Benutzer:Cethegus/Flüchtlinge
Flüchtlinge
BearbeitenDiese Seite[1]. ist den aktuellen Fragen zum Thema Flüchtlinge gewidmet, während die historische Einordnung des Flüchtlingsproblems auf der Seite Flucht im Mittelpunkt steht.
Als Flüchtling im engeren Sinn bezeichnet man eine Person, die ihre Heimat verlassen musste und Schutz in einem fremden Land sucht. Im weiteren Sinn rechnet man auch die meisten Arten von Migranten hinzu.
Damit eine Person im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention als Flüchtling anerkannt wird, bedarf es strikter Kriterien. Dass einem w:Asylbewerber w:Asyl im Sinne des w:Grundgesetzes gewährt wird, ist noch an weit engere Kriterien gebunden. Gegenüber dem ursprünglich aufgrund der Erfahrung mit dem nationalsozialistischen Terrorregime im Grundgesetz verankerten w:Asylrecht ist das heutige Asylrecht durch Artikel 16a GG stark eingeschränkt.[2]
Aufgrund dieser Einschränkungen, die seit dem w:Schengener Abkommen vereinheitlicht worden sind, versuchen immer mehr Menschen illegal einzureisen. Dabei nehmen sie nicht selten w:Fluchthilfe in Anspruch, gehen dabei aber, wie die Bootsflüchtlinge (vgl. Bilder) beweisen, oft lebensgefährliche Risiken ein.
Die Zahl der Flüchtlinge betrug im September 2024 etwa 100 Millionen.
Aktuelles
Bearbeiten- Migration
- Geflüchtete und Abschiebungen
- Europäische Asylpolitik und Fluchtrealität Juni 2023
- Bootsunglück in Griechenland ZEIT 16.6.2023
- Kommentar zum Bootsunglück und zur Flüchtlingspolitik allgemein ZEIT 21.6.2023
- Immer mehr Flüchtlinge, immer weniger Solidarität eurotopics 21.6.2023
Flüchtlinge infolge des russischen Überfalls auf die Ukraine
Bearbeiten- Bis zum 27. Februar war die Anzahl der Flüchtlinge laut UNHCR auf 276.000 Menschen angewachsen. Davon waren 116.000 in Nachbarländer geflohen und 160.000 waren im Land auf der Flucht.[3]
- „Echte Flüchtlinge“? Wie die Aufnahmebereitschaft durch Vergleiche zu 2015 einen üblen Beigeschmack erhält utopia.de 3.3.2020
Allgemeines
Bearbeiten- Bundeszentrale für politische Bildung Themensuche
- Kurzantworten auf 27 Fragen zu Asyl und Einwanderung (Spiegel online)
- Armutsmigration: Wie Wirtschaftsflüchtlinge Deutschland geprägt haben von Stefan Kaiser, Spiegel-online, 13.09.2015
- "Sie kommen nach Deutschland, auf der Suche nach einem besseren Leben - und gelten doch als Flüchtlinge zweiter Klasse. Dabei sind es gerade die Arbeits- und Armutsmigranten, die für die Geschichte des Landes so wichtig waren."
Aktuelle Textsammlungen
BearbeitenArtikel der Bundeszentrale für politische Bildung zu:
- Migration weltweit
- Asyl
- Geflüchtete
- Abschiebung
- Textsammlung der Süddeutschen Zeitung
- Textsammlung der Frankfurter Rundschau
- Textsammlung von faz.net
- Textsammlung von Spiegel online
- Textsammlung der ZEIT
- Themenseite von PRO ASYL
- Widerlegte Gerüchte über Flüchtlinge bei hoaxmap.org
Einzelnachrichten und Kommentare
Bearbeiten- Warum der Flüchtlingspakt mit der Türkei besser ist als sein Ruf SZ 6.2.21: "8500 Menschen leben in Elbeyli, die Menschen bekommen über ein Cash-Kartensystem knapp 15 Euro im Monat. Das reicht nicht weit, aber die Kinder gehen zur Schule, die Menschen werden medizinisch betreut, sie leben nicht auf der Straße. Zwei Teilprogramme hat die EU-Kommission gerade bis Mitte 2022 verlängert, 1,8 Millionen Flüchtlinge können damit weiter ihren Grundbedarf decken, 750 000 Kinder zum Unterricht gehen. [...] Als Nachbarstaat Syriens beherbergt die Türkei mehr als 3,6 Millionen staatlich anerkannter syrischer Flüchtlinge. Nur noch etwas mehr als ein Prozent von ihnen lebt noch in Lagern.[...] Zählt einer die offiziell - also mit einem internationalen Flüchtlingsstatus im Land gestrandeten - Afghanen, Iraker und Somalier dazu, steigt die Zahl noch einmal um mehr als 300 000 Menschen. Hinzu kommen zwei Millionen ohne Papiere in der Türkei, von denen keiner redet: Meist sind es Afghanen, Iraner, Pakistaner."
- Von der Leyen will Neustart in Asylpolitik SZ 23.9.20: "Die EU-Kommissionschefin schlägt vor, Migranten aus bestimmten Ländern schneller abzuschieben. Unwillige Staaten sollen nur ausnahmsweise zur Aufnahme von Flüchtlingen verpflichtet werden."
- Untersuchung der Süddeutschen Zeitung zum Wortgebrauch im Zusammenhang mit Flüchtlingen SZ
- Das »Geordnete-Rückkehr-Gesetz« ignoriert rechtsstaatliche Grundsätze pro asyl 01.02.2019
- Vier Millionen Flüchtlingskinder ohne Schule tagesschau.de 29.8.2018
- "Immer mehr Flüchtlingskinder haben keine Möglichkeit, zur Schule zu gehen, berichtet das Flüchtlingshilfswerk UNHCR. Demnach stieg die Zahl bis Ende 2017 um eine halbe Million auf rund vier Millionen Kinder. Die Flüchtlingskinder könnten diese Bildungsdefizite in den seltensten Fällen wieder ausgleichen. [...]"
- Dramatische Entwicklung setzt sich fort: 68,5 Millionen Menschen auf der Flucht Uno-Flüchtlingshilfe 19.6.18
- Internationale Kommentare zur europäischen Flüchtlingspolitik Fonty 18.6.18
- Flüchtlingspolitik: Hat Merkel 2015 die Grenze geöffnet? tagesschau.de 18.6.2018
- "Immer wieder wird behauptet, Angela Merkel habe 2015 die Grenze geöffnet und so massenhaft illegale Immigration ermöglicht. Aber stimmt das?"
- Zur Bewertung von Ankerzentren tagesschau.de 8.6.18
- "Der bayerische Flüchtlingsrat schätzt, dass ein Drittel derjenigen, die in den Massenunterkünften in Bamberg und Manching untergebracht sind, einfach verschwinden. Das kann die Politik nicht wollen, dass ein Drittel der Leute abtaucht. Sie ziehen das Leben in der Illegalität dem Leben in der Massenunterkunft vor."
- Gewalt im Grenzbereich von Wolfgang Kaleck und Vera Wriedt, ZEIT 22.2.18
- "Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte verurteilt Spanien wegen Kollektivabschiebungen von Flüchtlingen und schafft einen Präzedenzfall"
- Bundestagsdebatte zum Familiennachzug: "Das ist nicht christlich, das ist nicht sozial. Das ist komplett absurd" Süddeutsche Zeitung 1.2.18
- "Ich habe in der ersten Schulstunde gelernt, dass Juden Schweine sind.", ZEIT 18.1.2018, S.54
- "Vorurteile sind wie Blindgänger: Sie können wirkungslos bleiben - oder explodieren, wenn man sie nicht entschärft."
- Wenn die Angst vor Abschiebung in den Suizid treibt Süddeutsche Zeitung 9.1.18
- "In den offiziellen Papieren von Taher I. ist der 1. Januar als Geburtstag eingetragen - so wie das bei vielen Asylbewerbern geschieht, in deren Heimatländern Geburtsdaten keine Rolle spielen. An diesem 1. Januar beschloss der junge Afghane, seinem Leben ein Ende zu setzen. In der Nacht zum 2. Januar sprang der 22-Jährige in der Abensberger Gemeinschaftsunterkunft im zweiten Stock aus dem Fenster. Asylhelfer, die ihn näher kannten, quälen sich seitdem mit der Frage: "Hätten wir ihm helfen können?" "
- Zur Unterscheidung von Minderjährigen und Volljährigen faz.net 7.1.18
- "Die Inobhutnahme eines Volljährigen durch das Jugendamt ist unzulässig. Und eine Zumutung für die Jugendämter, die dann weniger Kapazitäten haben, um die wirklichen Flüchtlingskinder zu betreuen. Deswegen schätzen die Jugendämter zuerst das Alter ein, wenn keine Personaldokumente vorliegen. In Berlin etwa nimmt das Landesjugendamt eine sogenannte qualifizierte Inaugenscheinnahme vor. Das Gespräch führt ein Sozialpädagoge des Landesjugendamtes zusammen mit einem Psychologen. Sie sitzen in der Erstaufnahme- und Clearingstelle und notieren die äußerlichen Merkmale des Flüchtlings, sein Verhalten im Gespräch und seine Aussagen. Ein Dolmetscher übersetzt. Hinterher wertet das Team den Befund aus. Bestehen Zweifel, wird eine medizinische Alterseinschätzung gemacht. Die Mitarbeiter haben Erfahrung mit Migranten, die sich jünger machen, als sie sind."
- Asylbeamter auf griechischer Flüchtlingsinsel: "Viele Kollegen stehen kurz vor dem Burn-out" Spiegel online 27.11.17
- Zuwanderung: Behörden erwarten Anstieg der Flüchtlingszahlen ZEIT online 6.8.17
- Der Klimawandel zwingt mehr Menschen zur Flucht als alle Kriege zusammen. ZEIT 22/2017 24.5.17
- "Dass viele Menschen vor Kriegen fliehen, weiß man spätestens seit dem Beginn der Flüchtlingskrise, seit der Krieg in Syrien Hunderttausende über das Mittelmeer und die Balkanroute nach Europa treibt. Dass aber längst eine weitaus größere Zahl Menschen von einer immer unwirtlicheren Natur aus ihrer Heimat vertrieben wird, ist vergleichsweise unbekannt."
- Behörde auf Speed ZEIT 14/2017 30.3.17
- "Unternehmensberater haben das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge auf Effizienz getrimmt. Zulasten der Flüchtlinge – und der Gerichte, bei denen sich die Klagen stapeln."
- Spanien: 160.000 Demonstranten fordern Aufnahme von mehr Flüchtlingen Spiegel online 18.2.2017
- „Die EU verrät Menschenrechte“ FR 3.2.17
- EU-Gipfel in Malta 3.2.17
- Darf EU in Flüchtlingskrise auf Libyen setzen? internationale Pressestimmen 26.1./3.2.2017
- Diskussion um Abschiebung, Abschiebehaft u.ä. Spiegel online 8.1.2017
- Boris Palmer: Die Nazis, die Flüchtlinge und ich FAZ 24.11.16, von Boris Palmer
- Flüchtlingsströme: Sie wurden alleingelassen, FAZ 22.11.2016, von SUSANNE FISCHER
- "Sie stehen immer und überall im schlechten Licht, und niemand will sie haben: Journalisten versuchen in einer Reportagensammlung, einen Kontrapunkt zur berüchtigten „Flüchtlingskrise“ zu setzen."
- Was ein Smartphone für Flüchtlinge leistet Videodemonstration bei meedia.de 27.10.16
- Abzocke bei Pakistanern Spiegel online 16.9.16
- "Wir bewahren Sie vor der Abschiebung - für 2000 Euro"
- Mehrere Pakistaner sind telefonisch aufgefordert worden, Tausende Euro zu zahlen - nur so könne man die Abschiebung aus Deutschland stoppen. Pikant: Die Anrufe kamen wohl aus der pakistanischen Botschaft in Berlin.
- "Die Nacht, in der Deutschland die Kontrolle verlor" Die ZEIT 18.8.16 (35/2016), S.2-9
- EU-Türkei-Flüchtlingspakt: Griechenland verlangt Plan B von Brüssel Spiegel online 3.8.16
- (Handelsblatt 24.7.2016)
- "Einige dieser Gruppen haben den Menschenschmuggel als Geldquelle entdeckt, was wiederum viele potenzielle Flüchtlinge anlockt, deren Ziel Europa ist. Sie sind den Milizen meist hilflos ausgeliefert. Baba Ali aus Mali erzählt, wie er von Kämpfern in der Stadt Bani Walid östlich von Tripolis festgehalten wurde. In einem fabrikähnlichen Gebäude sei er mit 1500 anderen Afrikanern eingepfercht worden. Der Platz habe nicht ausgereicht, sich zum Schlafen hinzulegen, berichtet er. Man habe sie zur Arbeit gezwungen und regelmäßig geschlagen. Während des Ramadans konnte er fliehen.
- Mostafa Dumbia wiederum, der von Polizisten in Uniform festgenommen wurde, kam erst wieder frei, nachdem seine Familie 1000 Dollar Lösegeld bezahlt hatte. Danach brachten die Kidnapper den Ivorer auf das Boot, das ihn nach Italien bringen sollte. Die Berichte der Flüchtlinge, die über Libyen gekommen seien, ähnelten sich, sagt Erna Rijnierse von Ärzte ohne Grenzen. Die Narben, die sie vorzeigten, deuteten auf eine zum Teil lange Folter hin. „Ich habe viele Knochenbrüche gesehen an Stellen, an denen man sich selbst keinen Bruch zufügen kann“, betont sie."
- GEFLÜCHTETE IN DEUTSCHLAND „Wir wollen auf unseren eigenen Füßen stehen“ FR 24.7.16
- FLÜCHTLINGSRECHTE IN DER KRISE, Pro Asyl 19.7.2016
- Immer mehr Asylbewerber klagen gegen das Flüchtlingsamt ZEIT online 11.6.16
- "Angesichts langer Wartezeiten steigen die Klagen gegen das Bundesamt wegen Untätigkeit rapide an. Derzeit sind rund 460.000 Asylanträge noch unbearbeitet."
- Das tödlichste Jahr ZEIT online 31.5.16
- "Während sich die EU immer schärfer gegen Flüchtlinge abschottet, steigt die Zahl der Ertrunkenen im Mittelmeer so schnell wie noch nie."
- Hohe Zahl der Mittelmeer-Flüchtlinge überrascht Bundeswehr, ZEIT online 26.5.16
- "Tausende Menschen wagen derzeit die Flucht von Libyen nach Italien. Ihre Rettung bringt die Bundeswehr an ihre Grenze. Menschenrechtler erwarten viel mehr Flüchtlinge."
