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Hallo! Ich heiße Katja Uhlmann. Ich studiere derzeit an der Universität Eichstätt Grundschullehramt im 4. Semester in den Fächern Mathe, Erdkunde, Deutsch, Musik und Religion.


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Konzeptionen des Sachunterrichts

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1. Historische Voraussetzungen des Sachunterrichts - Internationaler Vergleich

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1.1 Der Begriff Sachunterricht

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Der Sachunterricht setzt sich aus vier Komponenten zusammen:

  • Kultureller Bereich (z.B. Menschen anderer Länder)
  • Sozialer Bereich (z.B. Umgang mit anderen)
  • Gesellschaftlicher Bereich (z.B. Vereine vor Ort)
  • Naturwissenschaftlicher Bereich (darunter fallen die Bereiche Erdkunde, Geschichte, Biologie, Physik, Chemie)

Alle vier Teilbereiche müssen in Bezug zum Lebensraum der Kinder gesetzt werden und kindgerecht bearbeitet werden.


1.2 Geschichte des Sachunterrichts

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Realienunterricht
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Comenius hat erkannt, dass es wichtig ist, alle Lernziele den Kindern so zu vermitteln, dass sie sie mit allen Sinnen erfahren können. Demnach lernt der Mensch am meisten und am schnellsten, wenn er nicht aus Büchern lernt, die von anderen vorgegeben sind, sondern wenn er sich alles selbst erarbeitet und entdeckt. Das Ziel seiner Erziehung war es, zu erkennen, dass alle Menschen gleich sind und keiner über dem anderen steht und dass man andere anregen soll und auf möglichst viel einwirken soll.

Pestalozzi forderte einen heimatnahen Unterricht, der Wissenschaft mit Lebenswirklichkeit verbinden soll.

Diesterweg hatte den Ansatz, realienorientierte Heimatkunde zu betreiben, die Vaterlandsliebe zu lehren und einen Schwerpunkt auf Sachwissen zu setzen, indem geographische, naturkundliche und geschichtliche Inhalte bearbeitet werden sollten.


Heimatkundlicher Anschauungsunterricht
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Der heimatkundliche Anschauungsunterricht geht zurück auf Harnisch und Stiehl. Es wird besonderer Wert auf den Begriff "Heimatkunde" im Sinne von Kunde der Heimat, der Erde, des Vaterlandes gelegt.


Heimatkundlicher Gesamtunterricht in der Weimarer Grundschule
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Es handelt sich hierbei um einen ganzheitlichen Ansatz. Die Heimatkunde steht im Mittelpunkt. Es wird ein Thema aus der Lebenswirklichkeit der Kinder hergenommen und an ihm alles, was nur im entferntesten damit zu tun hat, behandelt. Der Begriff Ganzheitlichkeit wird hier zu ernst genommen, denn es gäbe weit bessere Beispiele, mit denen man bestimmte Themen vermitteln kann, auch wenn sie eventuell nicht aus dem direkten Leben der Schüler kommen.


Ideologisierung der Heimatkunde im Nationalsozialismus
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Mittels der Reichsrichtlinien für die vier unteren Jahrgänge der Volksschule wurde die Heimatkunde 1937 als zentrales Fach in der Volksschule integriert, dessen Hauptaufgabe es war, die nationalsozialistische Weltanschauung zu vermitteln. Der Leitgedanke war die Verwurzelung, also die Hervorhebung von Heimatliebe, Sippe, Stamm, Volk und Führer. Die Heimatkunde setzte sich zusammen aus den Bereichen Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Volkskunde. Mit ihrer Hilfe konnte eine starke politische Erziehung der Kinder gewährleistet werden, sodass auch die Sachbezüge verloren gingen und die Ideologisierung in den Vordergrund rückte. Von den Arbeitsweisen der Weimarer Grundschule (Erkunden, Beobachten, Experimentieren, Vermessen, Tabellieren) blieb nur noch das Beobachten übrig.


2. Konzeptionen des Sachunterrichts: Fachorientierter Ansatz

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2.1 Konzept

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"Eine Konzeption ist ein umfassender Entwurf zur Orientierung von Denken und Handeln in einem mehr oder weniger abgegrenzten Handlungsfeld." (Kahlert, 2005)

Vorstellungen, die systematisiert, begründet und hinreichend von anderen Auffassungen unterscheidbar ausgearbeitet sind, werden in der pädagogischen Kommunikation als Konzept bezeichnet.


