Benutzer:Cethegus/Twitter
Twitter ist ein Microbloggingdienst. Er ähnelt einem Weblog, da jeder einzelne Teilnehmer zunächst unabhängig von Anderen Beiträge verfasst. Er wurde im März 2006 unter dem Namen „twttr“ gegründet. Das Besondere an diesen Beiträgen war lange, dass sie nur maximal 140 Tastaturanschläge (Zeichen) lang sein konnten. Seit 2017 sind 280 Anschläge möglich.
Die Aufgabe der Beiträge wird darin gesehen, dass der Schreibende alle, die seine Beiträge lesen, darüber informiert, was er gegenwärtig tut. Dadurch soll es ihnen ermöglicht werden, sich in seine Situation hineinzufühlen und ihn bei seinen Aktivitäten zu unterstützen.
Der einzelne Beitrag wird Tweet genannt. Man kann Beiträge anderer Twitterer (ähnlich wie beim RSS-Feed) abonnieren, dann ist man Follower.[1] Die Bedeutung eines Twitteraccounts wird üblicherweise daran gemessen, wie viele Follower er hat.
Üblicherweise sind Accounts so eingestellt, dass jeder andere Twitterer sie lesen kann. Man kann seine Beiträge aber auch nur für Follower lesbar machen und kann darüber entscheiden, wer Follower werden darf.
Wer nutzt Twitter?
BearbeitenDer bekannteste Twitterer dürfte Barack Obama sein, der für seine Wahlkampagne neben anderen Medien auch Twitter eingesetzt hat. (Am 20.1.09 zählte er 436.151 Follower[2], außerdem gibt es acht weitere Twitter-Accounts, die den Namen Obama enthalten.)
Twitter wird aber auch kommerziell, insbesondere von Medien,[3] genutzt sowie von Politikern[4] und andererseits privat als eine Art Chatroom verwendet.
Das Potenzial von Twitter
BearbeitenJean-Pol Martin sagt über die Möglichkeit, durch Twitter Mitarbeiter zu gewinnen:
„Twitter ist gegenwärtig das einzige Medium, das ermöglicht, sich einen umfassenden Eindruck über die Verfassung eines Kontaktpartners zu verschaffen, also über seine aktuelle Kontaktbereitschaft und aktuelle Belastbarkeit.“
- Über 20 weitere Aussagen dazu, wozu Twitter gebraucht wird
- Twitter hält Einzug im Schulunterricht (TeachersNews abgerufen am 12.4.12)
- Einsatzgebiete von Microblogging in Unternehmen
- Lernen mit Twitter
- Andreas Brumby (Head of Umicore Technical Academy in Hanau):
- "Ich lese heute nur noch die FAZ und Twitter, und praktisch keine Fach-Magazine mehr.
- Das Mitschreiben mit Twitter, z.B. bei Konferenzen hat einen dreifachen Lerneffekt. Erstens man lernt den Inhalt besser, weil man ihn verstehen muss, um ihn in einen Kurz-Tweet umzuformulieren. Zweitens kann man lernen welches „Essential“ andere Zuhörer mitnehmen und Drittens können auch Nichtteilnehmer mitlernen. Man kann nicht einfach wörtlich mitschreiben (außer guten Zitaten). Die 140 Zeichen zwingen, das Gehörte zu kondensieren, auf den Punkt zu bringen."
- Twitter hilft beim Lernen 18.7.16
- Twittern von Wissenschaftlern?