- Türkei hindert syrische Akademiker an der Ausreise ZEIT online 21.5.16
- "Qualifizierte Syrer werden von der Türkei nicht in die EU gelassen. Berichten zufolge will die Türkei diese nicht mehr in den Flüchtlingsdeal einbeziehen."
- "Niemand war willkommen" ZEIT online 10.4.16
- "Der eine floh nach dem Krieg als Kind ohne Eltern aus Ostpreußen, der andere vor drei Jahren allein aus Marokko."
- EU startet Abschiebungen in die Türkei eurotopics 4.4.16
- Flüchtlinge als Informanten: Asyl vom BND ZEIT online 1.4.16
- "In den vergangenen 15 Jahren haben mindestens 1.000 Flüchtlinge in Deutschland Asyl erhalten, weil sie deutschen Geheimdiensten und Polizeibehörden Hinweise und Informationen gaben. Das zeigen Zahlen der Bundesregierung, die sie als Antwort auf zwei Kleine Anfragen der Linkspartei veröffentlicht hat. Gleichzeitig belegen die Daten, dass alle deutschen Sicherheitsbehörden Migranten als Informationsquelle nutzten und dass diese umstrittene Art der Abschöpfung trotz anderslautender Beteuerungen nicht beendet wurde."
- Welsh citizens call for their country to resettle more Syrian refugees Guardian 30.3.16
- EU-Kommission fordert mehr Unterstützung für Griechenland ZEIT online 27.3.16
- "Griechenland brauche Hilfe, sagte EU-Innenkommissar Avramopoulos. Nach dem Türkei-Abkommen müsse schnell über die 50.000 dort festsitzenden Migranten entschieden werden."
- Flüchtlingskrise: "Die Bevölkerung wird von der Politik in die Irre geführt" ZEIT online 24.3.2016
- "Die Flüchtlinge werden Deutschland viel Geld kosten, sagt der Ökonom Clemens Fuest. Den Bürgern als Ausgleich jetzt mehr Wohltaten zu versprechen, sei der falsche Weg."
- Verzweifelt in Idomeni von Kostas Koukoumakas, ZEIT online 23.3.2016
- "Menschen zünden sich an, Essensrationen werden eingestellt, einige Hilfsorganisationen ziehen ab. In Idomeni gerät die Lage außer Kontrolle. Wann wird das Camp geräumt?"
- EU und Türkei einigen sich auf Flüchtlingspakt ZEIT online 18.3.2016
- "Zentraler Bestandteil des Abkommens ist, dass die Türkei künftig Flüchtlinge zurücknimmt, die illegal über die Ägäis nach Griechenland gekommen sind. Dieser Mechanismus wird laut einem Vertreter der türkischen Delegation ab dem 4. April greifen. Er gelte für alle Flüchtlinge, die nach dem 20. März von der Türkei aus auf die griechischen Inseln gelangt seien."
- Flucht über das Mittelmeer. Eine Flüchtlingserzählung. von UNO-Flüchtlingshilfe (mit Video)
- Debatte zum Asylpaket II im Bundesrat am 26.2.2016 (Youtube)
- Kinder, Kinder von Christian Füller, der freitag 24.2.16
- "Die Flüchtlingspolitik droht, auf halbem Weg steckenzubleiben. Das zeigt sich vor allem bei den Schulen, auf die immense Aufgaben zukommen. Und die kaum Hilfe kriegen"
- "Außerhalb der Heimat leben ein unwürdiges Leben." de.euronews.com/ 19.2.2016
- "Ihre Häuser liegen in Schutt und Asche. Doch nach Jahren auf der Flucht, wollen sich die Rückkehrer so schnell wie möglich an den Wiederaufbau machen"
- Flüchtling hilft Flüchtlingen in Dresden taz.de 31.1.16
- "Edress Barekzai ist Afghane und arbeitet in Dresden bei der Caritas. Als Flüchtlingssozialarbeiter hilft er anderen Neuankömmlingen."
- Grüner MP Kretschmann betet jeden Tag für Merkel ZEIT online 31. Januar 2016
- "Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann macht Wahlkampf mit der Politik Angela Merkels. Sollte sie scheitern, schlittere Europa in eine "epochale Katastrophe"."
- Tausende minderjährige Flüchtlinge sind verschwunden ZEIT online 31. Januar 2016
- "Schleuser nutzen Flüchtlinge zunehmend für Sexarbeit und Sklaverei aus. Laut Europol ist der Verbleib von 10.000 unbegleiteten Kindern und Jugendlichen in Europa unklar."
- Deutschland weist täglich Hunderte Flüchtlinge ab ZEIT online 24. Januar 2016
- "Im Schnitt kommen täglich 2.000 Flüchtlinge nach Deutschland, bis zu 200 werden an der Grenze abgewiesen. Führende CDU-Politiker wollen nun Tageskontingente einführen."
- Ist das die Grenze, die wir wollen? von Martin Klingst, ZEIT online 23.1.16
- "Marokko hindert Asylsuchende daran, Europa zu erreichen – und lässt sich dafür von der EU bezahlen."
- FLÜCHTLINGE BEVÖLKERN SANKT ANDREASBERG: Geht’s jetzt bergab mit der Stadt? KIRSTEN WENZEL in chrismon.de JANUAR 2016
Interviews mit Flüchtlingen
BearbeitenMeinungen
Bearbeiten- „Helfen, um Konflikte zu vermeiden“ FR 22.5.16
- Patrick Kingsley (Migrationsexperte, der Flüchtlinge begleitet und mit Schleppern gesprochen hat, sieh Literatur) im Interview
- „Die Sahara ist gefährlicher als das Mittelmeer“. Stimmt das?
- Man darf nicht vergessen, dass die Menschen, bevor sie über das Meer fahren, wahrscheinlich schon viel größere Gefahren überstehen mussten – egal, wo sie herkommen: Afghanen müssen durch schneebedeckte Berge in Iran wandern und über Grenzen gehen, an denen sie jederzeit erschossen werden können. Syrer müssen an IS-Checkpoints vorbei und an türkischen Grenzbeamten, die auf sie schießen. Tausende Menschen aus Ost- und Westafrika müssen die Sahara durchqueren. Sie werden bei extremer Hitze auf überfüllte Pick-up-Trucks geladen, viele Autos bleiben liegen und werden nie wieder gesehen, die Menschen sterben einfach. Es gibt Geschichten von Skeletten, die in Gebetshaltung in der Wüste liegen – Überreste von Menschen, die zu Gott gebetet haben, dass er sie rettet. Und wenn die Sonne dich nicht kriegt, dann Räuber oder Dschihadisten. In Libyen werden viele von Schleppern entführt, die bei ihren Verwandten Lösegeld erpressen. Wir müssen uns fragen: Wenn Menschen gewillt sind, sich solchen Gefahren und solchem Elend auszusetzen, können wir da annehmen, dass sie einfach aufgeben werden, weil wir es für sie in Griechenland ein bisschen schwieriger gemacht haben?
- Was hat dich während deiner Reisen am meisten überrascht?
- Ich habe gelernt, dass es extrem schwer ist, Menschen zu stoppen. Es werden immer Menschen kommen, wenn es in ihren Heimatländern einen Fluchtgrund gibt.
- Und wie sollen wir damit umgehen?
- Indem wir ihnen legale Möglichkeiten bieten, sich in Sicherheit zu bringen. In Europa, in den USA, in Kanada oder Australien. Das würde auch den Bedarf an Schleppern versiegen lassen. Und dadurch wäre die Einreise doch auch viel weniger chaotisch. Niemand müsste mehr in einem Lieferwagen durch Österreich nach Süddeutschland geschmuggelt werden, ohne dass die deutschen Behörden die leiseste Ahnung haben, wer da ankommt und warum. " (jetzt.de 10.5.16)
- "Nur Wahnsinnige konnten diesen Deal abschließen" Welt online 8.5.16
- "Die Linke-Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen lehnt die bei dem EU-Türkei-Deal ausgehandelte Visafreiheit für Türken ab. Es sei verrückt zu glauben, mit Erdogan Geschäfte machen zu können."
- Flüchtlingspolitik: Es gibt kein deutsches Moralmonopol von Heinrich August Winkler ZEIT 21.4.16 18/2016
- "Lehren und Irrlehren aus der Geschichte: Bemerkungen zur Asyldebatte"
- EU startet Abschiebungen in die Türkei eurotopics 4.4.16
- "Die EU-Grenzschutzagentur Frontex hat am Montagmorgen mit der Umsetzung des EU-Türkei-Abkommens begonnen: Rund 130 Flüchtlinge wurden per Fähre aus Griechenland in die Türkei abgeschoben. Die Migranten sind dort nicht sicher, kritisieren einige Kommentatoren. Andere meinen, dass Europas Asylpolitik nun gerechter wird."
- Jugend an die Macht! ZEIT 13/2016 17.3.16 von Precht u. Welzer
- "Unsere Debatte über die Flüchtlingskrise wird von älteren Intellektuellen bestimmt. Sie schüren Ängste, wo Offenheit vorherrscht."
- Merkels Abschied von der Willkommenskultur von Severin Weiland, SPON 11.3.2016
- Ende einer Hängepartie von Tilman Steffen, ZEIT online 28. Januar 2016
- "Wochenlang überzogen sich die Koalitionäre mit Schmähungen, nun ist der asylpolitische Dauerstreit beendet. Das Ergebnis können die Konfliktpartner als Erfolg verkaufen."
- Versucht Deutschland heimlich, Asylverfahren zu verhindern? Fontanefan 20.11.15
- "Damit verletzen Mazedonien und Serbien auf deutschen Druck die Genfer Flüchtlingskonvention."
- Interview mit Prof. Dr. Klaus J. Bade über Flucht nach Europa und Deutschland Eine tiefergehende Stellungnahme zu Einzelaspekten der Flüchtlingsproblematik, 13.10.15
- Slavoj Žižek: Wenn die Utopie explodiert ZEIT online 24./27.9.15
- "Die Träume der Immigranten von einem freien Leben in Europa werden sich kaum erfüllen. Gerade deshalb müssen wir die Bedingungen der globalen Wirtschaft, die dazu führen, dass Menschen weltweit als Sklaven leben, radikal verändern. Vier konstruktive Vorschläge zur Flüchtlingsfrage [...]
- Einwanderungsgegner wissen ganz genau, dass es den Afrikanern, wenn man sie sich selbst überlässt, nicht gelingen wird, ihre Gesellschaften zu ändern. Warum nicht? Weil wir Westeuropäer sie daran hindern. Es war die europäische Intervention in Libyen, die das Land ins Chaos stürzte. Es war der US-amerikanische Angriff auf den Irak, der die Bedingungen für den Aufstieg des IS schuf. [...]"
- Martin Klingst: Auch Deutschland muss sich an Dublin halten ZEIT online, 21.9.15
- "Es ist eine äußerst wichtige rechtliche Errungenschaft des vergangenen Jahrhunderts und überdies ein hohes humanitäres Gut, dass Menschen aus Kriegs- und Notstandsgebieten einen Anspruch auf Schutz haben. Aber aus diesem ersten Anspruch folgt nicht zugleich ein zweiter, demzufolge sich Flüchtlinge aussuchen können, wo sie Zuflucht suchen wollen, also wo sie aus ihrer Sicht am ehesten eine Arbeit, eine Ausbildung für ihre Kinder, Nähe und Geborgenheit bei Verwandten finden."
- "In den Menschen entsteht so eine Wut" ZEIT online, 18.9.15
- "Der juristische und kulturelle Umgang mit Flüchtlingen muss neu gedacht werden. Ein Gespräch mit der Politologin Seyla Benhabib über die derzeitigen Grenzen Europas"
- "Migrationsbewegungen sind Seismographen gesellschaftlicher Zustände" Interview mit Dr. Manuela Bojadžijev zur aktuellen Flüchtlingsbewegung 15.9.15
- Ist Europa mit Flüchtlingen überfordert? Eurotopics (Stimmen aus Frankreich, Rumänien, Schweiz, Tschechien, Ungarn u.a. - September 2015)
- Debatte zu "Ausbau der Festung Europa?", eurotopics.net
- Gebt den Flüchtlingen Jobs! EIN KOMMENTAR VON KARSTEN POLKE-MAJEWSKI, ZEIT 26.5.15
- "Arbeit ist für Asylbewerber so wichtig wie eine Wohnung. Doch trotz Erleichterungen hält viele Flüchtlinge die Bürokratie weiter auf. Das ließe sich leicht ändern."
- "Es ist naiv zu glauben, dass eine Blockade Libyens das Problem löst. [...] Wenn wir in Ägypten oder der Türkei UN-Flüchtlingslager einrichten, die Leute dort bereits Asyl beantragen können und mit Fingerabdrücken identifiziert werden, nehmen wir den Schleppern die Arbeit weg. Es muss gemeinsame EU-Zuwanderungsregeln, gemeinsame europäische Ermittlerteams gegen Schleuser und Abkommen mit Transitländern zum Austausch von Polizei- und Geheimdienstinformationen geben."
- Grenzen auf, Grenzen dicht ZEIT, 23.4.15
- "Die EU berät heute auf einem Sondergipfel über Antworten auf die jüngsten Flüchtlingskatastrophen. Wie viele Menschen kann Europa aufnehmen? Ein Pro und Contra" von TINA HILDEBRANDT, HEINRICH WEFING, BERND ULRICH UND GERO VON RANDOW
Grundsatzbeiträge zum Flüchtlingsproblem
Bearbeiten- Diese Menschenschwärme von Armen Avanessian Die ZEIT Nr. 36/2015
- "Die Flüchtlingsströme stellen uns vor die Systemfrage: Der Kapitalismus und seine Eliten haben abgewirtschaftet."
- Echte Träume, echte Not von Richard Precht DIE ZEIT Nr. 1/2016, 30. Dezember 2015
- "Wohin wir driften, wer Deutschland abschafft, und warum die Flüchtlinge nicht hier sind, um uns zu nutzen."
- Betroffenheit reicht nicht von Milo Rau DIE ZEIT Nr. 2/2016, 7. Januar
- "Mitten in der Flüchtlingskatastrophe glauben wir noch immer, es könnte weitergehen wie bisher. Ein großer Irrtum. Was wir jetzt brauchen, ist ein globaler Realismus."