2.2 Der fachorientierte Ansatz

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Der fachorientierte Ansatz wurde 1970 entwickelt. Dabei sollte der Unterricht mehr an der Sekundarstufe I und II orientiert und wissenschaftsbezogener werden. Dies sollte durch die einzelnen Fächer geschehen. Es wurden also Schulfächer eindeutig benannt, sodass ein gewisser Fachunterricht schon in der Grundschule entstand. Dies wird auch Pushing-Down-Effekt genannt, denn es werden Themen aus der Sekundarstufe in den Primarbereich verschoben, was eine Entlastung für die Sekundarstufe bewirken soll. Der fachorientierte Ansatz wurde Anfang der 70er Jahre sehr befürwortet, denn damals forderte man, die Schüler in ihrer kognitiven Entwicklung nicht zurückzuhalten, sondern mehr zu fördern und fachspezifischer zu werden, was im fachorientierten Ansatz Grundvoraussetzung ist.

Die Probleme hierbei waren aber, dass bereits in der Grundschule ein Fachunterricht praktiziert wurde. Hinzu kam noch, dass die kindlichen Bedürfnisse völlig in den Hintergrund rückten. Die kindliche Lebenswelt wurde nicht mehr berücksichtigt, sodass die Grundschule als "Schule der Kindheit" ihre gesamte Bedeutung verlor.

Aber auch die Vorzüge des fachorientierten Ansatzes dürfen nicht vergessen werden. Gerade im Sachunterricht hat der Fachbezug eine große Bedeutung. Diese fachliche Perspektive kann dem Kind auch dazu verhelfen, die Welt besser und weiter zu erkennen, aber auch die schon vorhandenen Erfahrungen und Erkenntnisse in ein Gesamtbild einzuordnen.


3. Struktur- und konzeptorientiertes Curriculum - Verfahrensorientiertes Curriculum

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3.1 Das begriffsorientierte Curriculum "Science Curriculum Improvement Study"

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Definition
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Das "Science Curriculum Improvement Study" (SCIS) ist ein begriffsorientertes naturwissenschaftliches Elementarcurriculum aus Kalifornien, das unter der Leitung von Karplus (Professor für theoretische Physik) ab 1962 entwickelt und an 19000 Grundschülern erprobt wurde. (Zitat, Ragaller)


Theoretische Basis
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Das Verfahren wurde von Bruner (Psychologe) erforscht. Hier ermöglichen Schlüsselbegriffe den Zugang zum Verständnis einer Wissenschaft. Sie wirken erfahrungserschließend und machen das Gelernte besser übertragungs- und speicherfähig. Das isolierte Detailwissen, das normalerweise in der Schule vermittelt wird, kann durch diese Schlüsselbegriffe geordnet werden.


Wichtige Persönlichkeiten
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  • Entwickler von SCIS: Karplus (Professor für theoretische Physik)
  • Forschungen von Bruner (Psychologe)


4. Situationsorientiertes Curriculum im Sachunterricht - Der exemplarisch-genetisch-sokratische Sachunterricht

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4.1 Das Situationsorientierte Curriculum im Sachunterricht

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Das situationsorientierte Curriculum wurde von Jürgen Zimmermann entworfen und sollte den Kindern eine konkrete und auf ihre Lebenssituation bezogene Handlungsfähigkeit vermitteln. Dabei sollten die Kinder autonom selbstständig arbeiten. Bei dem Konzept wurden zunächst wichtige Lebenssituationen der Kinder ermittelt, dann Fähigkeiten bestimmt, die die Kinder zur Bewältigung einer solchen Situation haben sollten und schließlich wurde daraus ein Curriculum zusammengestellt. Ziel dieses Curriculums war es keine allgemeinen formalen Situationen den Kindern zu präsentieren, sondern solche zu wählen, die wirklich aus dem Leben der Kinder stammen. Aus diesem Grund wählen nicht nur Lehrer die Themen aus, sondern es sind auch Eltern und Kinder mit einbezogen. Die Kinder sollen bei diesem Konzept spielerisch lernen.