- Mareike König: Twitter in der Wissenschaft: Ein Leitfaden für Historiker/innen
Twitter im Unterricht
Bearbeiten- Möglichkeiten für den Einsatz von Twitter durch Lehrer
- Vernetzung mit anderen Lehrern, Studenten, Professoren (twitterlehrerzimmer)
- eigene Projekte vorstellen - Meinungen, Ideen, Gedanken einholen
- andere Projekte kennenlernen - Ideen, Anwendungsbeispiele in der Praxis sehen
- Erfahrungsaustausch
- Mitwirkende für eigene Projekte finden
- Informationsaustausch zwischen Lehrern, Schülern und Eltern (Beispiele)
- neben schulischer, eine weitere Kommunikationsebene hinzufügen
- rascher Zugang zu Informationen für eine Lerngruppe
Twitterer berichten, weshalb für sie "Twitter das beste Fortbildungstool" ist. (Tweets vom 22.3.2019)
Twitter im Geschichtsunterricht
Bearbeiten- Zweiter Weltkrieg in Twitter
- Kritik an diesem Projekt
- Argumente für Twitterprojekte im Geschichtsunterricht
- Tweets zum 9. November 1938 und der Folgezeit bis zum 31.12.38 (informativ und anschaulich)
- Tweets zum Jahr des Kriegsausbruchs 1914 (viele Bilder, aber recht unübersichtlich)
Pro und Kontra zu Twitter im Unterricht
Bearbeiten"Ich halte es allerdings für durchaus problematisch, Schüler zu sozialen Netzwerken hinzuführen, sofern man sie nicht vorher eindringlich über die Gefahren der Preisgabe von persönlichen Beschäftigungen unter Klarnamen gewarnt hat. Das gilt insbesondere dann, wenn die Schüler von ihrem Handy aus twittern und damit zusätzlich auch ihren Aufenthaltsort verraten. (vgl. Jugendmedienschutz) -Fontane44 13:35, 20. Mär. 2009 (UTC)}}
Twitter in der Grundschule
Bearbeiten- Twitter an Grundschulen: Kinder lernen 140-Zeichen-Sprache (Spiegel-Online, 08.01.2012)
- "An einigen französischen Schulen setzen Lehrer den Kurznachrichtendienst Twitter ein, um Kindern Lesen und Schreiben beizubringen. 140 Zeichen passen gut zur Alterstufe, argumentieren die Pädagogen. Und wenn Kinder keinen Bildschirm vor sich hätten, würden sie eh nicht zuhören."
- Unterrichtsprojekt: Schüler interviewen einen Schäfer mit Hilfe von Twitter Neues von der Sandbank 12.6.2016
Twitter am Gymnasium
Bearbeiten- Twitterchat im Ethikunterricht Frau Schütze 17.2.2018
Lernen in Netzwerken mit Twitter
Bearbeiten- Wie Weiterbildung über Twitter gelingt deutsches-schulportal.de 7.9.2020: "Die Corona-Krise hat gezeigt, wie notwendig digitale Weiterbildungsangebote sind. Wie stark der Wunsch nach Austausch in sozialen Netzwerken gestiegen ist, sieht man zum Beispiel an twitterlehrerzimmer#twitterlehrerzimmer]. Anfang des Jahres gab es hier ungefähr 10.000 Tweets pro Monat. In den ersten Monaten während der Corona-Krise waren es dann 20.000 bis 30.000 Tweets pro Monat."
- Lernen in Netzwerken mit Twitter Connect Webinar September 2016 mit Karlheinz Pape
Twitter in der Wissenschaft
BearbeitenTwitter-Diplomatie
Bearbeiten- http://twiplomacy.com/
- Twiplomacy Study 2016 31.5.2016
- Twitter-Diplomatie bpb
- Iran bezirzt den Westen im Internet, ZEIT online 18.10.13
- "Im Iran ist Twitter blockiert. Präsident Ruhani aber nutzt den Dienst offenbar für eine Charme-Offensive gegenüber westlichen Ländern. Dort zeigt man sich entzückt."
Gründe, zu twittern oder es nicht zu tun
Bearbeiten- Blaue Vögel haben’s schwer: Warum Twitter in Deutschland nicht durchstartet, t3n, 20.7.13
- Warum und wie als Lehrer twittern? 4.10.14
- Alle Lehrer auf Socal-Media? 14.9.17
Bye, bye Twitter!
Bearbeiten- Aufgabe:
- In einem Beitrag seines eigenen Blogs nennt der Lehrer Maik Riecken Gründe, die dazu geführt haben, dass er am 1.10.2010 Bye, bye Twitter! gesagt hat.
- Lies den gesamten Blogbeitrag "Bye, bye Twitter!" von Maik Riecken.
- Nenne die Gründe, die dazu geführt haben, dass Maik Riecken sich von Twitter abgemeldet hat.
- Nimm Stellung zu seiner Entscheidung. Beziehe dabei auch die Kommentare unter dem Blogbeitrag mit ein.
Twittergeschichte
BearbeitenTwitterarchiv
BearbeitenTwitteratur
BearbeitenInzwischen gibt es auch schon Twitteratur, also Literatur mit bzw. in Twitter.