- „Wer vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch von Fluchtursachen schweigen“ Nachdenkseiten 26.1.16, Interview mit Daniela Dahn
- Erst stirbt das Recht, dann der Mensch: 30 Jahre nach Grundgesetzänderung & Solingen (proasyl.de 28.5.2023)
Zitate
Bearbeiten„"Von Auszehrung der Fluchtstaaten kann keine Rede sein – die Flüchtlingsströme führen zu Rücktransfers in die Krisenländer und finanzieren dort Bildung und Arbeit." (Migration ist für Herkunftsländer die beste Hilfe“
„Wir müssen uns bewusst werden, dass wir es mit einem Völkermord zu tun haben. Ich könnte Ihnen Hunderte von Geschichten erzählen, die Sie an Dachau und Auschwitz erinnern. Die Geschichte eines 14-jährigen Mädchens, das seine Mutter vom Boot stoßen musste, um zu überleben. Ein Junge, den ich im Hafen von Palermo traf, der zur mir sagte: Herr Bürgermeister, wie ich kann ich mich freuen, wenn ich zum Überleben zwei meiner Brüder ermorden musste? Oder eine schwangere Frau aus Nigeria, die mir gebeichtet hat, dass sie jemanden auf der Überfahrt umbringen musste, um ihr eigenes Kind zu retten. Das sind Geschichten wie aus Dachau oder Auschwitz. Ich glaube, das reicht aus, um Ihnen zu zeigen, dass sich Europa angesichts dieses Verhaltens schämen sollte. Unser Ziel ist es, die Aufenthaltsgenehmigung abzuschaffen.“
„"Apropos Moral: Es flüchten die Reichen unter den Armen, der Rest ist überhaupt nicht in der Lage, Tausende von Dollar für Schlepper aufzutreiben. Unsere Moraldiskussion beschäftigt sich nur mit diesen "Reichen", die wirklich Armen lassen wir außen vor und weiter (ver)hungern. Außerdem: Es flüchten die Jungen, Agilen, Flexiblen, die es brauchte, damit diese Länder überhaupt eine Chance auf Entwicklung haben. Die saugen wir ab und sagen damit der Masse der Armen: Pech gehabt, zu Lebzeiten wird sich für euch nichts mehr ändern. Schöne Moral."“
„In Afrika warten vermutlich Millionen auf die Chance für ein besseres Leben, wobei die Ärmsten es nicht zu den Booten am Südrand des Mittelmeers schaffen. Es ist illusorisch, anzunehmen, diesen allen durch Aufnahme in Europa helfen zu können. Hilfe muss vor Ort erfolgen, und dies wird ein Prozess von weiteren Jahrzehnten sein.“
„"Es waren zwischen 150 und 200 Menschen im Wasser. Wir konnten 47 von ihnen retten. Mehr und wir wären selbst gesunken", erzählt der Ladenbesitzer aus Lampedusa. "Viele schrien. Und viele waren nackt, um die Chance zu vergrößern, an der Wasseroberfläche zu bleiben"“
"Um es auf grausame und schonungslose Art zu sagen: Die Debatte wird sich abkühlen, sobald der Winter kommt" (ein EU-Diplomat laut SZ vom 5.10.13)
"Die Fischer sind weitergefahren, weil unser Land schon Prozesse wegen der Förderung illegaler Einwanderung gegen Fischer und Reeder geführt hat, nachdem sie Menschenleben gerettet haben." (die Bürgermeisterin von Lampedusa Guisi Nicolini laut Bergsträßer Anzeiger, 5.10.13)
"Als Politiker kann ich Ihnen eines versichern: Politische Führer werden keine Risiken eingehen, solange die Menschen dies nicht von ihnen verlangen." (Barack Obama laut SZ, 5.10.13)
Beispiel einer Unterrichtsplanung
BearbeitenEinführungsstunde
Bearbeiten- Flüchtling, Migrant, oder was? Vorschlag für eine Auftaktstunde zur Orientierung Medien im Geschichtsunterricht 13.5.16
Themenbereiche
BearbeitenGründe für Fluchtabwehr
BearbeitenDie Devise "Das Boot ist voll." klingt auf europäische Länder angewandt zwar grotesk, wenn man betrachtet, wie viele Flüchtlinge in Ländern der Dritten Welt leben[5] und welche Probleme die Flüchtlinge etwa dem w:Kongo gebracht haben. Doch angesichts der massiven Ablehnung, die farbige Ausländer vielerorts - nicht nur in den neuen Bundesländern - erfahren und den oftmals ganz unzureichenden Integrationsbemühungen wurde die Beschränkung der Asylbewerberzahlen 1993 offenkundig von der Mehrheit des Bundestages für dringend erforderlich gehalten.
Zu den Methoden der Fluchtabwehr
- w:Grenzregime (Methoden zur Grenzsicherung und -kontrolle in Deutschland)
- w:Frontex
- Nachrichten zu den Auswirkungen des europäischen Grenzregimes (no-racism.net)
- EU-Pläne zur Migrations- und Asylpolitik
- Kommentar zur Grenzsicherung Europas
- Andrea Böhm: Willkommen in Europa, ZEIT 24.9. 2009 Nr.40, S.13/14 (Artikel, der dem vorstehenden Kommentar zugrunde liegt)
Fluchtgründe
BearbeitenFluchtgründe allgemein
BearbeitenFlucht über das Mittelmeer 2015 (Video der UNO-Flüchtlingshilfe)
- politische Verfolgung
- Verfolgung von Oppositionellen[6]
- Verfolgung aus nationalistischen oder rassistischen Gründen (vgl. "Ethnische Säuberung"), Völkermord.[7]
- Flucht vom Kriegsschauplatz[8]
- Umweltkatastrophen, insbesondere Wassermangel, Wüstenbildung (auch durch Bodenvergiftung), aber auch Überschwemmungen[9]
- Der Klimawandel zwingt mehr Menschen zur Flucht als alle Kriege zusammen. ZEIT 22/2017 24.5.17
- wirtschaftliche Notlage (insbesondere Hunger[10])
- Hungerkatastrophe in Flüchtlingslagern
- "Im Sommer bekamen syrische Flüchtlinge auf ihren Lebensmittelkarten plötzlich weniger Geld. Das war ein Auslöser für den großen Treck nach Europa. Wie konnte es so weit kommen?"
Funkkollegstunde: Unsichere Heimat – Gründe für Migration und Flucht
Ursachen der Verhältnisse, die zur Flucht führen
Bearbeiten- Politisches System
- Internationaler wirtschaftlicher Austausch
- Instrumente zur Veränderung der Lage
- Konflikte als Fluchtursache 20.10.2016 by Ulrike Krause
Individuelle Fluchtgründe
BearbeitenFlüchtlingszahlen
Bearbeiten- Innenminister de Maizière: 2015 kamen 890.000 Flüchtlinge nach Deutschland Spiegel online 30.9.2016
- Sechs Gründe für die steigenden Flüchtlingszahlen ZEIT online 19.8.2015
- Zahlen der UNHCR: Trends von 2012
- Zahlen der UNHCR zu Flüchtlingen in Industrieländern 2012
- 2012 mehr als 45,2 Mill. Flüchtlinge tagesschau.de 19.6.2013
- Das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen nannte für 2008 folgende Zahlen: 42 Mill. gewaltsam Vertriebene, darunter 15,2 Mill. Flüchtlinge, 827 000 Asylbewerber und 26 Mill. innerhalb eines Landes Geflohene (Binnenflüchtlinge)[11]
Obergrenze für Flüchtlingszahlen
Bearbeiten- Anne Franks Familie: Asyl abgelehnt, Fluchtplan gescheitert Spiegel.de 27.1.2016 (Zur Diskussion über eine "Obergrenze" für Asylsuchende)
- Obergrenze und Schusswaffen Blog Fonty 3.2.16
Unterschiedliche Gruppen von Flüchtlingen
BearbeitenKinder
BearbeitenIllegale Einwanderer
BearbeitenDie illegalen Einwanderer spielen in Spanien eine wichtige Rolle dafür, dass in der EU Obst und Gemüse kostengünstiger produziert werden können als in Nordafrika. Dadurch verlieren dortige Bauern ihre Absatzmöglichkeiten.
Verteilung und Rückführung (Abschiebung) der Flüchtlinge
Bearbeiten- Globale Verteilung
- OXFAM: Reiche Staaten nehmen zu wenig Flüchtlinge auf
- "Die sechs reichsten Staaten der Erde nehmen nach Angaben von w:Oxfam weniger als neun Prozent aller Flüchtlinge in der Welt auf. Die sechs großen Wirtschaftsmächte USA, China, Japan, Deutschland, Frankreich und Großbritannien machten die Hälfte der globalen Wirtschaftskraft aus, erklärte die Entwicklungsorganisation in einem am Montag veröffentlichten Bericht. Doch die sechs Staaten hätten insgesamt nur 2,1 Millionen Schutzsuchende aufgenommen, [...]
Der Großteil der rund 24 Millionen von den Vereinten Nationen erfassten Flüchtlinge finde in wirtschaftlich sehr viel schwächeren Ländern Zuflucht. So machten Jordanien, die Türkei, Pakistan, der Libanon, Südafrika und die Palästinensergebiete zusammen weniger als zwei Prozent der globalen Wirtschaftskraft aus, gewährten aber über 50 Prozent der Flüchtlinge in der Welt Aufnahme.
- Innerhalb der EU
- Die Kommission bemüht sich, einen einheitlichen Verteilungsschlüssel zu erreichen. Bisher noch ohne Ergebnis.
- Innerhalb Deutschlands
- Die Verteilung auf die Bundesländer erfolgt nach dem w:Königsteiner Schlüssel. Deshalb ist die Zusammenführung von Flüchtlingsfamilien so schwierig, weil jedes Land auf der strikten Einhaltung des Schlüssels besteht, um einen vornehmlichen Zuzug in von Flüchtlingen bevorzugte Bundesländer (z.B. Bayern, Badem Württemberg statt Mecklenburg-Vorpommern) zu verhindern.
Abschiebung, Bleiberecht
Bearbeiten- Nachrichten
- NDR-Doku über Abschiebungen SPON 1.8.16
Guten Morgen, dürfen wir Ihren Aufenthalt beenden?
- Einzelfall: Rücknahme einer Abschiebung (31.7.2009)
- Reem weint, Angela Merkel streichelt Hannoversche Allgemeine, 16.7.15
- "Politik hat Folgen, auch für eine Bundeskanzlerin. Aber wohl nicht allzu oft wird Angela Merkel so unmittelbar damit konfrontiert. In Rostock war es jetzt ein herzerweichend weinendes Mädchen aus dem Libanon. Mit ihrer Reaktion erntete Merkel im Internet Häme und wütende Kommentare. Der NDR hat jetzt ein ungekürztes Video der Szene veröffentlicht."
- Youtube (kurz)
- Reem: "Es hätte mich noch mehr gekränkt, wenn sie nicht ehrlich gewesen wäre. Ich mag ehrliche Menschen wie Frau Merkel."
„Zur Kategorie der falschen Alternativen zählt zweifellos auch die Frage, ob man die zahlreicher werdenden Umwelt- und Klimaflüchtlinge in Drittländern zwischenlagern oder im Meer ertrinken lassen soll; hier entfalten die Sachzwänge ihre totalitäre Logik, und es ist deutlich auszusprechen, dass diese Menschen zurückgeschickt werden oder sterben, weil man in den Schengenländern übereingekommen ist, dass man sie nicht haben will. Das ist keine moralische Aussage, sondern eine empirische. Wenn man bei sicherheitspolitischen Entscheidungen für einen solchen Umgang mit Menschen keine moralischen Dissonanzen verspürt, kann man ohne weiteres dabei bleiben, sie nicht hereinzulassen.“
- "Der Staatsfeind" von Henning Sußebach, DIE ZEIT Nr. 22/2018, 24. Mai 2018 (Über eine zunächst vereitelte[12] und dann gelungene Abschiebung.)
- Abschiebung: 350.000 abgelehnte Asylbewerber klagen derzeit gegen ihren Bescheid. Eine Analyse von Mariam Lau, DIE ZEIT Nr. 22/2018, 24. Mai 2018
Situation in einzelnen Ländern
BearbeitenInnerafrikanische Migration
BearbeitenKongo
Bearbeiten„Seit Januar 2009 sind in der Region Goma und weiteren Provinzen erneut 425.000 Menschen vor bewaffneten Kämpfen geflohen - jeder zweite ist ein Kind. Viele Familien wurden immer wieder vertrieben und besitzen praktisch nichts mehr. Sie harren in Flüchtlingslagern aus oder versuchen, ihre zerstörten Dörfer wieder aufzubauen. Die Kinder sind oft mangelernährt. Krankheiten wie Malaria und Masern bedrohen ihr Leben.“
vgl. auch:
Sudan
BearbeitenTrotz einer Reihe anderer Konflikte innerhalb des w:Sudan ist der Darfur-Konflikt bei weitem der folgenschwerste.
"Der Konflikt in Darfur ist eine seit 2003 andauernde bewaffnete Auseinandersetzung zwischen den verschiedenen Volksgruppen in w:Darfur und der w:sudanesischen Regierung in w:Khartum. Dabei fordern aus schwarzafrikanischen Stämmen hervorgegangene Rebellenbewegungen mehr Mitbestimmung im Staat und eine Entwicklung ihrer Region. Die Regierung geht militärisch gegen die Rebellen vor und unterstützt in diesem Kampf lokale Milizen, die aus arabischen Reiter-Nomaden bestehen und unter der Bezeichnung w:Dschandschawid (arabisch w:dschinn „Geist, Dämon“; dschawad „Pferd“) bekannt geworden sind.
Etwa 200.000 Menschen[13] sind bis 2007 durch den Konflikt umgekommen. Eine UN-Schätzung geht für Anfang 2008 von 300.000 Toten aus[14] Diese Zahl hatte sich bis 2016 nach einer unsicheren Schätzung verdoppelt.[15] Schätzungsweise 2,66 Millionen waren im Dezember 2015 innerhalb der Region Darfur vertrieben.[16] Sie werden als IDP („Internally displaced persons“) bezeichnet. Nach anderen Angaben starben durch den Konflikt bis 2019 rund 400.000 Menschen und weitere 2 bis 3 Millionen von insgesamt 7,2 Millionen Menschen wurden aus ihrer Heimat vertrieben.[17] Die Dschandschawid und sudanesische Regierungstruppen begingen schwere Menschenrechtsverletzungen. Dazu gehören die Zerstörung von Dörfern, Massaker an der Zivilbevölkerung und Vergewaltigungen. w:Amnesty International macht darüber hinaus sudanesische Regierungseinheiten für den Einsatz chemischer Kampfstoffe im Jahr 2016 verantwortlich.