Probleme dieses Konzepts waren, dass die ausgewählten Situationen teilweise nicht auf die Schüler bezogen waren, aber vor allem auch, dass die Themen bei Kindern zum Teil Ängste hervorgerufen haben, weil sie nicht grundschulgeeignet waren.


4.2 Der exemplarisch-genetisch-sokratische Sachunterricht

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Im exemplarisch-genetisch-sokratischen Sachunterricht soll den Kindern weniger Lernstoff vermittelt werden, dafür aber vertiefter und an ausgewählten exemplarischen Inhalten. Hier sollen die Kinder ein Verfahren lernen, sich Wissen anzueignen und Probleme zu erschließen. Sie sollen sich Versuche ausdenken, diese ausführen und im Anschluss daran auswerten. Dabei ist es wichtig, dass das Vorwissen der Kinder produktiv in den Unterricht mit einbezogen wird. Kinder sollen nicht belehrt werden, sondern sie können sich selbst wissenschaftliche Zusammenhänge erschließen und verstehen. Der Lehrer steht den Kindern bei ihren Entdeckungen als Helfer zur Seite. Er soll das Geschehen, die Erarbeitung moderieren und Impulse oder Anregungen geben. Der Ausgangspunkt einer jeden Einheit ist meist ein naturwissenschaftliches Phänomen, das die Schüler durch Handeln, Gespräche führen und Experimentieren entdecken oder lösen sollen. Für dieses Konzept spricht, dass das Kind im Vordergrund steht, ohne die Sache zu vernachlässigen.


5. Integrativ-mehrperspektivischer Unterricht (MPU) - Vielperspektivischer Sachunterricht

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5.1 Der integrativ-mehrperspektivische Unterricht

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Entstehungsgeschichte
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  • Entstand in den Jahren 1971 bis 1975 an der pädagogischen Hochschule Reutlingen.
  • Entwickelt durch die CIEL- Forschungsgruppe (Curriculum der institutionellen Elementarerziehung) unter der Leitung von Klaus Giel und Gotthilf G. Hiller.
  • Konzept versucht sozialwissenschaftliche und naturwissenschaftliche Inhalte zu integrieren (im Zentrum steht jedoch der sozialwissenschaftliche Teil des Sus).
  • Ausgangspunkt: Kritik an der Grundschulreform (z.B. Kritik an der einseitigen Wissenschaftsorientierung).
  • Keine größere Breitenwirkung. (Hiller: „Diskutiert – gelobt – vergessen“)


Ein integratives Konzept
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  • Nicht die Systematik der Fachdisziplinen, sondern die Alltagswirklichkeit ist Ausgangspunkt des MPU (d.h. wendet sich gegen die Zielsetzung „Einführung in die Wissenschaften“ → integratives Konzept).
  • Es wird versucht, die Alltagswirklichkeit unter verschiedenen Perspektiven zu betrachten und die Perspektiven der Weltsicht jenseits der Fächer in den Unterricht einzubringen.
  • SU ist Teilbereich und Ausgangspunkt auf dem Weg zu einem neuen integrativ-ungefächerten Grundschulunterricht.


Die Faktoren Kind – Gesellschaft – Wissenschaft
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  • Gesellschaft: besondere Beachtung der gesellschaftlichen Dimension.
  • Kind: Alltagswirklichkeit der Kinder ist Ausgangspunkt und Gegenstand des Unterrichts.
  • Wissenschaft: verliert ihren Absolutheitsanspruch.


  • Aufklärung der Alltagswirklichkeit der Kinder: Die Wirklichkeit soll hinterfragend reflektiert, rekonstruiert und nicht einfach hingenommen werden.
  • Integration und Emanzipation: Eingliederung in die Gesellschaft und kritische Distanzierung.
  • Allgemeine Handlungsfähigkeit: Wird verstanden als Reflexionsfähigkeit für die gegenwärtige und zukünftige gesellschaftliche Realität.