- Passende Weblinks
- Literaten entdecken Twitter: «Twitteratur» auf 140 Zeichen (netzeitung.de, 02.03.2009)
- Interview: Twitteratur fordert den Erfindungsgeist heraus (DerWesten.de, 18.03.2009)
- Twitterlesung Tagesspiegel, 25.7.2008
- Blog mit Kritik zu Twittertexten
In den Nachrichten
Bearbeiten- Twitter im Unterricht (ZEIT online 22.6.2011)
- Ashton Kutcher - Twitter-König
- "Ashton Kutcher hat das Duell gegen den US-Nachrichtensender CNN um die meisten Leser auf dem Microblogging-Dienst Twitter gewonnen. Der US-Schauspieler erreichte als erster eine Million sogenannte «Followers», 2000 mehr als CNN.
- Kutcher deutet den Sieg als Beweis für die Kraft von Twitter und die Schwäche alter Medien. «Wir können und werden unsere eigenen Medien redigieren und verbreiten», twitterte er." (www.tagesschau.sf.tv 18. April 2009)
- Im Augenblick ist nach einem Bericht von pcwelt wegen einer Sicherheitslücke im Betreiberprogramm auf Twitter ein Wurmangriff möglich. Die Lücke wird baldmöglichst geschlossen werden.
Linkliste
Bearbeiten- Offizielle Website
- Twitteratur (literarische Arbeiten auf der Basis von 140-Zeichen-Texten)
- Gefahr, dass öffentliche Bemerkungen den Vorgesetzten bekannt werden
- Pro und Kontra zu Twittern - ein Gespräch von Christian Spannagel und Ulli Kortenkamp
- 18 Anti-Twitter-Thesen von Kommunikationsberater Klaus Eck
- Robert Basic zum Unterschied zwischen Twitter und Blogs
- Kleine Artikelserie zu Twitter mit Links auf wichtige Blogbeiträge
- Nine great reasons why teachers should use Twitter (von Laura Walker)
- Twitter for Learning (55 Artikel zu Twitter als Lernumgebung)
Berichte über Twitter
Bearbeiten- Grimme Online Award für #aufschrei (SZ, derdiedas-Blog, 22.6.2013)
- The impact of Twitter on Journalism (Youtube 15.11.2012)
allgemein
Bearbeiten- Große Kurszuwächse bei Twitters Börsenstart u.a.
- Geschichte von 2006 bis 2014 als Zeichenfilm
- Video-Interview mit Twitter-Mitgründer Biz Stone
- TechCrunch: The State Of The Twittersphere (HubSpot Edition Q4 2008). 22. Dezember 2008.
- Twitter - Revolution oder wertloses Spielzeug?
- Medientheorie: Wieso Twitter ein eiskaltes Medium ist
- Zum Wachstum von Twitter
- Typen von Twitterern
- Über die Rolle des Twitterns bei den Demonstrationen im Iran (engl.)
- Facebook und Twitter als Instrumente der Demokratiebewegung
- Twitterarchiv als dokumentierte Zeitgeschichte Wird Twitter eine Ergänzung der Oral history?
- Twitter als Medium politischer Kommunikation, 3.7.12
- The impact of Twitter on Journalism (Youtube 15.11.2012)
Hilfe und Anleitungen
Bearbeiten- Übersicht von Clients für und Diensten rund um Twitter
- Befehle bei Twitter
- Kleines Twitter-Glossar
- Twitter: Kommunikationstraining mit 140 Zeichen von Gabi Netz - 08.07.2009
- Twitter-Einstieg für Lehrer Blogeintrag von Rete-Mirabile.net vom 06. September 2009
- Kinderschutz für Soziale Netzwerke
Forschungsarbeiten
Bearbeiten- Wissensmangement mit Twitter pdf, Seminararbeit von Nicole Ludwig
Verzeichnisse
Bearbeiten- Deutschsprachige Medien bei Twitter
- Twitter-Group von Lehrerinnen und Lehrern
- Internationale Liste twitternder Lehrerinnen und Lehrer, auf der man sich hier eintragen kann.