Der Konflikt hat sich auch auf grenznahe Gebiete w:Tschads ausgeweitet und einige Tausend Darfuris sind in die w:Zentralafrikanische Republik geflohen. Seit 2007 ist mit UNAMID eine der weltweit größten UN-Friedensmissionen in Darfur stationiert. Im Oktober 2009 befanden sich von den für die Mission einzusetzenden 26.000 Polizisten und Soldaten 19.000 Einsatzkräfte vor Ort. Blockierende Maßnahmen der sudanesischen Regierung, bürokratische Hürden sowie Probleme bei der Zusammenarbeit der Truppenteile erschweren die Mission bislang erheblich.(w:Darfur-Konflikt abgerufen am 8.7.21)
Einzelschicksale
BearbeitenFlucht hat viele Gesichter
Bearbeiten- Refugee eleven - Flucht hat viele Gesichter Videos u.a.
- Vor dem Krieg war Liebe ZEIT online 7.11.16
- Aus dem Lager hinein ins Leben – wie soll das gehen? Als Flüchtling in Deutschland ist man ein ganz anderer Mensch, ohne Freunde, ohne Worte. Fünf Gesprächsprotokolle
- Suha: Meine Wohnheimnachbarin Suha war die Erste, die mich mit meinem eigenen Schmerz konfrontiert hat, indem sie mir von ihren seelischen Wunden :erzählte. Sobald sie am Anfang eines Gesprächs sagt, dass sie aus Syrien komme, richten sich alle Blicke auf sie, verengen sich leicht und erkalten. Dann beginnen die Fragen: Aus welcher Stadt sie komme und ob die zerstört worden sei; welche Familienangehörigen sie verloren habe und ob sie übers Meer gekommen sei.
- Meist verstummt Suha schnell wieder, denn sie wird an dem Ort, an dem sie jetzt ist, immer nur auf diese Identität reduziert. [...]
- Ayman: Niemand von uns allen war so einsam und gebrochen wie Ayman. Er war geflohen, nachdem er sein Labor, sein Haus und alles andere verloren hatte, was er sich in 40 Jahren in Aleppo aufgebaut hatte. Seine Mutter und seine Schwester blieben in der Türkei zurück, er kam allein nach Deutschland:
- "Ich dachte wirklich, ich würde all die Spielarten der Angst, denen ich auf meiner Reise ausgesetzt war, hinter mir lassen, sobald ich in Deutschland wäre. Doch es sollte nur der Beginn einer weiteren Etappe werden: Zu den Verlusten, die ich erlitten hatte, gesellte sich nun die erniedrigende Erfahrung eines Lebens in der Flüchtlingsunterkunft. Ich verließ sie mit dem Stigma des Besiegten, vor mir Jahre der nebulösen Ungewissheit. [...]"
- [...] Was war die wichtigste Veränderung für Sie, seit Sie hier sind?
- Lana: Gemessen an dem, was wir hinter uns haben, fühle ich mich jetzt stärker. Ich habe zwar viel mitgemacht, während der Flucht und auch jetzt, mit all dem Warten. Aber ich habe mehr Kraft und Geduld, durchzuhalten.
- Sara: Ich bin hergekommen, um mich weiterzuentwickeln, und ich habe das Gefühl, dass ich das auch schaffen kann. In Afghanistan hatte ich viele Probleme als Frau und Künstlerin. Frauen sind da Bürger zweiter Klasse, ohne das Recht, sich in die Gesellschaft einzubringen. Hier hab ich die Chance, meine Ziele zu erreichen.
- Amir: Die meisten Flüchtlinge haben erst mal einen Schock, weil sie mit der Erwartung kommen, dass hier alles leicht ist. Ich dachte damals auch, wenn ich erst hier bin, werde ich keine Probleme mehr haben. Die Realität war ganz anders. Ich war ganz allein und erst 16, das war das Schwerste. Und ich musste hart arbeiten, härter als die Deutschen. Aber das habe ich dann gemacht. Ich sehe auch viele kulturelle Unterschiede, die andere Sprache, und die Leute sind anders hier. Aber ich arrangiere mich damit, und ich bin glücklich über meine Entscheidung.
- Zacharias, wie war es bei Ihnen? Haben sich Ihre Erwartungen erfüllt?
- Zacharias: Ich habe nicht erwartet, dass ich hier im Paradies lande. Aber ich hätte nicht gedacht, dass es so schwierig wird. Ich habe als Modedesigner gearbeitet in Syrien und dem Libanon, und ich würde nichts lieber tun als auch hier zu arbeiten. Aber es ist wirklich hart, Papiere zu bekommen. Ich hatte ein Praktikum in Hanau und habe Kostüme für die Brüder-Grimm-Festspiele genäht, aber jetzt bekomme ich einfach keine Arbeit. Und ich wohne furchtbar, in einem Flüchtlingsheim. Ich denke manchmal, in Syrien oder im Libanon war es besser als hier. Ich bin nicht gekommen, um hier nur zu warten.
- Amir: Ich kenne das. Aber du musst Geduld haben. Du musst einen Schritt nach dem nächsten tun. [...]
- Amir: Ja, sie haben die Gesetze verschärft. Sie wollen den Druck auf die Flüchtlinge erhöhen.
- Zacharias: Ich war gestern noch am Flughafen und habe einen Syrer und seinen Sohn hingebracht. Sie sind auch zurückgegangen, nach zehn Monaten Warten ohne irgendeinen Fortschritt.
- Lana: Ja, das hört man jetzt öfter. Manche gehen sogar illegal zurück, weil sie keine Reisepapiere haben. [...]
- Lana: Was sehr fehlt, sind Anlaufstellen für Flüchtlinge, wo früh geschaut wird: Welche Kenntnisse haben sie? Wollen sie studieren oder arbeiten? Und wo dann schnell mit passenden Angeboten angeknüpft werden kann.
- Sara: Ich denke auch, dass es am Zugang zu guter Beratung fehlt. Wir bringen viel mit, das wir gern umsetzen würden. Wir wollen auf unseren eigenen Füßen stehen!
- Zacharias: Genau. Viele Flüchtlinge haben Talente, die besser und schneller genutzt werden könnten. Da müsste es eine professionelle Beratung geben. [...]
- Wenn Sie gewusst hätten, welche Probleme Sie hier erwarten – wären Sie trotzdem gekommen?
- Lana: Ja, denn die Probleme hier sind nicht so groß wie die, die wir in Syrien hatten. Wir müssen das Positive sehen.
- Amir: Es war meine eigene Entscheidung, herzukommen. Es war nicht leicht, aber es ist mein Leben, und ich bin zufrieden damit. Auch wenn meine Familie nicht hier leben kann. Es gibt ja auch ein deutsches Sprichwort: „Aller Anfang ist schwer“." (mehr dazu)
Die syrische Ärztin
Bearbeiten„Vor einiger Zeit hatte ich eine sehr, sehr liebe Medizinerin als Teilnehmerin, die einen Crashkurs bei mir machte. Der Hintergrund war, dass sie hier gerne in ihrem Beruf arbeiten möchte, auch die erforderliche Sprachprüfung dafür absolviert hatte, die Ärztekammer mit dem Ergebnis jedoch nicht zufrieden war. Es musste alles schnell gehen, da die Bestimmungen der Prüfung mit diesem Monat geändert wurden. Die Frau kommt aus Syrien und würde nichts lieber, als wieder in ihr Heimatland zurückgehen. – Nur leider ist das unmöglich. Von der Prüfung hing also quasi die gesamte Existenz ab.* Gleich in der ersten Stunde wurde mir klar, wie überaus analystisch diese Frau vorgeht, aber auch, was für ein enormer Druck auf ihr lastet.
Während einer der folgenden Stunden – die Prüfung stand vor der Tür, spürte ich die Anspannung, die Angst und die Verzweiflung, als könnte ich nach ihnen greifen. Gegen Ende der Stunde sagte sie schließlich diese Worte, in denen die ganze Last zum Ausdruck kam, die sie trug: “Ich würde gerne, aber ich kann nicht zurück. Meine Heimat ist zerstört.” Und in diesem Moment liefen uns beiden die Tränen. Wie furchtbar muss es sein, wenn das eigene Land zerstört ist, es kein Zurück gibt und wieviel furchtbarer dann immer wieder Anfeindungen und rassistischen Kommentaren ausgesetzt zu sein.
Mein Herz setzt immer noch einen Schlag aus, wenn ich daran denke – und an all die anderen Menschen, die unter den unvorstellbarsten Bedingungen ihren Weg nach Deutschland gefunden haben und nun versuchen, hier Fuß zu fassen.
Meine Bewunderung gilt ihrem Mut und ihrer Stärke. Jeden Tag von neuem.“
"Irgendwann dachte ich, ich kann nicht mehr"
BearbeitenEr hatte es fast geschafft, aber kurz vor Lampedusa wurde das Boot von der libyschen Küstenwache gerammt. Seine Reise hatte quer durch Afrika geführt. Zurück in Kamerun, schrieb Georges N. seine Geschichte auf[18]:
„Ich bin 30 Jahre alt, diplomierter Betriebswirtschaftler der Universität Douala in Kamerun und arbeitslos. Ein Jahr habe ich mit dem Versuch verbracht, von Afrika nach Europa zu gelangen. Ich habe viel auf dieser Reise gelernt. Wenn meine Familie mir nicht geholfen hätte, wäre ich nicht lebend zurückgekommen, und ich bin ihr unendlich dankbar. Die Überfahrt über das Meer ist sehr riskant, und die langen Fahrten durch die Wüste sind es ebenfalls - es gibt keine Überlebensgarantie.
Meine Reise begann an einem Tag im März 2008, kurz nach den schweren Unruhen in Kamerun, bei denen über 100 Jugendliche bei Protesten gegen die Regierung getötet wurden...“
Wir klemmten uns unter die Waggons
Bearbeiten„Was Asyl ist, wusste ich vorher nicht. Ich dachte, man kommt nach Europa und sucht sich eine Arbeit. Ich weiß aber, dass ich kein Asyl bekomme. Dass die Europäer Angst vor Flüchtlingen haben, kann ich verstehen. Aber ich kann nicht nach Algerien zurück, auch wenn meine Mutter mich anfleht, dass ich zurückkehren soll. Dann würde ja jeder sehen, dass ich es nicht geschafft habe.
Ich will auch gar nicht in Deutschland bleiben, auch wenn es ein gutes Land ist. Ich darf jetzt sogar einen Sprachkurs machen. Ich will weiter, vielleicht nach Großbritannien. Sie glauben, ich schaffe das nicht? Ihr Europäer ahnt nicht, wie das läuft“
MARGARITA (14) AUS DER UKRAINE
BearbeitenKindheit kann nicht warten UNICEF-Blog 15.2.16 mit Fotos
- "[...] Vor einem Jahr ist sie mit ihrer Familie vor den Kämpfen aus der Ostukraine geflohen. Nach acht Monaten in einer Baracke ohne fließendes Wasser haben sie endlich eine brauchbare Wohnung bezogen. Im Wohnzimmer bewirten uns die Eltern Juri und Lena mit Tee und großen Mengen Gebäck. [...]"
Die Rolle von kriminellen Fluchthelfern (Schlepper, Schleuser)
Bearbeiten- Schleuser überflüssig machen ZEIT online, 4.9.15
- "Nur wer eine langfristige politische Vision hat, was Fragen der Migration, den Umgang mit Flüchtlingen und das Recht auf Asyl anbelangt, kann stärker als das Strafrecht werden", sagt di Nicola.
- Ein echter Schlag gegen die Schleuserbanden wäre es, wenn den Schleusern die Klienten ausgehen.
„"Hier in Italien wird fast nur über die Schleuser geredet, die die Flüchtlingsboote steuern. Mehr als 1000 sind von italienischen Behörden festgenommen worden. Aber sie sind kleine Fische, das letzte Glied der Kette, wie Dealer im Drogenhandel. Einige sind Kleinkriminelle, andere Flüchtlinge, die von Opfern zu Tätern wurden. Die großen Fische agieren im Hintergrund. [...]
Das sind ganz rationale Geschäftsleute, etwa in der Türkei, Tunesien, Ägypten. Einige waren Taxifahrer oder Bootsbesitzer und haben dann die kriminelle Karriere begonnen. In Kairo haben wir einen getroffen, der sich El Douly nennt, „der Internationale“. Er ist Mitte 40, trägt fünf Zeitungen unterm Arm, spricht Englisch, Französisch, alle arabischen Dialekte. Während des Golfkriegs floh er als Deserteur aus dem Irak, mit Hilfe von Schleusern. Die wurden seine Mentoren. Als Tarnung hat er einen Laden für teure Kunstobjekte. Er schleust jährlich Tausende Flüchtlinge durch Ägypten, mit zwei Handvoll Mitarbeitern. Seine Kunden kommen aus Eritrea, Somalia, Subsahara-Afrika, Syrien. Er lässt sie bis zur libyschen Grenze transportieren und übergibt sie an dortige Organisationen. Selbst wenn er von jedem Flüchtling nur 500 Dollar nimmt, verdient er Millionen. [...]
Es ist naiv zu glauben, dass eine Blockade Libyens das Problem löst. [...] Wenn wir in Ägypten oder der Türkei UN-Flüchtlingslager einrichten, die Leute dort bereits Asyl beantragen können und mit Fingerabdrücken identifiziert werden, nehmen wir den Schleppern die Arbeit weg. Es muss gemeinsame EU-Zuwanderungsregeln, gemeinsame europäische Ermittlerteams gegen Schleuser und Abkommen mit Transitländern zum Austausch von Polizei- und Geheimdienstinformationen geben."“
Abgrenzung von Migrantenschmuggel als kriminelles Geschäft und als Fluchthilfe
Bearbeiten- Andreas Schloenhardt: Samariter, Schlepper, Straftäter: Fluchthilfe und Migrantenschmuggel im 21. Jahrhundert, in: Flucht und Asyl, Aus Politik und Zeitgeschichte 25/2015, 12.06.2015, S.38-43
Folter von Flüchtlingen
Bearbeiten- Folter von Flüchtlingen in Libyen (Handelsblatt 24.7.2016)[19]
- "Einige dieser Gruppen haben den Menschenschmuggel als Geldquelle entdeckt, was wiederum viele potenzielle Flüchtlinge anlockt, deren Ziel Europa ist. Sie sind den Milizen meist hilflos ausgeliefert. Baba Ali aus Mali erzählt, wie er von Kämpfern in der Stadt Bani Walid östlich von Tripolis festgehalten wurde. In einem fabrikähnlichen Gebäude sei er mit 1500 anderen Afrikanern eingepfercht worden. Der Platz habe nicht ausgereicht, sich zum Schlafen hinzulegen, berichtet er. Man habe sie zur Arbeit gezwungen und regelmäßig geschlagen. Während des Ramadans konnte er fliehen.