„Kinder und Jugendliche fähig zu machen, dass sie zunehmend kritischer, weitsichtiger, gescheiter, risikobewusster, kalkulierter und humorvoller in der Wirklichkeit, in die sie verstrickt sind, handeln können.“ (Zitat Giel/Hiller, 1974)


  • unterschiedliche Handlungsbereiche, die in allen vier Jahrgangsstufen an unterschiedlichen Beispielen thematisiert werden.
  • Handlungsbereiche: Wohnen, Erziehung, Freizeit, Handel und Gewerbe, Politik, Dienstleistung/Verwaltung, Produktion, Verkehr, Kommunikation, Feier.
  • Zu den Themen gibt es Arbeitshefte für die Schüler und Anleitungsbücher für die Lehrer, ohne welche die Arbeitshefte nicht bearbeitet werden können.


  • Grundannahmen: Da es keinen direkten Zugriff auf die Alltagswirklichkeit gibt, lassen sich die Vorgänge im Unterricht nicht unmittelbar vorführen. Unsere Wahrnehmung ist immer selektiv. Aus diesem Grund lässt sich die Realität niemals als Ganzes betrachten.
  • Didaktische Konsequenz: Rekonstruktion der Wirklichkeit unter verschiedenen Perspektiven.
  • Rekonstruktionstypen: scientische Rekonstruktion (der wissenschaftliche Aspekt), erlebnis- und erfahrungsbezogene Rekonstruktion (der subjektive Aspekt), politisch- öffentliche Rekonstruktion (der sozialkundliche Aspekt), szenische Rekonstruktion (Nachbau in szenischen Modellen).
  • Organisationsformen: Projektunterricht, Kursunterricht, Metaunterricht.


Kritikpunkte
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  • Zusammenstellung der Handlungsfelder nicht hinreichend begründet.
  • Interessen und konkrete Lebenswirklichkeit der Kinder nicht ausreichend berücksichtigt.
  • Überforderung der Schüler, wegen der Komplexität der Modellsituation.
  • Gesellschaftlicher Aspekt überbetont → Vernachlässigung der Naturwissenschaften.
  • Hoher Zeit- und Kostenaufwand (teure Materialien).
  • Kritische Reflexion des eigenen Vorverständnisses findet nicht statt.
  • Kritik an der Auswahl und Stereotypie der vorgegebenen Rekonstruktionstypen.
  • Hohe Anforderung an den Lehrer durch schwierige sprachliche Darstellung.
  • Unterrichtsmaterialien sind unerschwinglich, wenig veränderbar und überfordern gerade die unterprivilegierten Schüler.


Bedeutende Elemente des MPU
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  • Überwindung der fachlichen Aufsplitterung.
  • Wiederannäherung an die Alltags- und Erfahrungswirklichkeit der Schüler.
  • Verschiedene Zugriffsweisen (szenisch, gesellschaftlich- politisch, erfahrungsorientiert)
  • Wiederaufnahme spielerischer Handlungsformen.


5.2 Der Vielperspektivische Sachunterricht

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Im vielperspektivischen Sachunterricht sollten die Inhalte des Sachunterrichts gestärkt werden. Sein Vorläufer war der integrativ-mehrperspektivische Unterricht. Er fand seine Ursprünge in den 13 Grundsätzen zur Gestaltung des Alltags, was schulpädagogisch zugeschnittene Grundsätze sind, in den epochaltypischen Schlüsselproblemen von Klafki, den Funktionszielen des Sachunterrichts nach Köhnlein und den Dimensionen des Sachunterrichts, welche sind: lebensweltliche, historische, geographische, ökonomische, gesellschaftliche und politische, physikalische und chemische, technische, biologische und ökologische. Ziel ist es hierbei, das Kind mit der Sache zu verbinden, die Verfachlichung zu vermeiden, eine multidimensionale Sicht der Dinge zu fördern und die gesamte Vielfalt eines Themas darzustellen. Die Dimensionen sollen den Sachunterricht vielperspektivisch machen.


6. Prinzipien eines modernen Sachunterrichts

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Kindorientierung
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Das Kind steht im Mittelpunkt unterrichtlichen Handelns. Alle Unterrichtsthemen sollen so gewählt werden, dass der Schüler sie in der Schule erarbeitet und als Kind verstehen und für seine eigene Lebenswelt nutzen kann. Das Kind bzw. die kindliche Lebenswirklichkeit ist Grund und Ursache für die Auswahl des Unterrichtsstoffes. Jedes Kind soll das Gelernte auf seine eigene Lebenswelt beziehen können und darin wiederfinden können. Der Unterricht soll kindgemäß, schülergemäß und schülerorientiert sein.