- classrooms that tweet
- Weitere internationale Liste twitternder Pädagogen
- Liste von politischen Twitterern
- Liste twitternder Wissenschaftler
Ergänzende Tools
Bearbeiten- "Twitter has become a powerful tool for community organizers, marketers, and others who want to share and receive information in a fast, friendly environment. It’s no wonder, then, that teachers have also found success on Twitter, using the tool to connect with students, share information with parents, and find useful resources. Here, we’ll take a look at 100 tools that can help twittering teachers make the most out of this helpful microblogging tool." (By Donna Scott)
- "Tweetdeck is a realtime application that allows users to monitor that information in a single concise view. Tweetdeck currently integrates services from Twitter, Twitscoop, 12seconds, Stocktwits and integrates functionality from a host of other services.
- Anybody using Twitter will discover the mass of tweets can be somewhat overwhelming and difficult to digest. Tweetdeck enables users to split their main Twitter feed (All Friends) into columns allowing a broader overview of tweets.
- But at the heart of Tweedeck, is it's ability to group people together and search across the twittersphere. Grouping friends or work colleagues separately means you have a window on all aspects of your twitter life. Searching across the twittersphere means you can monitor any subject within Twitter. These additional columns automatically update so providing the user with a very effective dashboard of realtime information." (www.tweetdeck.com)
Vorteile von Tweetdeck: man hat alles im Blick (Replies, Direct Messages und seine following Tweets). Außerdem kann man ganz einfach und bequem Re-Tweets erstellen, DM und Replies senden. Weiterer Vorteil: man kann Suchen und Benutzergruppen definieren, deren Tweets in je einem Extra-Feld angezeigt werden. Außerdem können Links verkürzt und Bilder bei Twitpic hochgeladen werden. Ein sehr komfortables Programm. Einziger kleiner Nachteil: Tweetdeck spricht nur englisch, viele der Symbole erklären sich aber m.E. weitgehend selbst. Ma.y 07:13, 20. Mär. 2009 (UTC)|}}
Twitterer berichten über ihre Praxis
Bearbeiten- Prominente berichten darüber, welchen Twitterern sie folgen (aktuell eingestellt am 2.8.12)
- Regeln für den sinnvollen Einsatz von Twitter
- Warum ich Twitter als Netzwerk nutze
- Qualitätsoffensive zur Frage der sinnvollen Zahl der Personen, die man beobachtet
- Nine great reasons why teachers should use Twitter
- "What’s the point of Twitter? Why should educators get involved? What difference does using Twitter make? Here are some answers that you might like to share." (Laura Walker)
Twittergespräche
BearbeitenTwittern in der Coronazeit 2020 oder länger
BearbeitenBildungsexperte: Wir brauchen ein Nomen, das die Befriedigung ausdrückt, wenn man eine w:Retoure wieder losgeworden ist.
Fontanefan: Haben wir schon: #Entsorgung. Ist aber auch da ein Euphemismus, wäre so viel besser, man hätte im Fachhandel das Richtige aussuchen können. Auch Konsumgüter werden auf der Autobahn gelagert.
Gespräch über Wissenschaft
BearbeitenDas folgende Gespräch wurde am 11.8.2009 in Twitter geführt. Das Gespräch bezieht sich dabei zunächst auf die Äußerung von Jean-Pol Martin, auf die im ersten Link verwiesen wird.[5]
Hier die Passage, an die angeknüpft wird:
„"Da die Forscher sich hauptsächlich mit den Analyseinstrumenten beschäftigen, verlieben sie sich regelrecht in diese. Da sie mit der Realität nur mittelbar befasst sind, verlieren sie diese aus den Augen, teilweise erscheint ihnen die Realität lästig und störend. Am Ende liefern sie mit großem Ernst und Pathos Ergebnisse, die jeder Praktiker sofort und ohne lange zu überlegen mitteilen könnte. Das stimmt mich traurig. Vielleicht sollte man jeden Autor zwingen, gleich zu Beginn seines Aufsatzes anzukündigen, was in seinen Ausführungen wirklich neu ist und welche Relevanz diese für sein Fach besitzen."“
Gesprächstext
BearbeitenFilterraum #wissenschaftler "...teilweise erscheint ihnen die Realität lästig und störend"
Fischblog@Filterraum Kann man da antworten? Bei den Papers, die ich so lese, steht jedenfalls vorne immer dabei, was neu und relevant ist #abstract
Filterraum@Fischblog ich kann da nicht intern antworten da kein wissenschaftler, du ja weil wissenschaftler. einfach anmelden =)
berndweiss@Fischblog Hat mich auch schon gestört, aber @jeanpol schränkt es ja etwas ein: "Natürlich wird es meist getan, aber der...".
