Quellen und Darstellungen der Zeitgeschichte/Digitale Quellen und Darstellungen

Gerade in der heutigen Zeit sind digitale Quellen auf dem Vormarsch und gewinnen immer mehr an Bedeutung. Es ist jedoch sehr wichtig, dass bereits in der Schule der Umgang mit digitalen Quellen vermittelt wird.

Definition Digitale Quellen

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Als digitale Quelle kann jedes Dokument, welches mit Hilfe eines Computers erstellt, gespeichert oder verändert werden kann, angesehen werden. Digitale Quellen haben im Gegensatz zu anderen Quellen den Vorteil, dass mehrere Personen gleichzeitig auf ein Dokument zugreifen können und dieses Dokument beliebig oft vervielfältigt werden kann. Ein weiterer Vorteil von digitalen Quellen ist die Speichermöglichkeit. Während Archive aufgrund von Platzmangel nur gewisse Dokumente in ihren Bestand aufnehmen können, können im Internet unendlich viele Dokumente gespeichert werden. Dies kann aber auch als Nachteil von digitalen Quellen angesehen werden, denn neben historisch überlieferten Dokumenten gibt es auch jede Menge Fälschungen bzw. Dokumente, die Unwahrheiten beinhalten. Bei der Arbeit mit digitalen Quellen gilt es also stets wachsam zu sein und nicht alles für wahr anzusehen, was im Internet präsentiert wird. Digitale Quellen können von jedem produziert und im Internet, z.B. auf sozialen Netzwerken, veröffentlicht werden.

Innere und äußere Quellenkritik

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Während die innere Quellenkritik wie auch bei den meisten anderen Typen von Quellen sich auf den Inhalt und die Aussagekraft der Quelle konzentriert, kommt es bei der äußeren Quellenkritik auf andere Punkte an. Für die äußere Quellenkritik von digitalen Quellen sind die technischen Daten der Quelle von Relevanz. Es kommt darauf an, in welchem Format die Quelle vorliegt, auf welcher Plattform die Quelle veröffentlicht wurde, ob sie frei zugänglich oder verschlüsselt vorliegt. Oftmals kommt es auch vor, dass es sich beim Veröffentlicher des Dokuments nicht um den Verfasser handelt, was jedoch ohne genauere Angaben in der Quelle nicht nachvollziehbar ist. Wichtig ist diese Art der Quellenkritik vor allem deshalb, da es ein regelrechtes Überangebot an digitalen Quellen gibt. Um die von historischen Experten verfassten Dokumente von all jenen, welche von Laien verfasst wurden, unterschieden zu können, muss man bei der Recherche sehr genau und gründlich vorgehen.

Digitalisierte Quellen

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Definition

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Als digitalisierte Quellen werden derartige Formate bezeichnet, die nicht ursprünglich in digitaler Form vorlagen, sondern durch einen Digitalisierungsprozess – von ihrer ursprünglich analogen Form – in diese umgewandelt wurden. Das Produkt besagten Prozesses, oft als „Digitalisat" bezeichnet, kann anschließend informationstechnisch weiterverarbeitet werden.[1]

Digitalisierungsprozess

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Die Vorgehensweisen bei der Digitalisierung analoger Quellen unterscheiden sich je nach Medium. So werden etwa Textdokumente und Bilder (z.B. Fotografien, Gemälde) zumeist gescannt sowie bei Erstgenannten in manchen Fällen ein Texterkennungsprogramm angewandt. Durch diesen zusätzlichen Schritt können die schriftlichen Inhalte besagter Dokumente digital lesbar gemacht werden, was etwa ein gezieltes Durchsuchen nach Stichworten oder bestimmten Textstellen ermöglicht.[1]

Visuelle Quellen, die im Druckfilmformat vorliegen, können ebenfalls durch das Scannen und anschließende Zusammenfügen ihrer einzelnen Farbauszüge in digitale Formate umgewandelt werden, wobei hier allerdings zusätzliche Zwischenschritte (wie eine sogenannte Entrasterung) notwendig sind.[1]