- Mostafa Dumbia wiederum, der von Polizisten in Uniform festgenommen wurde, kam erst wieder frei, nachdem seine Familie 1000 Dollar Lösegeld bezahlt hatte. Danach brachten die Kidnapper den Ivorer auf das Boot, das ihn nach Italien bringen sollte. Die Berichte der Flüchtlinge, die über Libyen gekommen seien, ähnelten sich, sagt Erna Rijnierse von Ärzte ohne Grenzen. Die Narben, die sie vorzeigten, deuteten auf eine zum Teil lange Folter hin. „Ich habe viele Knochenbrüche gesehen an Stellen, an denen man sich selbst keinen Bruch zufügen kann“, betont sie."
Angst vor Flüchtlingen
Bearbeiten- Ressentiments gegenüber Flüchtlingen: "Man muss die Angst ernst nehmen" Ein Interview von Gesa Mayr, Spiegel online 15.9.15
- "Warum fühlen sich manche Menschen vom Flüchtlingsheim um die Ecke bedroht und andere nicht? Ulrich Wagner, Professor für Sozialpsychologie, erklärt, wie die Angst entsteht"
- "In der Welt der Angst gibt es nur Schwarz und Weiß" Interview mit Rolf Haubl, Frankfurter Rundschau 27.1.2016
- "Hier spielt der Zusammenhang zwischen Angst und Aggression eine große Rolle. denn Angst hat in der Regel zwei unterschiedliche Ausgänge. Der eine Ausgang ist, Situationen zu vermeiden und vor bestimmten Objekten zu fliehen. Der andere ist, sich gezielt Objekte zu suchen, die man angreifen und bekämpfen kann. Das geht wiederum einher mit der Vorstellung: Wenn ich das Objekt, hier beispielsweise ein Flüchtlingsheim in Brand gesetzt habe, ist auch die Angst verschwunden. Nur bleibt die Angst über die Objekte hinaus bestehen, weil sie in ihren tiefen Schichten nicht erkannt ist und auch nicht berührt wird. [...] Wir sprechen von einer Bevölkerungsgruppe, die sich als Deutsche zweiter Klasse erlebt [...] Insofern ist die Angst nicht selten eine Angst davor, tatsächlich ein Deutscher zweiter Klasse zu sein. [...] Wichtig an dieser Stelle ist, dass im Hintergrund die Vorstellung steht, der Staat habe in seiner unbezweifelbaren Autorität nichts anderes zu tun, als die Sicherheitsbedürfnisse der Bevölkerung zu befriedigen."
- Angst vor Flüchtlingen Blogbeitrag von Fonty, 27.1.16
- "Rolf Haubl stellt gewiss wichtige Zusammenhänge heraus. Dass Angst sich in Aggression gegenüber Flüchtlingen äußert, hat gewiss damit zu tun, dass sie sich Objekte sucht, "die man angreifen und bekämpfen kann".
- Doch diese Angst bezieht sich nicht nur auf ein allgemeine Vorstellung, man könne "ein Deutscher zweiter Klasse" sein. Dahinter steht auch eine Angst vor konkretem sozialem Abstieg. Wenn die Medien mitteilen, dass 62 Milliardäre so viel Vermögen haben wie die Hälfte der Menschheit[20] und dass die Innovationen der Softwareindustrie bald alle Arbeitsplätze vernichten würden, wo nicht hoch kreative Arbeit gefordert wird, dann scheint weder die Enteignung der Milliardäre noch die eigene Höherqualifizierung eine realistische Option. So scheint der einzige Ausweg im Kampf gegen potentielle Konkurrenten um den eigenen Arbeitsplatz zu bestehen.
- Die Angst wird umso stärker, je qualifizierter die Mitbewerber erscheinen ("syrische Akademiker") und je mehr die Absicherung der materiellen Basis (Mindestlohn) gefährdet wird.
- Nun kann das Anzünden von Flüchtlingsheimen in dieser Situation genauso wenig zum Erfolg führen wie die Zerstörung von Maschinen am Beginn der Industriellen Revolution. Umso stärker wird die Attraktivität von populistischen Versprechungen und umso lauter der Ruf nach dem starken Mann."
Aggressionen gegen Flüchtlinge
Bearbeiten- w:Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes (Pegida)
- Pegida-Kundgebung: Mehr als 17.000 "Patriotische Europäer" demonstrieren in Dresden 25.1.15
- Der Hass widert uns nur noch an Südwest Presse 23.10.15
- Journalisten auf Pegida-Demos: "Das ist eine Hetzjagd" 26.10.15
- Gerüchte über Flüchtlinge und ihre Aufklärung http://www.n-joy.de/
Anschläge auf Flüchtlinge
Bearbeiten- w:Ausschreitungen in Hoyerswerda 1991
- w:Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen 1992
- w:Mordanschlag von Mölln 1992
- w:Brandanschlag von Solingen[21] 1993
- w:Lübecker Brandanschlag 1996
- Anschlag auf Flüchtling in Möhlau 2009
- Verschleppte Mädchen und angezündete Flüchtlingsheime ZEIT online 30.6.15
- "Allein bis Ende Juni [2015] wurden 150 rechtsextremistische Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte gezählt, sagt der Innenminister, das sei "mehr als erschreckend". Denn im gesamten Jahr 2014 waren es laut Verfassungsschutzbericht 170, 2013 wurden nur 45 Vorfälle berichtet. Neben dem generell wachsenden Unmut gegenüber Zuwanderung mag noch etwas die steigenden Zahlen erklären: Gerade im vergangenen Jahr wurden zahlreiche Flüchtlingsheime neu eröffnet.
- Es gibt keine Gewissheit, dass die Zahlen das wirkliche Ausmaß erfassen. Ein Nachbar, der sich über vermeintlichen Lärm in der Unterkunft aufrege und daraufhin Feuer lege, dem man aber kein rassistisches Motiv nachweisen könne, der falle nicht in diese Statistik, erklärt der Verfassungsschutzpräsident."
- Weitere Anschläge auf Flüchtlingsheime (Suchmaschinenauskunft: über 21 000 Ergebnisse. Die Zahl der verschiedenen Anschläge festzustellen wäre eine eigene Untersuchungsaufgabe.)
- Gewalt gegen Flüchtlinge: Es brennt in Deutschland ZEIT online 3.12.2015
- "Mehr als 200 Mal haben Täter in diesem Jahr Flüchtlingsheime angegriffen. Gefasst wurde kaum jemand."
- Literatur
Andrea Röpke: Jahrbuch Rechte Gewalt 2017
Versuche, Flüchtlingen zu helfen
Bearbeiten- Forscher empfehlen vereinfachte Ausbildung für Flüchtlinge, Süddeutsche Zeitung 3. Mai 2016
- "In ihrem neuen Jahresgutachten plädieren die Bildungsforscher [...] für "theorieentlastete zweijährige Ausbildungsberufe" und Teilqualifizierungen, um jungen Flüchtlingen den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt zu erleichtern."
Hilfe bei der Flucht
BearbeitenWie w:Fluchthilfe bewertet werden soll, ist unterschiedlich zu sehen. Zum einen gibt es kriminelle Schleuser (sieh oben: Die Rolle von kriminellen Fluchthelfern), zum anderen hat z.B. Ricardo Dominguez, ein Dozent in Kalifornien, das GPS-System des Motorola-i455-Handys geknackt und Hinweise auf Wasserstellen in der Wüste zwischen Mexiko und den USA einprogrammiert. Das so umgebaute Handy nennt er Transborder Immigrant Tool und will es an mexikanische Flüchtlinge verteilen lassen, damit diese eine größere Chance haben, diese Wüste zu durchqueren, ohne zu verdursten.[22] Es ist noch unklar, ob dies Hilfsmittel für illegal erklärt werden wird.
Eine bemerkenswerte und problematische Sondererscheinung, die sich aus einer Sondersituation in Ungarn erklären lasst, ist die folgende Aktion:
- Fluchthilfe ganz privat ZEIT online, 6.9.15
"Obwohl das Schleusen von Menschen strafbar ist, sind Österreicher in einem Konvoi nach Ungarn gefahren, um Flüchtlinge außer Landes zu bringen."
- Bericht von der Rettung von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer (Die ZEIT 6.7.17 28/2017)
"Die Sea-Eye hat in knapp zwei Wochen [mit 9 Mann Besatzung] insgesamt 1.002 Menschen gerettet. Euphorie kommt nicht auf."
Flüchtlingslager
Bearbeiten- Flüchtlingslager Kurzdossiers bei bpb
- w:Flüchtlingslager
- Flüchtlingslager außerhalb Europas
- w:Dadaab mit zeitweise (2011) über 450 000 Flüchtlingen wohl das größte Flüchtlingslager der Welt
- Die Krise in der Flüchtlingskrise Von Alina Schadwinkel ZEIT online 12.5.16
- "Mangel an Wasser, Essen und Perspektive: Die Lebensbedingungen in vielen Camps sind unzumutbar. Dabei gibt es genug Geld. Es wird bloß zu oft verprasst."
Anregung zur Reflexion über ein Jahrzehnte dauerndes Leben in Flüchtlingslagern:
"Denken Sie an die Millionen Menschen in Flüchtlingslagern, die nichts anderes tun als warten. Da rast die Zeit nicht. Da steht sie bleiern still. Oder: Sie gerät in einen Leerlauf. Vielleicht wird das Warten umso schmerzhafter, je mehr die Zeit sich anderswo beschleunigt. Hier bewirkt die Globalisierung gerade nicht eine Vereinheitlichung von Zeiterfahrungen, sondern deren Auseinanderdriften." (Jürgen Osterhammel über Weltgeschichte, Frankfurter Rundschau 22.9.2012 - Sieh auch: Osterhammel: Die Verwandlung der Welt)
Kosten pro Flüchtling für die Kommunen
Bearbeiten- Wie viel kosten die Flüchtlinge? ZEIT 21/2016, S.22-23
Zum Inhalt: Die Kosten sind äußerst unterschiedlich. Derselbe Betreiber (European Homecare) verlangt von der Stadt Oldenburg gut 400 € pro Monat, von der Stadt Velbert 1500 €. Das hängt von der Verhandlungssituation der Kommunen bei Vertragsabschluss ab. Deshalb geben Kommunen ungern ihre Zahlen heraus.
Hilfe bei drohender Abschiebung
Bearbeiten- Beispiel für Kirchenasyl in Gießen, pro asyl 10.6.2015
Hilfen für die Integration (keine klar abgegrenzte Rubriken)
Bearbeiten- Integrationspolitik Sammlung von Kurzdossiers der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)
- Flucht und Asyl: Wir helfen Menschen in Not (Seite der Bundesregierung Deutschlands mit einer umfassenderen Fragestellung, darunter aber auch vielen Texten zur Integration von Flüchtlingen)
- Hilfsmittel für Helfer
- Willkommen-Wiki Ein Wiki mit Materialien, Informationen und Links für ehrenamtliche Deutschlehrende und andere Helfer für Flüchtlinge
- Portal Globales Lernen - Im Fokus "Flucht und Asyl": zahlreiche Bildungsmaterialien, Filme, Dokus und Spots, Hintergrundinfos, Portale, Initiativen und Aktionen für die Bildungsarbeit (2015)
- Flüchtlinge: Die neuen Fachkräfte und Musterschüler? (Arbeitsblatt)
- Wie kann ich helfen? (Projektvorstellung) (Erläuterung)
- Deutsch-Wörterbuch: Was Helfer Flüchtlingen sagen wollen
- Deutsch-Arabisches Wörterbuch des Langenscheidt Verlages zum kostenlosen Nachschlagen im Internet
- Deutsch für Arabischsprachige, über 200 Videos von Hassan Ismail zur deutschen Sprache
- German for Native Speakers of Syrian Arabic (DaF für Syrer)
- Ermutigung zum Helfen
- Als ich nach Deutschland kam, wo warst Du, um mir zu helfen? Robert Basic, 16.7.2015 (Basic kam mit drei Jahren nach Deutschland und wurde hier einer der beliebtesten Blogger. In den Kommentaren zu dem Blogartikel wird seine Position kritisch bewertet.)
- [Basic:]"Wenn es denn so ist, dass der deutsche Mitbürger mehr für Einwanderung und Migranten tun will, reicht es nicht aus, Merkels Verhalten[23] zu kritisieren. Kritisieren ist einfach. Bequem. Viel interessanter ist doch die Frage, die man sich selbst stellen kann: Welchen Deal gehe ich mit mir und den neuen, potentiellen Mitbürgen ein? Wo helfe ich mit, wo ich etwas beitragen kann? Helfe ich fremdsprachigen Familien auf Amtswegen beim Ausfüllen der Formulare? Helfe ich Kindern so, dass sie schneller deutsch lernen und in der Schule besser werden? Ist es finanziell knapp und trage ich finanziell etwas dazu bei, dass sie sich etwas besseres Essen leisten können, indem ich sie zum Essen einlade oder Essen ins Flüchtlingsheim bringe? Braucht es Kochbesteck? Bessere Kleidung? Matratzen? [...] Was tust Du, um mit gutem Beispiel voranzugehen, die Lebenssituation von Migranten zu verbessern?"
- Vorbildliche Projekte
- Gründen auf Bulgarisch, ZEIT 27.5.15
- "In Sofia hatte eine junge Frau eine brillante Idee: Warum nicht Flüchtlinge zu Existenzgründern machen?"
- Die Bildungsbürger von LAURA CWIERTNIA, 27. MAI 2015
- "[...] Flüchtlingsklassen vor drei Jahren an seiner Schule in Schwandorf aufgebaut. [...] Denn in Bayern gibt es ein neues Konzept [...] Zwei Jahre lang werden sie an Berufsschulen unterrichtet – egal, ob sie eine Aufenthaltsgenehmigung haben oder nicht. Danach bekommen sie ein Abschlusszeugnis, und wer die Prüfung besteht, auch einen qualifizierten Hauptschulabschluss. 260 solcher Klassen gibt es schon [...] Es ist ein deutschlandweit einzigartiges Modell."