Fischblog@Filterraum Von der Wissenschaft die ich kenne ist das nicht einmal ein Zerrbild.
Filterraum@Fischblog hehe, leider ist dort #wissenschaftler nicht klar definiert, aber wie ich dass seh bist du einer in diesem kontext
Filterraum@Fischblog geht mir bei den themen #bildung #kultur #politik #medien ähnlich wie dir
Fischblog.@Filterraum Vllt. sollten man sich darauf einigen, dass es "die" Wissenschaft nicht gibt, sondern nur einzelne Wissenschaften
Filterraum@Fischblog "Vllt. sollten man sich darauf einigen..." ich beobachte eher zunehmende #singularität
Fischblog@Filterraum Inwiefern? Methodisch driften Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften doch immer stärker auseinander.
berndweiss@Fischblog Nö, zumindest für Teile der Sozialwissenschaften gilt, dass sie sich immer stärker auf die Naturwissenschaften zubewegen.
zoonpolitikon@berndweiss @fischblog Woraus schliesst ihr das? Ich sehe keine eindeutigen Trends (zumindest in den Sozialwissenschaften).
zoonpolitikon@berndweiss Ev. in den Politikwissenschaften historisch etwas anders (Bauchgefühl). Höhepunkt des Quantitativen war in den 50er und in US.
zoonpolitikon@berndweiss Rational Choice schon lange dominant. Statistik und RAT meines Erachtens seit Jahrzehnten stabil. I guess that is where I sit.
zoonpolitikon@berndweiss Vielleicht einmal einen Blogeintrag wert, wie das in den Internationalen Beziehungen aussieht. Danke für die Idee.
Filterraum@Fischblog in dem sinne "dass die Menschen verstandesmäßig nicht mehr folgen können" jeanpol@Fischblog @berndweiss @Filterraum ich verstehe, dass mein beitrag seltsam wirkt: http://wissenschaftler20.mi...
Fischblog@jeanpol Das ist einleuchtender, aber warum schreibst du von Wissenschaft, wenn nur der Anspruch von Wissenschaftlichkeit gemeint ist?
Fischblog@berndweiss Ich sehe als Naturwissenschaftler nicht, dass die sozialwissenschaftliche Methodik sich auf die Naturwissenschaften zubewegt.
Fischblog@berndweiss Ich habe den Eindruck, dass die S. sich von den Geisteswissenschaften emanzipieren und dafür ihre eigenen Methoden ausbauen.
Fischblog@berndweiss Es mag Parallelen zu den empirischen Naturwissenschaften geben, aber ich sehe das schon als eigenständige Entwicklung.
jeanpol@Fischblog deine überlegungen gerade sind sehr wichtig für mich geisteswissenschaften/natruwissenschaften/sozialwissenschaften
berndweiss@Fischblog Natürlich adaptieren die Soz.wiss nicht sklavisch alle natwiss Methoden., hängt ja auch von Fragestellung ab. Aber Dinge wie... Replizierbarkeit oder Mathematik/Statistik werden wichtiger.
Gespräch über Finanzierung von PC-Aktivitäten von Schülern und digitale Schulbücher
BearbeitenDas Gespräch wurde am 14.9.09 zwischen lisarosa, herr_larbig, scheppler und cspannagel geführt.
lisarosa@herr_larbig mehr Geld für digital inhabitants - Lehrer? Hm, ich glaub, weniger Unterrichtsverpflichtung wäre besser! = mehr Zeit f. Innovat
herr_larbig@lisarosa Zeit für Innovation = gut. Aber es muss auch die Frage gestellt werden, wie die gewollten PC-Aktivitäten der SuS finanziert werden
lisarosa@herr_larbig Finanzierungsfrage stellt sich ja immer. Solange wir mit unseren Bildungsausgaben nur knapp vor Mexico und Bulgarien liegen ...
scheppler uff, von 7 bis 17 Uhr Schule. Und das wird jeden Tag dieser Woche so sein. #Gehaltserhöhung beantragen?
