Projekt:Klassifikation der Expressionen und Ausdrucksverhalten/Katalog/.90000

Musterschlüssel .90000



.90000 Geringe Muskeltonik (entspanntes Gesicht / Körper)

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Dieser Musterschlüssel soll verwendet werden, wenn die Muskulatur eine geringe Tonik aufweist und „entspannt“ ist. Dann liegt weder ein Ausdrucksmuster vor, noch eine andere aktive Bewegung.

Beispiele für entspannte Gesichter

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Die Beispiele A und B zeigen Gesichter, die instruiert entspannt wurden. Bild C enthält zum Vergleich eine Mitbeteiligung der unteren Augenlider im Sinne von AU07, der einen angespannten oder konzentrierten Eindruck macht. Entspannt ist hingegen der linke distale Brauenbereich, der physiologisch bedingt im stehenden Bild an AU02 erinnern könnte. Es handelt sich hier nicht um eine Miene.

Beispiele für schlafende Gesichter

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Während des Schlafs oder in Trance ist das Gesicht oft entspannt und ausdruckslos. Während des Schlaf werden mitunter Ausdrücke gezeigt, die aber oft wenig musterhaft differenziert sind. Während der REM-Schlafphasen zeigen sich aber auch Ausdrucksmuster. Sie scheinen (nach meiner Ansicht) aber in ihrem syntaktoiden Ablauf verändert und wechseln einander auf eine andere Weise ab als im Wachzustand.

Die Gesichtstonik sinkt bei schlafenden Gesichtern auf einen Tiefpunkt. Hierbei kommt es insbesondere bei jungen Personen oft zu einer Öffnung der Oberlippe zum Nasion hin, die durch die Eigenspannung der Haut und Unterhautschichten bedingt ist.

Beispiele für entspannte Körper

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Anders als entstpannte Gesichter können entspannte Körper auch Positionen einnehmen, die im stehenden Bild nicht einfach als entspannt zu erkennen sind. Eine völlige Relaxation der Muskeln ist hierbei nicht nötig, sofern nur keine Willkürbewegungen vorgenommen werden.

Die Willkürmotorik selbst kann aber auch ausdruckslos ausgeführt werden, nämlich wenn keine aktiv erzeugten Muster gezeigt werden. Im Bereich der Gesten findet man solche ausdruckslosen Handlungen oft bei Handwerkern, die allein arbeiten.

Beispiele für schlafende Körper

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Schlafende Körper können auch in allen möglichen Positionen liegen. Hier tritt jedoch in jedem Fall eine völlig Erschlaffung der Muskulatur ein, sodass der Körper (im Tiefschlaf) nur noch seinen biomechanischen Eigenheiten und der Schwerkraft gehorcht.

Ein Sonderfall ist das Schlafen im Weltraum. Hierbei nimmt der Rumpf eine leicht gekrümmte Haltung ein, die Arme gehen in seitliche Vorderhaltung, die Beine werden leicht angeknickt. Bewußtlose Personen, die im Wasser auf den Boden sinken, zeigen eine ähnliche Haltung.