- Projekte, bei denen Asylbewerber und Studenten aufeinander treffen, Süddeutsche Zeitung, 20.10.13
- Michael Stengers SchlaU-Schule (schulanaloger Unterricht), ZEIT, 26.10.2012
- Homepage der SchlaU-Schule mit Vorstellung des Mangels an angemessenen Unterrichtsangeboten und des eigenen Lehrkonzepts
- Flüchtlinge können an der HU Gasthörer werden, Berliner Zeitung 28.8.15
- Was Kommunen für Flüchtlinge tun (Video)
- Beispiel München
- Flüchtlinge im italienischen Riace Das Dorf des Willkommens Berliner Zeitung 29.9.15
- Interaktive Karte von Berlin für Flüchtlinge
- Integrationskurse
- Integrationskurse: So geht Deutschland von Valerie Schönian ZEIT online 21.2.16
- "Claudia Berten erklärt Migranten, was die deutsche Kultur ausmacht. Bei Flüchtlingen wie Ahmad weiß sie: 660 Stunden Integrationskurs reichen nicht."
- 600 Stunden sind für Sprachunterricht vorgesehen, 60 für das Vorstellen des in Deutschland vorherrschenden Wertekanons. Natürlich lässt sich nicht jeder überzeugen. Man kann nur hoffen, dass eine Teilanpassung gelingt.
- Der Weg von Willkommensklassen in den Regelunterricht ZEIT online 7.7.16
- Selbstzeugnisse von Helfern
- Wir schaffen das, immer noch! ZEIT online 10.12.15
- "Eine Umfrage von ZEIT und ZEIT ONLINE zeigt: Die Flüchtlingshelfer in Deutschland lassen sich nicht beirren."
Probleme bei der Integration
Bearbeiten- Wir schaffen das – irgendwann vielleicht ZEIT 41/16 29.9.16
- "In der Vergangenheit dauerte es Jahrzehnte, um Flüchtlinge in Arbeit zu bringen. Ginge es auch schneller?"
- Wie Egoismus verschwindet. Ein Heimleiter berichtet. jeanpol 6.5.16
- Wenn Mohammed Isa trifft, ZEIT 19/2016, 28.4.16
- "Eine Million Neuankömmlinge unterzubringen, zu versorgen und in die Gesellschaft zu integrieren, ist eine große und kleinteilige Aufgabe zugleich. [...] Deshalb ist es wichtig, dass alle Informationen rund um die Flüchtlinge an einem Ort zusammenkommen. Bloß: Diesen Ort gibt es nicht."
- Wie kann Integration gelingen und was darf man nicht dabei erwarten? Fontanefan (2015-2016)
- "Je geringer die Erwartungen an die erste Generation sind, desto problematischer sind deutlich höhere an die zweite. Die Schule kann nur bedingt gegen eine häusliche Kultur der Fremdheit Erfolg haben. Das gilt besonders für die sogenannten "bildungsfernen" Migranten.
- Natürlich ist die vorbildliche Rolle, die Navid Kermani in der Bundesrepublik als Angehöriger der zweiten Generation spielt, so und so eine extreme Ausnahme. Aber alles, was nur in diese Richtung geht, setzt im Regelfall voraus, dass schon die erste Generation aufgeschlossen war und sich nicht ganz abgeschottet hat."
- Gelingen und Scheitern von Integration und die Folgen Fonty (2014-2015)
- Integrationskurse leisten nicht, was sie sollen Fonty 24.11.2010
- Flüchtlingsintegration 1945 und später
- "Am 1. Mai 1946 mussten wir in einer Viertelstunde unsere Heimat in Pommern verlassen. Da mein Vater gebürtiger Südoldenburger war, kamen wir nach monatelangen Lageraufenthalten zu Verwandten und dann zu einem Bauern in Dümmerlohausen, der einen Schweinestall für unsere siebenköpfige Familie umbaute. Dort verbrachte ich eine „goldene“ Jugend.
- In den Neunzigerjahren des letzten Jahrhunderts arbeitete ich ehrenamtlich in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) Schwalbach. Als ich meine Mutter nach einem Besuch in Frankfurt/Main dort mit hinnahm, kamen ihr angesichts der Flüchtlinge und der Baracken die Tränen. Erst da merkte ich, dass meine Mutter auch 50 Jahre nach Ende des Krieges die leidvolle Vertreibung nicht vergessen hatte.
- Für mich eine Mahnung: Millionen von Flüchtlingen heute werden auch in 50 Jahren ihre Traumata nicht ganz verarbeitet haben."
- "Verständigungsprobleme zwischen der Ausländerbehörde Augsburg und Flüchtlingen aus Somalia." (Projekt von 2010)
- sieh auch: Einzelschicksale aktuell
Reaktion der Öffentlichkeit
BearbeitenNach den Vorgängen in der Silvesternacht 2015/16 am Hauptbahnhof in Köln kam das Gerücht auf, Vergehen und Verbrechen von Flüchtlingen würden im großen Stil unterdrückt. Dagegen wandte sich am Beispiel einer Schlägerei in Bensheim eine Leserbriefschreiberin:
- "Ist es denn nicht richtiger, Fälle nach ihrer Schwere an die Öffentlichkeit zu bringen? Wäre der Fall so - wie er in bösartiger Weise kolportiert wurde - , dass ein unbescholtener Bürger angegriffen und krankenhausreif geschlagen wurde, dann müsste eine solche Nachricht sofort über die Ticker gehen und selbstverständlich die Öffentlichkeit informiert werden. Nur war es - glücklicherweise - kein solcher Fall." (Leserbrief im Bergsträßer Anzeiger vom 6.2.2016)
„„Wer ist verantwortlich für das Blut dieser Brüder und Schwestern? Niemand! Alle sagen: Ich habe damit nichts zu tun“, donnerte Franziskus in seiner Messe auf dem Sportplatz der Insel Lampedusa. Die „Kultur des Wohlergehens“ habe die Menschen taub gemacht für die Schreie der anderen. „Wir haben uns an das Leid der anderen gewöhnt, es geht uns nichts an, es interessiert uns nicht“, rief der Papst. Die globalisierte Welt sei in eine „globalisierte Gleichgültigkeit“ verfallen.“
Flüchtlinge und Solidarität mit Flüchtlingen in unserer Gesellschaft
Bearbeiten- Wir sind Flüchtlingskinder Video des Geschichtskurses 12 der Gesamtschule Eiserfeld
- NEUES ZUHAUSE. GESCHICHTEN VOM ANKOMMEN Deutschlandradio Kultur Audiobeitrag über Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten und heute Deutschlands Gesicht mit prägen
- Sumte
- 100-Einwohner-Ort Sumte soll 1000 Flüchtlinge aufnehmen Frankfurter Rundschau 14.10.2015
- Die Geschichte von Sumte geht um die Welt RP online 5.11.2015
- Geht so ZEIT online 20.11.2015
- "Sumte? Das Dorf lag bis jetzt irgendwo bei Lüneburg. Jetzt liegt es im Fokus der Weltpresse. Weil auf die 102 Einwohner bald 750 Flüchtlinge kommen."
- Sumte: Region profitiert von 600 Flüchtlingen NDR.de 3.12.2015
- ES LÄUFT UND LÄUFT UND LÄUFT IN SUMTE :-) Sumte das Leben mit Flüchtlingen 20.12.2015
- Flüchtlingskinder in Sumte werden eingeschult NDR.de 1.2.2016
Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ Diese Seite ist eine Fortführung der ehemaligen Seite Flüchtlinge im ZUM-Wiki
- ↑ Nach deutschem Recht haben Einreisende aus so genannten sicheren Drittländern kein Recht auf Asyl in Deutschland. (http://bundesrecht.juris.de/gg/art_16a.html)
- ↑ / UN gehen von knapp 300000 Vertriebenen aus, tagesschau.de 27.2.20022 04:06 Uhr
- ↑ Palermo hat unter Orlandos Federführung die "Charta von Palermo" entwickelt, in der es u.a. heißt: „Für die mit der mittlerweile alltäglichen Migration verbundenen Probleme müssen solche Lösungen gefunden werden, die Freizügigkeit als Recht voraussetzen. Dafür ist es notwendig, den Ansatz zu ändern, in dem Sinn, dass das ,Problem Migration’ dem Recht auf Freizügigkeit Platz macht. Kein Mensch hat den Ort, an dem er geboren wird, ausgesucht oder sucht diesen aus; jeder Mensch hat den Anspruch darauf, den Ort, an dem er leben, besser leben und nicht sterben möchte, frei zu wählen. (...) Es ist notwendig zu verhindern, dass die Migrationsnotstände ,chronisch’ werden, da sie alle auf eine strukturelle Gegebenheit zurückzuführen sind: die Unmöglichkeit, die Verlagerung von abermillionen Menschen zu blockieren. Die Lösung dieses Notstands – nicht nur im Mittelmeerraum, sondern in der ganzen Welt – muss in ihrem Wesenskern davon ausgehen, dass sie als zentrales Element den Migranten als Person anerkennt: ,Ich bin eine Person.’“(Europa braucht Paradigmenwechsel in der Migrationspolitik Hanmburgsofort.de 8.10.15)
- ↑ Allein in Südafrika leben mit 7 Millionen mehr illegale Flüchtlinge als in der gesamten EU (ZEIT, 24.9.09, S.14)
- ↑ In Deutschland wird man dabei vor allem an Naziterror und w:Konzentrationslager denken.
- ↑ In Deutschland in äußerster Steigerung unternommen im w:Holocaust
- ↑ Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien Fontanefans Schnipsel 2.9.13
- ↑ Wen das Wetter vertreibt ZEIT online 19.12.15
- ↑ Ein Hungerexperiment während des Zweiten Weltkriegs
- ↑ http://www.unhcr.org/4a375c426.html (Zahlen vom 16.6.09; abgerufen am 10.8.09)
- ↑ Gescheiterte Abschiebung in Ellwangen, Stuttgarter Nachrichten 2.5.2018
- ↑ Time for Justice in Darfur. Amnesty International, 17. Juli 2007
- ↑ Darfur dead 'could number 300,000. Guardian, 23. April 2008
- ↑ Eric Reeves: Reckoning the Costs: How many have died during Khartoum’s genocidal counter-insurgency in Darfur? What has been left in the wake of this campaign? sudanreeves.org, 12. November 2017
- ↑ Humanitarian Bulletin Sudan, Nr. 11/7, OCHA, 13. März 2016
- ↑ Sergey V. Kostelyanets, 2019, S. 212
- ↑ Bericht der taz vom 2.7.2009
- ↑ Berichte aus den Jahren von 2014 bis 2017 stellt Fonty am 13.6.2017 zusammen.
- ↑ Handelsblatt vom 18.1.2016
- ↑ In München organisierten vier Bürger mit mehreren hundert Helfern am 6. Dezember 1992 die erste Lichterkette in Deutschland. Dies führte in mehreren deutschen Großstädten zu weiteren Lichterketten-Demonstrationen, an denen sich insgesamt fast eine Million Demonstranten beteiligt haben sollen (300.000 in München, 250.000 in Hamburg, 300.000 in Essen, 100.000 in Nürnberg) w:Lichterkette (Protest)) Dies scheint ein Beweis, dass sich Massendemonstrationen gegen Menschenrechtsverletzungen organisieren lassen.
- ↑ Vgl.: Julia Niemann (taz vom 19.11.2009): Handy-Tool für illegale Immigranten • Flüchtlings-Hilfe mit GPS
- ↑ Flüchtlingskind bringt Bundeskanzlerin aus dem Konzept
Möglichkeiten der Bearbeitung
BearbeitenEinstieg
BearbeitenAls Einstieg in das Thema empfiehlt sich der Fall Cap Anamur. Er braucht nur kurz andiskutiert zu werden, denn auch ohne fundierte Bearbeitung zeigt er auf:
- Es ist nicht selbstverständlich, Flüchtlingen zu helfen.
- Europa wehrt sich gegen das Eindringen von Flüchtlingen.
Behandlung
BearbeitenArbeitsgruppe 1: Fluchtgründe, Gründe für Fluchtabwehr, Flüchtlingszahlen, Zahl der Flüchtlinge, die man aus dem lokalen Umfeld kennt
Arbeitsgruppe 2: Untersuchung der Situation eines Landes (z.B. Sudan oder Kamerun) auf Fluchtgründe
Arbeitsgruppe 3: Gegenüberstellung von Gründen für die Flucht, Gefahren während des Weges, Lebensmöglichkeiten im Zielland - Frage: Was müsste geschehen, um Georges zu helfen?
Auswertung
Gruppenpuzzle, dann Planung einer Aktion:
- Zeitungsartikel in der lokalen Presse
- Frage an Angela Merkel (http://www.direktzurkanzlerin.de/) mit Text, Ton oder Video zur Begründung
- Patenschaft für Flüchtling
- ...
- ...
Unterrichtsmaterialien
Bearbeiten- Deutscher Bildungsserver: Unterrichtsmaterialien zu Migration, Flucht, Asyl (2015)
- Portal Globales Lernen - Im Fokus "Flucht und Asyl": zahlreiche Bildungsmaterialien, Filme, Dokus und Spots, Hintergrundinfos, Portale, Initiativen und Aktionen für die Bildungsarbeit (2015)
- Hessischer Bildungsserver: Flucht und Flüchtlinge (2015)
- Pierre Simonitsch (FR vom 07.07.2010): Flüchtlinge • Jung, gebildet - nicht willkommen
- "Die w:UN suchen für 800.000 Flüchtlinge eine neue Heimat - w:Europa verweigert sie ihnen, obwohl viele Staaten wirtschaftlich und demografisch nur gewinnen könnten."
Einzeltexte
Bearbeiten- An der Grenze. Zur Geschichte des Flüchtlingsproblems von 2015 bis 2020 von Caterina Lobenstein, ZEIT 20.8.2020
- Online-Fragestunde eines Flüchtlings Spiegel online 24.9.15
- Der englische Originaltext der Fragestunde Reddit 13.9.15
- Flüchtlingsblog: #AskRefugees ZEIT online 1.10.15
- Informationen zur Situation in Hessen mit Hilfen für Helfer
Filme
Bearbeiten- Darum muss Deutschland keine Angst vor Flüchtlingen haben, Erklärvideo der Süddeutschen Zeitung, 2015
- Festung Europa, Film, 2000
- Der Marsch, Film, 1990
- Der Marsch: Wenn Fiktion Wirklichkeit wird Tagesschau Video 28.8.15
- Mit offenen Karten: Migration
- Leben in Deutschland - aus der Sicht von Flüchtlingen
- Film online (kostenlos)
- Bestellung: Film auf DVD (12 Euro)
- "Flüchtlinge in Deutschland. Auf der Suche nach einem Leben in Sicherheit und Frieden. Hinter ihnen liegt eine Zeit voller Krieg, Armut und ein langer beschwerlicher Weg in das scheinbar sichere Leben.