Beim „Sampling“, der Digitalisierung von Audioquellen (z.B. Tonbandaufnahmen), werden wiederum von der Aufzeichnung ausgesendete Schallwellen in ebenfalls analoge Schwingungen umgewandelt, die anschließend gemessen und als digitale Werte gespeichert werden. Digitalisate von Schallplatten können mithilfe optischer Abtastung hergestellt werden.[1]

Auch dingliche Objekte, wie z.B. archäologische Fundstücke, können digitalisiert werden. Hierbei werden etwa die verfügbaren Informationen und Daten zur Quelle digital gesammelt und mit elektronischen Abbildungen oder Zeichnungen derer ergänzt.[1]

Vorteile der Digitalisierung

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Die Digitalisierung von Quellen ist aus einer Vielzahl von Gründen sinnvoll. So kann ein Digitalisat im Gegensatz zum analogen Original elektronisch ver- und bearbeitet werden, was zugleich eine schnellere Verteilung und Vervielfältigung möglich macht, nicht zuletzt durch das Wegfallen vom möglichen Transportweg zum Zielort. Zudem ist in digitaler Form der Platzverbrauch einer Quelle wesentlich geringer – ein Umstand, der etwa für Museen (u.a. aufgrund der begrenzten Ausstellungsfläche) und Archive von großer Relevanz sein kann. Auch können Sammlungen digitaler Materialien vergleichsweise unkompliziert aktualisiert und ergänzt werden.[1]

Einen weiteren Vorteil der Digitalisierung stellt die Möglichkeit der Vermeidung von Fehlern im Umgang mit dem Original sowie der Verfälschungen desselben dar. So kommt es beim wiederholten Kopieren analoger Medien häufig zu einem Qualitätsverlust derselben, dem durch die Anfertigung einer Benutzungskopie, welche fortan statt dem Original für weitere Kopiervorgänge verwendet wird, entgegengewirkt werden kann. Nicht zuletzt in Bezug auf Medien mit naturgemäß begrenzter Lebensdauer oder fortschreitendem Qualitätsverlust (z.B. Schallplatten), bietet die Digitalisierung außerdem die Möglichkeit einer Sicherung der vorhandenen Inhalte.[1]

Für Endbenutzer weltweit eröffnet die Digitalisierung von Quellen zudem die Möglichkeit, – jederzeit und zeitgleich mit anderen – historische Inhalte einzusehen, auf deren analoge Originale sie ansonsten nur bedingt oder gar nicht zurückgreifen könnten. Dieser Umstand spielt in vielen Bereichen, wie der Kunst und Wissenschaft sowie auch im Unterricht, eine große Rolle.[2] Lehrpersonen des Fachs Geschichte etwa erhalten die Möglichkeit, besprochene Themen mit einer Fülle digitalisierter Quellen und Darstellungen aus dem Internet zu untermalen und begleiten und sind somit in ihrem Handlungsspielraum nicht auf die (z.B. bildlichen) Inhalte des verwendeten Lehrbuchs limitiert. Zahlreiche Websites, viele von ihnen Universitäten zugehörig, liefern heute umfangreiche Sammlungen von digitalisierten Quellen und Darstellungen zu einem weiten Spektrum von Themenbereichen und Epochen.

Beispiele für Sammlungen digitalisierter Quellen und Darstellungen

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University of Toronto-Libraries[3]

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Die Onlinebibliothek der Universität Toronto bietet – neben zahlreichen landesspezifischen Geschichtsinhalten osteuropäischer Staaten – unter anderem Links zu Sammlungen von Bild- und Textquellen zu den zeitgeschichtlich relevanten Themen „Erster Weltkrieg“, „Sozialismus“ und „Kalter Krieg“. Auch eine Oral History-Sammlung wird hier angeführt.

