Die Taylor-Entwicklung bzw. Taylor-Formel in einer Variablen, die wir im ersten Semester kennengelernt haben
(siehe insbesondere
Fakt
und
Fakt),
liefert zu einem Punkt und einer gewünschten Ordnung eine optimale Approximation in diesem Punkt einer
(hinreichend oft differenzierbaren)
Funktion durch ein Polynom, das Taylor-Polynom. Eine entsprechende Aussage gilt auch in mehreren Variablen. Wir beginnen mit einigen Vorbereitungen.
Zu einem Monom nennt man die Summe
-
den Grad des Monoms. Ein Polynom in Variablen,
-
(wobei die Summe endlich ist)
lässt sich entlang des Grades der beteiligten Monome anordnen, also
-
Für jedes
kann man dies auch als
-
schreiben mit
()
-
Für gilt dabei
-
siehe
Aufgabe.
Bei
ist
-
die
affin-lineare Approximation
von im Punkt
,
und dabei gilt für die Abweichung in der linearen Approximation die Beziehung
.
Im Allgemeinen liefern die Polynome bessere Approximationen im Nullpunkt als die lineare Approximation, und mit kann man die Abweichung kontrollieren. Entscheidend für uns ist, dass man nicht nur für Polynomfunktionen, sondern generell für hinreichend oft differenzierbare Funktionen approximierende Polynome finden und die Abweichung gut kontrollieren kann. Dies ist der Inhalt der Taylor-Formel für Funktionen in mehreren Variablen.