- In Gesprächen mit "Fluchtwilligen" und Menschen, die mit Flüchtlingen in den Herkunftsländern arbeiten, wurde in der Vergangenheit deutlich, dass mit der Flucht und dem Leben in Europa teils sehr unrealistische Erwartungen und Vorstellungen verbunden sind. Daher entstand die Idee, Menschen, die Flucht hinter sich haben nach ihren Erfahrungen zu befragen, um diese in die Herkunftsländer zu transportieren und so zur Aufklärung beizutragen. Wer könnte Menschen mit Fluchtvergangenheit nun besser befragen, als solche, die diese gerade eben erst am eigenen Leib erlebt haben.
- So kam die VABO-Klasse (Vorqualifizierung Arbeit und Beruf für Jugendliche ohne Deutschkenntnisse) des Beruflichen Schulzentrums Kirchheim unter Teck zu diesem Projekt.
- Als Ideengeber, Interviewer, Mitdenkende haben sie die Umsetzung der Projektidee entscheidend geprägt.
- Innerhalb von 4 Wochen wurden das Thema besprochen, Fragen entwickelt und Interviewpartner gesucht, sechs Interviews geführt und so sechs individuelle Geschichten und Sichtweisen erfragt."
Arbeitsblätter
Bearbeiten- Portal Globales Lernen - Im Fokus "Flucht und Asyl": zahlreiche Bildungsmaterialien, Filme, Dokus und Spots, Hintergrundinfos, Portale, Initiativen und Aktionen für die Bildungsarbeit (2015)
- Flucht nach Europa (2015)
- Arbeitsblätter zur Flüchtlingspolitik (Flüchtlinge: Die neuen Fachkräfte und Musterschüler?) Sekundarstufe II, 2015
- Flucht und Migration: Arbeitsblatt und Schaubild für Sek. I und II von Jugend und Bildung
- Allein in einem fremden Land – wenn Kinder ohne ihre Eltern nach Deutschland kommen Arbeitsblätter für Grundschule und Sekundarstufe I
Nachrichten von Dezember 2015 und früher
Bearbeiten
- Das stille Sterben im Mittelmeer, ZEIT online 14.12.15
- "Noch im Frühjahr war die Welt entsetzt von den vielen Toten im Mittelmeer. Seither hört man seltener von Unglücken. Sterben weniger Menschen?"
- Mazedonien baut massiven Grenzzaun Spiegel online 28.11.15
- Flüchtlinge in Berlin: Ist das dieses "Wir schaffen es nicht"? Margarete Stokowski, Spiegel online 26.11.15
- "In Berlin gilt in der Flüchtlingsversorgung das Recht des Stärkeren. Die Situation scheint gewollt elend zu sein. Freiwillige halten einen Betrieb am Laufen, der zur Farce geworden ist. Dabei sind die Flüchtlinge nicht das Problem."
- Balkanländer schicken Flüchtende zurück Frankfurter Rundschau 19.11.15
- "Auf die Aufforderung aus Deutschland, den Flüchtlingsstrom zu ordnen und zu verlangsamen, haben im Oktober von Mazedonien bis nach Österreich alle Länder auf der Balkanroute positiv reagiert. [...] Zäune, wie der schon 80 Kilometer lange zwischen Kroatien und Slowenien, sollen verhindern, dass die Übergangsstellen umgangen werden. Österreich plant an der Grenze zu Slowenien einen Zaun von 25 Kilometern Länge und hat im Bauplan für eine Übergangsstelle südlich von Graz einen Ausgang vorbereitet, durch den nicht akzeptierte Flüchtlinge „ausgeleitet“ werden sollen.
- Mit der Entscheidung Mazedoniens, Serbiens und Kroatiens, einen Teil der Flüchtlinge abzuweisen, bekommen die Grenzanlagen erst einen Sinn. Jedoch widerspricht die neue Regelung nach Auffassung des UN-Flüchtlingshilfswerks dem Grundsatz, dass jeder Zugang zu einem ordentlichen Asylverfahren haben müsse, betont UNHCR-Sprecherin Sunjic."
- Balkanstaaten weisen viele Flüchtlinge ab faz.net 19.11.15
- "Asylbewerber aus Syrien, Irak und Afghanistan dürfen wie gehabt die Grenzen der Balkanstaaten passieren, alle anderen sollen jedoch aufgehalten werden. Damit wollen die Länder den Flüchtlingsandrang verlangsamen und steuern."
- EU will Flucht aus Afrika verhindern (Presseschau) Fonty 12.11.15
- Dublin gilt wieder, funktioniert aber nicht ZEIT online 12.11.15
- Die Ankündigung der Bundesregierung, das EU-Asylsystem für Syrer wieder anzuwenden, läuft ins Leere. Die Regelung scheitert auch in Zukunft an der praktischen Umsetzung."
- Aus Verantwortung für die eigenen Bürger faz.net 11.11.15
- "Mit Draht, mit der Polizei oder notfalls mit der Armee will nun auch Slowenien seine Grenzen gegen den Flüchtlingsstrom verteidigen. Die Wortwahl und die Maßnahmen des slowenischen Ministerpräsidenten unterscheidet sich kaum noch von der Viktor Orbáns."
- De Maizière düpiert Merkel SZ 11.11.15
- Ursachen der Migration: Wie der Hunger die Syrer in die Flucht trieb faz.net 8.11.15
- "Im Sommer bekamen syrische Flüchtlinge auf ihren Lebensmittelkarten plötzlich weniger Geld. Das war ein Auslöser für den großen Treck nach Europa. Wie konnte es so weit kommen?"
- Papst ruft zur Aufnahme von Flüchtlingen auf Spiegel online 6.9.15
- Pressestimmen zu: Flüchtlingen, EU und Ukraine 1./2. September 2015
- Von Budapest nach Deutschland: Der Fotograf Jürg Christandl ist bis Wien mitgefahren. Spiegel online 1.9.15
- Angela Merkel erklärt am 31.8.2015 auf der Sommerpressekonferenz bezogen auf die Flüchtlingsfrage "Wir schaffen das".
- Deutschland setzt Dublin-Verfahren für Syrer aus 25. August 2015, 17:24 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, dpa, KNA, Reuters
- "Flüchtlinge aus Syrien dürfen künftig in Deutschland bleiben. Sie werden nicht mehr in den EU-Staat zurückgeschickt, in dem sie zuerst registriert wurden."
- Willkommen im deutschen Lampedusa (ZEIT.de, 23.08.2015)
- "Eine irakische Familie, ausgesetzt auf der Autobahn. Polizisten im ständigen Kampf gegen Schleuser. Kriegsopfer, die durch eine bayerische Idylle irren. In Passau stranden täglich Hunderte Flüchtlinge – Geschichten aus Deutschlands Lampedusa."
- Süssmuth wirft Merkel Versäumnisse vor ZEIT online, 7.8.15 (mit weiterführenden Links)
- "Deutschland könnte viel weiter in der Einwanderungspolitik sein, kritisiert die frühere Bundestagspräsidentin. Doch Merkel habe vor 14 Jahren Süssmuths Konzept blockiert."
- Diese Branchen hoffen auf die Flüchtlinge Spiegel online
- Warum Goslar nicht mehr Flüchtlinge bekommt, Die Welt, 6.8.15
- "Das wesentliche Problem der Kommunen im Zusammenhang mit der Unterbringung von Flüchtlingen sieht Trips derzeit ohnehin beim Geld. Statt der tatsächlichen Kosten in Höhe von rund 10.000 Euro pro Person und Jahr übernehme das Land nur etwa 6000 Euro. "Alle niedersächsischen Kommunen zusammen werden in diesem Jahr deshalb auf Kosten von etwa 260 Millionen Euro sitzen bleiben.""
- Ungarn nimmt keine abgeschobenen Flüchtlinge mehr zurück, ZEIT online 23.6.15
- Einfach zum Arzt gehen, ZEIT 30.5.15
- "Hamburg lässt Flüchtlinge von einer Krankenkasse betreuen – und spart damit Geld."
- Verteiltes Leid ZEIT Nr.22, 28.8.15
- "Flüchtlinge dürfen nicht wählen, in welchem Bundesland sie wohnen. Dadurch werden Familien auseinandergerissen und sinnlos Kosten verursacht."
- Das Wunder von Deir al-Ahmar, ZEIT 27.5.15
- "In einem Ort im Libanon leben fast genauso viele Flüchtlinge wie Einheimische. Trotzdem gelingt das Zusammenleben."
- „Wie eine zweite Geburt“, FR 22.5.15
- "Ein Geflohener aus Eritrea berichtet von seiner Reise nach Deutschland und der Situation von sogenannten unbegleiteten Minderjährigen."
- Behörde verbaut Abiturient die Zukunft, NWZ online, 21.5.15
- " Weil ein Dokument fehlt, will die Stadt den 22-Jährigen nicht einbürgern – und zerstört kurz vor den Abiprüfungen seine Träume."
- Die Qualen der Rohingya: Erst Flüchtling, dann Sklave, SPON, 18.05.2015
- "Die Qualen der noch rund 5000 Bootsflüchtlinge, die vor den Küsten Thailands, Malaysias und Indonesien auf überfüllten Schmugglerbooten ums Überleben kämpfen, sind nach Angaben von Menschenrechtlern nur ein Ausschnitt der Tragödie, die das etwa 1,5 Millionen starke staatenlose Volk, das traditionell in Burma und Bangladesch lebt, erleidet."
- EU-Plan gegen Schlepper: Operation "Schiffe versenken", SPON 11.5.15
- EU will Verteilungsquoten für Flüchtlinge Die Welt, 9.5.15
- "Die EU will angesichts der Massenflucht aus Afrika einen "Notlage-Mechanismus" aktivieren. Dieser sieht zwei Maßnahmen vor: ein Aufnahmezentrum in Niger – und Quoten für die Verteilung in Europa."
- Wie mit Flüchtlingszahlen Politik gemacht wird ZEIT online, 8.5.15
- "Asylbewerberzahlen steigen. Politiker nutzen sie, um Angst vor Flüchtlingen zu schüren. Die Statistik belegt, wie unbegründet das ist."
- Unbekannte zünden Asylbewerberunterkunft an ZEIT online, 6.5.15
- Tweet von @heutejournal 23.4.2015: "Europas Flüchtlingsschwemme in Zahlen: 627.000 Asylgesuche - bei 507 Millionen Einw. = 0,123669 Prozent"
- Dokument der Unentschlossenheit ZEIT online, 21.4.2015 (Kommentar)
- Schiffsungl%C3%BCck_im_Mittelmeer_am_19._April_2015|Schiffsunglück im Mittelmeer am 19. April 2015
- "Die UNHCR-Sprecherin Carlotta Sami erklärte, sollten die Zahlen sich bestätigen, so wäre dies 'das schlimmste Massensterben, das jemals im Mittelmeer beobachtet wurde.' Sie verlangte nach der Katastrophe eine Wiederauflage des Seenotrettungsprogramms Mare Nostrum in gesamteuropäischer Verantwortung."
- Weltspiegel extra: Massengrab Mittelmeer, Das Erste mit Video "Zeugnis eines Flüchtlings" vom 19. April 2015
- Ein gut bewachtes Massengrab ZEIT online, 17.4.15 (mit über 240 Kommentaren)
- "Warum also, fragt Feldt, rettet die EU die Flüchtlinge nicht mit den Methoden, mit denen sie auch die Schlepper bekämpft?
- Ein Einsatz im Mittelmeer wäre sogar leichter zu organisieren als die Anti-Piraten-Mission, sagt Feldt. Die Wege im Mittelmeer sind kurz, die Entfernungen zu Versorgungshäfen gering. Mit Spanien, Frankreich, Italien, Malta, Griechenland und Zypern gibt es sechs Anrainerstaaten, die Logistik stellen könnten. Die EU könnte auf Kommandostrukturen der Nato zurückgreifen. Das Militärbündnis überwacht den Mittelmeerraum ohnehin seit 2001 im Rahmen der Anti-Terror-Operation Active Endeavour."
- Flüchtlinge in Mazedonien, pro asyl März 2015
- In Mazedoniens Hauptstadt Skopje sind Flüchtlinge unter menschenrechtswidrigen Bedingungen eingesperrt.
- Was tut Deutschland für begabte Flüchtlinge? ZEIT online, 11.4.15
- 700 Flüchtlinge gerettet, FR 27.11.2014
- Grass für "Zwangseinquartierung" von Flüchtlingen, Welt 27.11.14
- MERLIND THEILE: Bitte draußen bleiben. Die deutsche Flüchtlingspolitik tarnt Abschreckung als Hilfe, ZEIT online 2.11.14
- Amnesty International: SOS EUROPA: ERST MENSCHEN, DANN GRENZEN SCHÜTZEN! (Aktuelle Berichte mit Aufruf)
- Flüchtlinge: Europas tödliche Grenzen, Spiegel online, 10.9.14
„Die EU will in den kommenden sieben Jahren weitere 2,8 Milliarden Euro in einen neuen Fonds für die innere Sicherheit investieren. Hinzu kommen die Ausgaben der einzelnen Mitgliedstaaten und Forschungsgelder zur Entwicklung von Grenztechnologie. [...] Eine Arbeitsgemeinschaft europäischer Journalisten ermittelte, dass es mehr als 23.000 Menschen sind, die in den vergangenen 14 Jahren auf der Flucht nach Europa ums Leben gekommen sind.“
- Bürgerkrieg: Fast die Hälfte aller Syrer auf der Flucht, Spiegel online, 29.8.14
- Massaker auf Flüchtlingsschiff. Erstochen und ins Meer geworfen, Spiegel online, 23.7.14
„Und all jene Unglücke, die sich vor der libyschen Küste ereignen, werden auf der anderen Seite des Mittelmeers kaum noch zur Kenntnis genommen. Die "Forschungsgesellschaft Flucht und Migration", die in ihrer "Dokumentation Zentrales Mittelmeer" alle Havarien von Flüchtlingsschiffen registriert, meldet aus der Region allein seit Anfang voriger Woche drei Unglücke, bei denen vermutlich insgesamt über 200 Menschen ertrunken sind. Ein viertes Schiff mit 240 Menschen aus Eritrea an Bord, die meisten davon offenbar Frauen, wird seit dem Wochenende vermisst.“
- Gauck appelliert für neue Flüchtlingspolitik, Welt 1.7.2014
- Flüchtlinge aus Syrien, Spiegel online, 31.5.14
- "Hamburg, Europa und die Grenzen" - Grundsatzrede von Olaf Scholz am 19.3.14 im Thalia-Theater
- Scholz skizziert, wie in Anlehnung an Länder mit längerer "Erfahrung mit der neuzeitlichen Arbeitsmigration" mehr legale Zuwanderung ermöglicht werden könnte, ohne die Integrationsfähigkeit Deutschlands und Europas zu überanspruchen.