herr_larbig@scheppler Und schon stellt sich die Frage, auf wessen Kosten eine Modellschule eine Modellschule ist…
cspannagel Jetzt Thema: Urheberrecht und Web 2.0 #bel09 #3el09
herr_larbig@lisarosa ganz genau. habe ich bislang das thema geld immer vermieden, tippe ich es jetzt doch hin und wieder mal an. Finanzierungsfrage würde weniger stellen, wenn wir nur Hefte und Bleistifte einsetzten ;-)
cspannagel Durch eigene Lizenzen wird die kollektive Freiheit eingeschränkt. #3el09 #bel09
lisarosa@herr_larbig und bist Du denn der Meinung, dass man mit Heften und Bleistiften heute die notwendigen Kompetenzen entwickeln kann? und wurde in Kalifornien nicht gerade aus Spargründen kindle statt Schulbuch eingeführt?
scheppler @lisarosa Ich staune auch, dass die Obrikeit noch nicht das Sparpotential digitaler Schulbücher entdeckt hat.
scheppler @herr_larbig so einfach ist die rechnung dann doch wieder nicht ;-) #Modellschule
herr_larbig@lisarosa das wurde aus Finanzierungsgründen auf den St. Nimmerleinstag verschoben.
cspannagel@scheppler @lisarosa Ich weiß nicht, ob das wirklich günstiger wäre. Die Verlage würden vermutlich Lizenzgebühren verlangen. #digibooks
herr_larbig@cspannagel Ein DigiBook, das hochwertige, von Lehrenden via Wiki erstellte Inhalte hätte. Ende der Schulbuchverlage. @scheppler @lisarosa
scheppler @cspannagel Ja, aber die wären sicher deutlich geringer als Printkosten. Länder sind ja einzige Kunden
cspannagel@scheppler @lisarosa @herr_larbig Müssen die Schulen eigentlich Schulbücher kaufen? Gibt es schulbuchfreie Schulen?
scheppler@cspannagel Es gibt Schulbuchfreiheit für Schüler. Welche/ob Bücher beschafft werden entscheidet meist Fachschaft.
cspannagel@scheppler Wäre Schulbuchverzicht nicht eine super Möglichkeit für Schulen, jede Menge Geld zu sparen und anders zu investieren? MIt einer Sammlung von Alternativmaterialien könnte das doch u,U. zumindest stellenweise funktionieren...
herr_larbig@cspannagel Da manche Fachschaften nicht viel Geld zur Verfügung haben… Ich arbeite in Religion teilw. ohne Bücher statt mit 30Jahre alten. Ein gutes Schulbuch ist allerdings eine echte Arbeitsunterstützung… (Arbeitszeiten!, die schon jetzt über dem Erträglichen sind)
scheppler @cspannagel Nutze Schulbücher kaum noch - selbst wenn wir welche haben. Potential ist da, muss genutzt werden. Verlage sind noch (zu) mächtig
lisarosa@cspannagel @herr_Larbig @scheppler in HH müssen die Schüler 80 bis 100 Euro pro SJ bezahlen, um Schulb. zu mieten, d. von Steuern bezahlt! und dann sind die Eltern natürlich sauer, wenn die Bücher nur selten genutzt werden und stattdessen Web
Ursachen von mangelnder Motivation, Deutsch als Fremdsprache zu lernen oder: Warum Menschen irgendwann aufgeben, Deutsch zu lernen
BearbeitenIn diesem Fall wurde ein Text auf mehrere Tweets aufgeteilt und so dargeboten, bis dazu immer mehr Kommentare angeregt wurden. Die Verzweigung in die Kommentare ist ohne die technischen Voraussetzungen nicht leicht nachzuvollziehen. (getwittert am 16.6.2018)
- Hier der Text
Wisst ihr, was ein Problem sein könnte, warum Menschen irgendwann aufgeben, Deutsch zu lernen? Die Reaktionen auf "schlechtes" Deutsch. Wenn ich anfange, eine Sprache neu zu erlernen, mache ich Fehler. Ich dekliniere Verben falsch, werfe Tempi durcheinander, spreche mit Akzent.
