SCLO: C IM 223
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Level: 2
Letter: D, T, G
"hypertension in adults"[1]
Übersetzung: Hypertonie bei Erwachsenen
Synonyme: Bluthochdruck
Definition
Bearbeiten- primäre Hypertonie: Keine org. Ursache feststellbar.
- sekundäre Hypertonie: Hypertonie aufgrund einer organischen Ursache.
diagnostische Kriterien
BearbeitenKlassifikation | Systolischer BD (mmHg) | Diastolischer BD (mmHg) | |||
---|---|---|---|---|---|
optimal | <120 | <80 | |||
normal | <130 | <85 | |||
hoch-normal | 130-139 | 85-89 | |||
Grad 1 (leichte Hypertonie | 140-159 | 90-99 | |||
Grad 2 (mittelschwere Hypertonie | 160-179 | 100-109 | |||
Grad 3 (schwere Hypertonie | ≥180 | ≥110 | |||
isolierte systolische Hypertonie |
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<90 |
Ätiologie und Pathogenese
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Epidemiologie
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Anamnese
BearbeitenKlinik
BearbeitenOft über Jahre asymptomatisch. Ansonsten:
- morgendlicher Kopfschmerz im Hinterkopf (evtl. Besserung beim Aufstehen)
- Schwindel
- Ohrsausen
- Herzklopfen
- leichte Ermüdbarkeit
- Nasenbluten
- Sehstörungen
- Angina pectoris
- Dyspnoe
Bei sekundärer Hypertonie zusätzlich die Symptome der Grunderkrankung.
Untersuchungen
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Risikostratifizierung
BearbeitenRisikofaktore
Bearbeiten- Schweregrad der Hypertonie
- Alter (m>55y; w>65)
- Rauchen
- Gesamtcholesterin >250 mg/dl
- D. mellitus
Endorganschäden
Bearbeiten- linksventrikuläre Hypertrophie
- Proteinurie und/oder eingeschränkte Nierenfunktion
- sonographische/radiologische Zeichen für Arteriosklerose
- arteriosklerotische Veränderungen des Augenhintergrundes
Folge- und Begleiterkrankungen
Bearbeiten- Zerebrovaskuläre Erkrankung
- Herzerkrankung
- Nierenerkrankung
- Gefässerkrankung
- fortgeschrittene hypertensive Retinopathie
Therapie
Bearbeitenprimäre Hypertonie
BearbeitenJe nach Grad des BD, der Risikofaktoren, der Endorganschäden sowie der Folge- und Begleiterkrankungen erfolgt die Therapie über Lebensstilveränderung mit oder ohne medikamentöser Therpie (Details s.a. Leitlinien des DHL[2] sowie Leitlinien der SHG [3]
Veränderung des Lebensstils (Allgemeinmassnahmen)
- Salzarme Diät (Senkung auf 5-6g/d bei normalem Ø von 10-15g/d)
- ↑Na- und Ca-Zufuhr (frisches Obst und Gemüse)
- Gewichtsabnahme
- Risikofaktoren vermindern (Nikotin, Alkohol, Stress)
- Körperliche Aktivität (Ausdauer)
Medikamentöse Therapie
Erfolgt mit
- Diuretika: Thiazide wegen langer Wirkdauer, aber auch Schleifendiuretika wie Torasemid (lange HWZ).
- β-Blocker:
- ACE-Hemmern: alle Substanzen
- Angiotensinrezeptorantagonist:
- Calcium-Kanal-Blocker: insbesondere Dihydropyridine der 2. und 3. Generation aber auch Phenylalkylamine und Benzothiazepine. Schlechter als andere Antihypertensiva.
Initial: Monotherapie | ||||||||||||||||||
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sekundäre Hypertonie
BearbeitenBehandlung der zugrunde liegenden Erkrankung.
Komplikationen
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Differentialdiagnosen
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Siehe auch
BearbeitenQuellen
Bearbeiten- Herbert Renz-Polster, Steffen Krautzig: Basislehrbuch Innere Medizin , 4. Auflage , Urban & Fischer , München , 2008 , ISBN 978-3-437-41053-6 , S. 177-194.
- K. Aktories et al: Repetitiorium Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie , 2. Auflage , Urban & Fischer , München , 2009 , ISBN 978-3-437-42512-7 .
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Offizielle SCLO-Seite,
- ↑ a b Leitlinien zur Behandlung der arteriellen Hypertonie, abgerufen am 14.07.2015
- ↑ Swiss Society of Hypertension - Guidelines, abgerufen am 14.07.2015