AustriaN Newspapers Online (ANNO)[4]

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Die Webseite ANNO der Österreichischen Nationalbibliothek bietet eine Sammlung diverser Ausgaben Österreichischer Zeitungen aus dem Zeitraum 1568–1948, jeweils geordnet nach Erscheinungsdatum.

Österreichische Mediathek[5]

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In der „Österreichischen Mediathek“ lassen sich Ton- und Videoquellen mit Österreich-Bezug abrufen. Ein in besonderem Ausmaß vertretener Themenbereich ist der Erste Weltkrieg; zudem werden in der sogenannten „Akustischen Chronik“ Aufnahmen aus allen Jahren des 20. Jahrhundert präsentiert.

Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Bonn)[6]

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Das Haus der Geschichte Bonn bietet auf seiner Webseite eine Auswahl von digitalisierten Objekten/Ausstellungsstücken. Hier können etwa Abzeichen, Gedenkmedaillen und Hoheitssymbole aus der Deutschen (Zeit-)Geschichte online eingesehen werden.

WikiLeaks

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Definition

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Als sehr wichtige Datenquelle kann man die Seite WikiLeaks [1] nennen, welche einfach gesagt eine Enthüllungsplattform für geheime Dokumente ist. Jegliche Dokumente werden anonym veröffentlicht (Whistleblowing). Der Gründer dieser Seite ist Julian Assange; heute steht hinter der Seite ein 5-Mann Team. Als wichtigste Enthüllung auf der Website Wikileaks kann man die Veröffentlichung der Dokumente nennen, welche die NSA-Affäre ausgelöst haben. Diese Enthüllung fand 2013 statt und bestätigte die systematisch ausgeführte Überwachung des Internets und der Telekommunikation durch die USA und Großbritannien seit 2007. Andere nennenswerte Dokumente sind die Weitergabe von Bankdaten von Europa an die USA 2009 und die bestätigenden Dokumente in puncto Abhörung deutscher Politiker und Beamten.

Der Erste Golfkrieg

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In Zusammenhang mit den Golfkriegen veröffentlichte die Plattform Wikileaks am 22. Oktober 2010 rund 391.832 Geheimdokumente aus dem Pentagon. Aus einem Teil eines dieser veröffentlichten Dokumente stammt auch ein Telegramm vom 21. Juli 1986.[7] Versendet wurde dieses vom Secretary of State an das Gulf war collective | Pakistan Islamabad. Das Dokument stammt demzufolge aus dem ersten Golfkrieg, welcher von 1980 bis 1988 zwischen dem Irak und dem Iran ausgetragen wurde. In dem Telegramm gibt das Secretary of State Anweisungen an das zuständige Ministerium in Islamabad weiter. Diese Anweisungen sind direkt an einen gewissen Khan gerichtet. Dieser solle herausfinden, wie sich die Lage in Teheran verhält und inwiefern sich der Gemütszustand der Bevölkerung im Vergleich zum Beginn des Krieges entwickelt hat, was zu jener Zeit bereits sechs Jahre zurücklag. Bei diesem Dokument handelt es sich ohne Zweifel um ein Geheimdokument, welches mit Sicherheit nie für die Augen der Öffentlichkeit gedacht war. Durch die Veröffentlichung dieser Dokumente, wurde erstmals Einblick über die Rolle der USA in diesem Krieg gewährt.

Krieg in Afghanistan

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Im Zusammenhang mit den militärischen Auseinandersetzungen in Afghanistan wurden am 25. Juli 2010 ungefähr 91.000 Dokumente auf Wikileaks veröffentlicht. Ein wichtiger Teil der Aufgaben des amerikanischen Militärs war die Bekämpfung des bewaffneten Aufstands gegen die afghanische Regierung, auch Counter-Insurgency genannt. Unter den auf Wikileaks veröffentlichen Dokumenten befinden sich zahlreiche, welche diesbezügliche Aktionen des US-Militäs belegen. Sie zeigen, dass diese in nur wenigen Fällen zu einem Erfolg führten.