- Reportage aus der Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge in Eisenhüttenstadt, ZEITmagazin, 27.2.14
- Neun Millionen Syrer sind auf der Flucht vor dem Krieg, SPON 1.2.14
- Italien: Marokkanische Migranten nähen sich die Münder zu, euronews 27.1.14
- Video zur gegenwärtigen Flüchtlingssituation in Europa, ORF, 25.10.13
„„Für eine europäische Lösung müsste ein Verteilungsschlüssel entwickelt werden, der unter anderem auch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit berücksichtigt. Darüber hinaus muss es zwingend einheitliche europäische Standards bei der Unterbringung und der Integrationsangebote geben.“ [...]
„Wir müssen einen Weg finden, die Hürden der Einreise und des Arbeitsmarktzugangs für qualifizierte Zuwanderer niedriger zu hängen. Es ist geradezu fahrlässig, wenn hochqualifizierte Menschen, die hier leben, über Monate oder sogar Jahre nicht arbeiten dürfen, obwohl wir sie dringend brauchen“, sagte er. „Wir brauchen außerdem ein neues Bleiberecht. Gerade Betroffenen so genannter Kettenduldungen muss eine Perspektive gegeben werden.““
- Abschiebung in Frankreich: Roma-Mädchen Leonarda lehnt Hollandes Angebot ab, Süddeutsche Zeitung, 19.10.13
- EU-Agentur Frontex drängt Flüchtlinge ab, FR 17.10.13
- Viele Tote bei neuer Flüchtlingskatastrophe vor Lampedusa, Spiegel online,11.10.13[1]
- Mehr als 500 Menschen vor der italienischen Küste gerettet, Spiegel online,11.10.13
- Europa schirmt sich ab, Spiegel online, 9.10.13
- Flüchtlingsdrama vor Lampedusa: Überlebenden drohen 5000 Euro Geldstrafe, rp-online, 5.10.13
- Flüchtlingskatastrophe vor Lampedusa. 130 Tote - mehr als 200 Vermisste, Meldung von tagesschau.de wenige Stunden nach der der NZZ, 3.10.13 (mit Audiodatei und über 100 Kommentaren)
- Drama vor Lampedusa: Mindestens 80 Flüchtlinge ertrunken, NZZ 3.10.13
„[...] Die Passagiere des Flüchtlingsbootes mussten ins Meer springen, nachdem sich das Feuer ausgebreitet und Panik an Bord ausgelöst hatte.
Auf dem Weg nach Europa seien in den vergangenen zehn Jahren 6200 Personen ums Leben gekommen, geht aus Schätzungen der Hilfsorganisation Fortress Europe hervor.“
Boris Pistorius will mehr Flüchtlinge aufnehmen, HAZ, 7.9.13
„„Wer ist verantwortlich für das Blut dieser Brüder und Schwestern? Niemand! Alle sagen: Ich habe damit nichts zu tun“, donnerte Franziskus in seiner Messe auf dem Sportplatz der Insel Lampedusa. Die „Kultur des Wohlergehens“ habe die Menschen taub gemacht für die Schreie der anderen. „Wir haben uns an das Leid der anderen gewöhnt, es geht uns nichts an, es interessiert uns nicht“, rief der Papst. Die globalisierte Welt sei in eine „globalisierte Gleichgültigkeit“ verfallen.“
- Chrissi Wilkens: Der einzige Weg, AMNESTY JOURNAL AUGUST 2013, S.20-23 (Vier weitere Aufsätze zum Thema Flucht nach Europa - Die EU-Asylpolitik und ihre Folgen finden sich auf den Seiten 24-35 der Druckausgabe. - vgl. auch die app zu Amnesty Journal)
- Pro Asyl: Einzelfälle 2013
- Gefahr des Missbrauch der über Asylbewerber in Eurodac gespeicherten Daten (abgerufen 15.5.2016)
- Das Bundesverfassungsgericht zum Asylbewerberleistungsgesetz (18.7.2012)
- Zur Lage von Flüchtlingen in Ungarn (15.3.2012)
- "Lampedusa mit 'biblischem Exodus' konfrontiert" (Bericht des Wiener Standard vom 14.2.2011)
- Innerhalb von fünf Tagen trafen fast 5000 Flüchtlinge aus Tunesien in Lampedusa ein.
- Griechenland baut Graben zur Abwehr von Migranten (4.8.11)
- 200 Flüchtlinge ertrinken im Roten Meer ZEIT online, 6.7.11
- Syrische Flüchtlinge berichten von Gräueltaten (11.6.11)
- Im Flüchtlingscamp an der libysch-tunesischen Grenze entlädt sich die Gewalt (25.5.11)
- Über 450 000 Flüchtlinge kamen von Libyen nach Tunesien. Viele gingen in das Kriegsgebiet zurück. Viele Schwarzafrikaner sind verzweifelt. (sieh auch: taz, Youtube)
- Flüchtlinge von Libyen nach Europa (18.5.2011)
- Gaddafi hindert Flüchtlinge nicht mehr, sondern fördert Flucht.
- Frankreich, Italien und Dänemark unternehmen Vorstöße zu mehr Kontrollen an den Grenzen im Schengenraum (Mai 2011)
- Klaus J. Bade: Zuwanderer braucht das Land, Frankfurter Rundschau, 20.4.11 (Modellrechnungen zeigen, dass Deutschland schon 2015 bis zu drei Millionen Arbeitskräfte fehlen könnten. Deshalb braucht es mittelfristig Zuwanderung aus den nordafrikanischen Ländern, deren Flüchtlinge gegenwärtig durch Frontex ferngehalten werden)
- Arbeitsblätter zur Frage: Soll Deutschland afrikanische Flüchtlinge aufnehmen? (u.a. "Europas Guantánamos")
- Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof untersagt Abschiebung von Flüchtlingen nach Griechenland
- "In Griechenland, das mit einem massiven Ansturm von Flüchtlingen über die türkische Grenze zu kämpfen hat, werden das Verbot unmenschlicher und erniedrigender Behandlung (Artikel 3) und das Recht auf wirksame Rechtsbeschwerde (Artikel 13) in der Menschenrechtskonvention verletzt, urteilen die Straßburger Richter." (dapd 21.1.2011)
- Amnesty zu Griechenlands Grenzzaun (Januar 2011)
- Über 30 Flüchtlinge ertrinken vor der australischen Weihnachtsinsel (Dezember 2010)
- Welt der Wandernden Spiegel 26/2006, 26.06.2006
- "[...] Auf der einen Seite, in Nouadhibou, Hafenstadt Mauretaniens, hocken schwarze Menschen im Staub und warten auf ein Boot, das sie zu den Kanarischen Inseln bringen wird. "Bidonvilles" heißen die Slums aus Beton und Wellblech und Plastikfolien; es gibt eine "Boulangerie Mondiale", die Weltbäckerei, die aber nur eine Bretterbude mit einem Loch ist, durch welches das Brot gereicht wird. Sandig sind die Straßen von Nouadhibou, 400 Holzboote liegen im Hafen, Pirogen, in die sich 60 bis 80 Leute quetschen können. Und grünlich ist das Meer, windig ist es, und die Polizisten klagen, dass sie keine Funkgeräte, keine Schnellboote und keine Hubschrauber haben, um Flüchtlinge zu fangen.
- 1200 Kilometer sind es von hier bis zu den Kanaren, 1200 Kilometer in diesen Pirogen, die "Cayucos" heißen, 1200 Kilometer bei Wellengang und wechselnder Strömung, es sind drei bis vier Tage auf See. 3000 Migranten sollen in den vergangenen zwölf Monaten auf dieser Route ertrunken sein. Und 11 000 erreichten seit dem 1. Januar die andere Seite. [...] Dies ist die Migration, vor der Europa sich fürchtet, gegen die Europa sich wehrt, sie begann in den neunziger Jahren: diese Flucht der vielen, der Massen aus Afrika, die längst auf dem Weg sind, in Lastwagen und Bussen, zu Fuß und mit Schlauchbooten, weil sie glaubten, dass sie ein Recht hatten, diese Reise anzutreten. [...]
Literatur
BearbeitenPoetische Texte
BearbeitenSachtexte
Bearbeiten- Winnie Adukule: Flucht. Was Afrikaner außer Landes treibt, Berlin 2016
- Zygmunt Bauman: Die Angst vor den anderen - Ein Essay über Migration und Panikmache, Bonn 2017
- Khesrau Behroz: Flüchtlingshilfe – Die Vermessung der Flucht in: Das Netz 2015/2016, S.76-78
- Datensammlung durch REACH (Zusammenschluss von UNOSAT, IMPACT und ACTED) zur Koordinattion von Flüchtlingshilfe
- Bartolo, Pietro u. Tilotta, Lidia: An das Leid gewöhnt man sich nie - Salztränen. Mein Leben als Arzt auf Lampedusa, 2017 (Leseprobe)
- Bota, Alice u.a.: Wir neuen Deutschen. Wer wir sind, was wir wollen, Reinbek bei Hamburg 2012 (Zu Migrationshintergrund und Integration)
- Jörg Breithut: Internet in Flüchtlingsheimen in: Das Netz 2015/2016, S.80-82
- Deutsche Asylpolitik und EU-Flüchtlingsschutz im Rahmen des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems, bpb Kurzdossier von Marcus Engler und Jan Schneider, 29.5.2015
- Flucht und Asyl, Aus Politik und Zeitgeschichte 25/2015, 12.06.2015 (kostenlos zu bestellen bei der Bundeszentrale für politische Bildung, Best.Nr. 7525
- Dossier Migration Bundeszentrale für politische Bildung, 2005 - 2009
- Tom Burgis: Der Fluch des Reichtums, Frankfurt a. M. 2016
- Al Imfeld: AgroCity – die Stadt für Afrika, Zürich 2016
- Simon Goebel: Politische Talkshows über Flucht: Wirklichkeitskonstruktionen und Diskurse. Eine kritische Analyse, transcript ISBN 978-3-8376-3716-8
- "Realität ist immer konstruiert und diskursabhängig" Interview mit Simon Goebel 11.4.2017
- René Leicht: Unternehmertum von Migrantinnen und Migranten Aus Politik und Zeitgeschichte 18.4.16
- H. u. M. Münkler: Die neuen Deutschen: Ein Land vor seiner Zukunft, Berlin 2016
- Julian Nida-Rümelin: Über Grenzen denken - Eine Ethik der Migration, Hamburg 2017
- Peter J. Opitz: Das Weltflüchtlingsproblem. Ursachen und Folgen. Beck'sche Reihe 367, Beck, München 1988 ISBN 3-406-33123-8
- Heribert Prantl: Im Namen der Menschlichkeit, Ullstein Buchverlage ePub 32 Seiten ISBN-13 9783843712316
- Andrea Röpke: Jahrbuch Rechte Gewalt 2017
- Asfa Wossen-Asserate: Die neue Völkerwanderung. Wer Europa bewahren will, muss Afrika retten, Berlin 2016
Leseempfehlungen
Bearbeiten- Patrick Kingsley: Die neue Odyssee. Eine Geschichte der europäischen Flüchtlingskrise, München 2016
- Jenny Erpenbeck: Gehen, ging, gegangen, München 2015 (Roman) - Rezensionen und Leseprobe
- Janne Teller: Krieg. Stell dir vor, er wäre hier, Hanser Verlag 2010, 60 Seiten
- Janne Teller (*1964 Kopenhagen) arbeitete als Konfliktberaterin der EU und UN in aller Welt und setzte sich in verschiedenen Krisengebieten der Welt für die Menschenrechte ein. Bekannt wurde sie durch ihr Jugendbuch "Nichts - was im Leben wichtig ist" (Hanser 2010).
- In dem Buch "Krieg" erzählt sie ein Flüchtlingsschicksal mit umgekehrten Vorzeichen: Nach dem Zusammenbruch der Europäischen Union sieht sich eine Familie gezwungen, in den Nahen Osten zu fliehen und dort um das Überleben als unerwünschte Flüchtlinge zu kämpfen. Die Erzählung ist kurz, sprachlich äußerst karg gehalten, scheinbar unemotional, und dadurch ziemlich beunruhigend.
- Marc Engelhardt (Hrsg.): „Die Flüchtlingsrevolution“. Wie die neue Völkerwanderung die ganze Welt verändert. München 2016. (Rezension)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Je nach Perspektive betrachtet man die Zahl der Geretteten oder die Zahl der Toten.
Linkliste
Bearbeiten- Umfassende Linksammlung zum Thema Flüchtlinge Landesbildungsserver Baden-Württemberg
- Meta-Linkliste zu Webseiten und Materialien für den Unterricht mit Flüchtlingskindern, Flüchtlingen und Migranten - Arbeitsblätter, Flashcards, Handreichungen, Alphabetisierung, Diagnostik ...
- Neueste Meldungen zu Flüchtlingsfällen von Pro Asyl
- Portal Globales Lernen - Im Fokus "Flucht und Asyl": zahlreiche Bildungsmaterialien, Filme, Dokus und Spots, Hintergrundinfos, Portale, Initiativen und Aktionen für die Bildungsarbeit (2015)
- Zufluchtsgesellschaft Deutschland
- w:Flüchtling
- Untersuchung der Süddeutschen Zeitung zum Wortgebrauch im Zusammenhang mit Flüchtlingen SZ
- w:Boatpeople
- Genfer Flüchtlingskonvention
- w:Richtlinie 2001/55/EG (Massenzustrom-Richtlinie) Mechanismus einer EU-weit koordinierten Aufnahme einer großen Zahl von Flüchtlingen jenseits des individuellen Asylverfahrens
- w:Asyl
- w:Vertreibung
- Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
- Informationsseite zum Asyl- und Migrationsrecht
- Flucht und Migration als Thema im Geschichtsunterricht 19.10. 2015
- Flucht in der deutschen Nachkriegszeit
- Asylantragszahlen in Deutschland seit 1953
- Hilfe für alleinstehende minderjährige Flüchtlinge
- Sendung in ARD am 13.9.2012: Reporter machen Selbstversuch in einem Asylbewerberlager
Siehe auch
Bearbeiten- w:Flüchtlingskrise in Europa ab 2015
- W:Flucht
- w:Integration
- w:Integration und Interkulturelle Verständigung
- w:Interkulturelles Lernen
- Willkommen-Wiki Ein Wiki auf ZUM.de mit Materialien, Informationen und Links für ehrenamtliche Deutschlehrende und andere Helfer von Flüchtlingen
- w:Asyl
- w:Asylbewerber
- w:Migration