Das ist vollkommen normal und lässt sich nicht vermeiden. Ging mir überall dort, wo ich selbst eine Sprache neu gelernt habe, genau so. In Spanien haben sich alle bemüht, mich irgendwie zu verstehen. Es war mir schon peinlich, beispielsweise "Du Telefon Taxi Bitte" zu sagen, weil ich es einfach nicht besser ausdrücken konnte. Mein Gegenüber zuckte ganz kurz mit dem Mundwinkel zu einem Grinsen, wiederholte dann meine Frage nochmal richtig um sicher zu gehen, ob er mich richtig verstanden hat und beantwortete sie dann. Niemand sprach mit mir wie mit einem Kleinkind. Jeder versuchte, mich zu verstehen und sprach einfach ganz normal mit mir. Erst, wenn ich wirklich nicht verstanden habe, was mein Gegenüber mir sagen will, wurde langsamer, deutlicher, ggf einfacher und mit Händen und Füßen gesprochen. Sobald in Deutschland jemand so spricht, redet der Großteil der Menschen mit dieser Person nur noch wie mit einem Idioten. Aber wie zum Henker soll ich denn die Sprache lernen, wenn die Umwelt nicht richtig mit mir spricht? Woher soll jemand Übung im Deklinieren bekommen, wenn man nie deklinierte Verben hört? Oder korrekte Satzstellung? Oder die "Sie" - Form? Wenn man von Deutschen sofort und ohne es wenigsten versucht zu haben immer nur ein Deutsch a la "Du drücken Taste hier wenn blinkt grün" oder "Du putzen Treppenhaus gestern?" zu hören bekommt KANN man es doch gar nicht besser lernen. Dass Menschen dann auch nach Jahrzehnten hier immer noch so sprechen ist kein Wunder. Sie reden doch GENAUSO wie die DEUTSCHEN. Und das zweite Problem sind die Reaktionen, wenn jemand es wenigstens versucht. Als ich angefangen habe, Indonesisch zu lernen, habe ich immer mit allen so viel Indonesisch gesprochen, wie ich es halt konnte. Anfangs waren das ein paar Worte. Aber die Reaktion war immer Freude bis hin zu Begeisterung. Ich konnte keinen vollständigen Satz bilden, aber mein Gegenüber half mir, die fehlenden Vokabeln zu ergänzen und strahlte bis über beide Ohren, dass ich es wenigstens versuchte. In der Folge war ich super motiviert, paukte Vokabeln und gab mein bestes, um nicht immer so schnell auf Englisch umsteigen zu müssen. Wer in Deutschland keinen ganzen Satz sagen kann, wird bestenfalls belächelt, aber meist mit einem genervten Augenrollen betrachtet. Dass man dann irgendwann keinen Bock mehr hat und es halt gar nicht mehr versucht, ist einfach verständlich. Ganz besonders auch noch wegen dem letzten Punkt: Sprachen lernen kann verdammt schwer sein! Ich habe Spanisch und Indonesisch jeweils binnen 6 Monaten halbwegs flüssig gesprochen. Ich habe 6 Jahre in China gelebt und gearbeitet und kann bis heute nur eine Hand voll Sätze und Wörter, die ich auswendig gelernt habe. Weil die Sprache denen, die ich bereits kann, absolut nicht ähnlich ist. Trotz Kurs und Alltag habe ich die Vokabeln einfach nie behalten können. Und wenn ich daran denke, wie schwer Deutsch als Fremdsprache ist (Grammatik, dasselbe Wort mit völlig unterschiedlichen Bedeutungen je nach Kontext, Dialekte) finde ich es wirklich nicht verwunderlich oder verwerflich, dass jemand Jahrzehnte braucht, um sich halbwegs ausdrücken zu können. (Fontyfan mit Links zu einigen der Tweets, 12.6.2018)
Dazu hat sich dann eifriges Gespräch mit über einem Dutzend Teilnehmern entwickelt, das weiterführte zu Babysprache und den folgenden Anmerkungen, die das Thema m.E. thematisch sinnvoll bereicherten:
florian v.: Na ja, ich interessiere mich selbst für Sprache(n), liebe Englisch, habe im Studium mal zwei Semester Schwedisch gelernt, spreche (etwas) Esperanto und habe mir neulich Toki Pona angeschaut Und ich finde es wichtig, sich selbst daran zu erinnern, wie schwierig die eigene ist.
Cat in Chief (((i))): Das ist der Grund, warum ich als Deutschlehrerin in der Erwachsenenbildung mich gerade durch Arabisch quäle. Der Anstrengung wegen - und um den SuS zu zeigen: es ist normal, wenns schwer fällt, wenn Fehler passieren. Und es ist jedes Wort schön, das verstanden wird :-)
(((emden))): Ein wichtiger Nachteil d.Deutschen (z.B. IT-) Wirtschaft ist, dass viele Deutsche, Menschen mit schlechtem Deutsch für weniger Intelligent halten als sich selbst. In englischsprachigen Ländern existiert das Problem so nicht.Ergebnis:qualifizierte Fachkräfte zieht es eher dorthin.
