LenaKlingenberg
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Geplantes Wikiversity-Projekt
BearbeitenIm Rahmen der Wikiversity und des IPK-Kurses bei Herrn Grzega planen wir eine geeignete Forschungsfrage wissenschaftlich zu untersuchen und die Ergebnisse allgemeinverständlich zusammenzustellen. Dieses Projekt werde ich mit meiner Facharbeit,die ich im Fach Deutsch schreiben werde, verbinden. Das Thema der Arbeit lautet: "Goethes Glück in Faustinas Armen. Die Rezeption der Italienischen Reise in moderner Literatur". Zunächst werde ich mich intensiv mit den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der "Italienischen Reise" und dem Roman "Faustinas Küsse" von Hanns-Josef Ortheil beschäftigen, in dem Goethes Zeit in Italien in moderner Art und Weise verarbeitet zu sein scheint. Meine Arbeits- und Vorgehensweise zu dieser Facharbeit betreut Markus Baumann, Kursleiter des Leistungskurses Deutsch, der sinnvolle thematische Einengungen und inhaltliche Ein- und Abgrenzungen im Laufe meiner Recherchen vornimmt.
Projekttagebuch
BearbeitenErledigte Arbeiten
- Lesen des Romans "Faustinas Küsse"
- Lesen der "Italienischen Reise" und Briefe Goehtes an Frau von Stein
- Internetrecherche zu meinem Themengebiet:
- Lesen einer Seminararbeit zum Thema "Postmoderne Romane in Deutschland", Aspekte postmoderner Literatur in Faustinas Küsse
- Lesen der zwanzig Römischen Elegien (Erotica Romana):
Erwähnung von Faustina in der achzehnten Elegie:
"Darum macht Faustine mein Glück; sie teilet das Lager Gerne mit mir, und bewahrt Treue dem Treuen genau. Reizendes Hindernis will die rasche Jugend; ich liebe, Mich des versicherten Guts lange bequem zu erfreun. Welche Seligkeit ist's! wir wechseln sichere Küsse, Atem und Leben getrost saugen und flößen wir ein. So erfreuen wir uns der langen Nächte, wir lauschen, Busen an Busen gedrängt, Stürmen und Regen und Guss."
- Erwähnung von Faustina in den Venetianischen Epigrammen: "
"Schön ist das Land! doch ach, Faustinen find´ ich nicht wieder."
- Lesen eines Artikels von Hanns-Josef Ortheil über die Entstehung des Romans und seine Beweggründe "Faustinas Küsse" zu schreiben
(in: Gerd Herholz (Hg.), Experiment Wirklichkeit. Poetikvorlesungen und Vorträge zum Erzählen in den 90er Jahren, Essen 1998)
- Erstellen eines ersten Gliederungsentwurfes
Anstehende Arbeiten
- Ausformulierungen meiner Erkenntnisse
- Roberto Zapperi: "Das Inkognito. Goethes ganz andere Existenz in Rom"
- " " : "Römische Spuren. Goethe und sein Italien"
- Norbert Miller: "Der Wanderer"
In meiner Arbeit konzentriere ich mich allein auf moderne Rezeptionen, die Goethes Aufenthalt in Rom behandeln. Hauptsächlich werde ich mich mit dem 1998 veröffentlichten Roman „Faustinas Küsse“ von Hanns- Josef Ortheil beschäftigen, hingegen ich die anderen modernen Rezeptionen von Norbert Miller und Roberto Zapperi nur im Kurzen anreißen werde. Unter Rezeption versteht man im Allgemeinen die „Aufnahme und Wirkung eines Tex-tes, eines Autors oder einer literarischen Strömung beim einzelnen Leser, bei […] Lesergruppen […]“. In diesem Fall soll allerdings eher verdeutlicht werden, wie der Au-tor die „Italienische Reise“ Goethes verarbeitet hat, und aus welchem Grund er dazu angeregt wurde, sich mit Goethe und dessen Lebensausschnitt in Italien zu befassen. Im ersten Teil meiner Arbeit wird sowohl der Inhalt des Romans „Faustinas Küsse“ dargestellt, als auch die Verarbeitung des Themas durch postmoderne Elemente. Inhalte, die bereits an vorherigen Textstellen aufgezeigt wurden, werden in Folgenden vorausgesetzt. Danach werde ich mich Ortheils Beweggründen zuwenden, sich ausgerechnet für das Sujet „Goethe“ und seine „Italienische Reise“ entschieden zu haben, worauf ein genauerer Forschungsüberblick über die Existenz Faustinas erfolgt. Zum Ende der Arbeit sollen weitere moderne Rezeptionen der „Italienischen Reise“ summarisch mit Ortheils „Faus-tinas Küsse“ verglichen werden.
Gliederung (unvollständig, noch nicht ganz ausgereift!)
A Aktualität Goethes
B Goethes Glück in Faustinas Armen – Rezeption der „Italienischen Reise“ Goethes in „Faustinas Küsse“
I. „Faustinas Küsse“ - Ein postmoderner Roman?
1. Spiel mit Gattungen
2.Intertextualität
a) Italienische Reise als Prätext für Künstler- oder Entwicklungsroman
b) intertextueller Bezug zwischen Buchtitel und Römischen Elegien
c) Werther trifft Faustina
d) Zitatkultur
e) formale Anspielungen auf literarische Genres
3. Lesevorgang und Generierung der Textbedeutung
a) Beri liest Werther
b) Beri (der Leser) wird Produzent
4. Historischer Roman
a) Spiel mit historischen Tatsachen und populären Mutmaßungen
b) Relativität der historischen Wahrheit
5. Spiel mit Identitäten
a) Identitätsverschiebung und -verschmelzung
b) Vorgetäuschte Identitäten
6. Spiel mit Ironie
7. Ortheils Maske
7. Fazit: Der postmoderne Leser
II. Goethes Glück in Faustinas Armen- (eine) Liebschaft(en) in Rom?
1. Faustina- Goethes Liebschaft(en)
a) Bezugnahme auf die Römischen Elegien und Venezianischen Epigramme
b) Eissler- These: „Goethe, eine psychoanalytische Studie“
c) Briefwechsel zwischen Goethe und Herzog Carl August
d) Verlebendigung des Kunstverständnisses
e) Satiren des Horaz
2. Faustina- Goethes Fiktion
a) Christiane Vulpius
b) Faustina- gegenwärtiges Gefühl Goethes in Rom
c) Ideal- und Sinnbild für Leidenschaft
3. Veränderung Goethes nach Italienaufenthalt
III. Warum Goethe und sein Italien?
1. Enttäuschung über Goethes “Italienische Reise”
a)
b)
2. Faszination Rom
a)
b)
3. Faszination Goethe : lückenhafte Biographie
a) Goethe in Gesellschaft
b) Goethe als Künstler
c) Goethes Liebesleben
IV.
1. Roberto Zapperi: „Das Inkognito. Goethes ganz andere Existenz in Rom”
a)
b)
2. Roberto Zapperi: „Römische Spuren. Goethe und sein Italien“
a)
b)
3. Norbert Miller: „Der Wanderer“
a)
b)
C Goethes Zeitlosigkeit