilt werden.

Eigenausdrücke

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In dieser Abschnitt werden Eigenausdrücke beschrieben.

Eigenausdrücke seien hier definiert als komplexe Muskelbewegungen, die ein nicht (weiter) dekomponierbares Ausdrucksmuster auflegen, das einen Ausdrucksinhalt repräsentiert. Sie „bedeuten“ also für sich genommen etwas.

Eigenausdrücke sollen die kleinsten Einheiten bilden, die in der Klassifikation der Expressionen und Ausdrucksverhalten unterteilt werden. Sie können mimisch, gestisch oder phonisch sein und verbinden sich gesetzmäßig mit einander zu Kombinationsausdrücken.

Merkmale von Eigenausdrücken

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Kombinationsausdrücke

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In dieser Abschnitt werden Kombinationsausdrücke beschrieben.








Merkmale von Kombinationsausdrücken

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  • aus Eigenmienen entstehen Gesichtsausdrücke
  • aus Eigengesten entstehen Kombinationsgesten
  • aus Eigenphonen entstehen Kombinationsphone


Kombinationstendenzen (Bindungsfähigkeit der Eigenausdrücke untereinander)

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Eigenausdrücke setzen sich zu Kombinationsausdrücken zusammen. Hier wird angenommen, dass dies gesetzmäßig geschieht. Bevor wir uns mit den vermuteten Gesetzmäßigkeiten beschäftigen, soll ein einfacher beobachtbarer Umstand erwähnt werden, der sich empirisch untersuchen lassen würde: Ausdrücke bestimmter Klassen gehen bevozugt Verbindungen mit einander ein, Ausdrücke weiterer, anderer Klassen scheinen sich im Ausdrucksverhalten gegenseitig zu meiden. Man könnte hier von „Tendenzen“ sprechen.

  • Eigenmienen binden sich mühelos miteinander zu charakteristischen Gesichtsausdrücken. Bezeichnungen für Gesichtsausdrücke, die in der deutschen Alltagssprache verwendet werden, sind oft so typisch und markant, dass es schwer fällt, dahinter mehrere unterschiedliche psychische Leistungen zu entdecken, die doch vorliegen.
  • Eigengesten verbinden sich ebenfalls gut miteinander. In der Alltagssprache finden sich jedoch meist keine eigene Bezeichnung für die dabei entstehenden Kombinationsgesten. Wenn doch, so legt diese ebenfalls oft einen einheitlichen psychischen Hintergrund nahe, der aber genau betrachtet nicht vorliegt.
  • 'Kombinationsgesten und Gesichtsausdrücke verbinden sich ebenfalls mühelos, aber sie gehen selten typische Gesamtausdrücke ein. Diese Kombinationen wirken selten typisch und die Bindungen sind locker.[1]
  • Kopfgesten verbinden sich bevorzugt mit Eigenmienen oder Gesichtsausdrücken und bringen viele typische Kombinationen hervor, die eigene Bezeichnungen erhalten haben.[2]

Sekundärausdrücke

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In dieser Abschnitt werden Sekundärausdrücke beschrieben.








Die Sekundärausdrücke entsprechen der leonhardschen Klasse der Mienen höherer Ordnung.

Merkmale von Sekundärausdrücken

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Fußnoten

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  1. So kann die Armgeste des Abwehrens GA0371.01 mit so gut wie jedem Gesichtsausdruck gezeigt werden, doch immer sind dort die Bindungen locker und es werden kaum Kombinationen erzeugt, die in der deutschen Sprache einen Namen erhalten haben.
  2. Zum Beispiel hat die gestische Abwendung GH0081.01 in Verbindung mit sinnlichen Ausdrücken 0452 eine Reihe sehr eindrücklicher Ausdruckstypen hervorgebracht, die hier unter die erotischen, flirtenden und koketten Expressionen geordnet werden.