Ein am 14. Mai 2007 von der Einheit TF 2FURY (2-508) versendetes Dokument[8] wird nun beispielhaft vorgestellt: Es wurde in jener Zeit erstellt, in der die Taliban große Teile von Afghanistan in ihrem Besitz hatten und am Höhepunkt ihrer Macht waren.[9] In dem Dokument wird beschrieben, dass die Einheit nach Auffinden eines US-amerikanischen Trucks die nähere Umgebung absucht und von Einwohnern auf ein Lager hingewiesen wird, welches oft durch Anhänger der Taliban besucht wird. Nach mehreren gescheiterten Versuchen Kontakt mit Personen innerhalb des Lagers aufzunehmen, wurde die Untersuchung gestoppt. Die Aufmerksamkeit wurde auf den Anführer Qarin Matin gelenkt; die Einheit TF 2FURY half nun mit der Suche und wurde aus dem Gebiet, in dem sich das Lager befindet, abgezogen.

Dieses Dokument sollte, wie viele auf Wikileaks publizierte nie an die Öffentlichkeit gelangen, da es sich um ein Geheimdokument handelt. Man kann anhand dieses Dokumentes sehen, dass es sich als äußerst schwierig gestaltete, die Aktivitäten der Taliban zu unterbinden.

Didaktische Aufbereitung

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WikiLeaks

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Die Behandlung des Themas WikiLeaks im Unterricht setzt, neben einer geeigneten Einleitung von Seiten der Lehrperson, auch ein gewisses Maß an Hintergrund- und Kontextwissen von Seiten der Lernenden voraus, weshalb der geeignete Zeitpunkt hierfür (abgesehen vom allgemeinen thematischen Rahmen) ab der 3./4. Klasse Sekundarstufe I gegeben sein sollte.

Es macht in Folge Sinn, die Geschehnisse und Enthüllungen in Verbindung mit dem Thema „Pressefreiheit“ zu behandeln.

Eingegangen werden kann während den Unterrichtseinheiten unter anderen auf folgende Fragen:

  • „Welche Bedeutung kommt Zeitungen und anderen Newsplattformen im Allgemeinen zu, inwiefern sind diese vergleichbar mit der Position von WikiLeaks?“
  • „Sind Repressionen gegen WikiLeaks zulässig oder eine Gefahr für Pressefreiheit und Demokratie?“
  • „Wie ist der Einfluss von Leaks zu beurteilen (z.B. in Bezug auf den arabischen Frühling, Edward Snowden-Enthüllungen)?“
  • „Wie berechtigt sind die Vorwürfe mit denen WikiLeaks konfrontiert wird (z.B. angebliche politische Einflussnahme in der US-Wahl 2016)[10]?“

Wichtig ist eine sorgfältige thematische Aufklärung der Schüler, sowohl über die genauen Umstände der Kontroverse als auch über die verschiedenen Blickwinkel hierzu. Es bietet sich an, auf besonders relevante Leaks (z.B. durch Aufträge zur Recherchearbeit in Gruppen) genauer einzugehen und deren Relevanz sowohl näher zu beleuchten als auch zu diskutieren. Mit Abschluss des Themas sollte die Klasse einen guten Überblick über die Bedeutung von Leaks und Berichterstattung im Allgemeinen gewonnen haben und diesen beim Lesen/der Analyse zukünftiger Nachrichten einfließen lassen können.

