Projekt:Rechenbuch des Andreas Reinhard/Einer thut ein Gebreu Bier

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Nachstehende Aufgabe entstammt aus dem Kapitel „Gewinn und Verlust“ des Rechenbuches von Andreas Reinhard aus dem Jahr 1599. Das Thema der Prozentrechnung wird anhand eines Beispiels aus der kaufmännischen Praxis erklärt.

Original:

Item/ Einer thut ein Gebreu Bier ist 17 Vaß/ Helt ein Vaß funff schock Kandeln/ gestehet 100 [fl]. Wie theuer muß er ein Vaß, Vnd ein Kandel geben, Wann er ahn hundert will 21 3/7 theil gewinnen? Facit ein Vaß vmb 7 [fl] 3 [gl]. Vnd ein Kandel vmb 6 [d]. Gib dem hundert 21 vnd dreisieb theil [fl]. Inn 17 Vaß. Kumt Jedes vmb 7 1/7 [Thl][fl]. Inn funff schock kümmet Jede Kandel vmb 6 [d].

Übertragung:

Desgleichen. Einer braut siebzehn Faß Bier für [Gesamtkosten von] 100 Gulden, wobei jedes Faß fünf Schock Kannen fasst. Wie teuer muß er das Faß und die Kanne verkaufen, wenn er einen Gewinn von 21 3/7 Prozent erzielen möchte? Ergibt: Ein Faß kostet [in der Herstellung] sieben Gulden und 3 Groschen. Die Kanne [kostet] 6 Pfennige. Gib dem [Verkäufer] hunderteinundzwanzig und 3/7 Gulden für 17 Faß, [dann] kommt jedes [Faß] auf [einen Verkaufspreis] von 7 1/7 Taler Gulden. Jede der Kannen von den fünf Schock [pro Faß] kommt auf 6 Pfennige.

Erläuterung: