Kleine Wellen, hoher Himmel,
Weite Leere ringsumher.
Einsam seinem Kurse folgend
Bringt MEIN SCHIFF mich übers Meer.

Sinnend an dem Heck ich sitze,
Blicke rückwärts und hinab:
Schraubenantrieb wirbelt schäumend
Eine helle Spur der Fahrt.

Wie ein langes schmales Band
Zieht zum Horizont dies Brodeln,
Perspektivisch enger werdend,
Abgegrenzt vom Blau der See.

Wirbel und Verwirbelung
Keineswegs von Dauer sind;
Wellen, Dünung, Wassermassen
Tilgen fern die nasse Spur.

Solch Versiegen und Verrinnen
Mahnen an das Dasein selbst.
Zeit und Leben gleichfalls fließen,
Uranfänglich und bis heut.

Letzte Überfahrt kann warten,
Ein Jahrzehnt noch geb´ich mir.
Dann besteig ich Charons Nachen,
Dass ich Ruh´ für immer find.

Hans-Peter Haack 16:02, 2. Feb. 2012 (CET)

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