Fake News

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Ein sehr relevantes Thema in Bezug auf digitale Quellen und Darstellungen ist die Online-Berichterstattung – insbesondere auch das Problem der Fake-News. Die Bedeutung, auf diese bewusst gestreuten Falschmeldungen auch im Unterricht zu sprechen zu kommen, zeigte nicht zuletzt eine 2017 veröffentlichte Studie der Initiative SaferInternet[11] auf, laut der Jugendliche in Österreich mehrheitlich soziale Netzwerke als wichtigste Informationsquelle über aktuelle Themen nutzten. Besagte Studie stellte zudem fest, dass vier von zehn Jugendlichen im Alter von 11 bis 19 Jahren Probleme dabei hätten, Fake News zu erkennen. Kritisches Hinterfragen und Reflektieren müsse von vielen erst gelernt werden.[12]

Eine möglichst frühe Behandlung dieses Themas ist aufgrund seiner Rolle im täglichen Leben der Lernenden also ratsam, weshalb unter Umständen bereits in den frühen AHS/NMS-Jahren darauf eingegangen werden sollte. Als Vorgangsweise empfiehlt sich hier die Besprechung anhand eines authentischen oder nachempfundenen Beispiels einer Fake-News-Meldung, die im Klassenverband zusammen analysiert werden kann. Hierzu ist auch die Besprechung häufiger Tricks (der Ersteller) hilfreich, zu denen sich online (neben Vorschlägen zur Stundenplanung) diverse Arbeitsmaterialien[13] finden lassen. Ziel der Übung sollte es sein, den Lernenden zu ermöglichen, in Zukunft die Absicht hinter derartigen Meldungen zu erkennen sowie diese zu entlarven.

Digitaler Geschichtsunterricht

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Auch abseits der erwähnten Themenbereiche werden der Verwendung und Behandlung von digitalen Medien (zu denen in diesem Kontext neben Fiktionen vor allem Quellen, Darstellungen zählen[14]) in der heutigen Geschichtsdidaktik große Bedeutung nachgesagt, so sollen diese eine maßgebliche Rolle bei der Formung des Geschichtsbewusstsein der Lernenden spielen[15].

Auch aus diesem Grund enthalten mittlerweile die meisten Geschichte-Lehrbücher Links oder andersartige Verweise auf zugehörige themenbezogene Onlinelernangebote und -aufgabenstellungen, die im Rahmen des Unterrichts bearbeitet werden können[15]. Wird dieses Angebot genutzt – wie etwa im Zuge eines selbstständigen Erarbeitens durch die Klasse – so ist eine genaue Ein- und Anleitung durch die Lehrperson wichtig, nicht zuletzt da in vielen Fällen zur Bearbeitung ein Grad an Medienkompetenz vorausgesetzt wird, den eventuell einzelne Lernende noch nicht erreicht haben[16].

Im „erarbeitenden Geschichtsunterricht“, einer lehrerzentrierten Form, die hauptsächlich auf Frontalunterricht ausgelegt ist, sind die Möglichkeiten der Veranschaulichung von geschichtlichen Quellen und Darstellungen, die Online-Suchmaschinen und Web-basierte Portale bieten, äußerst relevant, da diese weit über jene analoger Schulbücher hinausgehen können. So können bei der Verwendung digitaler Medien z.B. behandelte Bildquellen mit Infos bezüglich deren geschichtlichem Kontext verlinkt werden – etwa durch die Verwendung von Hyperlinks[15]. Durch das digitale Medium können dadurch mitunter auch unnötige physische Kopien eingespart werden[14].

Eine weitere Form eines didaktisch relevanten digitalen Inhaltes stellt die sogenannte „bebilderte Geschichte“ dar. Hier werden unter anderem themenrelevante Landkarten oder Zeitleisten verwendet, und dem User, bei der Annäherung des Cursors an eines derer Elemente (oft Bilder), zusätzliche Information eingeblendet oder Animationen abspielt[16]. Beispiele hierfür lassen sich u.a. auf der Website des deutschen Medieninstituts der Länder finden[17].