IGloomy Juliet's Cup of Tea: Ideal für das Beispiel ist, dass du Tempi statt Tempora[6] verwendet hast. Meine Erfahrung ist: Wenn Franzosen, Amerikaner, ... eine Sprache lernen, ist der Akzent und die Fehler süß. Keiner verlangt ein höheres Niveau. Bei Syrern, Marrokanern, Türken ist es immer mangelnder Wille.
BLCKMLK™: Aber ganz genau darum wurdest du als Deutsche auch mit rudimentären Sprachkenntnissen ernstgenommen. Einwanderer, eventuell sozial bedürftig/arbeitsuchend, etc, werden das in Spanien und Indonesien auch nicht. Es gibt immer gute und schlechte Ausländer.
Thomas Kopp: Ist in Schweden aber ähnlich. Da ist es sogar teilweise so, dass die Nordschweden die Südschweden nicht verstehen und man dann - wie mit anderen deren schwedisch man nicht versteht auf englisch antwortet
Dass die Tweets weder sprachlich noch in der Rechtschreibung durchweg korrekt sind, passt zu Fledermamas Klage über deutschen Anspruch auf Perfektion.
Linkliste
Bearbeiten- Aufsatz zu unterschiedlichen Wissenschaftskulturen (Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften, Gesellschaftswissenschaften) (Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 2.12.2008)[7]
- Blogbeiträge zum Dialog zwischen Natur- und Geisteswissenschaften
- Wissenschaftsbereiche
- Portal:Wissenschaft
- Wissenschaft im Dialog (Hier geht es nicht um den Dialog verschiedener Wissenschaften, sondern um den "Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft")
- "Wissenschaftsdebatte" auf Twitter (ein Twitteraccount als Instrument der Promotion)
Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ Da dies Medium noch ziemlich jung ist, gibt es bisher nur eine englische Terminologie dazu. Ein deutsches Wort für Follower könnte z.B. Beobachter oder Interessierter sein. - Vgl. auch: Warum tschilpen wir nicht? in: Wie ich zu ocwl kam.
- ↑ Sein letzter Tweet der Kampagne vom 5.11.08 lautete "We just made history. All of this happened because you gave your time, talent and passion. All of this happened because of you. Thanks" (https://twitter.com/BarackObama), danach finden sich bis zum 13.3.09 nur noch zwei weitere Tweets.
- ↑ Deutschsprachige Medien bei Twitter
- ↑ Liste von Politikern, die twittern
- ↑ Das Zeichen # ist ein sogenannter haschtag. Es hebt ein Stichwort besonders hervor und erleichtert die Suche nach diesem Stichwort. Das Zeichen @ (der Klammeraffe) bezeichnet bei Twitter den Gesprächspartner, an den sich die Äußerung speziell wendet. Die Personen (genau genommen: die Twitteraccounts), von denen die Äußerungen ausgehen, sind hier fett gedruckt.
- ↑ Tempi ist Plural von Tempo, Tempora Plural von Tempus (Zeitform).
- ↑ Dieser Artikel enthält einen interessanten Vergleich zwischen menschlichen Netzwerken wie Twitter und zwei Fischarten: "Wie sichert sich nun die Brasse gegen diesen Missbrauch und diese Verletzung, oder wie bildet sich, und unter diesem Titel stellt „Nature“ in einem Kommentar den Artikel vor, „Vertrauen unter Fischen“ („trust in fish“). Die Antwort des Artikels lautet, dass Brassen die Putzerlippfische bei der Arbeit an anderen Brassen beobachten - die Autoren nennen dies „Abhören“ - und dass die bei der Arbeit beobachteten Putzerlippfische durch korrektes Verhalten Image und Reputation aufbauen, um sich auf diese Weise den künftigen Zugang zu anderen Brassen zu sichern. Diese Begriffssprache ist signifikant. Es geht um Kommunikation in Netzwerken, um Information, die in diesen Netzwerken transferiert wird, um Reputation, und es geht um andere ohne einen sozialwissenschaftlichen Theoriehintergrund undenkbare Begriffe wie Vertrauen und Spiel."