Sachorientierung
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„Mit dem Kind von der Sache aus, die für das Kind die Sache ist.“ (Wagenschein) Der Unterrichtsstoff wird in engen Bezug zur Wissenschaft gesetzt, die dadurch im Unterricht durchschaubar gemacht werden soll. Die Schüler sollen die Inhalte mit sachgemäßen Methoden bearbeiten und sollen so den sachgemäßen Umgang, die Urteilsgewinnung und Erkenntnisgewinnung lernen. Der Unterricht ist sachorientiert, fachorientiert, wissenschaftsorientiert und sachgemäß.


Handlungsorientierung
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Handlungsorientierung bedeutet, dass der Unterricht so gestaltet werden soll, das der Schüler die Möglichkeit hat, die Lerninhalte aktiv zu erfahren. Das heißt, der Unterrichtsstoff soll handelnd von den Schülern erarbeitet werden, denn alles was aktiv selbst erarbeitet wird, kann sich leichter im Gedächtnis einprägen.


Projektorientierung
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Schüler und Lehrer planen eine Unterrichtseinheit, sodass ein Projekt entsteht. Sie arbeiten dabei zum Teil auch fächerübergreifend in Gruppen am gemeinsamen Projekt. Die Kennzeichen eines Projektunterrichts sind:

  • Gemeinsam ein Thema aufgreifen.
  • Das Thema sollte Schüler und Lehrer gleichsam betreffen.
  • Das Thema sollte fächerübergreifend sein.
  • Es muss ein Projektplan entwickelt werden.
  • Dieser Plan muss ausgeführt werden.
  • Alle Ergebnisse sollen dokumentiert werden.
  • Am Ende sollte das gesamte Projekt noch einmal kritisch betrachtet werden.

Positiv am Projektunterricht ist, dass die Schüler sich Inhalte selbst erarbeiten. Sie lernen dabei, in einer Gruppe zu arbeiten und sich einzubringen. Soziale Fähigkeiten, wie zum Beispiel Teamgeist, werden gefördert. Die Wirklichkeit wird eigenständig erkundet und entdeckt.


Selbststeuerung
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Der Lehrer leitet das Lernen der Schüler nicht. Der Schüler bestimmt sein Lernen selbst. Der Schüler bestimmt dabei die Sozialform, Inhalte und Unterrichtsverlauf weitgehend selbst. Formen selbstgesteuerten Lernens sind: Projektunterricht, Wochenplan, Freiarbeit, Lernen an Stationen.


Entdeckendes Lernen
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Das forschend-entdeckende Lernen soll die Selbstständigkeit der Schüler fördern. Sie überprüfen dabei selbstständig Annahmen und leiten neue Kenntnisse ab. Die Schüler setzen sich mit einer Sache auseinander um Entdeckungen zu machen. Es handelt sich dabei um eine Form handelnden Lernens, die in enger Verbindung mit dem Problemlösen steht. Die Kinder beschaffen sich selbstständig Informationen und bearbeiten diese.


Problemorientiertes Lernen
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Ausgangspunkt sind Fragestellungen, die noch nicht beantwortet werden können. Am Ende sollen dann Ergebnisse, Schlussfolgerungen und Anwendungen stehen, die mit Hilfe eines Lösungsplanes entstanden sind. Am Beginn einer solchen Unterrichtseinheit steht eine problemorientierte Lernausgangslage, die meist durch entdeckendes Lernen zur Lösung gebracht wird. Die Schüler werden hier mit einem Problem konfrontiert, das sie lösen wollen. Dadurch sind sie sehr stark motiviert.

Fünf Schritte problemorientierten Handelns nach Soostmeyer:

  • Begegnung mit Schwierigkeit
  • Lokalisierung und Präzisierung des Problems
  • Suche nach Lösungsansatz
  • Weiterentwicklung des Lösungsansatzes und Untersuchung seiner Konsequenzen
  • Weitere Beobachtung und experimentelles Erproben der Lösung


7. Literatur

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  • Feige, B. (2007): Der Sachunterricht und seine Konzeptionen
  • Kahlert, J. (2005): Der Sachunterricht und seine Didaktik
  • Ragaller, S. (2001): Sachunterricht
  • Lehrplan für die bayerische Grundschule (2000)