Des Weiteren sind digitale Quellen und Darstellungen bei Verwendung der Projektarbeit als Unterrichtsmethode von zentraler Bedeutung. Da diese gewöhnlich eine Recherchetätigkeit von Seiten der Lernenden beinhaltet, ist auch hier eine Einführung durch die Lehrperson ratsam, etwa durch Handouts, die empfohlene Arbeitsschritte sowie Tipps beinhalten[15].

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  1. a b c d e f g https://de.wikipedia.org/wiki/Digitalisierung
  2. https://praxistipps.chip.de/digitalisierung-alle-vorteile-und-nachteile-der-entwicklung_101814
  3. https://guides.library.utoronto.ca/c.php?g=250677&p=1671489
  4. http://anno.onb.ac.at/
  5. https://www.mediathek.at/
  6. https://www.hdg.de/haus-der-geschichte/sammlung/insignien/
  7. https://wikileaks.org/plusd/cables/86STATE227611_a.html
  8. https://wardiaries.wikileaks.org/id/1C4366FE-88E6-4128-9EB2-D4248965E53B/
  9. https://web.archive.org/web/20140502005435/http://www.icosgroup.net/static/reports/Afghanistan_on_the_brink.pdf
  10. http://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/medienpaedagogik/medienkompetenz-schriftenreihe/257599/wikileaks-und-die-rolle-des-leaks-journalismus
  11. https://www.saferinternet.at/news-detail/aktuelle-studie-zum-thema-geruechte-im-netz-jugendliche-verunsichert-durch-fake-news/
  12. https://www.saferinternet.at/news-detail/aktuelle-studie-zum-thema-geruechte-im-netz-jugendliche-verunsichert-durch-fake-news/
  13. https://www.br.de/sogehtmedien/stimmt-das/luegen-erkennen/unterrichtsmaterial-un-wahrheiten-luegen-erkennen-stundenablauf-100.html
  14. a b Pallaske, Christoph: Geschichtslernen + digitale Medien = offene Unterrichtsformen? Wie der digitale Wandel die Entwicklung einer stärker subjekorientierten und selbstgesteuerten Lernkultur im Geschichtsunterricht beschleunigen kann. In: Buchberger, Wolfgang. Kühberger, Christoph. Stuhlberger, Christoph. (Hrsg.): Nutzung digitaler Medien im Geschichtsunterricht. Innsbruck, 2015, S.71-80.
  15. a b c d Günther-Arndt, Hilke. Zülstdorf-Kersting, Meik (Hrsg.): Geschichtsdidaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II (6th ed.). Berlin, 2014, S.227-237             
  16. a b Schwabe, Astrid: Digitale Angebote des Schulgeschichtsbuchs: zeitgemäße ,Add-ons` oder echter Mehrwert?. In: Buchberger, Wolfgang. Kühberger, Christoph. Stuhlberger, Christoph. (Hrsg.): Nutzung digitaler Medien im Geschichtsunterricht. Innsbruck, 2015, S.157-177.
  17. www.fwu.de

Literaturverzeichnis

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  • Günther-Arndt, Hilke. Zülstdorf-Kersting, Meik (Hrsg.): Geschichtsdidaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II (6th ed.). Berlin, 2014.
  • Pallaske, Christoph: Geschichtslernen + digitale Medien = offene Unterrichtsformen? Wie der digitale Wandel die Entwicklung einer stärker subjekorientierten und selbstgesteuerten Lernkultur im Geschichtsunterricht beschleunigen kann. In: Buchberger, Wolfgang. Kühberger, Christoph. Stuhlberger, Christoph. (Hrsg.): Nutzung digitaler Medien im Geschichtsunterricht. Innsbruck, 2015.
  • Schwabe, Astrid: Digitale Angebote des Schulgeschichtsbuchs: zeitgemäße ,Add-ons` oder echter Mehrwert?. In: Buchberger, Wolfgang. Kühberger, Christoph. Stuhlberger, Christoph. (Hrsg.): Nutzung digitaler Medien im Geschichtsunterricht. Innsbruck, 2015.